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Mehrfachbeziehungen und Gender/Sex

Seht ihr eine Korrelation zwischen Sex, Gender, Begehren und Mehrfachbeziehungen?

Dauerhafte Umfrage
Mehrfachbeziehungen und Gender/Sex
Für mich persönlich wie auch für mein Umfeld ist das biologische Geschlecht (Sex) wie auch das gesellschaftliche Geschlecht (Gender) ein Lebensthema. In der Diskussion mit meinem einen Partner, der von der Uni her soziologisch und philosophisch an die Sache herangeht, entstand folgende Frage:

Hat für Euch Sex, Gender und das Begehren mit Euren Mehrfachbeziehungen zu tun oder spielt es keine Rolle?
**********derHB Mann
2.629 Beiträge
Ich versteh die Umfrage nicht,
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich auch nicht *gg*
*********under Frau
4.373 Beiträge
ich verstehe die Fragen, aber nicht die Umfrage ...
Meine Gedanken hinter der Umfrage ;)
Mir war es in früher meinen Beziehungen wichtig, resp. vorallem auch meinem Umfeld, wer ich biologisch und gesellschaftlich bin und wen ich folgedessen begehren darf/soll.
Beispielsweise mit meinem Outing als Lesbe war mir und allen klar, das ich mich "vollständig" als "Frau" sehe und somit (ausschliesslich!) Frauen begehre.

Später sah ich mich als bisexuell, was für mich damals auch einen klaren Zusammenhang mit Mehrfachbeziehungen hatte - ich entscheide mich weder "nur" für ein Geschlecht noch "nur" für eine Beziehung.
Von ein, zwei anderen Polyfühlenden kam dann die Frage: "Ist das nicht kompliziert, poly und bisexuell?"

Mich interessieren Eure Gedanken dazu und auch ob ihr gar nicht solche Unterscheidungen macht/ machen wollt.


Liebe nächtliche Grüsse
*********under Frau
4.373 Beiträge
ich ordne mich als homoflexible Frau ein und verstehe mich damit eher als queer.
bisexuell bin ich nicht. Auch wenn ich den Menschen in erster Linie begehre und nichts grundsätzlich ausschließe, so hat Frau auf mich eine intensivere und weitreichende Anziehung als ein Mann. Das ist wiederum unabhängig vom Gender.
Das wiederum bestimmt dann auch die unterschiedlichen Formen meiner Beziehungen.
Allerdings nicht ob ich nun polyamor ticke oder nicht.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Bisexualität und Polyamorie
finde ich völlig logisch, weil in einer monoamor gelebten Beziehung mit sexueller Treueverpflichtung ein wichtiger Teil des Liebesemfpiindens eines bisexuellen Menschen ungelebt bleibt.

t*wink*m
******yev Mann
392 Beiträge
Ich muss gestehen, dass ich alle möglichen Antworten durchprobiert habe, bis ich tatsächlich "Ich will/kann mich nicht einteilen" klicken musste. Eine Weile lang hätte ich gerne "Ich begehre den Menschen und nicht das Geschlecht" geklickt - aber es wäre einfach trotz aller bisexueller Ambivalenz falsch gewesen. Denn mir erscheint an jedem potentiellen Geschlechtspartner eben seine Männlichkeit / ihre Weiblichkeit als besonders begehrlich, also genau die "falsche" Essenz, die für den post-gender Diskurs erwünscht ist. Und selbst meine transsexuellen Begierden, meine Geilheit auf die "Mischtypen", richtet sich auf exakt diesen Mischungsgrad zwischen Männlein und Weiblein, darauf also, ihre Schamlippen zu spreizen oder seinen Schwanz zu lutschen oder genau die Kombination zwischen Beidem völlig auszukosten. Wird er/sie ohne Widerspruch sofort alles machen, das ich will? Ohne Widerstand, ohne Protest, egal, was ich will? Wirst er/sie sich gehen lassen, wie es mir gerade in den Sinn kommt? Das sind so die Fragen auf dem Weg ins intersexuelle Dickicht.
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Ich
verstehe die Umfrage auch nicht. Ebenso die Diskussion dahinter nicht so recht.
Ist das polyspezifisch???
Finde ich nicht. Jeder Mensch, den ich liebe oder begehre, ist einzigartig und mir ist es dann auch egal, ob männlich oder weiblich. Oder wie die Gesellschaft es sieht.
Ich lebe im Moment und möchte das eh nicht so einfache Leben nicht noch weiter verkomplizieren durch ständiges Hinterfragen und Aufdröseln. Es kommt, wie's kommt und das ist gut so.
******ara Paar
417 Beiträge
beide Menschenficker außer manchmal
wir sind beide im Schwerpunkt hetero, cis gendered und trotzdem hat kara auch mal eine frau zwischen den beinen oder umgekehrt und mike stirbt auch nicht wenn da mal ein kerl mehr dabei ist.

