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Woher kommt das Bedürfnis mehrere Partner zu haben?

Woher kommt das Bedürfnis mehrere Partner zu haben?
Das ist so eine gängige Erklärung die ich im Netz gefunden habe:

Ein Partner kann nicht alles sein, kann nicht alles geben und muss es auch nicht. Wenn durch einen Partner nur vier von fünf Bedürfnissen abgedeckt werden, spricht nichts dagegen auch das fünfte Bedürfnis abzudecken. Wenn ein Mann beispielsweise bisexuell veranlagt ist, kann ihm die Frau nicht das geben, was ihm ein Mann geben würde. Meistens werden Menschen auf ihre Polyamory aufmerksam, wenn sie sich in einer Beziehung befinden, sich neu verlieben und ihre alte Beziehung nicht aufgeben möchten.

ABER?

Ist das wirklich so einfach ... es fehlt eine Bedürfnisbefriedigung beim Partner ... und nur dieses Fehlen löst den Wunsch nach einem weiteren Partner aus?
oder...
ist es ... mal provozierend formuliert ... ein Symptom einer Erkrankung der Seele? Übersteigerter Narzismus wie bei einem Dieb? Kindheitstraumata die nach Liebe gieren? Coabhängigkeiten die nach Anerkennung und Aufmerksamkeit suchen?
oder...
ist eine kleine Flucht vor...?

Was denkt Ihr?
**********vence Frau
430 Beiträge
Ich stelle schon mal Deine Frage in Frage in dem ich das Spiel umkehre.

Warum haben soviele Angst davor, sich mehreren Menschen in Liebe zu öffnen?

Jetzt nimmst Du Deine provozierenden Antworten und fügst nur ein bisschen was ein ...

... ein Symptom einer Erkrankung der Seele? Übersteigerter Narzismus wie bei einem Dieb? Kindheitstraumata die nach exklusiver Liebe gieren? Coabhängigkeiten die nach ungeteilter Anerkennung und Aufmerksamkeit suchen?
oder...
ist es eine kleine Flucht vor...anstrengender Offenheit?

Die Erklärungen, warum Liebe exklusiv sein muss sind genauso angreifbar und "unfassbar"(1) wie die Versuche Polyamorie zu "rechtfertigen". Für jede Beziehungsform finden sich Argumente, die diese als krankhaft, anomal und verwerfenswert einstufen.

Was dabei stimmt, kann man nur jeweils für genau die Beteiligten festmachen. Da kann die treu geführte langjährige Einehe genauso belastet und kaputt sein wie jemand der serienmonogam den Partner im Halbjahrestakt wechselt. Da kann das polyamore Netz so vorbildhaft sein wie die liebevolle monogame "wilde Ehe" ... to be continued. Und es wird sich für etliche wohl im Laufe des Lebens auch mal ändern, welche Beziehungsform die richtige ist.

Würzige Grüße
Marion

(1) Ich finde es tatsächlich unfassbar, was da manchmal für hanebüchener Unsinn verzapft wird.
DEN Erklärungsansatz
finde ich nun schon wieder sehr von Voreingenommenheit geprägt.
Er geht davon aus, dass Poly eben NICHT normal ist sondern einem Krankheitsbild entspricht und als Symptom von was weis ich ausgelebt wird.

Die nächste Stufe ist dann, dass unsere Konsumgesellschaft daran schuld wäre.

Wieso sollte es nicht einfach ein Zeichen der emotionalen, geistigen und gesellschaftlichen Freiheit sein, dass sich in den aufgeklärten Gesellschaften Lebensformen entwickeln können, die vorher aufgrund gesellschaftlich / religiöser Zwänge und Traumata unterdrückt wurden?

Wenn ich mich so in der Geschichte umsehe, dann sind für viele Gesellschaftsbilder Deformation und zwanghaftes Verhalten weit eher anzunehmen als dies auf eine polyamore Lebensweise zutrifft.

Solange ist es auch noch nicht her, dass Homosexualtität als krankhaft angesehen wurde und immer noch in diversen Ländern unter Strafe steht. Davon spricht hierzulande nur noch die Kirche. Und von den dauerhaften traumatischen Schäden die deren Moralkodex den Menschen zufügt ist seltsamerweise kaum die Rede.

