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Polyamorie leben

Polyamorie leben
Ich habe jetzt hier schon ganz viele verschiedene Meinungen gelesen zu vielen Themen... Meine Frage ist dagegen ganz einfach: Wie lebt ihr so eure polyamorie??? Wie geht ihr damit um, wenn z.B. der zweite Partner eine Beziehung hat, die ihm normal nicht den Raum für eine weitere Liebe lässt???
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
@Blauer_Engel_DD
Kannst Du das näher definieren? Ist mir nicht so recht klar, was Du damit meinst.
Ist Dein 2.ter Partner monoamour gebunden? Weiß sein Partner nichts von der 2.ten Beziehung? Wie ist das zu verstehen?

Easy_living56
Hallo Engel
Hallo Engel,
ja das ist nicht so einfach aber dennoch möglich aber dazu musst du erst mal einen Menschen finden und dich in ihn verlieben.

Ich Frank lebe auch schon seit 1991 mit jemanden zusammen und habe vor 2 Jahren die Liebe meines Lebens gefunden.
Meine Partnerin mit der ich zusammen Lebe und 2 Kinder habe geht es genauso aber dennoch ignoriert Sie alle zeichen die Sie bekommt das ich schon sein dieser Zeit mit einer anderen Frau eine feste Beziehung und Liebe auslebe .

Wenn Sie es direkt wüsste würde es mit Sicherheit zu einem in einem Chaos enden aber sie möchte es glaube ich nicht wissen und ignoriert es das ich effektiv nur noch Sonntags zu hause bin und sonst die ganze Woche bei meiner Liebe.

Daher solle man es einfach offen sehen und sehen ob es dennoch möglich ist und er oder sie sich die Freiheit dazu nimmt.

Ich selber habe es mir auch immer sehr schwer gemacht zuzulassen mich zu verlieben aber es passierte einfach und es ist sehr schön.

Gruss Frank
******fox Mann
341 Beiträge
das ist nicht immer leicht
Ich denke ich verstehe was Du meinst Blauer_Engel. Ich habe eine wunder- und liebevolle Partnerschaft mit einer tollen Frau die meine Polyamorie akzeptiert, auch wenn Sie selbst nicht poly ist. Meine zweite "Beziehung" besteht zu einer Frau die in einer Beziehung mit einem Mann lebt, der sie allerdings nicht "teilen" will bzw. kann. Es ist recht komplex, wir haben uns unter bestimmten Umständen kennen gelernt, zwischenzeitlich weiss er von mir und die beiden kämpfen um eine Lösung....und solange nicht geklärt ist ob und wie das funktionieren kann bzw. ob die beiden ihre Beziehung überhaupt weiter führen können ist unser Kontakt "eingeschränkt". Wir sehen uns selten, halten den Kontakt per Email und SMS. Es fällt schwer auf einen Menschen den man liebt zu verzichten. Wie ich damit umgehe: ich akzeptiere es wie es momentan ist, dränge sie zu nichts. Und hoffe, dass dieser Zustand irgendwann endet und wir uns frei lieben und begegnen können.

LG
fliegender Fuchs
**********el_DD:
Wie geht ihr damit um, wenn z.B. der zweite Partner eine Beziehung hat, die ihm normal nicht den Raum für eine weitere Liebe lässt?
Polyamory heißt ja genau genommen Vielliebe. Jetzt frag ich mal zurück: Was ist Liebe für dich?

Für mich ist Liebe erst mal ausschließlich die Emotion. Vielliebe bedeutet daher für mich, dass ich mir eingestehe (erlaube) mehrere Menschen zu lieben. Mein erstmaliges Auseinandersetzen mit meinen Gefühlen für mehrere war für mich ein Wendepunkt in meinem Leben.

Wenn jetzt ein Mensch, den ich liebe, keinen Raum für eine Beziehung mit mir hat, dann ist das für mich genauso, wie bei monoamoren Menschen. Eine Beziehung geht nur dann, wenn beide es wollen und können. In einem solchen Fall also verzichte ich auf die Beziehung und lebe nur das Gefühl der Liebe aus.

Das funktioniert ganz gut, insbesondere weil ich ja nicht zwingend darauf angewisen bin, nur mit dieser einen Person in eine Beziehung zu gehen. Dafür gibt es noch einige weitere Menschen, mit denen Beziehung dann möglich ist oder wäre.