die rollen sind für uns irrelevantes zeug aus den siebzigern. grund: wenn in einer schwulen / lesbischen beziehung einer den "männlichen" und einer den "weiblichen" part übernimmt, ist das ja wieder ein reingequetsche. wer es mag solls tun, aber wozu? wenn eine frau eine frau liebt, dann deshalb, weil sie frauen liebt und nicht weil sie kerle liebt. würde sie auf kerle stehen, würde sie ja die nehmen. ist sie bisexuell, hat sie beides. wozu also der rollenzauber?

in unserem weltbild ist es einfach so, dass der mann eine natürliche rolle hat und die frau ebenso. diese natürlichen rollen werden gesellschaftlich nicht zwingend akzeptiert, aber öfter gelebt als verstanden. wenn jetzt homosexuelle menschen eine solche planmäßige rollenverteilung vermissen und entsprechend nachbauen, liegt das sicher an zu hinterfragenden problemen. weil: wozu??? abgesehen davon haben wir im Freundeskreis beobachtet, dass frisch geoutete leute meistens solche komplizierten sachen tun um einerseits ihre anerzogenen denkstrukturen zu retten wenn alles andere schon kompliziert genug ist und andererseits weil der weg zur selbsterkenntnis einer langen reflektion bedarf. und die kostet zeit und braucht einen guten partner

bi und poly ist nicht zwangsläufig weil bisexuell ja erstmal nur bedeutet, mit jungs und mädchen sexuelle dinge zu tun, aber nicht, die auch zu lieben. wenn man also eine feste monobeziehung als esbenpaar führt, kann man doch nebenbei auch mal einen mann poppen - alleine oder gemeinsam. daswird dadurch noch nicht poly. es wird erst dann poly,wenn man beides wirklich auch emotional und beziehungstechnisch ausleben will. ok, dann wirds halt poly.

was die frage nach der sex- und genderuabhängigen sexualität und liebe und beziehung angeht: man kann auch transgendered m->f sein aber trotzdem auf schwule weise eine heterosexuell begründete idenditätskrise bekommen und dabei eine pansexuelle lebenseinstellung haben. die frage hier muss anders gestellt werden: ab wann braucht ein mensch hilfe weil er jegliche orientierung mit sich und der umwelt völlig verloren hat? es ist nicht so unendlich kompliziert. es ist manchmal nur kompliziert weil man die einfachen dinge nicht sehen kann oder will. naja und manche menschen haben halt probleme um nicht zu sagen einen an der klatsche. und bevor wir die politische korrektheit dessen diskutieren: ja, man kann auch auch einfach eine störung in der selbstwahrnehmung, in der idendität, in der bindung... tausend dinge und nein, das hat nichts mit schablonen und vereinheitlichung zu tun.
******ora Frau
24 Beiträge
dass ich bi bin konnte ich nicht entscheiden. bei der Monogamie habe ich mich hingegen bewusst dagegen entschieden. für mich steht das aber nicht in direktem, nur in indirektem Zusammenhang. ich denke es gibt auch Bisexuelle, die glücklich sind in einer monogamen Beziehung (oder es gerne sein wollen).
die Genderfrage ist hingegen etwas tricky. denn ich fühle mich mit der Genderrolle als Frau (die ich biologisch bin) nicht immer wohl oder gar angesprochen. und das hat zwar keinen Einfluss darauf, welche Beziehung ich eingehe (denn ich finde Menschen spannend und nicht ihr Geschlecht). beeinflussen tut mich mein persönliches soziales Geschlecht hingegen in der Art, wie ich Beziehungen führe.

das mal meine ersten Gedanken dazu... *gruebel*
**e Mann
1.006 Beiträge
ich selbst fühle mich (bisher) eindeutig zu einem geschlecht zugehörig und meinen fokus auf das gegenmodell ausgerichtet. das sehe ich als natürliche vorliebe bei mir.. ohne gesellschaftlichen einfluss. ("das fliesst einfach") nun.. der gesellschaftliche einfluss mag sein, dass ich mich überhaupt geschlechtlich situiere.. weil ich mich eigentlich immer als mensch fühlte. (nicht aus "unsicherheit" über die eigene identität, sondern aus ablehnung eines "geschlechterdenkens".. und der reduzierung des selbst auf dieses.)

