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Monogam, polyamor oder offene Beziehung?325
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Polyamorie ist bescheuert (?)

studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Polyamorie ist bescheuert (?)
Unter diesem Titel postet eine gute Bekannte in ihrem Blog einen ausführlichen Beitrag:

Ich bin nicht polyamor – Polyamorie ist bescheuert!

Ich sage das, obwohl ich in meinem ganzen Leben noch nie in einer monogamen Beziehung gelebt habe. Ich war lange Single, weil ich überzeugt davon war (und bin), dass es moralisch falsch ist, einem geliebten Menschen vorzugeben, mit wem er welche Art von Beziehung aufbauen oder pflegen darf, mit wem er glücklich sein, an wen er denken, mit wem er schlafen oder wen er lieben darf. Ich habe nicht das Recht, dahingehend Zwang auf einen anderen Menschen auszuüben und seine Freiheit diesbezüglich einzuschränken – egal in welcher Beziehung ich selbst zu ihm stehe. Ich räume dieses Recht auch niemandem ein.

Irgendwann, es muß so um 2006 rum gewesen sein, erklärte mir jemand, diese Denke nenne man “polyamor”. Im Unterschied zu “normalen” offenen Beziehungen, wo sich die Partner extern lediglich sexuelle Kontakte ohne Gefühlsregungen erlauben, wäre es bei den Polys auch okay, wenn sie sich fremdverlieben. Klingt vernünftig, dacht ich, schließlich kann man ja vorher nie wissen, in welche Richtung sich eine Beziehung zu einem Menschen entwickelt und warum sollte ich mich zwingen, präventiv meine Empfindungen zu regulieren und dieser Entwicklung keinen freien Lauf lassen? Er interviewte mich für das Buch, an dem er gerade schrieb (welches heute unter dem Titel “Wenn man mehr als einen liebt” [Link] zu erwerben ist). Seitdem hat sich das Wort “Polyamorie” in meine Wade verbissen, es verfolgt mich, wohin ich auch gehe, was ich auch sehe und lese. Scheint gerade irgendwie “in” zu sein. Ich durfte sogar zweimal in Fernsehsendungen, die im Titel irgendwas mit “Polyamorie” zu stehen hatten, über meine Beziehung sprechen. Toll!

Allerdings war ich dem Wort “Polyamorie” gegenüber auch schon immer etwas skepisch und verwendete für mich und meine eigene Situation weiterhin den Begriff “offene Beziehung”. Schließlich lag für mich der Hauptaspekt meiner Überlegungen nicht in der Möglichkeit, mehrere Leute lieben zu dürfen, sondern in der Freiheit und Offenheit Beziehungen, egal welcher Art, zu anderen Menschen zu definieren und auszuleben. Dazu gehört für mich auch ganz klar die Möglichkeit, frei und offen über Beziehungen nachzudenken und nicht gezwungen zu sein, sie in vorgefertigte Schubladen einpassen zu müssen, nicht im Vorfeld entscheiden zu müssen, in welcher Form man eine neue Beziehung gestaltet oder ausleben kann, darf oder muß. “Polyamor” ist eine Schublade. Der Begriff beschränkt unsere Freiheit, genau wie das Begriffe wie “platonische Freundschaft”, “Single”, “Ehe”, “Swinger” oder “Affaire” tun. Und zwar weil wir aufhören, andere Möglichkeiten zu denken und zu leben, weil wir uns auf vermeintliche Übereinkünfte verlassen und dadurch verallgemeinern, wo Differenzierung so viel sinnvoller wäre.

Ich bin einmal mit einer Freundin meines Freundes ziemlich heftig aneinandergeraten deswegen. Sie warf mir vor, darüber gelogen zu haben, polyamor zu sein. Schließlich hätte mein Freund vor ihr nie eine Bettfreundin gehabt, die nicht auch meine Bettfreundin gewesen sei. In polyamoren Beziehungen sei das aber normalerweise so, dass die Partner der Partner nicht zugleich die Partner der Partner seien. (Na mitgekommen?) Im Gegenzug warf ich ihr vor, an diese Sache ziemlich unreflektiert heranzugehen. Schließlich sei völlig unklar, was “normal” in einem nicht normalen, d.h. nicht dem Mainstreamkonzept entsprechenden Beziehungsmodell überhaupt zu bedeuten hätte.