So gesehen halte ich eine Erklärung gar nicht für notwendig wieso jemand so oder so ist, der keinem anderen was zu Leide tut, sondern nur die Diskussion wie diese Einstellung gesellschaftlich eingebettet werden kann und welchen Umgang man mit der "Restwelt" pflegt.

Hinsichtlich der persönlichen Motivationssuche und Analyse ist jeder der Poly ernsthaft für sich umsetzen will mit Sicherheit weiter als seine anders gepolte Umwelt, das liegt in der Natur der Sache.

Dein Ansatz stellt schlicht die falschen, bereits von einem deformierten Menschenbild gefärbten, Fragen.

Narzismus z.B. kann ich gar nicht darin erkennen, eher das Gegenteil, da sehr viel Selbstaufgabe und Erkenntnis der eigenen Unvollständigkeit dazu gehört. Der Narziss hat danach kein wirkliches Bestreben.
ich möchte zuerst nochmal fesstellen, das ich selbst ein poly bin

aber ... ich versuche mich auch selbst ständig zu hinterfragen

und ... ich glaube NICHT das ich, oder irgendein anderer Mensch,
zu wirklich selbstloser liebe fähig ist ... die nötig wäre um poly zu lieben, ohne dem ein oder anderen geliebten auch etwas zu nehmen ...
****ne Frau
8.415 Beiträge
Also ich würde ja sagen es ist bei mir einfach vorhanden.
Warum muß immer alles erklärt und deffiniert werden?
Paulo Coelho hat dazu mal etwas sehr schönes gesagt: "Man liebt, WEIL man liebt. Dafür gibt es keinen Grund."
Noch Fragen?

Kelene
**********ucher Mann
4.828 Beiträge
Also ich sag mal ...
es kommt aus dir heraus oder eben nicht. Völlig wertfrei.

Du kannst es (und damit dich) annehmen oder ablehnen. Es ist deine Entscheidung.

Aber: Es geht nicht um "Haben" sondern um Lieben! Da beginnt schon der Unterschied ...

Nun, man kann alles und jedes als krankhaft bezeichen, auch das Lieben, wenn es sein muss. Muss es sein?

Lieben Gruß

Jens
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Es liegt in der Natur des Menschen, in "Stämmen" zu leben. 99% der Menschheitsgeschichte haben wir nicht in Kleinfamilien verbracht.
In Stämmen musste niemand alle Bedürfnisse eines Partners befriedigen, dafür gab es viele andere. Unabhängig von der Frage, ob es sich um patriarchal-monogame oder matrifokal-polygame Stämme handelte.

Die Vereinzelung des Individuums und die "Erfindung" der romantischen Liebe als Ausdruck der Sehnsucht nach Rückverbindung mit "dem Ganzen" (im Anderen) sind ein Produkt der entstehenden Industriegesellschaft. Einerseits hatten mehr Menschen ihr direktes Einkommen durch abhängige Lohn-Arbeit, die getrennt von Großfamilien das Überleben sicherte, zum anderen sind Kleinfamilien manipulierbarer durch die Herrschenden
(weil abhängiger) als Großfamilien. Heiraten konnten bis in das frühe 19. Jahrhunder nur begüterte, mitgiftfähige Menschen. Knechte und Mägde trieben es bunt miteinander.

Insofern ist die Sehnsucht nach Viel-Liebe [Polyamorie] eine natürliche, die nach "viel Liebe von einem" nur das Derivat der Entwicklung des Menschen in der Industriegesellschaft (gefördert von den Kirchen).

ABER: Es hat schon immer Menschen gegeben, die sich beschränkt haben. Auch in Stämmen gab es Außenseiter. Oder "Randständige",
Eremiten, Schamanen, die separat lebten.
Und ebenso gibt es Menschen, für die "mehr als einen zu lieben" eine Überforderung und daher keine Möglichkeit ist. Und Menschen, die kulturell so sozialisiert sind, dass sie die Beschränkung auf monogames Verhalten als natürlich und nicht als Mangel empfinden. Zumal sie vom Mainstream in dieser Haltung unterstützt werden. Heutzutage muss man schon eher Außenseiter sein, um eigene Wege erfolgreich zu gehen ...

