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Qualititative Konkurrenz

studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Qualititative Konkurrenz
Inwieweit erlebt ihr, dass durch die Existenz weiterer Partner nun zwar nicht Eifersucht ausbricht, aber dennoch ein anderes unterschwelliges Gefühl einer Konkurrenz da ist, als in einer Mono-Beziehung, nach dem Motto: "Ich muss mir ständig Mühe geben, sonst könnte es passieren, dass ich schnell überflüssig werde?"
Hatte ich in der Poly-Anfangszeit viel, aber inzwischen eigentlich nicht mehr. Zum Glück. *g*
*********under Frau
4.373 Beiträge
Kenne ich nicht, habe ich nicht, will ich nicht ...

Was ich kenne an Gefühlen ist wenn ich merke das andere Partner mit mir auf einer Ebene stehen, das besondere und einzigartige verloren geht. Ein Gefühl von Austauschbarkeit.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Unterschwellig
kenne ich den Gedanken.

Dann besinne ich darauf, dass
• ich mir selbst treu sein will und und unterlasse Anstrengungen zur Attraktivitätssteigerung, die ich auf Dauer ohnehin nicht aufrecht erhalten könnte oder wollen würde,
• meine Partnerinnen mir einen Wert geben und mir begegnen wollen oder eben nicht; das kann ich mit meinem Verhalten nur mittelbar beeinflussen. Würde ich es dennoch versuchen, empfände ich es als Kontrollversuch zwecks Angstabwehr.
• Neues selbstverständlich anfangs attraktiver ist, andere aber auch nur mit Wasser kochen und die Temperatur mit der Zeit nachlässt.
• es keine gute Idee ist, meinen Wert an der Bewertung meiner Partnerinnen festzumachen. Damit würde ich ihnen die Kontrolle über einen wichtigen Teil meines Denkens und Fühlens selbst überlassen, den ich lieber selbst ausübe.
• Veränderungen in Beziehungen normal sind.

Kontrolle ja, aber nur in Form der Selbstkontrolle.
Jedenfalls wäre ich gerne so *zwinker*

*herz*lich
T*wink*M
*****gra Frau
5.046 Beiträge
Unterschwellig kenne ich das....
Es ist immer mal da, wird betrachtet und dann geht es weg.
So ist das bei mir.
Mir fehlt in meinem Polykonstrukt ab und an ein wenig mehr aufmerksamer Kontakt, ganz kurz, aber regelmäßig. Ohne diese "L(i)ebenszeichen" reißt der energetische Kontakt leicht ab. Ich fordere sowas niemals ein, merke aber, dass mir was fehlt.
Und dann kommen so Gedanken: für wen oder was ist Zeit da? Für wen oder was ist Aufmerksamkeit da?

• Weg damit, mein Selbstbewusstsein braucht das nicht *ggg*.... oder *fiesgrins*?
• Das ist ne feine Kommunikationsaufgabe!
• Ich bestimme selbst, was mir gut tut.
• Ich bringe alle Gedanken in die passenden Relationen.
• Es ist wie es ist.
• Ich will es entspannt und leicht.
• ich brauche überhaupt nichts zwingend!
*****wen Frau
138 Beiträge
Allegra,
bei dir könnte ich eigentlich glatt unterschreiben
Konkurrenzdenken mag ich eigentlich gar nicht haben, und normalerweise entziehe ich mich auch solchen Situationen. Aber es kommt halt doch ab und an mal vor, dass man unterschwellig dann doch mal auf falschem Fuß erwischt wird. Und ich kenne das von mir auch genau in den Situationen, wo der energetische Kontakt, wie du es für mich treffend genannt hast, nicht (mehr) da ist.

Meist kann ich ganz gut dahinter blicken, und dann löst sich das Gefühl normalerweise schnell wieder auf. Aber trotzdem hätte ich es doch ganz gern eigentlich viel lieber immer entspannt und leicht *zwinker*
*****gra Frau
5.046 Beiträge
Wie schön....
Ich denke grad fein drauf rum : qualitative ? Konkurrenz?