Genau deshalb war für mich das oberste Gebot in einer offenen Beziehung immer Kommunikation. Gerade über das, was nicht der Norm entspricht, muß gesprochen werden. Ich muß mit meinen Partnern, Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern und allen anderen Menschen, zu denen ich in irgendeiner Beziehung stehe, klären, was ich möchte und was nicht, was mir gefällt und was nicht, was ich mir erhoffe, was ich mir erwarte und wie weit ich mich öffnen möchte oder kann – und zwar nicht allgemeingültig einmal für alle aktuellen und zukünftigen Beziehungen, sondern individuell mit jedem einzelnen Partner und in jeder Entwicklungsphase unserer Beziehung erneut. (Ich glaube auch nicht an Beziehungsstatus, Beziehungen sind nicht statisch.) Sich auf einen Begriff wie “Polyamorie” festzulegen und davon ausgehen, dass schon jeder dasselbe darunter verstehen wird, ist ebenso geistige Freiheitsberaubung, wie ihn unbedingt definitorisch festzurren zu wollen.

Da genau das im Zuge der Popularisierung des polyamoren Konzepts aber versucht wird, entfremde ich mich dem Begriff immer mehr. Mein Ideal war und ist Offenheit. Ich möchte mich nicht darauf festlegen, komme-was-wolle mehrere Liebesbeziehungen gleichzeitig zu führen oder alle Menschen, die ich vögel, unweigerlich lieben zu müssen. Ich möchte auch nicht alle Menschen, die ich liebe, vögeln müssen oder darauf achten, dass mein Freund und ich nicht dieselben Menschen lieben oder vögeln, nur damit unsere Beziehung der polyamoren Norm entspricht und sich niemand betrogen fühlt. Fuck Polyamory!

Ich bin nicht polyamor – Polyamorie ist bescheuert!

Quelle: http://abgedichtet.org

Nachdem ich mir ihr OK geholt habe,
"das kannst du gerne machen, egal in welcher Form. Du weißt doch,
dass ich die Rede- und Meinungsfreiheit schätze und wenn ich keine
Diskussion wollte, würde ich nicht öffentlich zu dem Thema mit
freigeschalteter Kommentarfunktion bloggen, oder? "

lade ich dazu ein, die Diskussion dazu nicht hier, sondern dort zu führen. Allgemeine Anmerkungen sind natürlich auch hier erwünscht.

Ich hatte dort schon einiges geschrieben.
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Da gibt es
für mich keinen Zweifel:

Die Frau hat recht! Meine Worte!
Wenn Polyamorie nicht in irgendwelchen Schubladen landen soll, dann kann das Unendlichzeichen nur bedeuten, dass jede vorstellbare Form von erfüllenden Beziehungen toleriert wird. Die jeweils beteiligten entscheiden selber, was für sie richtig ist und nicht die vermeindlichen Definitionen Neunmalkluger.

Für mich sind auch die klassische Einerbeziehung und das Singlesein Teil des polyamoren Kosmos. Selbstverständlich wäre es schön, von allen Seiten Respekt und Anerkennung für jegliches zufriedenmachende Beziehungsgeflecht zu erhalten. Polyamorie ist Mist, wenn die Möglichkeiten hierzu per Definition eingeschränkt sind.

Nieder mit den Polyamorie-Definitionen! Es lebe die Polyamorie und die Achtung vor den Menschen!

LG
Ralf
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Ich finde, solche Beiträge sind dringend nötig.