(Und das wäre mal eine interessante Umfage.)
*******uete Mann
139 Beiträge
"dumme" frage eigentlich
(nicht der fragende!)

und wie so oft ausgehend von der idee, der mensch sei ein mängelwesen. aber ist er das wirklich?
(ich empfinde mich eher als ein neugier-wesen.)

mal angenommen, ich liebe mehrere, weil mich jeder einzelne von diesen menschen anzieht? und nicht, weil mir etwas fehlt.
man könnte auch einen baum fragen: "sag mal, warum machst du eigentlich schatten? brauchst du das? muss das denn sein?"
"ich bin ein baum. ich habe blätter. noch fragen?" könnte er sagen.
"ich bin ein mensch. ich trete mit anderen menschen in kontakt und zwar auf die art und weise, wie es in der begegnung stimmt. noch fragen?" könnte ich auf die frage oben antworten und würde damit natürlich einen wust von moral und übergriffiger "verantwortung" etc etc etc auslösen - eventuell. oder auch nicht - und dann wird es spannend *zwinker*

das setzt natürlich voraus, dass das "erlaubt" ist - das mit den "mehreren" - und ich infolgedessen keine entschuldigungen mehr dafür brauche und mich nicht mit irgendwelchen unausweichlichen bedürfnissen rausreden muss sowie der beteuerung, doch niemandem schaden zu wollen.

wenn man bedürfnisse allerdings mal wertfrei sieht und als etwas natürliches, dann könnte man feststellen, dass auch das bedürfnis nach kontakt dazugehört - und irgendwie nicht das bedürfnis nach kontakt nur mit einem anderen menschen ...

ob es allerdings überhaupt ein "bedürfnis" gibt, mehrere "partner" zu "haben"?
das bezweifle ich ...

lg
W
und wie so oft ausgehend von der idee, der mensch sei ein mängelwesen. aber ist er das wirklich?
Kommt drauf an, würde ich sagen. Es gibt sicher genug Menschen, für die "Beziehung" vor allem das Beheben eines Mangelzustands impliziert.
ob es allerdings überhaupt ein "bedürfnis" gibt, mehrere "partner" zu "haben"?
das bezweifle ich ...
Ich denke, da muss man unterscheiden zwischen
  • (a) wieviele Partner verkrafte ich (so rein beziehungstechnisch)
  • (b) wieviele wünsche ich mir, aus welchen Gründen auch immer
  • (c) wieviele brauche ich, um mich wohlzufühlen

Idealerweise ist a ≥ b ≥ c. Wenn nicht, habe ich ein Problem …
****ma Frau
83 Beiträge
unterschiedliche Motivation
meiner meinung nach liegt dem ganzen eine sicher unterschiedliche motivation zu grunde...

der eine glaubt zu lieben und verwechselt liebe mit sehnsucht...der andere versucht mit mehreren partnern (lieben) den wunsch nach anerkennung abzudecken...usw.

wobei von der genetik her männer sicher eher prädestiniert dafür sind mehrere frauen zu haben, da sie den ewigen wunsch verspüren ihre gene weiter zu geben....

ich persönlich komme immer mehr dahinter, je mehr lieben sich in meinem leben parallel versammeln und je mehr die einzelnen damit einverstanden sind umso mehr stört es mich...umso weniger macht es mir spaß mich reinfallen zu lassen...

liegt wahrscheinlich daran, wenn man ohne schwierigkeiten alles haben kann, dann ist es nicht mehr interessant...dann gibt es keine herausforderung mehr...

aber das ist wie immer meine persönliche meinung...
Woher kommt's?
Das Bedürfnis mehrere Partner zu haben (bei den Begriffen sträubt sich mir auch die Tastatur)

kommt aus besonders heiterem Himmel...weil freier von moralischen Begrenzungen.

Biographisch betrachtet, war es bei den einen noch nie anders, andere verliebten sich einfach - allen Konventionen zum Trotz - und fingen dann erst an, sich mit dem Thema zu beschäftigen und wieder andere kamen dahin über eine längere oder kürzere Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe und Gesellschaftsnormen und wie schränkt mich das ein oder blockiert es unnötigerweise schöne Begegnungen, Momente, Verbindungen...

Mit einem anderen gesellschaftlichen Wertehintergrund könnte es genauso umgekehrt verteilt sein, Polys wären die Regel und Monos die Ausnahme. Ist beim Menschen alles drin.

Menschen sind nicht von Natur aus poly oder mono, sondern in dieser Frage wohl zu einem großen Teil ein Produkt ihrer Sozialisation.

