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Wie definiert bzw. lebt ihr Polyamory

*********o1977 Frau
487 Beiträge
Themenersteller 
Wie definiert bzw. lebt ihr Polyamory
Ich habe das Thema, welches mich seit ein paar Wochen beschäftigt, im Forum nicht gefunden.

Daher meine Frage:
Wie definiert bzw. lebt ihr Polyamory?

Ich selbst habe mir die letzten 15 Jahre keine Gedanken darüber gemacht. Ich habe geliebt.. und gelebt. Ohne über Begrifflichkeiten nachzudenken. Seit ich wieder hier im Joy bin (nach 4 Jahren Abstinenz) fällt mir mehr und mehr auf, wie wichtig jedoch für viele Menschen Begriffe wie Polyamor, Beziehungsanarchie, offene Beziehung sind... und im Gegenzug.. wie weitläufig die Definitionen jedes Einzelnen dazu.

Mich interessiert hier der Austausch, da ich keine Lebensweise so vielfältig empfinde wie die Polyamory. Dennoch ist mir aufgefallen, dass für viele scheinbar der Sex im Vordergrund steht. Für mich jedoch war es immer die Liebe. Ich bin nie über den Sex den Menschen näher gekommen.. sondern über die Gefühle. Meine Annäherung fand immer übers Herz statt. Also eher feinstofflich.. wenn man es so will. Mir ist die primär grobstoffliche Annäherung fremd und ich bringe sie für mich als Grundbaustein nicht in Konsens mit Polyamory. Eher als angenehmer und nicht auszuschließender Nebeneffekt.

Bin gespannt über einen regen und bitte freundlichen Austausch.
*******_Mr Mann
40 Beiträge
....Definitionen sind
...doch in gewisser Weise immer Auslegungssache.

Ich habe vor einigen Monaten damit begonnen mich mit dem Thema Poly zu beschäftigen. Zwischenzeitlich hat es sich so gefügt, dass ich in einer Poly Beziehung lebe.
Ich denke in jedem Poly Geflecht gibt es eigene Regeln und man muss für und miteinander einen Weg finden wie es sich gestalten soll, wie es für alle Beteiligten gut ist und sie sich wohlfühlen.
Dafür gibt es nach m. M. keine festen und starren Vorgaben. Jeder Mensch ist anders. Jede Verbindung ist anders.
Klar spielt in gewisser Weise Sex eine wichtige Rolle. Sex ist eine der Grundsäulen einer Beziehung. Aber nicht die Einzige.
Für mich ist es wichtig das mich mit diesen Menschen mehr verbindet als guter Sex. Mehr als das erleben von heißen Stunden zwischen Matraze und Laken.

Wie weit diese Verbindung geht bzw gehen darf, das widerum muss jeder für sich entscheiden. Wie weit lasse cih diesen oder jenen Menschen in mein Leben. Wie weit lasse ich ihn teilhaben. Wie sehr binde ich ihn an mich, und wie intensiv empfindet der Andere für mich.

Danke fürs Lesen

M.
**********ucher Mann
4.815 Beiträge
Polyamorie-Definitionen ...
... gibt es ja sehr viele und auch hier im Forum ist immer mal wieder darüber diskutiert worden. Oft wird der Wikipedia-Artikel genannt und daran anlehnend oder sich davon abgrenzend eine Definition gegeben.

Ich selbst definiere Polyamorie für mich, wie auch Freundschaft und Liebe allgemein, immer von mir ausgehend. ICH bin es, der anderen Menschen Freundschaft und Liebe entgegenbringt, ohne Anspruch auf irgendetwas. Es braucht keine Gegenliebe, keine vielfache Gegenliebe, keinen Sex, nichts. ICH liebe. ICH liebe viele (= poly). Ende der Definition.