Und ich unterschreibe sofort den Satz

... oder alle Menschen, die ich vögel, unweigerlich lieben zu müssen. Ich möchte auch nicht alle Menschen, die ich liebe, vögeln müssen ...

(Der Antaghar)
***ka Mann
655 Beiträge
Ich auch....!!

.. oder alle Menschen, die ich vögel, unweigerlich lieben zu müssen. Ich möchte auch nicht alle Menschen, die ich liebe, vögeln müssen ...

studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Aber schreibts bitte auch dort ins Blog, die Gute ist hier nicht Mitglied in der Grupppe...
*******958 Frau
9.897 Beiträge
polyamorie ist bescheuert?
du verwehrst dich, für mich berechtigt, gegen schubladisieren
der begriff offene beziehung ist für mich pers. jedoch eher eine schublade wie polyamorie, welche schon im emblem durch die liegende acht (unendlichkeit) sehr vieles offenlässt.
wohingegen eine offene bezihung seit jahrzehnten in den kopfen als lediglich; auf sex ausserhalb der beziehung, sich eingenistet hat
für liebe ob mit oder ohne sex ist darin kein platz, dafür sie die begriffschublade offene bezihung landläufig schlicht zu eng.

für mich hat polyamorie keine feste regel nach dem motto tu das und dies dann bist du es
ich entscheide frei wen ich wie liebe, es lässt für mich auf offen das ich sex mit partnern habe die ich nicht liebe sondern wo nur der sex die verbindung ist, etc (einiges davon hast du ja bereits beschrieben)
dies alles finde ich für mich im begriff polyamorie und nicht im begriff offene bezihung wo mich die umwelt lediglich auf sex ausserhalb einer bezihung reduziert.

zu szene: auch so ne sache, für polyamorie benötige ich auch keine szene und wie du keinen stammtisch, ich würde mich dort (erfahrungsgemäss) unwohl und eher deplatziert fühlen, den ich brauch keine moderierten kreise zum diskutieren, ich bin erwachsen genug das ich mich in diskussionen ohne anstandswauwau zu benehmen und zu artikulieren weiss das allein für mich schon etwas das mich vor den meisten stammtischen fernhält.
des weiteren mag ich kontakte zu leuten und nicht nur zu einer bezihungsform
offenheit wie du schreibst ist in der tat das kernwort
das finde ich für mich in der bezeichnung polyamorie eher, da offene beziehung für mich pers. wirklich zu sehr einschränkt
lg anaid


(den selen text habe ich auch in den blog geschrieben)
*******958 Frau
9.897 Beiträge
ich wahr gerade noch mal auf dem blog
und dort kann man in einem beitrag der blog schreiberin einen link zu diesem hier finden
und was mich doch recht erstaunt
man kann dann das hier geschriebene lesen OHNE das man im joy registriert ist, ohne anmeldung

ich pers. finde es nicht angenehm, das solches geschieht
den was ich hier schreibe, das schreibe ich für leute die hier auch angemeldet sind

Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Dem widerspreche ich, anaid:

Wo steht denn geschrieben, dass eine Offene Beziehung lediglich gefühlosen Sex zulässt? Ich kann es Dir sagen: Ausschließlich in Polyamorie-Foren!Sogar die Defintion der Offenen Beziehung auf Wikipedia wurde von bekennenden, ja sogar in Verbänden organisierten Polyamoristen geschrieben...
Die gängige Begrifflichkeit der Polyamorie versucht ja geradezu, ein Monopol auszusprechen auf die Liebe und im gleichen Atemzug die Offene Beziehung als seelenloses Konstrukt zu diffamieren - und schon sind die beiden Schubladen für die Polyamoristen geschaffen.

Eine Offene beziehung zeichnet sich nur durch eine Defintion aus: Sie geht über die Grenzen der geschlossenen Beziehung hinaus und ist darüber hinaus ausschließlich durch den Konsens der Beteiligten begrenzt. Diese kann sehr wohl Gefühle zu Dritten, ja sogar Liebe beinhalten! Die Grenze zur Polyamorie sehe ich eigentlich nur in einem Punkt: Die polyamoren Theorie pocht auf die Gleichberechtigung aller Beziehungen im Netzwerk. Die offene Beziehung nicht. Sie kennt den menschlichen Begriff des Arrangements im Gegensatz zur idealisierten Verordnung.