Was braucht's sonst noch als Voraussetzung für einen Poly?

besondere Intelligenz?
Glaube ich nicht.

Kommunikationsfähigkeit?
Ist gelernt.

Ich-Stärke?
sicher nicht angeboren. Wieviel davon braucht ein Poly?

Angstfreiheit, Eifersuchtsfreiheit?
primäre Sozialisation + kann man sich auch erarbeiten. Ein wenig temperamentsbeeinflusst, vielleicht allenfalls.

Weder Monogamie noch Polyamorie sind in die Wiege gelegt.

Die meisten Menschen kennen Polyamory einfach nicht und können es daher auch gar nicht denken bzw. fühlen bzw. wollen.

Kommt mensch damit in irgend einer Weise in Kontakt, kann sich das ganz schnell ändern.

Dann wäre da noch Soziales Lernen. Was ich nie vorgelebt bekomme, werde ich weniger wahrscheinlich leben, also auch kein Bedürfnis danach entwickeln.

Bedürfnisse werden oft generiert. Etwas erscheint schön, beglückend, erstrebenswert, erfüllend etc.

Das kann der Wunsch nach einem Ferrari sein - oder danach, nach Kanada auszuwandern - oder Winzer zu werden - oder Polyamor zu leben.

Hat auch mit Selbstverwirklichung zu tun.

Und damit wären wir bei der Maslow'schen Bedürfnispyramide:

Die fünf Bedürfnisklassen nach Maslow:

1. Die Grundbedürfnisse (V) umfassen das elementare Verlangen nach Essen, Trinken, Kleidung und Wohnung. Ihr Vorrang vor den übrigen Bedürfnisarten ergibt sich aus der Natur des Menschen.

2. Das Sicherheitsbedürfnis (IV) drückt sich aus in dem Verlangen nach Schutz vor unvorhersehbaren Ereignissen des Lebens (Unfall, Beraubung, Krankheit etc.), die die Befriedigung der Grundbedürfnisse gefährden können.

3. Die sozialen Bedürfnisse (III) umfassen das Streben nach Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und befriedigenden sozialen Beziehungen.

4. Wertschätzungsbedürfnisse (II) spiegeln den Wunsch nach Anerkennung und Achtung wider. Dieser Wunsch bezieht sich sowohl auf Anerkennung von anderen Personen als auch auf Selbstachtung und Selbstvertrauen. Es ist der Wunsch nützlich und notwendig zu sein.

5. Als letzte und höchste Klasse werden die Selbstverwirklichungsbedürfnisse (I) genannt. Damit ist das Streben nach Unabhängigkeit und nach Entfaltung der eigenen Persönlichkeit gemeint.

Die pyramidale Anordnung bedeutet nicht nur, dass die „unteren“ Bedürfnisse im Entwicklungsprozess früher in Erscheinung treten, sondern auch, dass sie in einem engeren Sinne physiologisch bestimmt sind und deshalb auch weniger individuelle oder soziale Ausdrucksvarianz kennen. Der Maslowsche Ansatz baut auf zwei Thesen auf, dem Defizitprinzip und dem Progressionsprinzip.

Das Defizitprinzip besagt, dass Menschen danach streben, unbefriedigte Bedürfnisse zu befriedigen. Ein befriedigtes Bedürfnis hat keine Motivationskraft.

Das Progressionsprinzip besagt, dass menschliches Verhalten grundsätzlich durch das hierarchisch niedrigste unbefriedigte Bedürfnis motiviert wird. Der Mensch versucht zunächst, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Ist das geschehen, dann bedeuten diese keinen Handlungsanreiz mehr. Gesättigte Bedürfnisse bauen keine Spannungszustände auf, zu deren Beseitigung Kräfte mobilisiert werden. Im Motivationsprozess werden deshalb die nächsthöheren Motive, die Sicherheitsbedürfnisse, aktiviert. Dieser Prozess setzt sich fort bis zum Bedürfnis Selbstverwirklichung, wobei für dieses Bedürfnis in Abkehr von der Sättigungsthese postuliert wird, dass es nie abschließend befriedigt werden kann. Letzteres stellt also einen Bedürfnistypus besonderer Art dar, Maslow nennt sie Wachstumsbedürfnisse im Unterschied zu den Defizitbedürfnissen. Dieser Lauf der Motiventwicklung wird gestoppt, wenn auf einer der bezeichneten Ebenen keine Befriedigung des Bedürfnisses erfolgt. Das nächsthöhere Bedürfnis wird dann nicht verhaltensbestimmend. (Vgl. Steinmann/Schreyögg, Management: Grundlagen der Unternehmensf., 5.Auflage, S 496 ff.)