Wenn mir dann Freundschaft und/oder Liebe im Geiste, in der Seele oder im Körperlichen entgegengebracht wird, empfinde ich das durchaus als Vervollständigung meines Seins und als positive Resonanz, die sich gerne bis ins Unendliche steigern lässt, nicht aber als Notwendigkeit.

So lebe und liebe ich, glücklich und unabhängig.

*herz2*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Beziehungsanarchie? Finde ich super!

Das Wort an sich definiert den Kern m.E. schon. PolyAMOURIE - MehrfachLIEBE.

Wenn ich von dem unsinnigen "Liebe machen" Begriff abrücke, ist mit Liebe meist ein vages, romantisches Gefühl gemeint, wenn es im Beziehungskontext genutzt wird. Ein Gefühl von Verbundenheit, von romantischer Anziehung, usw... von Verantwortung aus Gründen der Zuneigung. Von "wir gehören zu einem Clan".

Ich sehe zwei Grenzen am Rande der Polyamourdefinitien:
1. Grenze (Swinger/Sexfreunde): ich finde deinen Körper begehrenswert, du unterhaltst mich sehr gut damit, ich möchte viel Zeit damit verbringen unsere Körper zusammen zu bringen und unterhaltsame Dinge damit zu tun. Wie du deine Freizeit verbringst interessiert mich wenig und ich möchte auch keine blöden artsy Filme mit dir schauen und eher weniger bin ich daran interessiert mit dir Japan zu erkunden - hier schlägt mein Herz in anderen Gefilden.

2. Grenze: Sexfeinde: Oh, weil ich so sehr romantisch und emotional an dir interessiert bin, will ich sehr lange nichts von deinem KÖrper wissen, der Austausch muss rein geistig geschehen, damit er wirklich tief und gut ist. Je plantonischer eine Beziehung, je tiefer ist sie.

Mein polyamourösen Gefühl schwankt irgendwo in der Mitte zwischen diesen beiden Grenzen.
Oder-entweder-nicht-ja-nein?
Tja, schwierig. Da ich immer noch keine wirklich passende Definition von "Liebe" gefunden habe, kann ich mit dem Begriff Polyamorie (ich weigere mich, Polyamory zu sagen, das verhunzt den arg zusammengeschusterten Begriff noch mehr) nicht viel anfangen.

Ich bin zwar nicht dogmatisch auf der spirituellen Schiene unterwegs, aber hier muss mal das Universum ran. Liebe ist doch überall. Ich liebe meinen Hund (obwohl er nicht mehr lebt), ich liebe meine Kinder, meinen Partner. Ich liebe den Sonnenschein und Eichhörnchen.Surimi und Basilikumeis.

Ich liebe Seelen und manchmal liebe ich Körper, manchmal synchron, manchmal zeitversetzt. Manchmal für ein Leben lang, manchmal für eine Nanosekunde.

Meinem Mann erlaube ich gerne, für Momente, Stunden, Tage, Wochen, verliebte Gefühle zu anderen Menschen zu hegen. Ob er mit ihnen schläft, ist doch zweitrangig. Ist das Polaymor? Oder einfach vernünftig?

Ich glaube, er war schon das eine oder andere Mal verllebt in jemanden, mit dem es keinen Sex gab. Ich dagegen war schon häufiger in jemanden vernarrt, mit dem ich gerade Sex hatte und danach nicht mehr so doll. (Dafür drei Wochen später wieder.) Will sagen: Liebe lässt sich doch überhaupt nicht kategorisieren, definieren, festlegen, zeitlich messen,irgendwie fassen.

Und drum wird das auch nie etwas werden mit der Definition von Polyamorie. Gute Idee, Scoobedoo, aber das wird ein Lindwurm an Selbstdarstellungen werden, der wahrscheinlich keinen Milimeter näher an den Kern führt. Das ist auch gut und wichtig, aber eben keine Definition.
*********o1977 Frau
487 Beiträge
Themenersteller 
Mistery_Mr
...doch in gewisser Weise immer Auslegungssache.