Wenn ich mehrere Menschen liebe, passiert es öfter, dass daraus keine Beziehung wird als dass daraus mal eine wird. Das ist für mich aber kein Scheitern, sondern einfach der normale Lauf des Lebens. Liebe muss nicht zwingend in Beziehung oder körperliche Nähe münden. Liebe kann auch einfach nur da sein und sich gut anfühlen. Korrektur: Sie ist da und fühlt sich gut an.

Es ist aber nicht nötig, dass ich mit jeder Person, die ich liebe, auch eine Beziehung habe. Das wäre auch kaum machbar, weil meine Tage nur 24 Stunden und meine Woche nur 7 Tage hat.
*g*

Gruß
Ch.
@ fuchs
Du hast eine ähnliche Konstellation wie ich!

Poly ist ja jetzt nicht die Lebensphilosophie der meisten sondern eher selten. Frau verliebt sich im einen zweiten Mann, der aber gebunden ist...

Deshalb fragte ich ja nach euren Erfahrungen... wie kann Frau leben, genießen und loslassen??
********pica Frau
206 Beiträge
Ich glaube, unser Denken wird allzusehr von dem Muster bestimmt: Liebe= Partnerschaft.
Raum für Liebe ist aber immer da, denn sie ist ein Gefühl aus dem Inneren. Deshalb kann Liebe auch da sein, wenn der äußere Raum nicht da ist. Wenn aber der äußere Raum da ist, sind die Chancen der Vertiefung der Beziehung viel größer aber ebenso groß ist die Chance Illusionen zu relativieren. Ich sehe es deshalb so, dass Liebe ohne äußeren Raum nur an der Oberfläche bleiben kann und deshalb wohl von allein wieder vergehen wird oder eine ewige Illusion bleibt.
Der Raum für die Liebe kann nicht nur durch einen anderen Menschen sondern durch zeitraubende Arbeit oder Hobbies minimiert sein. Da kann nur jeder sein eigenes Maß finden, in wieweit er das toleriert.
Die Polyamory gibt mir aber die Möglichkeit, die eingeschränkten Zeiträume als besonders wertvoll zu betrachten, sie intensiv zu nutzen und nichts als selbstverständlich zu betrachten.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
@blauer Engel
Es tut mir leid, aber so wie ich/wir das defenieren, ist das nicht poly.
Wenn auch nur EINE/R dabei hintergangen wird / aussen vor gelassen wird/ auf gut deutsch: verarscht wird...ist das keine mehr.
Poly ist für mich / uns, wenn Liebe zwischen allen involvierten frei fließen kann...minimum aber, wenn alle Beteiligten im vollen Kenntnisstand sind und das gutheißen oder begleiten.
Sicher: ich kann verstehen, wenn Liebe erwächst, wenn jemand "noch" in einer Beziehung steckt & man(n)/frau dann plötzlich 2 oder mehrere Menschen sehr ähnliche Gefühle entgegenbringt...- kein Thema.
Aber ich (zumindest) würde das nicht Poly nennen, sondern...unausgegoren bzw. ungeklärt.
In SO einer Konstellation leidet IMMER jemand...und das find ich nich gut

Gruß, S11
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da kann ich mich nur anschließen: Polyamorie bedeutet Offenheit und Einverständnis aller Beteiligten. Das wird leider allzu schnell vergessen...


**********el_DD:
wie kann Frau leben, genießen und loslassen??

In so einer Situation dann eben leider gar nicht.
Das Blöde am Leben ist ja manchmal, dass man einfach nicht haben kann, was man haben mag^^
Oder man muss eben den Arsch in der Hose haben, den Weg zu gehen, der nicht der angenehmste ist. Will sagen: Karten ehrlich auf den Tisch und ggf mit den Konsequenzen leben.
Oder die wunderbare und dann manchmal überraschende Erfahrung machen, dass der Partner sich mit einem entwickelt und letztlich doch ein gemeinsamer Weg bleibt.


*****_KS:
aber dennoch ignoriert Sie alle zeichen die Sie bekommt das ich schon sein dieser Zeit mit einer anderen Frau eine feste Beziehung und Liebe auslebe .