Und genau das macht die Polyamorie, wie sie auf diversen Stammtischen, in Verbänden (!) und explizit auch hier in diesem Forum 'verordnet' wird zu einem "Gebilde", welche so manche Beziehungsform voller Gefühle wie Leidenschaft, Hingabe, ja explizit auch Liebe schlicht ausgrenzt.
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
anaid, das ist immer so, wenn Foren-Threads hier in JC auf öffentlich gestellt sind (was die Regel ist). Aber für nichtregistrierte sind dann weder Profilbilder noch Profile einsehbar bzw. eine Identifizierung der Beitragsautoren nicht möglich.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
@ Promisc
ich bin mit der schubladisierung was offene bezihung landläufig in den köpfen für ein bild hat schon konfrontiert
BEVOR ich den begriff polyamorie kannte und dieser in unserem breitengrad bekannt wurde
und aus dieser erfahrung hab ich geschrieben
deshalb auch die erklärung was landläufig in vielen köpfen für ein bild von offener bezihng ist
Cool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Dann halte mal bei nächster Gelegenheit solchen Schubladendenkern eine einfache Frage entgegen: Wodurch unterscheiden sich Swinger von Menschen, welche eine Offene Beziehung führen? Und schon kommen sie ins Straucheln...

Du sprichst von Menschen mit Vorurteilen. Das ist eine ganz andere Schiene. Denen entkommt man auch nicht durch einen andere, unbekanntere Begrifflichkeit.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
diese frage stell ich gern und öfters vor allem an leute die sich selbst als strikt monogam bezeichnen und im swingerclub wuer bett alles reinziehen was sich da gerade anbietet

begriffe:
es gibt nun mal begriffe wo gewisse definitionen beim grössten teil der bevölkerung über jahrzehnte verankert ist
ob man all jenen wirklich vorurteile unterstellen müsste, ist für mich eher fraglich
den dan würde ich diese eben genau gleich auch mit einem vorurteil behaften
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Also, ich kann den von Felix zitierten Text in keiner Weise nachvollziehen - oder ich habe Polyamory völlig falsch verstanden *oh* *gruebel*.

Für mich ist Polyamory am ehesten eine Erweiterung einer (sexuell) offenen Beziehung. Erweitert um die Möglichkeit, nicht nur mit anderen Sex haben zu "dürfen", sondern auch weitere Partner lieben zu können. Wo ist das eine Schublade?
Es gibt doch keinen Zwang, mehrere lieben zu müssen oder mit diesen dann auch Sex haben zu müssen oder nur mit denen Sex haben zu dürfen, die man auch liebt usw. Genau so wenig, wie ich die Geliebten meiner Geliebten auch mögen oder gar lieben muss (wobei es sicherlich von Vorteil ist, wenn sie einem auch sympatisch sind *g*).

Und ja, man kann Forentexte lesen, wenn man nicht angemeldet ist (nur nicht bei Themen, die auf "privat" gesetzt sind). Aber man sieht nur die Texte - keine Bilder und keine Namen (außer, sie kommen im Text vor).
*******959 Mann
737 Beiträge
nun
man sollte das wort polyamorie richtig kennen was es bdeutet dann hat es mit einer offenen beziehung nichts zu tun,denn poly= mehr und amor= liebe das wort ist erst ein paar jahre alt und meine erfahrung hat gezeigt das viele menschen es überhaupt nicht kennen.@****isc wenn du hier von schubladen denken schreibst bin ich der meinung du schubladisierst zu schnell.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Und ja, man kann Forentexte lesen, wenn man nicht angemeldet ist (nur nicht bei Themen, die auf "privat" gesetzt sind). Aber man sieht nur die Texte - keine Bilder und keine Namen (außer, sie kommen im Text vor).
o.k. nur dann muss jemand auch erst den link zum thema nach aussen weitergeben
und wenn man so etwa schon tut, so sollte man auch im beitrag darauf hinweisen !
felix hatte die genehmigung den text aus dem blog hier einzustellen
doch ich z.b. habe keine genehmigung gegeben das mein hier geschriebenes nach aussen getragen wird
sorry,
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Die polyamoren Theorie pocht auf die Gleichberechtigung aller Beziehungen im Netzwerk. Die offene Beziehung nicht. Sie kennt den menschlichen Begriff des Arrangements im Gegensatz zur idealisierten Verordnung
.