Polyamores Leben und Bedürfnis lässt sich wohl fast in allen fünf Ebenen wiederfinden. Hat aber (neben Ebene drei) wohl viel mit der fünften Ebene zu tun.

Dann wäre da noch der kulturelle Hintergrund.
Beispiel: In Afghanistan ist ein polyamores Leben ungleich schwerer zu führen oder gar zu "entdecken", als in Dänemark.
Zugang zu Bildung spielt sicherlich eine Rolle.
Zugang zu Ressourcen also insgesamt, auch materieller Art. Wer tagtäglich damit beschäftigt ist, den Bauch voll zu bekommen und nicht weiß, woher die nächste Mahlzeit oder das nächste Wasser kommen soll, philosophiert nicht so sehr über Beziehungsnormen.

Woher kommt das Bedürfnis...

kultureller Hintergrund
Sozialisation
Ressourcen
Biographie
den einen oder anderen ganz individuellen Faktor mag ich nicht in Frage stellen.

Noch Fragen?

Wie wär's mit Karma? *grins*
@Intima
wobei von der genetik her männer sicher eher prädestiniert dafür sind mehrere frauen zu haben, da sie den ewigen wunsch verspüren ihre gene weiter zu geben....

Dat mit de Gene ist so ein vermaledeiter Firlefanz, dat es mir jedetz mal ne Erpelpelle mogt, wenn dit Stuss mal wieder nen Hansel nachplärt.

Fifti fifti, och bei de Gene hat schon der olle Darwin jewust. De Halb de Kerls, den ollen Rest de Weibsen, vermehren tun se sich doch al.

Wat ne richtige Glucke ist, is auch so jescheid zu begreifen, dass zwei Ernährer mehr Futter uf de Tisch wuppen als ein spacker Mammutjäger un ihre Blagen dan de besseren Chancen haben.

*tomaten*
****ma Frau
83 Beiträge
@ Brian
der dialekt is ja richtig süss;-)

deshalb geb ich jetzt meinen senf trotzdem nicht in österreichischem dialekt wieder;-)

nachdem ich mich seit vielen jahren als dipl. sexualpädagogin mit diesen themen beschäftige und da speziell im bereich seitensprung, wage ich aus erfahrung einfach mal zu behaupten, dass männer gerne schnell mal zwischen zwei terminen ins nächste bordell laufen um dort ihren druck abzulassen;-)

frauen lassen sich für diese dinge mehr zeit...das heisst aber nicht, dass sie nicht auch polygam leben...

frauen sind einfach anders als männer, auch wenn viele frauen gerne wie männer wären und umgekehrt...

lg aus dem verschneiten wien
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Intima
1.) Polygam ist etwas völlig anderes als polyamor.

2.) Männer "bauen Druck ab"? Wieso das denn? Und welchen Druck? Was könnte oder würde denn vor lauter Überdruck eventuell platzen?

3.) Seitensprünge sind das Gegenteil von polyamorem Leben, das ja gerade der Offenheit und Ehrlichkeit bedarf.

Ansonsten - volle Zustimmung!

(Der Antaghar)
Das schöne an Behauptungen ist, das sie so leicht zu entkräften sind, wenn man die Umstände in ein anderes Licht rückt.

Wie weit musst du laufen bis du in ein Bordell für Männer kommst, schafst du es in der selben Zeit in ein Bordell für Frauen?

So wird es dann aber mit den "zwischen zwei Terminen" recht schwer.

Ich habe ehrlich gesagt nichts gegen Lehrmeinungen, doch manchmal muss man eben vom einen in den anderen Hörsaal mitdenken.


Die Annahme das Männer mehr an Polyamorie gelegen sei als Frauen weil sie sexuell aktiver, aggressiver oder sonstwas wären, lässt sich schnell entkräften. Denn wenn alle Männer polyamorös wären, dann hätten sie viel weniger Sex als monogam.