Ähm... hast du es mal damit versucht, ihr direkt zu sagen, was Sache ist?^^
******a_o Frau
76 Beiträge
Hi Blauer Engel
Ich kann, da ich gerade keine "richtige" Beziehung führe, dir keine direkte Antwort geben, wie ich meine "Polyamory" auslebe. Ich habe schon Glück, wenn ich ab und an mal jemand kennen lerne, wo ich mir ansatzweise vorstellen könnte, mich zu verlieben *zwinker*

Aber: Ich hatte letztes Jahr während ca. 6 Monaten eine Beziehung mit einem Mann, der parallel mit M. zusammen war und mit ihr eine Beziehung führte. Für M. war es anfangs nicht einfach, da sie mit meinem Ex eine Fernbeziehung geführt hat (respektive immer noch führt so viel ich weiss) - und dann war da plötzlich ich in seinem Leben die viel näher bei ihm gewohnt hat. Aber Er und Sie haben es hingekriegt und die Verlustängste waren bei ihr nach paar Wochen ganz weg... so dass ihre Beziehung zu ihm und die Beziehung zwischen ihm und mir ohne weiteres funktionieren konnte. Nach ca. 6 Monaten ging das ganze dann leider wieder zu Ende zwischen uns, da wir bei gewissen Dingen zu grosse Differenzen hatten - an der Beziehungsform Polyamory selbst ist es jedoch nicht gescheitert. (wir sind auch nicht im Streit auseinander oder so, wir kamen einfach an einen Punkt, wo es beziehungs technisch nicht mehr weiter ging)

Polyamory ist für mich nicht, wenn ein oder mehrere Partner hintergangen und betrogen werden. Wenn ich jemanden kennenlernen sollte, der sagt er sei polyamor und dabei eine monogame Beziehung führt, würde ich die Finger davon lassen, solange er seine Frau anlügt und nicht mit offenen Karten spielt.
Denn für mich gilt: Ehrlichkeit und Selbstoffenbarung gegenüber allen Partnern -> kein Verschweigen von Tatsachen – selbst eine „schweigende Vereinbarung“ der Form „Mach, was Du möchtest, solange ich nichts erfahre“ finde ich schlecht. Ich würde von seiner Partnerinauch nicht nur der Liebe wegen toleriert werden wollen... Wenn ich mit jemandem zusammen bin und eine Beziehung führe, dann würde ich akzeptiert und respektiert werden wollen - als seine Partnerin, und nicht als Affäre oder sonst etwas, dafür bin ich mir zu schade.

Meinem empfinden nach gilt auch folgendes, ohne dabei anderen unterstellen zu wollen, sie seien nicht richtig Polyamor: Menschen, welche Polyamory praktizieren, lehnen demgegenüber heimliche außereheliche Beziehungen (Fremdgehen) meist ab, da dies einen schweren Eingriff in die Freiheit des Anderen darstelle, anhand der Tatsachen über seine Beziehung zu entscheiden. Wenn ich jemanden Liebe, soll er/sie auch zu 100% das Recht dazu haben, zu entscheiden, ob er/sie mit mir eine Beziehung haben möchte, auch wenn es in meinem Leben auch noch andere Personen gibt, die ich liebe und ggf. eine Beziehung führe. Ihn/sie anzulügen und meine anderen Partner zu verschweigen, nur damit ich eine Beziehung zu der Person haben kann, würde ich nicht wollen. Für mich persönlich wäre das zu egoistisch und unehrlich.
Wenn ich jemanden Liebe, soll er/sie auch zu 100% das Recht dazu haben, zu entscheiden, ob er/sie mit mir eine Beziehung haben möchte, auch wenn es in meinem Leben auch noch andere Personen gibt, die ich liebe und ggf. eine Beziehung führe.

Das ist leichter gesagt als getan, oder ????
Denn eine Vielzahl Liebender "erwartet" das eben nur eine Beziehung zur Zeit geführt wird. Und nochmal so viele erkennen doch erst wärend bestehender Beziehungen, daß sie polyfühlend sind.
Auch wenn wir hier regen Zugang haben in der Gruppe , so können viele monofühlende nichts mit Polyamory anfangen.

Nur mal so eingeworfen.

LG YOYO
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Polyamor fühlen und polyamor leben sind für mich zweierlei Situationen, wobei - logisch *zwinker* - Letzteres auf Ersteres folgen KANN, aber diese wunderschöne "Folge" ist leider nicht immer möglich.

Ein Mensch, welcher (wie ich selbst) polyamor empfindet, kann nur dann auch polyamor leben, wenn wirklich alle Beteiligten in ehrlicher Verbindung stehen, d.h. alle voneinander Wissen (die Partner und auch deren Partner) und - wenn auch nicht immer ohne Probleme - ein Interesse daran haben, alle Verbindungen gemeinsam "zu tragen".

Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen polyamores Empfinden kennen. Etwas neidisch (auch da bin ich ehrlich *liebguck* ) blicke ich aber auf die, die es auch wirklich leben können.
Wenn ich so darüber nachdenke, so wird mir leider klar, dass ich selbst DIE beiden früher gelebten Verbindungen (im Abstand von 4 Jahren) in meinem Leben, die ich als polyamor bezeichne, gar nicht als solche bezeichnen kann bzw. "darf".
Es gab nämlich in beiden Verbindungen Menschen, denen eben NICHT ehrlich und offen "reiner Wein" eingeschänkt wurde. Immer stand dahinter die Angst, sie würden es nicht verstehen und dann würde wer (der mit dieser Person AUCH in Partnerschaft lebender Mensch) diese Liebe verlieren...

Im nachhinein betrachtet: Es war in beiden "Fällen" zum Scheitern *heul2* verurteilt. Wenn irgendwer in einem solchen Beziehungsnetz betrügt, wen er doch liebt *schock* , so KANN das nicht dauerhaft "stimmig" sein, denn... es ist es von vorneherein nicht.

Ich bin ein gläubiger Mensch und haderte lange mit meiner tiefen Erkenntnis, polyamor zu lieben. Da ich das Gefühl der Liebe heute aber als großes Geschenk erkenne, glaube ich nicht, dass die Vielliebe "falsch" sein KANN - im Gegenteil.
Ein Dazu-Stehen könnte sicher Positives bewirken im Zusammenleben der Menschen.
Aber: Meine Erkenntnis ist nicht die von Vielen und so muss ich akzeptieren, was mir entgegengebracht wird - auch aktuell von denen, die ich liebe.
Mein Wollen/Denken wird dort nicht akzeptiert... Menschen "ticken" nun mal unterschiedlich und es gelingt mir - leider - nicht, die betreffenden Menschen in MEINE persönliche Gefühlswelt mit zu nehmen...
Da ich das nicht kann, ändert es - natürlich - nichts an meiner Liebe (die geht ja nicht weg und es tut manchmal weh, sie nicht in jede Richtung leben zu können), ABER es zeigt sich in meinem Handeln, für das ich ganz alleine ja die Verantwortung trage.

Würde ich mich über das Fühlen derer, die ich liebe (Was KÖNNEN sie im Einklang/Frieden mit sich und ihren Emotionen (aus-) leben?) hinwegsetzen, so wäre das nicht MEINE Definition von Liebe. Ich MUSS also - irgendwie - lernen... loszulassen, wen ich liebe und diesem Menschen Glück wünschen auf seinem eigenen Weg, der dann - leider - mit mir nichts mehr zu tun hat. *liebeskummer*
Schwer... aber... in ehrlicher Liebe und unter Berücksichtigung dessen, was besser ist. Ich will nicht, dass wer, den ich liebe aus meinem Egoismus heraus leidet.

Wir sind alle Menschen mit menschlichem Fühlen, mit Fehlern und wir werden auch ggf. "Opfer" *zwinker* unserer Emotionen. (Wer frei davon ist, der werfe den ersten Stein *fiesgrins* )
Wir sollten dann aber auch hierbei so ehrlich sein, nicht als Polyamorie bzgl. des deren Auslebens zu bezeichnen, was dies alleine als persönliches Fühlen beschreibt.

Heißt:
Wenn ich 2 Menschen liebe, das Leben dieser Liebe (in Form von AUSleben in Nähe) aber bedeutet, irgendwen zu hintergehen, so ist das m.E.n. KEINE Polyamorie.


Für mich ganz persönlich bedeutet das:
ICH (das kann und darf *zwinker* NATÜRLICH auch jeder anders sehen!) kann in Zukunft nur dann mein Fühlen auch ausleben, wenn ich mal in die Situation *geschenk* kommen SOLLTE, dass ALLE Beteiligten mir und den anderen vertrauen.
Heißt:
Es müsste wirklich so sein, mit allen, die es betrifft, offen reden zu können und Probleme NICHT durch Nicht-Reden zu unterdrücken, sondern... wodurch auch immer ... ein Vertrauens-Netz zu schaffen, wo ES *friends* dann lebendig er- und gelebt werden kann... *knuddel2*

Sicher nicht leicht, aber - in meinen Augen - NUR DANN wirklich poly.
Schöner Traum.... *snief2*
*******erli Paar
4.342 Beiträge
Wie geht ihr damit um, wenn z.B. der zweite Partner eine Beziehung hat, die ihm normal nicht den Raum für eine weitere Liebe lässt???