Ja... das ist ja auch gängige Praxis. Meine Frage hatte nicht den Hintergrund, mir eine Definition herauszusuchen, meine zu überdenken oder gar mir selbst die stimmigste zu Eigen zu machen.

Mich interessiert nicht, wie es Andere machen.. sondern wir IHR es macht. Also DEINE Art, Polyamor zu leben. Ich wollte mit diesem Post einen Raum schaffen, über Eure Erfahrungen (Gute wie weniger Gute) zu schreiben. Und zwar komprimiert in einem Post. Nicht auf verschiedenen Themen verteilt.. sondern hier.

Der Grund meines Postings liegt darin, dass ich die Vielschichtigkeit sehen möchte. Ich ziehe aus diesen Informationen keinen direkten oder indirekten Nutzen. Es ist eine reine Interessensfrage. Waren schon ein paar interessante Beiträge dabei.. ich danke Euch.
Ja gut, dann mach ich einfach den Einstieg dafür nochmal.

Bei mir hat sich das ganze über meine Art Kernbeziehung entwickelt. Obwohl er es immer als Liebevolle Mitbewohner mit Intimität definiert. *zwinker*

Dazu haben sich dann einfach Menschen gefunden die ich persönlich kennen gelernt habe und mein Leben in dieser Hinsicht und meine Ansichten und Hinterfragungen zu dem klassischen Prinzip beschrieben habe.
Wenn die das gut fanden, hat sich da oft viel Liebe und/oder Intimät entwickelt!
Ob du sich nun Polyamor definieren stelle ich da mal völlig offen. Das ist meine reine Eigendefinition.

Aber ich lege die Karten klar auf den Tisch und finde Begleiter auf meiner Reise.
Und wenn einige dann halt doch aus dem Boot aussteigen möchten, werde ich das niemandem übel nehmen. *g*

Ich hoffe trotzdem, dass einer dieser Menschen noch ein dauerhafter Mitfahrer wird, aber dass weiß man vorher nie. *zwinker*
Bisher völlig Definitionsfrei zwischen uns beiden.
Ja soviel zu mir, erzählt ihr mal.
Ich so als Definitionsfeind hab hier eine, und so stand es 2008 noch allein bei Wikipedia, ich hab das als den Kern der Sache zu schätzen gelernt:
"Mehrfachbeziehungen mit vollem Wissen und Einverständnis aller Beteiligten"
Das ist in meinen Augen alles was zählt, und auch das was den Unterschied macht.
Ähm naja.
Ja das ist die Theorie, die ist auch die beste Grundlage die ich kenne.

Aber irgendwie wurde es praktisch bei mir komplizierter. *schiefguck*
Denn nicht alle meiner Liebschaften definieren sich Polyamor. 1-2 wollen einfach nur einen liebevollen Freund mit Intimität.

Bei mir ist es gefühlt wirklich in eine Beziehungsanarchie gerutscht.

1. reales Problem war die Verbindung mit einer Dame, die alles vorerst unter uns beiden behalten wollte. Das hat sich seltsam angefühlt, da ich niemand Anderem etwas erzählen wollte, obgleich es kaum zu verheimlichen ging.
Das hat sich zwar von selbst geklärt und alle wissen jetzt von einander, aber das ist für mich ne Interessante Frage.

-> Wie geht ihr denn z.b. mit jemand um den ihr gern habt, mit euch mehr teilen möchte, aber das erstmal nur unter 4 Augen will. Wo ist die Grenze zum Einverständnis von allen miteinander, wenn ihr Wunsch doch Berechtigung hat?!?