Deine Annahme stützt sich auf die These, Männer würden möglichst viel Partnerinnen wollen ohne dabei feste Bindungen einzugehen, (Das Ding mit dem Bordell. *wow*) und damit dass eine monogame Beziehung einen Sieg der Frau über den Mann darstellt.
Hat sie ihn doch eingefangen und zivilisiertet.

Richtiger wäre aber, dass in einer treulosen Gesellschaft wo jeder Mann so viele Frauen haben kann wie er will und umgekehrt, die meisten Männer keinen Sex mehr hätten.
Sie wären zur Ehelosigkeit und Kinderlosigkeit verdammt.
Wenn die Männer nicht mehr breit wären sich fest zu binden, also monogam zu leben und für die Nachkommen sorge zu tragen, warum sollten sich dann Frauen mit dem zweitbesten Mann zufrieden geben.
Wenige Männer hätten viel Sex und viele Frauen um sich herum und ein Großteil würde in die Röhre schauen.

ich kenne mehr Frauen die sich zwei Partner wünschen und viele Männer, die Treue als das wichtigste Element einer Partnerschaft besingen.

Meine Frau hat zwei Männer und das ganze Thema Seitensprünge und Frauen vs. Männer ist so durchsetzt mit geschichtlichen, moralischen und sonstigen Einflüssen, dass ich so schlau bin eine Wertung, wer schlimmer ist, mir zu verkneifen.

LG
Brian
****ma Frau
83 Beiträge
@Anthagar
1,) hab auch gar nichts anderes behauptet;-)

2.) Ja das ist ein spannendes thema...ich hatte mal einen klienten, der kam zu mir in die beratung, weil er wortwörtlich jedes mal, hervorgerufen durch die anwesenheit von erotisch anziehenden damen bei geschäftlichen besprechungen diesen "druck" an besagter stelle bekam; er konnte sich dadurch nicht mehr auf die besprechung konzentrieren...er ging auf die toilette, onanierte und kam erleichtert in die besprechung zurück....
wahrscheinlich geht es nicht allen männern so, aber viele gespräche in bordellen die ich mit männern vor ort führte, in meiner beratung oder in freier "wildbahn" zeigten mir, dass es offensichtlich schon das gefühl des "explodieren" geben muss...

3,)ja wobei gerade auch hier aus vielen hunderte von beiträgen hervorgeht, dass polyamorös nicht gleich polyamorös ist...die meinung über viele dinge ist genauso vielseitig wie der begriff selbst...auch wenn jemand sagt, dass es für ihn so ist, heisst es noch lange nicht, dass es wirklich so sein muss...

trotz offenheit und ehrlichkeit...wer sagt nicht, dass nicht vieles dem partner zuliebe passiert...was wird dann trotzdem noch verheimlicht und so weiter und so fort...

warum gibt es so wenig frauen, die wirklich eine zweite frau akzeptieren...maximal wird eine frau akzeptiert die keine konkurrenz darstellt;-) alles was im bereich von z.b. topfrauen passiert, wird gezickt, gemobbt, konkurriert und hintenrum gelogen, dass sich die balken biegen...

aber nach vorne hin schimpft frau sich polyamor;-)
*****enz Mann
785 Beiträge
Woher kommt das Bedürfnis mehrere Partner zu haben?

komische frage, zumindest in verbindung mit polyamory. ich hatte noch nie das bedürfnis mehrere partner zu haben und kenne auch keinen der das hat. anders herum wird ein schuh draus:
ich habe seit frühster jugend nicht verstanden, warum man nur einen menschen lieben soll/darf und behalte mir einfach vor, so viele menschen zu lieben wie ich will bzw. wie es halt passiert. wenn ich jemanden liebe, dann aufgrund seiner ganz individuellen persönlichkeit. und da es jede menge individuen gibt, würde ich nie ausschliessen, dass ich (zeitgleich) noch jemanden lieben lernen.
nicht weil ich das bedürnis nach mehreren partnern habe, sondern weil ich menschen kennenlerne, für die ich das gefühl entwickle. kann sein, muss aber nicht.
*****enz Mann
785 Beiträge
...maximal wird eine frau akzeptiert die keine konkurrenz darstellt;-) alles was im bereich von z.b. topfrauen passiert, wird gezickt, gemobbt, konkurriert und hintenrum gelogen, dass sich die balken biegen...


was sind topfrauen?
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
@ emergenz
Na, siehe intima.
Intima, der Plural von "Anekdote" ist nicht "Daten".
Ich kann das ja nur für mich beantworten...
...aber ich habe kein Bedürfnis, mehrere Partner zu haben.