Den Tatsachen ins Auge sehen und ihn/sie seinen/ihren Weg gehen lassen.

Klare Verhältnisse für alle Beteiligten.
Man sollte keine Beziehung auf dem Unglück Dritter aufbauen ..... irgendwann ist man dann evtl. mal selber der/die Dritte.
Lügen, Verheimlichen und nur an sein eigenes Ego denken ..... ist keine Liebesbeziehung zu mehr als einem Menschen, wo alle Partner voneinander wissen und ihr klares Einverständnis gegeben haben für eine Liebesbeziehung zu Dritt, viert oder wie viele Menschen und Beziehungen auch immer.
******a_o Frau
76 Beiträge
*******lly:
Wenn ich jemanden Liebe, soll er/sie auch zu 100% das Recht dazu haben, zu entscheiden, ob er/sie mit mir eine Beziehung haben möchte, auch wenn es in meinem Leben auch noch andere Personen gibt, die ich liebe und ggf. eine Beziehung führe.
Das ist leichter gesagt als getan, oder ????
Denn eine Vielzahl Liebender "erwartet" das eben nur eine Beziehung zur Zeit geführt wird. Und nochmal so viele erkennen doch erst wärend bestehender Beziehungen, daß sie polyfühlend sind.
Auch wenn wir hier regen Zugang haben in der Gruppe , so können viele monofühlende nichts mit Polyamory anfangen.

Nur mal so eingeworfen.

LG YOYO

Ja, es ist leichter gesagt als getan... definitiv... aber, für mich ist nur dies das einzig bestrebenswerte. Ansonsten kann ich das ganze Polyamore-Zeugs zur Seite schieben und die heutig normalen monogamen Beziehungen führen, wo sehr oft hintergangen und betrogen wird. Mal zugespitz ausgedrückt *zwinker*

Die Vielzahl Liebender die erwarten dass nur eine Beziehung geführt wird, sind in meinen Augen dann halt eben monogam und nicht polyamor. (Was nichts schlechtes ist!)
Ich für mich erwarte nicht von jemandem mit dem ich gerne eine Beziehung führen würde, dass er nur mit mir eine Beziehung führt - denn man kann auch einen "guten" Partner/in sein, auch wenn man noch weitere Partner hat.

Und wenn Leute erst während einer bestehenden Beziehung erkennen, dass sie polyfühlend sind, ist es dann der richtige Weg, seiner Partnerin dies zu verheimlichen und hinter ihrem Rücken weitere "polyamore" Beziehungen zu führen? Wäre es dann nicht viel mehr besser, wenn man seine Liebe in seine Gefühlswelt mit einbezieht und das Gespräch sucht? Wo man dann eben auch die Ehrlichkeit auslebt, die man selbst von seinem Partner erhalten möchte?

Was für die einen die sexuelle Treue ist, ist für mich die Ehrlichkeit in Beziehungen. Ich möchte selbst entscheiden, ob ich mit jemandem eine Beziehung führen möchte, der neben mir noch 2 andere Frauen hat in die er verliebt ist und eine Art Beziehung führt. Ich möchte nicht von jemandem der sagt, dass er mich liebt angelogen werden, nur weil er Angst hat, ich würde ihn nicht mehr lieben weil er zwei andere Frauen zusätzlich in seinem Leben hat. Ich möchte als ganzen Mensch respektiert werden, der selbst Entscheidungen treffen kann und dies soll mir niemand nehmen nur aus Egoismus und Angst, mich verlieren zu können. Und so handhabe ich dies auch bei Menschen, die ich kennenlerne oder Beziehungen führe.

Dazu kommt noch folgendes: Wenn ich jemanden kennenlerne, möchte ich so geliebt werden, wie ich bin. Wenn ich jemand bin, der aktuell auch in jemand anderes verliebt ist, dann möchte ich auch mit diesen Gefühlen geliebt werden. Und nicht erst, wenn ich die Beziehung zu dem anderen beende.