Die Frage nach der Qualität stellt sich mir nicht.
Konkurrenz empfinde ich auch überhaupt nicht.
Ich habe echt Verständnis für fast alles, besonders für den Liebsten....

Und doch gäbe es gute Möglichkeiten, um unsere Energie besser zu halten....
Das ist mir nämlich sehr wichtig.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Inwieweit erlebt ihr, dass durch die Existenz weiterer Partner nun zwar nicht Eifersucht ausbricht, aber dennoch ein anderes unterschwelliges Gefühl einer Konkurrenz da ist, als in einer Mono-Beziehung, nach dem Motto: "Ich muss mir ständig Mühe geben, sonst könnte es passieren, dass ich schnell überflüssig werde?"

Ist das nicht die exakte Definition von Eifersucht? Eifersucht existiert ja nicht im luftleeren Raum als Gefühl. Es ist doch immer das Gefühl, etwas was man haben will wird einem weggenommen wird, vermeintlich . Das Gefühl: es wird ein Mangel entstehen.

Also ist das die erneute Frage, wie geht ihr mit Eifersucht um.

Auf verschiedenen Ebenen, unterschiedlich:

Mein spirituelles Selbst weiß, das jeder Besitz Illusion ist und Beständigkeit ebenfalls. Alles fließt, immer. Alles ist in ständiger Bewegung. Und ich "habe" so oder so gar nichts. Etwas IST in einem bestimmten Moment so oder so...und im nächsten anders. Stress ist unnötig.

Mein praktisches Selbst - hängt sehr an meiner erweiterten und teilweise gewählten Familie. Ist beschützend was diese Familie betrifft und möchte sie erhalten. Und kann aus reinem Familiensinn gerade eben noch andere, weit entfernte Familienmitglieder aktzeptieren, die ich nicht selbst aufgenommen habe, die aber nun mal da sind.

Und mein Ego - ist eine besitzergreifende Hexe, die keinem anderen meine Butter auf seinem oder ihrem Brot gönnt. Und schon gar nicht "MEINS" in anderen Händen....und neigt dazu, aus der Hüfte zu schießen und in Menschen die ich liebe Verlustängste auszulösen..."dann sehen sie schon was sie davon haben".

Die drei verstehen sich nicht immer...oft wird es am Ende zwischen der spirituellen und der praktischen Ebene ausgehandelt, nachdem sich das Ego ausgesponnen hat.
*****gra Frau
5.046 Beiträge
"Besitzergreifende Hexe"
*ggg*
(Er schreibt.)

Zum einen möchte ich behaupten, dass solch ein Zustand keinen Gegensatz zur monogamen Beziehung darstellt. Wenn ich mir da so manche davon ansehe, ist dort Eifersucht sogar ein beherrschendes Thema, das schon losgeht, wenn der Partner jemanden ansieht, mit ihm spricht oder sich gar in der Freizeit mit ihm trifft. Selbst ArbeitskollegInnen sind da unterschwellig oftmals schon gefühlte Konkurrenz. Da würde ich mir in einer monogamen Ehe viel mehr Sorgen machen, dass die Partnerin mal die Faxen dicke vom Alltagstrott hat und sich für jemand anderen entscheidet. (Hier muss sich der Partner wohl eher viel Mühe geben, um ständig der Konkurrenz überlegen zu sein. Und Konkurrenz ist es prinzipiell immer, ob nun monogam, polygam oder polyamor.) In unserer polyamoren Ehe muss sie das einfach gar nicht und kann so viele Partner haben, wie sie emotional und zeitlich noch jongliert bekommt. Also eher ein Grund weniger, eifersüchtig zu sein, weil sich Verlustängste entwickeln. Wenn sie zu einem Freund fährt, gehe ich natürlich davon aus, dass sie mindestens Kuschelzeit miteinander verbringen und im Normalfall auch die Nacht (oder noch den ganzen Tag dazu *g*) im Bett verbringen; ich bin eher verwundert und finde es schade, wenn dergleichen mal nicht stattfand. *zwinker*