ich denke, wenn sich für mich eine andere erotische oder gefühlte anziehung ergeben würde, wäre dies auch ok. ich glaube nicht, dass mich dies in meiner identität erschüttern würde.. oder dass ich deshalb ein bedürfnis verspüren würde mich in neue begrifflichkeiten einzufügen. (vielleicht ist dies aber ein trugschluss meinerseits.)

ich finde es irgendwie eher schade, dass besonders homo- und transsexuelle menschen häufig "einen lebenslangen kampf" mit den geschlechterrollen und mit der gesellschaft führen müssen. es ist für mich verständlich, doch empfinde ich es als zu energiefokussiert und -aufreibend. warum kann der mensch nicht einfach die gesellschaftlichen mäntel abstreifen.. und leben, wie ihm gerade ist. und einfach nur zu sich selbst stehen.. ohne sich nach aussen oder innen erklären zu müssen?

in einer "postmodernen gesellschaft" erhoffe ich mir diese freigeistigkeit für jeden. gleiches gilt für das polyleben. für mich selbst stellt dies kein "anderssein" dar. natürlich verlangen gesellschaft und neue "potentielle partner" erklärungen. für zweitere ist ein selbstreflektiertes sein essentiell. neugierde kann ein natürlicher gesprächskatalysator sein, empörung und unverständnis gehören jedoch eigentlich dem (meinungs)besitzer. damit sollte man/frau sich nicht belasten müssen. (vielleicht einfacher gesagt als getan. aber alles andere empfinde ich als ungesund und unrichtig.)

"Ist das nicht kompliziert, poly und bisexuell?"

ich sehe in der tat im polysein eher eine gute möglichkeit bisexualität zu leben, wenn man/frau so fühlt. polyamorität ist für mich per se komplex, fordernd und (häufig) "kompliziert" – doch weniger wegen einer "genderkonfusion", mehr wegen der vervielfachung und konfrontation der empfindungen und befürfnissen.. und dem anspruch eines bewusst achtsamen und offenen umgangs damit.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Die Fragestellung ließe sich ja auch umkehren, In wie weit beeinflusst das polyamore Fühlen und Leben die sexuelle Präferenz und wie wirkt das auf den Gender? *zwinker*
Nicht hinreichende Kriterien
Moin! *g*

Ich finde die Umfrage etwas unzureichend geraten (wie so oft bei Forenumfragen zu bemerken ist).

Die Antwortmöglichkeiten sind bei weitem nicht ausgeschöpft und differenziert genug.*

Von daher erübrigt sich eine Teilnahme meinerseits.

Grüßle, Ben.

• Was ist mit rein sexuellen Präferenzen nebst der Beziehungspräferenz?
Was ist also, wenn jemand biologisch und Beziehungsanarchie bzw. Polyamorie betreffend auf das gleiche Geschlecht steht, sexuell jedoch ebenso gleichgeschlechtliche Partner zulässt bzw. auf den Sex mit diesen steht?
Huhu,
erst einmal muss ich ganz viel Kritik an der Umfrage loswerden, auch wenn das bestimmt nett gemeint war: sie erscheint mir sehr deutlich aus Sicht von einer Cis-Person geschrieben. Viele Trans*personen die ich kenne wären ziemlich beleidigt, wenn eins von ihrem "biologischen Geschlecht" sprechen würde. Fakt ist: auch das biologische Geschlecht ist nicht binär. Es gibt zig biologische Kriterien (wie Chromosomensatz, oder Testosteron/Östrogenlevel, oder Testosteron/Östrogensensibilität, undundund), an denen man ein Geschlecht festmachen könnte, und in diesem Wirrwarr ist die Bedeutung ist ebenfalls ein gesellschaftliches Konstrukt. Das leider genauso binär geprägt ist wie beim "sozialen" Geschlecht.

Trans*personen aus meinem Umfeld präferieren es daher, das ganze faktisch korrekter und ohne diese gesellschaftliche Wertung zu beschreiben. Es gibt z.B. die beiden Begriffe "AMAB" (assigned male at birth) und "AFAB" (assigned female at birth), also Personen, denen bei Geburt das männliche bzw. weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. Der große Vorteil ist, dass sich ganz viele Sachen sehr passend hier beschreiben lassen - auch z.B. Intersexuelle, die vielleicht sogar im Rahmen dieser Zuweisung gewaltsam verstümmelt wurden, um ihnen ein eindeutiges Geschlecht zuweisen zu können.