Als Beispiel: Wenn sich Marcel und Anna in einander verlieben und sich eine Beziehung ergibt, während Anna gleichzeitig auch in Stefan verliebt ist und mit ihm eine mit liebevolle Beziehung seit mehreren Jahren lebt, was passiert dann, wenn Anna plötzlich nicht mehr mit Stefan zusammen ist? Ist Anna dann noch die selbe Person in die sich Marcel ursprünglich verliebt hat? Aus meiner sich nicht, denn jede Beziehung (und auch Freundschaften) die jemand führt, machen in meinen Augen einen Menschen zu dem was er ist. Wenn es darin Änderungen gibt, verändert dies auch der Mensch (natürlich nicht komplett, aber zu einem gewissen Teil). Also ist es doch ganz einfach... liebt den Menschen so wie er ist, ohne ihn verändern zu wollen... wenn er/sie die Liebe nicht so erwidert, wie ihr gerne möchtet, wollt ihr ihn dann mit Lügen die Person dazu bringen, dass er/sie sich so verliebt in euch, wie ihr euch das vorstellt? Oder wird erkannt, dass es wohl zu grosse Differenzen in den Gefühlen zu einander gibt und der Vorstellung, wie eine Beziehung sein soll, so dass eine Beziehung nicht möglich ist und man dementsprechen wieder getrennte Wege geht?

Liebe Grüsse
Unica
********iner Paar
793 Beiträge
Irgendwie leben einige...
... in einer anderen Welt.

''... Polyamorie bedeutet Offenheit und Einverständnis aller Beteiligten. Das wird leider allzu schnell vergessen...''
... und andere ähnlich lautende Verlautbarungen.

Das ist doch nur Wunschdenken. genauso wie in monogamen Beziehungen gibt es auch unter Poly's auch Lug' und Trug'
Worüber sich Männer aus Erfahrung am ehesten wenig darum scheren.

Ich stimme fox zu, nehmen wie es sich ergibt und auf bessere Zeiten hoffen. Niemanden zu etwas zwingen. Auch nicht zu Ehrlichkeit.......

*ja*
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
So
seh ich das ganz und gar nicht. Wo nicht Ehrlichkeit, da keine Partnerschaft/ Freundschaft/ Beziehung.

Jedem das Seine, absolut richtig. Aber auch mir das Meine. Und da gehört Ehrlichkeit dazu, essentiell.
Ich lebe auch in keiner anderen Welt. Sondern hier, fest auf dem Boden und meine Polyamorie. Wer sagt denn, dass Beziehungen (in welcher Form auch immer) leicht zu leben sind?
Es bedeutet ständige Arbeit, harte Arbeit. Die sich immer und immer wieder lohnt.

Als Pragmatin (bin ich eben) sage ich auch: wenn's nicht passt...ist es sehr traurig, aber dann gehe ich. Ich trauere, aber nicht der Vergangenheit hinterher, sondern blicke nach vorn.
Übrigens.....es gibt sehr wohl viele, die offen und ehrlich leben. Und die gilt es zu finden und sich mit ihnen zu verbinden. Oder sich finden lassen.... *zwinker*

In diesem Sinne....einen *sonne* igen Tag wünscht Euch
Easy
********iner Paar
793 Beiträge
Liebe...
...easy.... Klischees wollen bedient werden. Bittesehr.
Frauen wollen es mitunter erst merken, wenn die 'Balken brechen'... Männer... naja, die einen glauben an das fromme Lamm... die anderen sehen in jedem falschen Augenaufschlag eine Affäre...

*lol*
******a_o Frau
76 Beiträge
Ich denke auch nicht dass ich in einer anderen Welt lebe.. auch nicht dass ich jemanden zur Ehrlichkeit zwingen möchte.

Ich finde einfach, dass ein Betrügen von Partnern und das Brechen von Abmachungen (z.Bsp. in Form von nicht monogam zu sein, heimliche Affären zu haben etc.) sich total widerspricht wenn man gleichzeitig sagt, dass man diese Person liebt. Ich verurteile andere nicht deswegen... es ist einfach meine Ansicht. Lieben heisst auch respektieren. Respekt hört für mich da auf, wo bewusstes Lügen und Verheimlichen beginnt.

Das bedeutet dann auch, dass für mich eine Person nicht attraktiv und "liebenswert" ist, wenn Er/Sie ihren Partner aus egoistischen Gründen betrügt und belügt.

Dass sich durch diese (meine) Denkens-/Fühlweise einige Kontakte wieder verflüchtigt haben, obwohl anfänglich grosse Sympathie vorhanden war, ist sehr schade - aber ein Preis, den ich bereit bin zu bezahlen, damit ich mein Beziehungsleben so ausleben kann, wie ich es für mich als richtig empfinde.