Danke für's durchlesen, bin gespannt auf Antworten...
*********o1977 Frau
487 Beiträge
Themenersteller 
Es kommt doch immer darauf an, was für "Vereinbarungen" es unter den einzelnen Partnern gibt. Mit persönlich ist es nicht wichtig, Alles gemeinsam zu machen. Jeden Partner mit dem Hauptpartner zu teilen. Es kann Beziehungen geben, die nur ich lebe.. als 2er Beziehung.. oder aber Beziehungen, die über die 2er Beziehung hinaus gehen. Allerdings ist mir in jedem Fall wichtig, von den Beziehungen meiner Partner zu wissen. Egal ob es als 2er-Beziehung gelebt wird oder ich involviert bin. Dies kommuniziere ich auch so. Von Anfang an. Ein Verschweige wäre für mich ein Vertrauensbruch.
@ Max
Ich könnte mich darauf nicht einlassen, weil da der Ärger für mich vorprogrammiert wäre.
Und ich müsste andere ja anlügen, dazu lass ich mich nicht hinreissen. Das wär für mich wie in ein Spiel hinein gezogen zu werden (real: sich auf das Spiel einlassen)

Es machte für mich einen Unterschied mich für einen begrenzten Zeitraum darauf einzulassen (1-2 Wochen?) Damit sie sich innerlich sortieren kann.
Momeeeeent.
Kann ich gut verstehen. Aber belügen musste ich niemanden. Hat sich wie gesagt von selbst geklärt.

Das Problem ist keines der Ehrlichkeit, sondern eines der Transparenz. Ich habe z.b. klar mit meinem Liebsten Transparenz vereinbart. Da hat sie auch als einzigen zugestimmt, dass er es z.b. Ruhig wissen darf.
Transparenz deswegen, weil ich ja nicht lügen aber verschweigen darf wenn nichts klar zur Transparenz zu anderen Definiert wurde.

Ich kann scoobes Sichtweise da nach vollziehen, jeder hat ne eigene Definition und Beziehungsdefinition.
Für mich fühlt sich das nur immer weniger nach Poly an, weil ich darunter tatsächlich ein Netzwerk verstanden habe, dass sich zwischen ALLEN aufspannt.
Im Moment fühle ich mich aber eher wie Mitten im Netz. 😆
*********o1977 Frau
487 Beiträge
Themenersteller 
Ich persönlich finde Lügen ebenso grenzwertig innerhalb einer Beziehung wie Verschweigen.

Das mit dem Netzwerk zwischen ALLEN ist der Optimalzustand.. und wünschens- wenn nicht sogar erstrebenswert. Nur nicht immer läßt sich dies in der Realität umsetzen. Ich persönlich unternehme sehr gerne in der Gruppe / Familie etwas. Wanderungen, Filmeabend, Tanzen gehen, gemeinsam kochen und essen, usw. Beim Sex bin ich aber eher altmodisch und geniesse dies am liebsten in der Zweisamkeit. Dies hat aber weniger damit zu tun, dass ich nicht teilen mag.. sondern, dass ich mich besser auf eine Person.. als auf zwei oder mehr konzentrieren kann und der Sex so für mich an Qualität verlieren würde.
*******OfMe Frau
2.572 Beiträge
Poly_Max, Du lieferst da einen schönen Aufhänger für mich. Meine Erfahrungen mit Mehrfachbeziehungen entsprechen nicht dem, wie hier in der Gruppe meist Polyamory definiert wird.

Ich fühle polyamor, d.h. ich führe tiefgehende Beziehungen zu mehreren Menschen. Allerdings teile ich nicht die Ansicht, dass alle untereinander freundschaftlich (oder wie auch immer) verbunden sein sollten.

Immer spielen Offenheit und Ehrlichkeit eine Rolle, aber ich habe auch schon häufiger erlebt, dass ein "don't ask, don't tell"-Abkommen mehr Sinn macht: wenn gefragt wird, erwartet man eine ehrliche Antwort, aber ansonsten liegt der Schwerpunkt auf Gemeinsamkeiten und es wird nicht ständig über die anderen Beziehungen geredet.