Aber auch sonst ist es extrem gut, niemandem die Definitionsmacht über das eigene Geschlecht zu nehmen und ihn als "biologisch X" zu betiteln, weil das immer wieder sehr viele gesellschaftliche Ressentiments aufwirft. So in der Richtung von "du bist ja keine richtige Frau, du bist ja biologisch männlich!". Mein Bild von Geschlechtern hängt jedenfalls nicht an Genitalien fest und ich finde das auch etwas rückschrittig. Der größte Schwanz den ich je erblicken durfte, wurde halt von einer Frau getragen.

Auch das Konzept von "Gleich- vs. Gegengeschlecht" ist ein binäres und macht in einem Nichtbinären Kontext halt relativ wenig Sinn mehr. Warum müssen wir unsere Sexualität auch in Bezug darauf definieren, welches Geschlecht wir selber haben? Ist es nicht einfacher zu sagen "Ich begehre Männer/Frauen/netrois/genderqueere/alle Menschen"? Oder geht es den betreffenden in Wahrheit um die Genitalien ihrer Partner (soll ja vorkommen)? Dann sagt halt "ich begehre Menschen mit Schwanz/Menschen mit Vulva". Ist doch viel akkurater und einfacher?

Ich wollte das einfach mal erklären, damit ihr alle bessere Methoden kennen lernen könnt, mit dieser Thematik umzugehen. Auch erst danach kann ich nun die eigentliche Frage des Threads beantworten. *zwinker*

-------------------

Ich glaube, dass unser Begehren sehr stark gesellschaftlich normiert ist. Das macht es naturgemäß viel schwieriger, ein Begehren zu haben, was nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht. Teilweise werden z.B. Beziehungen von Frauen mit anderen Frauen nicht so ernst genommen, auch von den Frauen selbst nicht, wie der tolle Artikel hier mal sehr persönlich schildert: http://ryuu.de/2014/12/bi-fe … ngen-einer-lesbischen-femme/ (Achtung, Artikel aus der queeren Szene - wenn ihr "Anfängerfragen" zum Verständnis habt, fragt vlt. hier statt unter dem Artikel)

Ich glaube aber, dass sobald man einmal anfängt eine Norm des Begehrens zu hinterfragen, wie beispielsweise Monosexualität (also nur einen-Partner-haben), wird man auch viel eher dazu bereit werden auch andere Normen kritisch zu hinterfragen. Poly im Besonderen lehrt denke ich viele Menschen, sich überhaupt einmal mit ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen und diese auch getrennt von den Erwartungen etwaiger Partner zu betrachten. Das macht uns insgesamt offener, auch andere Teile unserer Identität und unseres Begehrens zu hinterfragen.

Ich bewege mich ja, wie einige von euch wissen, an der Schnittfläche zwischen Poly, BDSM und queerer Szene. Es ist für mich aus den oben genannten Gründen kein Zufall, dass es zwischen den Szenen gar nicht so kleine Überschneidungen gibt und ich viele kenne, die an allen drei oder zumindest zwei dieser Subkulturen mitmischen. Für mich haben die letzten Jahre erhebliche Entwicklungen gebracht. Teilweise hat mir Poly zu werden dabei wohl geholfen, Prozesse wiederaufzunehmen die ich schon vor über zehn Jahren begonnen habe, aber damals aufgrund der stark wirkenden Normen nie zuende vollführt habe. Das finde ich sehr toll.

Ich bin AMAB, hinterfrage meine Geschlechtsidentität aber schon lange - genau genommen seit diesen seltsamen Veränderungen meines Körpers in der Pubertät. Ich habe mich damit nie so richtig wohl gefühlt und die Mädchen sehr beneidet, dass ihre Körper sich auf eine Weise verändert haben, die ich mir auch gewünscht habe. Ich habe mich aber damit abgefunden - was hätte ich auch tun sollen? (Dass es möglich ist, die Pubertät medikamentös ohne wirkliche Nebenwirkungen aufzuhalten, wusste ich damals nicht. Ich weiß aber auch nicht, ob ich das durchgezogen hätte bzw. ob mein soziales Umfeld und besonders meine Eltern mir dies erlaubt hätten)

Seit einem halben Jahr definiere ich mich als gender fluid. Je nach Situation und Tageslaune fühle ich mich verschiedenen Geschlechterrollen zugehörig. Als Mann fällt es mir natürlich am leichtesten, weil Menschen bei meinem Körper nicht verwundert sind, wenn ich Verhaltensweisen an den Tag lege, die wir als Gesellschaft Männern besonders anerziehen.