Ich möchte ehrlich geliebt werden - ehrlich eine Beziehung führen, also liebe und lebe ich auch ehrlich und offen.

Das ist für mich Polyamory - mit all seinen Konsequenzen.
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
********iner:
Das ist doch nur Wunschdenken. genauso wie in monogamen Beziehungen gibt es auch unter Poly's auch Lug' und Trug'


Per Definition nicht, denn dann ist es eben keine Polyamorie, sondern schlicht Betrug.
Und ja, ich bin in der Hinsicht idealistisch.
Natürlich weiß ich, dass es das zigfach anders gibt. Ich habe das selbst auch schon anders ge- und erlebt. Das macht es aber ja nicht richtiger^^
Und heute würde ich mich nur noch auf ehrliche Sachen einlassen. Alles andere ist einfach für mich nicht denkbar. Unica beschreibt ziemlich genau das, was auch ich dazu denke, deshalb wiederhole ich das jetzt nicht noch mal.

Und nein, es ist mit Sicherheit nicht der einfachere Weg, aber das macht mir nichts.
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Da
stimme ich mit meinen beiden Vorschreiberinnen völlig überein.
Dass es Menschen gibt, die hier auch betrügen und lügen, macht es ja nicht besser und heiße ich nicht gut. Wie jegliche Art von Betrug, ob in Mono- oder Polybeziehungen.
Wo bediene ich bitte Klischees?
Wer so nicht lebt, ist für mich nicht poly. Hat nix mit Klischee zu tun, sondern mit Ehrlichkeit sich selbst und seinen Partnern gegenüber.
Ich möchte respektiert werden und jeder der Beteiligten verdient ebenso meinen vollsten Respekt. Der ist wiederum nicht gegeben, wenn ich betrüge, lüge und verberge. Wo bleibt dann das Vertrauen? Wenn mein Partner nicht ehrlich mit seinem Gegenüber ist, ist er es mit mir?
Gefackelt wird hier nicht lange. Vielleicht entgeht mir so etwas, aber ich bin mir gegenüber ehrlich gewesen und das Letzte, was ich will, ist Dritte zu verletzen.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
@ Randberliner:
Schade, das du es offenbar nur so ( bis jetzt zumindest) kennengelernt hast, wie du es postest.
Lass dir trotzdem gesagt sein: es geht auch anders, ..und besser! *zwinker*
kannst ja mal versuchen...mußt aber natürlich bei dir selbst anfangen ( anders gehts eh nich).
In diesem Sinne:
alles gute *g*
********iner Paar
793 Beiträge
Ich bestehe....
...nicht auf Absolutismus. Sicher gibt es auch ehrliche Partnerschaften.
Oder habe ich geschrieben, dass es 'nur' Lug' und Trug' gibt?
Klischees entstehen und verbreiten sich dadurch, dass immer ein Körnchen Wahrheit beinhaltet ist. Manchmal auch viele Körner...
Klischee: Mann und(!) Frau wollen nur das wissen was sie auch sehen.
klischee: Mann und(!) Frau lesen nur das, was sie wollen. (Im Sinne von 'verstehen')
Klischee: ...... eine kurzlebige Punkband aus den fühen Achtzigern.

PS: ich habe bisher 'alles' kennengelernt.

*wink*
*******ben Mann
3.268 Beiträge
betrügen und lügen
Yepp es gibt sie sicherlich die sehr bewußt dies so einsetzen, das sie lügen zu ihrem "materiellen" Vorteil. (der ganze Kapitalismus, die Großkonzerne etc. sind darauf aufgebaut, aber auch unsere Reaktion z.B. auf die "unangenehmen Fragen von Kindern) Mag dies auch gar nicht in Schutz nehmen. In meiner Welt immer wieder klar darauf schauen, das ich und die mir nahe stehende Menschen so ehrlich wie möglich miteinander sind.

Aber ICH mag "Andere" hier nicht so pauschal verurteilen. Denn so lange wir nicht "erleuchtet" sind und all unsere Bedürfnisse erfüllt, wird auch jeder von uns sich immer wieder überlegen, was er sagt oder auch verschweigt. Sei es bewußt oder unbewußt, weil die (kindliche) Verlustangst nun mal zu oft das innere Ruder übernimmt.