für mich sind alle partner gleichberechtigt
den gleichberechtigt heisst für mich, u,a, auch
das jeder beteiligte seine bezihungen die er möchte leben, geniessen und pflegen kann
und nicht das ich mit allen unter einem dch leben müsste
oder gar deren aprtner/partnerinnen auch lieben etc. muss
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
@anaid
doch ich z.b. habe keine genehmigung gegeben das mein hier geschriebenes nach aussen getragen wird
sorry,
Das Forum ist direkt unter http://www.joyclub.de auch ohne Anmeldung zugänglich, auch die Suchfunktion ist vorhanden. Da bedarf es keines Extrawissens der URL oder eines direkten Links.
Und meines Wissens ist das Forum auch über Google durchsuchbar.

Du hast deine Genehmigung stillschweigend erteilt, indem du in einem offenen Forum geschrieben hast.
Felix dagegen hat den Text hier hinein kopiert, aber auch dafür hätte er, solange die Quelle öffentlich zugänglich ist und der Urheber genannt wird, keine explizite Genehmigung gebraucht. Dass er trotzdem vorher gefragt hat, ehr ihn. *ja* *g*
*******958 Frau
9.897 Beiträge
danke sorbas

ich gebe zu das mir das nicht bewusst wahr
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
@chris
man sollte das wort polyamorie richtig kennen was es bdeutet dann hat es mit einer offenen beziehung nichts zu tun,denn poly= mehr und amor= liebe das wort ist erst ein paar jahre alt und meine erfahrung hat gezeigt das viele menschen es überhaupt nicht kennen.@****isc wenn du hier von schubladen denken schreibst bin ich der meinung du schubladisierst zu schnell.
Was ist denn eine "offene Beziehung"? Ist eine Beziehung, wenn sie offen für weitere Liebesbeziehungen - und nicht (nur) für Sex mit anderen - ist, nicht offen?
Die meisten polyamoren Beziehungen sind wohl zugleich auch offene Beziehungen - denn nur die wenigsten sind auf die Beziehung zwischen den vorhandenen 3, 4 oder sonst wie vielen Partnern begrenzt (als Gegenteil zu "offen").

Und der Begriff "Polyamory" ist auch nicht erst ein paar Jahre alt, sondern hat gut und gern ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Und die Ideen, die dem zugrunde liegen, sind noch älter.
Selbst in Deutschland ist der Begriff schon mehr als 10 Jahre bekannt, aber in der Öffentlichkeit wird er erst seit den letzten 5 Jahren immer mehr wahrgenommen und auch durch und in den Medien diskutiert.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Nachtrag @chris:
Deine Umschalttaste scheint defekt zu sein und auch Satzzeichen klemmen wohl öfter. Lass doch mal bitte deine Tastatur checken - dann lassen sich deine Texte auch leichter lesen.

Danke *zwinker*
*******959 Mann
737 Beiträge
so einen riesigen text habe ich ja
nicht geschrieben
es sollte demzufolge nicht wirklich mühe bereiten diesen auch ohne umschalttaste und satzzeichen zu lesen
wenn nicht? kopfschüttel
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
@anaid
ALLE hier irgendwo geschriebenen Beiträge (wohl nicht, wenn es auf privat gestellt ist) lassen sich auch googeln!
Allerdings sieht man keine Fotos in den dazu gehörenden Profilen.
Das ist von JOY so gewollt.