Die Frage zäumt das Pfern m.E. am falschen Schwanz auf (oder so)...

Bei mir gibt es kein neutrales Interesse, nach einer Anzahl Partner, so als ob es deffinierte rollen gäbe, die ich zu besetzen trachtete.

Wenn mir aber Menschen begegnen, die mir aus irgend einem Grund angenehm sind, dann habe ich Lust, diese Menschen, irgendwie in mein Leben zu integrieren...und das kann ganz verschieden aussehen. Und mit dem einen oder anderen entsteht vielleicht irgendwann eine Partnerschaft.

Partnerschaft ist für mich nicht die Befriedigung irgendwelcher Bedürfnisse (also werder Bedürfnisanstalt noch Freudenhaus), sondern des tiefen Wunsches mit grade diesem Menschen (weil der so ist, wie er ist) in einer nahen Beziehung mein Leben zu teilen (und teilen bedeutet nicht automatisch nur in 2 Teile!)

Moxy
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
Hm, ich kann das nur aus meiner Perspektive schildern:
1. Habe ich kein Bedürfnis nach mehr Partnern, ich bin auch nur mit meinem Mann glücklich. Aber ich finde es wunderbar, einen anderen (im Sinne von verschieden) Menschen zu treffen, der mich auch anspricht und diesen dann gleichzeitig erforschen und lieben zu dürfen. Weil es sich vielfältiger anfühlt, mehr Stimulation und Perspektiven eröffnet, zu denken, zu empfinden, zu teilen. Wobei ich ehrlich gesagt garkeinen Reiz des Neuen so sehr empfinde, mir wäre es viel lieber, wenn meine Bekanntschaften jedesmal dauerhaft wären und es die ersten Wochen und Monate, in denen man herausfinden muß, was jeder will, inwiefern es paßt oder beide gewillt sind, zu arbeiten nicht geben müßte. Verliebt sein ist toll aber flatterhaft, ein auf und ab, Liebe ist es, wonach ich mich sehne.

2. Wenn mich einem weiteren Menschen zu öffnen und ihn nah an mich heranlassen, so daß ich mich um ihn sorge, er mich leicht verletzen kann, eine Krankheit ist - dann hab ich kein Problem damit, krank zu sein. *baeh* Von der Krankheit sollten dann möglichst viele befallen sein, behaupte ich mal. *zwinker*
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
@Intima
Also ... ich finde es unglaublich schön, wenn sich meine Männer entspannt miteinander geben oder sogar mögen - und meinem Mann geht es mit seinen Frauen genauso. Und daß wir das letzte Weihnachten zu fünft verbracht haben (ich war da "nur" mit meinem Mann), fand ich auch eine sehr schöne und traute Atmosphäre, diesen Einwurf des "was leicht ist, macht keinen Spaß mehr" kann ich insofern überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Wäre vielleicht in dem Moment sinnvoll, zu trennen zwischen Deiner Motivation für mehrere Partner und der anderer Menschen.
Genauso wie ich es etwas irritierend finde, wenn man bei der Frage nach der Ursache für Poly Männer heranzieht, die offenkundig ein ziemlich verkrampftes Problem mit ihrer Sexualität haben - nämlich da unter Zwang stehen und leiden, statt sie entspannt genießen zu können. Ich kenne keinen Poly, der unter dem Zwang steht, sich jemanden zu schnappen ...
ISt auch schon an mich heran getragen worden...
... ich seihe Krank weil ich liebe. Und das nciht nur einen.
Auch ich bin dann gerne Krank
.... (zu früh abgeschickt)
... Ich empfinde es als viel "krankhafter" seine Gefühle für die "Normalität" für die Moral und Gesellschaftsform zu unterdrücken.
Gleichwohl ich momentan genau aus diesem Grund "beiseite" geschoben werde.
Es tut weh.
Aber ich habe überhaupt nicht das Recht Menschen die ich liebe und auch andere nicht irgendwo hin zu drücken, wo sie sich scheinbar selber nicht wohl fühlen.
LG YOYO
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