In unserem polyamoren Denken findet genau derlei Eifersuchtsdramatik überhaupt nicht statt. Ich freue mich über jeden neuen und interessanten Freund, und je mehr er meine Frau auch emotional erfüllt und je mehr er ihr gut tut, umso schöner ist das Erleben auch für mich (allerdings hat sie einen für mich auch treffsicheren charakterlichen Geschmack, so dass ich bislang noch bei keinem ihrer Partner dachte "Was fürn nerviger oder schwachmatischer Blödmann" - das wäre dann für mich schon eher ein Problem mit der irritierten Fragestellung: "Was gibt dieser Typ ihr, dass ihr sonst fehlt?"). In eine ähnliche Richtung ging in diesem Forum schon früher einmal ein Beitrag; ich hoffe, ich wiederhole mich da nicht allzu sehr.

Ein Gefühl drohender Überflüssigkeit stellt sich bei mir in keiner Hinsicht ein (ob das immer so sein wird, weiß man nicht). Ich weiß eher, dass die anderen Partner meiner Frau durchaus auch vieles geben, das sie bei mir nicht unbedingt vorfindet; das reicht von Gesprächspartnern zu bestimmten Themen bis hin zu Unternehmenslust für bestimmte Dinge und auch die eine oder andere Qualität im Bett - nicht jeder ist gleich standhaft, gleich zärtlich oder wild und die Art und Weise der Sexualität wird ohnehin von und mit jedem ganz anders ausgelebt (wobei ich irgendwelches Denken Richtung "Schwanzneid" gänzlich ausblenden kann, den kenne ich nicht, und die Natur hat mich ausreichend gesegnet *g*). Außerdem ist es bei vielen Zusammentreffen auch einfach so, dass ich ohnehin nicht "zur Verfügung" stünde, sei es nun als Partner für gedanklichen Austausch, für Unternehmungen oder fürs Bett. Das ist vornehmlich durch Arbeit (5 Uhr klingelt der Wecker, halb 5 erst wieder zu Hause, dementsprechend früh bin ich dann unter der Woche auch schon früh wieder müde verschwunden) oder durch die Kinder bedingt (mindestens einer muss sich eh um sie kümmern, und warum soll einer dann nicht mal die Nacht anderweitig nutzen) oder durch eine Kombination aus beidem (wenn die Lütten mal erst nach neun zur Ruhe kommen, bin ich schon völlig platt und falle ins Schlafkoma, da braucht mich keiner mehr anzubaggern *g*, und es ist ja auch am Wochenende nicht so, dass die brav bis neun Uhr schlafen).

Das sind aber alles "Details", die einfach ihr Leben bereichern und ergänzen und sie insbesondere im Hinblick auf über fünfzehn Jahre Miteinander frisch aufleben lassen und "verjüngen", aber nichts, das ihr nach meinem Gefühl zwingend bei mir fehlen würde. Ich habe selbst bei mir nicht das Gefühl und mir wird dieses Gefühl auch nicht gegeben, dass ich in meinem familiären und häuslichen Wirken oder in meinem "sexuellen Vermögen" irgendwie unzureichend für sie wäre. Die zwangsläufig geringere Häufigkeit des Sex und die im Vergleich ebenso geringe Möglichkeit, generell viel Zeit für einander zu haben (manchmal über das Gewusel der Kinder hinweg auch nur zusammenhängend ein paar Sätze und Infos auszutauschen), Dinge zu unternehmen etc., gegenüber unseren wilden Zeiten in den ersten vier Jahren wäre auf Dauer für sie aber schon schwer erträglich, und es würde unserem Miteinander eher schaden, wenn sie keine Möglichkeiten hätte, diese Verringerung der partnerschaftlichen Qualität und Quantität auszugleichen.