(Sorry, ich sah eben erst zu spät, dass Sorbas das schon beantwortet hatte.)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
So wie ich diesen Beitrag verstanden habe, ist der Titel provokativ bzw. plakativ, aber irreführend. Nicht Polyamorie ist bescheuert, sondern der Umgang von vielen damit.

Das fängt bei den meist unsäglichen Stammtischen an, die alles andere als frei und lebendig ablaufen, geht über die "Vereinsmeierei" weiter bis hin zu einzelnen vermeintlichen Polys, die glauben, polyamor zu leben und das auch so verbreiten, aber es eben noch nicht mal im Ansatz tun.

Die Polyamorie kann nichts dafür, was man aus ihr macht.

Und so scheint mir in diesem Beitrag, so wie ich ihn verstehe, eher gegen den Umgang von Polys mit der Polyamorie gewettert zu werden als gegen Polyamorie an sich.

(Der Antaghar)
Das:
Eine Offene beziehung zeichnet sich nur durch eine Defintion aus: Sie geht über die Grenzen der geschlossenen Beziehung hinaus und ist darüber hinaus ausschließlich durch den Konsens der Beteiligten begrenzt. Diese kann sehr wohl Gefühle zu Dritten, ja sogar Liebe beinhalten!

lieber Promisc, unterschreib ich gern und sofort. Ich tu mich immer schwer dabei zu erklären, warum ich eine offene Beziehung nicht für einen Vögel-Freifahrtschein halte, sondern für eine (in meinen Augen) lebenswerte Beziehungs- und Lebensform.
Ich kenne die Vorurteile zur Genüge und sie hängen mir zum Halse raus - ähnlich wie die Manie alle und alles immerzu überhaupt definieren und in eine Schublade quetschen zu müssen.
Mal ehrlich: es ist letztendlich doch total schnuppe, ob ich nun 'in einer offenen Beziehung' lebe oder 'offen polyamor' oder whatever.
Manchmal ist es im Leben eben so, dass man mehr als einen Menschen liebt, oder eben jemanden gerne vögeln möchte. Da braucht die Beziehungsform nichtmal einen Namen. Das geht auch ohne. *smile*

Dies hier:

Die Grenze zur Polyamorie sehe ich eigentlich nur in einem Punkt: Die polyamoren Theorie pocht auf die Gleichberechtigung aller Beziehungen im Netzwerk. Die offene Beziehung nicht.

ist etwas, womit ich Schwierigkeiten habe. Ich glaub, das ist nicht so. Wie oft hört man - wie selbstverständlich - von 'Center' und 'Wing' - also Haupt- und Nebenbeziehung in polyamoren Beziehungen.
Ich kann das eine wie das andere (das Pochen auf gleichberechtigte Beziehungen, sowie die Unterteilung in Center und Wing) nicht nachvollziehen, weil es mir zu 'starr' ist. Schon das Wort 'pochen' passt bei mir nicht, wenn es um Liebesbeziehungen geht.

Und auch hier find ich es der Beziehung nicht zuträglich, wenn sie so 'belabelt' wird. Als ob eine Beziehung 'wichtiger' ist als die andere, nur ich mit jemandem vielleicht
• mehr Zeit verbringe?
• Alltag verbringe?
• Kinder habe?
• in einer Wohnung zusammen lebe?


Sie ist 'anders' - so wie jede 'Beziehung' (sexuelle wie nicht-sexuelle) anders ist. Mit dem einen teile ich dies und mit dem nächsten etwas anderes. Mit der einen Freundin geh ich gern in Galerien mit einer anderen lieber in eine Bar und die geht wiederum mit einer ihrer anderen Freundinnen lieber Shoppen als mit mir.

Das ist doch schön so.

Liebe Grüße,
Charlotte
anti_SchubladenKöpfe
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