Im Moment ist es z.B. so, dass ich die Ex meines Hauptpartners, mit der er noch freundschaftlich und sachlich verbunden ist, mehrmals getroffen habe, wir aber ein eher angespannten Verhältnis zueinander haben (das sich zum Glück gerade etwas bessert). Wenn er übers Wochenende bei Uhr ist, will ich nicht alle Details wissen, es ist seine Beziehung und ich weiß dass ich das nicht alles gut finde, da bringt meine Einmischung nur Unruhe in beide Beziehungen. Aber ich weiß dass ich jederzeit nachfragen kann und eine ausführliche Antwort erhalte - das gibt Sicherheit und Vertrauen.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich besteht der Faktor "Offenheit" hauptsächlich darin, dass einfach jeder weiß, dass er keine monogame Beziehung führt, bzw. dass jeder weiß, wie die Grundsituation ist.
Wie viel man sich da nun gegenseitig im Detail erzählt, ist für mich keine Frage der Offenheit, sondern des persönlichen Geschmacks *zwinker*

Ich muss weder alles ausbreiten, was in meinen anderen Beziehungen los ist, noch will ich mich mit allem belasten, was bei den Anderen gerade angesagt ist. Ich finde auch nicht, dass alle ganz doll eng miteinander verbunden sein müssen. Das würde mich eher stressen.
Wichtig finde ich nur, dass jeder weiß, worauf er sich eingelassen hat und nicht von falschen Voraussetzungen ausgeht.

@ Max: Ehrlich gesagt habe ich nicht richtig verstanden, was da nun wer an Transparenz wollte oder eben nicht wollte. Kannst du das noch mal erklären? Wer durfte warum was nicht wissen?!



Generell: Ich unterscheide zwischen polyamorem Fühlen und polyamorer Beziehungsgestaltung.

Wenn jemand sagt, dass er polyamor lebt, weil er mit seinem Partner zwar sexuell mono lebt, aber daneben noch zwei, drei andere aus der Ferne liebt, dann gehört das für mich nicht zu polyamorer Beziehungsgestaltung.
Fühlen kann man ganz viel und für viele, aber Beziehungen zu führen, ist für mich noch mal eine ganz andere Kiste und beinhaltet mehr als nur Gefühle.
@ Max
Ich habe z.b. klar mit meinem Liebsten Transparenz vereinbart. Da hat sie auch als einzigen zugestimmt, dass er es z.b. Ruhig wissen darf.

Damit sieht die Sache anders aus als ich´s zuerst verstand. Es ist immer eine Sache der Gesamtverhältnisse, und dann brauchtest Du ja niemandem was vormachen. Klingt zumindest so.

Für mich ist aber schon die grundsätzliche Idee, das jemand mich bittet etwas nicht zu sagen, arg schräg. Dann soll er´s mir besser auch nicht sagen, mich also nicht mitwissen lassen (hier ja nicht gültig). Aber auch das ist eine Frage aller Zusammenhänge und nicht 100%ig gültig.

Netz oder nicht oder wie das gestaltet ist, das ist für mich auch keine Frage von Polyamory, für mich gehört zum Polyleben ein Netz nicht dazu. Das halte ich für eine persönliche Geschmacksfrage. Polyamorie ist für mich lediglich das was ich weiter oben schrieb, und eben mein Grundsatz.
Dankeschön
Ja das hilft mir schon weiter erstmal. *g*

Nochmal für tinchenbinchen:
Sie bat mich nichts von unserer Intimität Preis zu geben, außer rein vertraulich an meinen Liebsten. Sie hatte Sorge, ihre Mitbewohnerin würde Wind davon bekommen und irgendwie rum zicken. (Was sich schnell nach einigen Tagen geklärt hat.)
Daher war danach kein Problem.

Sie ist aber so z.b. Aufgezogen worden in Bayern, dass man über Intimtät ja nicht redet. Sex bespricht man nicht, den hat man halt. So zumindest ihre Sozialisation.
Inzwischen ist alles entspannter.