Das Einzige, was sich in Richtung Eifersucht bei mir einstellt, ist manchmal - und im Moment stärker - eine Art Neidgefühl - nicht in dem Sinne, dass ich ihr ihr reichhaltiges Liebesleben neide (ganz im Gegenteil, es erfüllt mich mit Freude und gelegentlich selbst mit Bauchkribbeln, wenn sie verliebt wie ein Schulmädchen herumhüpft), aber dass ich sie um diese Reichhaltigkeit und die Möglichkeiten beneide. Das ist aber wohl eher "naturgegeben", da - wie man hier im Joyclub nur zu gut sieht - es für eine Frau, die Interesse bekundet, nur selten ein Problem ist, mit jemandem anzubändeln bzw. auf Gegeninteresse zu stoßen, wobei oft auch die familiären Verhältnisse zumindest anfangs oder bei rein nächtlichen Treffen keine Rolle spielen. Als Mann - so man nicht gerade mit Prachtkörper und/oder Vermögen gesegnet ist - rennen einem die Frauen nun jedoch nicht gerade die Tür ein, wenn man Interesse äußert, weil sie sich denken: Oh klasse, verheirateter Mann mit drei Kindern und Vollzeitjob, so was such ich doch. *g*

Liebe Grüße
Papa Palin
*****man Mann
270 Beiträge
*********under:
Was ich kenne an Gefühlen ist wenn ich merke das andere Partner mit mir auf einer Ebene stehen, das besondere und einzigartige verloren geht. Ein Gefühl von Austauschbarkeit.

So kenne und fühle ich es auch.
Dass meine Liebste einen anderen Mann toller als mich finden könnte, ist eine Scheiss-Vorstellung.
Ich weiß, dass ich mich hier von Bewertungen meiner Partnerin abhängig mache und das eine veränderungswürdige Situation ist.
Dennoch brauche ich das Gefühl. Wenn alles so unverbindlich ist, alle auf einer Ebene stehen, es kein besser und schlechter nur ein anders gibt, verschwimmen für mich die Grenzen, die mir zeigen, dass ich etwas Besonderes bin.
Ich möchte und muss mich in meiner Außenwelt spiegeln und mein liebster Spiegel ist meine Lebenspartnerin.
Wenn ich nur einer von mehreren bin, reicht mir das nicht. Das gebe ich zu.
Dieser Punkt ist für mich das Deprimierendste als Mono, der mit einer Poly zusammen ist: eigentlich bin ich austauschbar und das Zusammensein mit mir ist nicht besser als mit anderen sondern nur anders. Der Sex mit mir ist nicht besser sondern nur anders, als mit einer fremden Swinger-Bekanntschaft. Das Besondere, dass man geben will prallt irgendwo ab, es reicht einfach nicht, um einzigartig zu sein.
Jeder ist faszinierend und wenn die Chemie und das Aussehen stimmt, ist Sex kein Problem. Dass mich das fertig macht, ist unverständlich und ich komme mir vor wie stehengeblieben.
Es ist mehr als Konkurrenzdenken, es ist ein ständiger Konflikt, der mich hierhin und dorthin reißt und jede Entscheidung ist ein fauler Kompromiss.
Wieder ein Mann, der ihr Herz berührt und den sie treffen will.
Warum tut es so weh, dass sie ihre Liebe so entfaltet. Sie trifft mich doch oft genug damit?
Vielleicht Neid, dass ich es nicht so kann. Oder Frust, weil ich es gar nicht will?
Unzulänglichkeitsgefühl.
Verbitterung und doch nie so glücklich gewesen. Verlassen geht nicht, bleiben wohl auch nicht.
Wer den Konflikt erfunden hat, ist ein Verbrecher.
******ore Frau
4.527 Beiträge
Ich kann den Beiträgen von Papa Palin, Alllegra, Pixy und Tom zustimmen. Mittlerweile lebe ich in sehr fürsorglicher Fülle und alle haben ihren Raum. Ich kann geben und nehmen. D.h. wenn ich Angst habe, dass da anderswo eine Intensität entsteht, die mir Angst macht, dann darf ich das sagen und erfahre Beruhigung. Das ist aber nur extrem selten der Fall, in den meisten Fällen überwiegt ganz eindeutig die Mitfreude! Wie schön, Partner zu haben, die so attraktiv sind, dass sie auch von anderen begehrt werden!
Aber der Weg zu diesem Selbstbewusstsein ist auch aus einem heftigen Schmerz geboren: ich war mir der Beziehung zu meinem ( Gerade noch-) Mann sehr sicher und er hat die Trennung ausgesprochen, was mich fast zerrissen hätte. Ich habe den Schmerz durchlebt und bin jetzt in einer besseren Situation: ich weiß, dass jede Sicherheit trügerisch ist, dass Liebe und Beziehung immer nur im Moment da sind und es ist an mir, die Momente so zu verdichten ( durch Beziehungspflege, Präsenz, Hingabe und Fürsorge) dass sie uns als jeweiliges Paar besser tragen. Und wenn das mal nicht ausreicht, dann muss es nicht den ganz großen Cut geben, sondern eine Abschwächung, ein gemeinsames Ausklingen, wiederum auf beiden Seiten getragen durch die "Anderen" ( so trage ich zwei von drei Liebsten gerade durch die Trennung von ihren langjährigen Liebsten.....)