Freue mich über alle, die auf dem für sie klaren Weg sind und passende Begleitung haben. Gut gesattelt sind, all ihre Bedürfnisse erfüllbar, ihren Selbstwert gefunden ... so das es keine Verurteilungen von Anderen mehr braucht. Und weis dies ist ein Weg und nicht immer bin ich auf diesem Pfad und auch dafür muss ich mich selber nicht verurteilen.



Da wo ich mit dem Finger auf Andere zeige sind dann meist drei Finger auf mich selber gerichtet. Diese sind für mich interessanter, bringen mich als Mensch viel weiter, als der erhobene Zeigefinger.
********_fun Frau
287 Beiträge
Ich bin durchaus für Toleranz aber nicht um jeden Preis. Letztlich sind Definitionen da um Verständigung zu ermöglichen. Und gerade auch Neulinge suchen hier Orientierung im Forum. Und sehr oft geht es letztlich den Lesern hier darum als manchmal überraschend Betroffene zu verstehen was Polyamorie denn eigentlich bedeuteten kann oder nicht. An der Stelle finde ich es extrem wichtig auch klar zu machen, dass Betrug und Lügen nicht dazugehören! Nicht jeder der sich Poly nennt ist es auch, eine erhebliche Anzahl Menschen ist da einfach nur bequem und scheut echte Bindung mit Verantwortung. Sehr hilfreich fand ich diesbezüglich die Seite "morethantwo.com" und dort den Artikel Polyamorie für Monos. Der Autor gibt eine sehr kurze Aufzählung, wie man jemanden erkennt, der sich wohl poly nennt aber nicht ist (sondern einfach egoistisch, bindungsscheu etc). Sie betrügen, sie lügen, sie halten sich nicht an verhandelte Absprachen, sie berücksichtigen nicht die Bedürfnisse des Partners.
Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.
Und die vielen entsprechenden Threads in fast allen Foren -> wecken in mir den starken Verdacht, dass Polyamorie noch bis in alle Ewigkeit eine Utopie bleibt oder auch bald als Modeerscheinung wieder ausgedient hat. Denn alle solche Threads, bestärken die Menschen in ihren Vorbehalten und Vorurteilen...bzw. es scheint als seien es keine Vorurteile. Viel zu oft ist Polyamorie nichts weiter als ein nettes Etikett für "ich will mich nicht festlegen", "ich mag keine schlechten Zeiten", "loses Rumvögeln", oder "ich betrüge zwar meine Frau aber, weil ich mich Poly bin, ist es irgendwie ok" (schließlich will man ja auch keine Annehmlichkeiten verlieren, gell). Ein Ausdruck des übergroßen Narzissmus unserer Gesellschaft, wo es eben immer um maximalen Spaß für das eigene Ego geht.

Danke an diejenigen hier, die ganz richtig und kritisch angemerkt haben:wo gelogen und betrogen wird, handelt es sich nicht um Polyamorie sondern schlicht um Ausreden für persönliche Defizite (kein Arsch in der Hose die Wahrheit zu sagen und Verantwortung für Folgen zu übernehmen). Ihr seid die, die mich an meiner Hoffnung auf glückliche, ehrliche Beziehungen festhalten lassen! *zwinker* Sie von Strictly_fun
*********smann Paar
31 Beiträge
Nebelkerzen statt Klarheit und Wahrheit
@"Und gerade auch Neulinge suchen hier Orientierung im Forum. Und sehr oft geht es letztlich den Lesern hier darum als manchmal überraschend Betroffene zu verstehen was Polyamorie denn eigentlich bedeuteten kann oder nicht. An der Stelle finde ich es extrem wichtig auch klar zu machen, dass Betrug und Lügen nicht dazugehören! " Und Nebelkerzen zünden genauso !
Danke für die klaren Worte - sie lichten den Empathie-Nebel (vom Partner gestreut), der vieles unklar lassen soll beim Gutgläubigen und Vertrauensseligen zuhause.
Jetzt bin ich einen Schritt weiter auf meinem Erkenntnisweg! Danke Euch ! Ich sehe mich als Leuchtfeuer
im Dunkelbereich des Partners, der eine Leuchtfrau BRAUCHT für seine Bereiche im Dunkeln - für mich gilt
aber eher das Motto "Lerne selbst in deinem Bereich zu leuchten" , das Rüstzeug ist in dir vorhanden, der Partner auch - es fehlen nur die Erkenntnis und der Mut dazu , sich dem Partner zu öffnen und zu zeigen.
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