Und anonymisiert kann ich ja trotzdem drüber reden ohne Probleme zu verursachen oder eine Absprache zu verletzen. *zwinker*

Ich finde wie gesagt es ist immer Sache der Absprache und Transparenz ist für mich etwas... Relatives geworden.
Man muss kein gläserner Mensch sein, damit ausreichend Transparenz herrscht, damit sich alle wohl fühlen. *g*
@ Max
Und anonymisiert kann ich ja trotzdem drüber reden ohne Probleme zu verursachen oder eine Absprache zu verletzen.

Auch das hatte ich oben auch nicht so verstanden, und das macht´s noch entspannter
*zwinker*
*********o1977 Frau
487 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde es nicht wichtig und auch nicht erstrebenswert, einander Alles bis ins kleinste Detail zu erzählen. Das kam vermutlich falsch rüber. Dennoch ist es mir wichtig zu wissen, mit wem meine Partner "verkehren". Das bedeutet in der Praxis für mich, dass ich mit meinen Partnern darüber rede, wenn ich jemanden toll finde. Wenn ich mich in jemanden verliebt habe. Und auch, wenn ich mit jemandem Sex habe. Und so wird es zwischen uns abgesprochen. Dieses "ich lüge nicht.. ich erzähle nur nicht Alles" ist für mich so wischiwaschi. Wenn es vereinbart ist, ist auch das "Nicht-Erzählen" ein Vertrauensbruch. Viele empfinden ja Absprachen schon als Einschränkung der Polyamorie.. ich finde, Absprachen und Kommunikation sind enorm wichtig um Polyamorie möglichst stressfrei zu leben. Für mich.
Ich finde es nicht wichtig und auch nicht erstrebenswert, einander Alles bis ins kleinste Detail zu erzählen.

Ich will manchmal alles wissen, auch mal bis in´s kleinste Detail. Das beste Mittel gegen Eifersucht und ihre Randerscheinungen ist nunmal die Realtät. Das ist nur ein Grund.
Mir geht es z.B. darum auf alle Fragen meiner Liebsten Antworten zu haben, die Bereitschaft dazu.
Um zu wissen woran ich bin sind manchmal viele Fragen da, und jede hat ihre Berechtigung.
Es geht nicht darum alles zu erzählen, aber darum für alle Fragen offen zu sein.

Ich bin z.B. sauneugierig im Sinne eines Voyeur´s, und es ist ein kompletter Unterschied ob sich dahinter Kontrollbedürfnisse verstecken, oder eben Neugier und Mitgefühl, und mein Interesse an meinem Gegenüber mit seinen Erlebnissen und den Sachen die ihn/sie berühren und was ausmachen.

Wenn sich das wie Kontrolle oder Rechtfertigungen einholen anfühlt, dann ist irgendwas schräg und im argen, und da liegen die Stolpersteine. Aber nur weil es Stolpersteine gibt kann man nicht alles über deren Kamm scheren. Die innere Haltung ist viel entscheidender als das Tuen. Und sich vieles zu erzählen, sich mitzuteilen, why not? -wenn es gewollt ist....

Aber das hängt von so vielen Faktoren ab, jeder wie er will...

Viele empfinden ja Absprachen schon als Einschränkung der Polyamorie..

Langfristige erfüllende Beziehungen ohne Absprachen kenne ich nur aus Hollywood, da wissen immer alle perfekt wie das Leben geht, und das hat nix mit dem wahren Leben zu tun.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Dennoch ist es mir wichtig zu wissen, mit wem meine Partner "verkehren". Das bedeutet in der Praxis für mich, dass ich mit meinen Partnern darüber rede, wenn ich jemanden toll finde. Wenn ich mich in jemanden verliebt habe. Und auch, wenn ich mit jemandem Sex habe. Und so wird es zwischen uns abgesprochen.