Ich finde es grundsätzlich viel hilfreicher, wenn jeder bei seinen Wünschen bleiben kann ( dieses Wochenende möchte ich unbedingt mit Dir verbringen, das bedeutet mir ganz viel, weil..... ) als Kritik an der Hinwendung zu anderen zu äußern ( ich finde es doof, wenn Du dieses Wochenende mit xy verbringst.)

"Toller finden" ist nur ein Scheißgefühl, wenn ich nicht zu mir stehe. Ich bin doch, wie ich bin: toll genug für mich. DAS ist die Basis, die Messlatte. Es gibt 1000 Menschen, die besser aussehen, schlauer sind, als ich, aber deshalb werde ich doch von meinem Partner geliebt und die anderen nicht- warum wohl???

Ich sehe nicht die Konkurrenz, das macht nur klein und kirre. Und es ist mit jedem Liebsten besonders, unverwechselbar, einzigartig! Und so nehme ich es bei denen auch wahr.
Diese Fülle ist aus einem Gefühl: "ich darf so sein, wie ich bin und bin DESHALB liebenswert" entstanden, aber das war auch ein weiter Weg......

Dani
Mir persöhnlich hat diese Art von Konkurrenz , wenn man sie überhaupt so nennen kann, in mir selbst gestärkt.

Das habe ich gerade im letzten halben Jahr ganz deutlich gemerkt.

Nun mag es daran liegen, daß es wieder mal ein Monomann war, der in meinem Herz Platz gefunden hat. Dieser vor kurzem geheiratet hat, ich seine Sichtweise zur Polyamory kenne (Ich teil weder Frau noch Motorrad), und er sehr wohl weiß daß ich ihn liebe.

Anstaat die mir so bekannte Trauer , weil ich die Liebe mit einem Herzbewohner nicht "aus" leben kann, erfahre ich dieses mal , etwas total neues für mich.

Die Momente in denen wir uns sehen , telefonieren , oder einfach nur mal ne sms austauschen, erfüllen mich mit einer Art "seeligkeit".

Ich selbier bin etwas verwirrt , denn bislang kannte ich nur das Gefühl des Verlustets, was mich innerlich zermürbt , wenn Herzbewohner neue Bindungen eingingen.
Diesmal ist das so gar nicht da.
Warum kann ich mir selber nicht beantworten. Was ich wohl weis, ist daß es so in mir viel hamonischer ist als so wie ich es bislang erfahren habe.

LG YOYO
*******959 Mann
737 Beiträge
konkurenz finde ich das falsche wort,eifersucht neid und missgunst kenne ich pers.nicht.unser poly-zyrkel ist ein geben und nehmen es wird offen diskutiert, alle wissen von anderen wenn etwas neues ansteht.

unser zirkel besteht nun seid über drei jahren und ist für alle beteiligten sehr bereichernd.
*****gra Frau
5.046 Beiträge
Eifersucht....
...ist es nicht, auch nicht Neid oder Missgunst oder so...jedenfalls nicht bei mir.

Ich sehe eher im eigenen Leben, meinem Fühlen und Spüren, immer mal Schwankungen, so Aufs und Abs, ein Gefühl von Schwäche? Zartheit, Verletzlichkeit.
Es sind nie hohe Amplituden, eher einzelne Gedankenfetzen, auch Fragen,
in mir, die auch sehr tief gehen können.
Und dann sind sie ja , oft im gelebten Alltag, auch wieder schnell weg *g*
Es tut ganz gut, darüber sprechen zu können.

