Ich habe hier bestimmt noch nicht der Fahnenstange höchster Punkt erreicht oder die absolute Wahrheit. Auch fehlt es mir hier an genügend Reisebegleitern, die in der gleichen Intensivität, Ernsthaftigkeit & Bereitschaft sich immer wieder in Frage zu stellen daran forschen, um es auf eine breitere Basis zu bringen.
Wann immer es mir gelingt unter das Sehnen (und die Sucht) zu kommen, gibt es Bedürfnisse, die sind aber in ihrer Grundbasis nicht mit einer anderen (bestimmten) Person verbunden.
In der Kindheit werden in unserer Kultur in den meisten Fällen alle Bedürfnisse von einer Person erfüllt; der Mutter (manchmal auch die Eltern oder eine Tante/Kindergärtnerin). Dies prägt uns zutiefst und deshalb verbinden wir dann z.B. Nähe auch später kulturell mit einer bestimmten Person (oder einer bestimmten Art von Beziehung). Gehen davon aus, das es eine bestimmte Tiefe, Nähe, Vertrauen etc. geben muss, damit wir dies überhaupt erleben können (auch mitgeprägt durch eventuelle Erfahrungen, wo die Nähe nicht wahrhaftig nährend war).
Es fehlt heutzutage in unserer Kultur an Räumen und Ritualen, wo sich wachsend und bewußt von der Annabelungen gelöst wird (wie noch bei einigen Natur-Stämmen, wo z.B. es dann Kinder- und später Jungs-/Mädchen-Jugenlichen-Hütten gibt und die Onkel/Tanten in entsprechenden Kreisen die Weiterbildung und Erwachsen werden mit unterstützen).
mögliche Schritte in der Richtung:
• klar werden über die kulturelle Prägung hier
• verstehen, das es meist Ersatzbefriedigungen sind
• schauen/fühlen ob ich daran was für mich verändern mag oder dies so für mich passt
• klar werden, ob ich dort wo ich bin zu 100% sein will (oder abgelenkt ... hat ja auch Vorteile)
• verstehen, das es meine Entscheidung ist ob ich nährende Nähe spüren kann (bei einer neutralen oder mir zugeneigten Person) egal wie fremd die mir ist
• meine wahrhaftigen Bedürfnisse erforschen & finden und zu diesen stehen (jenseits von Moral, Gesellschaft ...)
• konsequent für meine Bedürfnisse gehen (wenn passend in der Beziehung, sonst anderswo); vielleicht sogar die sich "bezahlt" gönnen (ja das geht)
• verstehen und erfahren, das die meisten Bedürfnisse an Nähe, Geborgenheit, Heimat etc. ich mir größtenteils als Erwachsener selber geben kann
• anderen solche Räume/Unterstützung anbieten, die hier auf dem Weg sind; dafür vielleicht sogar passende Gruppen initiieren
• sich die passenden Wegbegleiter an die Seite holen (diese eventuell darin unterstützen sich dahin zu entwickeln)
• mir nicht immer wieder die gleichen Märchen zu erzählen und auf den Traumprinzen zu hoffen
• mal ausprobieren etwas anders zu machen; daran forschen
• wenn es die Prägung auf die eine Person gibt, voll dafür zu gehen. Ohne Rücksicht oder Ansehen und klar und direkt um das Bitten, was hier das Bild dir sagt, was du von dieser Person brauchst
• Partner zu finden, die ebenfalls diesen Pfad gehen