Das ist mir persönlich nicht wichtig und es gab oft schon Mißverständnisse und Unfrieden, weil einer meiner Partner das Bedürfnis hatte mich detailliert zu informieren. Da wurde dann zu schnell geschossen und die Verwunderung war groß, wenn ich sagte "Alles gut, dann nimmt dir schön viel Zeit für diese Sache - ich bin erst mal weg" OHA, SO war es ja nicht gemeint...

Neue Beziehungsenergie ist für mich etwas zwischen zwei! Menschen - außer drei oder mehr finden sich gleichzeitig, damit habe ich keine Erfahrungen.

Wenn die Parameter abgesteckt sind und klar ist, ich will nicht zwingend die Partner meiner Partner lieben oder mögen müssen - wenn dem so ist, gut, wenn nicht ist es auch gut - dann ist es mir lieber, ich werde nicht in so einen neuen Beziehungsenergiestrudel hinein gezogen. Das sind am Ende ja doch meine Partner! Denen ich emotional-romantisch verbunden bin und mit denen ich Sexualität lebe. Es sind keine Brüder/Schwestern oder beste Freunde/Freundinnen.

Und ich bin auch leider nicht Zen-Meisterin Pisy und throne über allem und nichts geht durch meine Filter. Ich bin ein recht sensibles Ding und lasse die Hand lieber schnell los, bevor sie mir weh tut.

Ich weiß im Prinzip immer alles, aber ich muss es nur im Detail wissen, wenn es mich direkt betrifft. D.h. wenn der dringende Wunsch besteht mich kennen zu lenren (ich behalte mir vor, das abzulehnen) oder wenn jemand aussteigen wollen würde, weil eine monogame Partnerschaft angestrebt wird usw... Der Rest beschäftigt nur meine Hirnwindungen unnötig.
*****sch Mann
39 Beiträge
Polyamor ist nicht polygam
Für mich ist ein klarer Unterschied zwischen polyamor und polygam.

Ich bin erst seit 2 Monaten wie die Jungfrau zum Kind zur Polyamorie gekommen. Polygamie war für mich nie wirklich ein Thema.

Ich lernte eine neue Freundin kennen und ein paar Tage später war ich mit einer Bekannten verabredet. Wir waren beide total erschlagen über die Anziehung, die plötzlich da war. Für mich war es selbstverständlich, meiner neuen Freundin darüber zu berichten. Sie reagierte wenig überraschend nicht erfreut.

Aber durch die Offenheit entstand eine neue Art von Nähe. Als dann vor 4 Wochen eine Langzeit-LAP erklärte, dass und wie ich ihr fehle, bekam das Ganze noch einmal eine neue Dimension.

Für mich ist vollkommene Offenheit selbstverständlich. Die Tiefe mit allen 3 Freundinnen ist wunderschön. Alle 3 spüren, dass es nicht (nur) um Sex geht, sondern um Beziehung. Das läßt auch alle 3 in der Konstellation verweilen, obwohl der Wunsch nach Monogamie bei zweien seeeeehhhhhr groß ist.

Es ist spannend und alle Beteiligten machen eine Entwicklung durch, die phantastisch ist. Ich genieße meine neue Lebensweise sehr, auch wenn die Herausforderungen beträchtlich sind.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*****sch:
Polygamie war für mich nie wirklich ein Thema.


Ist hierzulande ja auch verboten^^

Mir wird nicht ganz klar, warum du im ersten Satz die Trennschärfe betonst, denn danach kommt dazu gar nichts mehr. Kannst du noch mal kurz erklären, was du meinst?
*****sch Mann
39 Beiträge
Unterschied
Der Unterschied besteht für mich darin, dass ich nicht nur mehrere Frauen "habe" und/oder mit ihnen Verkehr habe, sondern dass ich mit mehreren Frauen eine tiefe Liebesbeziehung pflege.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Polygamie bedeutet Vielehe, das sagt also nichts darüber aus, wie intensiv oder oberflächlich eine oder mehrere Beziehungen sind *zwinker*

Ich denke, du meinst eher sexuelle Offenheit?
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