Mir kam dann noch in den Sinn:
qualitative Konkurrenz und quantitative Konkurrenz
Da könnten wir gedanklich auch noch hinsehen.

Die Momente in denen wir uns sehen , telefonieren , oder einfach nur mal ne sms austauschen, erfüllen mich mit einer Art "seeligkeit".

Stimmt, und ich habe, wenn das nicht geschieht, auch schon mal dieses fragenden Gefühl. Geduld und Abwarten ist das eine, bewusst in den Blick nehmen und aufmerksam sein das andere, und vor allem sich gegenseitig Raum lassen das nächste...

Nobody is perfect *g*
Stimmt, und ich habe, wenn das nicht geschieht, auch schon mal dieses fragenden Gefühl. Geduld und Abwarten ist das eine, bewusst in den Blick nehmen und aufmerksam sein das andere.... Nobody is perfect *g*


Und genau das was du da beschreibst habe ich für mich auch immer so erlebt.

Diesmal ist es weg.

Allerdings nur wenn es um diesen einen Herzbewohner geht.
Und ich kann nicht beschreiben warum das so ist.

LG YOYO
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Qualititative Konkurrenz

Kann durchaus sehr interessant sein, wenn man in einer BDSM Beziehung lebt mit 2 devoten Partnern.

Aber nicht jedermanns Sache .... schon klar.
Die zweite Seite
Danke an Allegra für diesen Gedanken:

Mir kam dann noch in den Sinn:
qualitative Konkurrenz und quantitative Konkurrenz
Da könnten wir gedanklich auch noch hinsehen.

Mir schwirrt nach dem lesen der Beiträge jedoch ein Gedanke durch den Kopf, den ich gern teilen möchte:

Gibt es Konkurrenz auslösendes Verhalten?
Ich meine ja.

Begegnen sich alle Beteiligten in den für sie stimmigen "Rollen", ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Konkurrenz kein Thema ist. Doch wann ist das schon auf Dauer so? Jede gut funktionierende Polybeziehung hat ein filigranes Gleichgewicht, die jederzeit durch einen der Beteiligten verloren gehen kann (und muss - im Sinne einer Weiterentwicklung). Und dann reagiert nach meiner Erfahrung das gesamte "System".

Ein Beispiel:
Der Center beginnt einen Wing zu bevorzugen und ihm (aus nicht näher bezeichneten Gründen) Sonderrechte, eine höhere Wertung zuzugestehen, wäre es komisch, wenn weitere Wings nicht darauf reagieren. Dann ist Bewegung und Dynamik im System, aus Mitfreude und liebevollem gönnen können wird ganz schnell Konkurrenzverhalten.

Nun gut. Ich brauche erst mal noch einen Kaffee *kaffee* , ehe ich heraus finde, ob ich noch etwas zum Thema beitragen kann.

*blume*
Falcon
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Themenersteller 
Wir warten geduldig *zwinker*
*****gra Frau
5.046 Beiträge
Danke
@****on
Ich kann das manchmal einfach nicht ganz passend ausdrücken.
Dein Beispiel erklärt es ganz gut.

Konkurrenzauslösend kann sein : Verhalten und auch Nichtverhalten, Tun und Lassen, sehen und nicht sehen, (mit)teilen und nicht teilen...

Leute Leute: *g* Beziehungen, Umgang mit Liebe , sind eben filigran und (tagesformabhängig ) auch höchst sensibel, energetisch, umfänglich und ganzheitlich zu betrachten
Fast alle hier erlebe ich als besonders spürig! Auch über Entfernungen hinweg.
Und da geht es dann im Inneren auch mal rund.
Es macht dann ein bisschen Arbeit mit sich selbst, es ist Kommunikation einzuplanen und dann geht es weiter.
*****gra Frau
5.046 Beiträge
Hey Felixx
Ich bin ein Paradebeispiel für unglaubliche Geduld. *g*

Aber warten ist auch schwer....
******ore Frau
4.527 Beiträge
Ich habe ganz gute Erfahrungen gemacht, mein Gefühl, meine Wünsche, meine Bedürfnisse ( bevor sie zur Bedürftigkeit werden........) zu kommunizieren.
Ich darf mich ja in einer guten Beziehung auch zumuten und zeigen!
Der andere hat dann wieder die Möglichkeit, darauf zu reagieren....

Manchmal wird meine Befindlichkeit schon benannt, bevor ich sie selber geäußert habe.

Aber ich habe auch das Glück, von den jeweils anderen verstanden zu werden. Ich muss nichts zurückhalten, weil beispielsweise A die Probleme mit B nicht interessieren. Im Gegenteil: da findet ein konstruktiver Austausch statt, sie kennen sich größtenteils und schätzen sich.

Geduld also: ja, aber nur, solange ich innerlich ruhig bin. Sobald innere Unruhe aufkommt, gehe ich in Kommunikation.
Und Quantität finde ich gerade nicht relevant, weil die innere Verbundenheit für mich ausschlaggebend ist und die hat mit Quantität bei mir gar nichts zu tun.
Ich bin mal so frech und beziehe Felixx Satz zur Geduld auf den letzten Satz in meinem Beitrag und das *kaffee* ...

Und ja, ich habe da noch was. Vorab: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich bisher in der Hauptsache sehr reflektierte Menschen zu Wort gemeldet haben. Ich bilde mir mal einfach ein, dazuzugehören *g*. Dennoch war ich vor einiger Zeit in einer für mich im Nachhinein extremen Konkurrenzsituation, die ich nur durch einen radikalen Cut beenden konnte. Fazit für mich: Reflektiertheit hilft nicht immer.

Ich schrieb im vorigen Beitrag von Konkurrenz auslösendem Verhalten und gab ein Beispiel an. Nachdem der Kaffee nun meine Synapsen gestreichelt und auf Vordermann gebracht hat, gehe ich noch weiter:

Jedes Verhalten - aktiv oder passiv, gerecht oder ungerecht - kann Konkurrenz auslösen. Und zwar deshalb, weil da mindestens immer noch zwei Menschen sind, deren zum Teil unbewusste Wünsche/Vorstellungen/Bedürfnisse auf mich und mein Sein reagieren, ob es mir nun passt oder nicht.

Dieser Dynamik kann ich mich aus momentaner Sicht nur aus folgenden Gründen entziehen:

  • Ich befinde mich (freiwillig) so weit am Rande eines Beziehungsgeflechts, das es mich weder tangiert noch interessiert.

  • Ich schaffe (resp. fordere ein) eine Beziehungsstruktur, in der meine dominierende Rolle (Primarymodell) festgeschrieben ist.

  • Ich bin fast so weit erleuchtet wie Buddha oder Jesus und habe mein Ego als irdischen Ballast aufgegeben.


Und ja, natürlich kann es immer wieder Zeiten geben, in denen alles super ist, Konkurrenz und Vergleiche mit anderen Beziehungspartnern vordergründig keine Rolle spielen. Aber ich denke, dass hier die Rede ist von Situationen, die sich außerhalb der persönlichen Komfortzone befinden.

Soweit erst mal.
*engel*
Falcon
Drei Küsse
an die Drei über mir *kuss* *kuss* *kuss*

*g*

SORRY OT
Sehr passend zum Thema
ist dieser wissenschaftliche Beitrag (Magisterarbeit) "Polyamory – Gel(i)ebte Mehrfachbeziehungen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive" im Journal für Psychologie, Jg. 22 (2014), Ausgabe 1: Polyamory

http://www.journal-fuer-psyc … dex.php/jfp/article/view/319

(gentletom58 hatte darauf hingewiesen aber selbst noch nicht gelesen)

Der Titel und der Anfang lesen sich zwar etwas sperrig, im Inhalt findet sich für mich viel Bestätigung und Mut machendes *g*

Die anderen Titel dieser Ausgabe habe ich noch nicht gelesen, klingen vordergründig auch interessant.

*herz*
Christian
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