Aber ich bin damit oft unglücklich. Ich möchte in vielen Situationen eben auch nicht als Mann gesehen werden. Ich finde mich in dem Verhalten sehr vieler Männer nicht wieder und kann z.B. mackeriges Macho-Verhalten in der Regel sehr schlecht ab. Ich gebe mir in vielen Kontexten besondere Mühe, die mir anerzogenen Verhaltensweisen (wie viel, laut zu sprechen und sich in den Vordergrund einer Diskussion zu drängen) zu unterlassen.

Ich habe auch viele Verhaltenweisen, die weibliche assoziiert sind und es fällt mir oft schwer, das auch nach außen zu tragen. Aber in meinen Beziehungen gelingt mir das vergleichsweise gut. Überhaupt scheinen Menschen, die mich näher kennen, eben auch tatsächlich mich zu sehen - und nicht mein Geschlecht. Sie reduzieren mich nicht aufs Mannsein oder Frausein oder Genderfluid sein, sie nehmen mich wie ich bin, in der ganzen Vielfalt die da aus mir sprudelt. Das ist toll.

Ich glaube, dass die Offenheit von Polybeziehungen (aber auch von queeren Menschen, mit denen ich mich zu umgeben pflege) sehr dabei hilft, einfach ich sein zu können. Ohne da irgendetwas "performen" zu müssen. Und schließlich spielt auch BDSM mit vielen (teils traditionell geschlechtlich zugeordneten) Verhaltenweisen, ermöglicht Rollenspiele, die es uns ermöglichen zu sein wer wir sind - und nicht das, was die Gesellschaft von uns erwartet. Aber eben auch mal verrückte Dinge auszuprobieren, wenn wir uns noch nicht sicher sind.

Und so weiß ich auch nicht, ob ich mich ewig als genderfluid definieren werde. Geschlecht ist für mich eine wandelbare Sache. Genauso wie mein Begehren, sowohl in der geschlechtlichen Ausrichtung (die es bei mir so eher nicht gibt) als auch in den Spielarten im BDSM. Das Leben ist spannend und bunt, und meine zwischenmenschlichen Beziehungen sind es auch. Und ich hoffe, das wird immer so bleiben! *g*
*********under Frau
4.373 Beiträge
"Ich bin Intersexuell" Diese Fragestellung ist in der Umfrage enthalten.

@******oly
Dein Beitrag trägt zur Aufklärung und Hinterfragung bei. Dennoch bin ich der Ansicht das man auch alles komplizierter machen kann als es ist.
Auch wenn ich Dir zustimme das die, ich fasse es zusammen. Heteronormativität sehr schwarz/weiß, binär und reduziert auf das Geschlechtsorgan scheinen mag, so ist das aber die Basis zum Verständnis der meisten um überhaupt kommunizieren zu können, sich annähernd erst mal versteht.
Wir können immer nur von uns selbst ausgehen im Verständnis und dann bereit sein dazuzulernen, neu zu reflektieren und zur neuen Erkenntnissen kommen.

Wenn vom biologischen Geschlecht die rede ist dann bezieht es sich im Wesentlichen auf die Fortpflanzung und so auch auf die Fortpflanzungsorgane.

Ich finde das verständlich und ich denke damit bekommen wir auch den größten Konsens im Grundverständnis ob Honk oder gebildet.
Die Intersexualität allgemein ist an dieses Verständnis schon eine Herausforderung.

Die eindeutige Identität des eigenen Geschlechts ist für die meisten Menschen psychologisch von existenzieller Bedeutung. Das wird auch vom Gegenüber erwartet um eine Basis für eine Kommunikation und Miteinader zu haben.
Ich habe gelernt wenn dem nicht so ist wird es sehr schwierig sich auf einer Welle zu bewegen.
Nach meiner Erfahrung liegt es daran das unbewusst die Geschlechtsidentität gleichgesetzt wird mit dem Gender. Der Begriff und die Bedeutung des Genders ist den meisten gar nicht bekannt.
Nach meiner Ansicht liegt die Ursache im Rollenverständnis eng geknüpft an der Geschlechtsidentifizierung.
Selbst transidente/transsexuelle und auch intersexuelle Menschen möchten sich meistens zu einem eindeutigen Geschlecht und Gender, und damit auch einer Rolle zuordnen.

Aus dieser Zuordnung und dem Verständnis ergibt sich das monogame Beziehungsmodell und daraus wiederum die Ausschließlichkeit zum monoamoren Fühlen.

Menschen die aus dieser Heteronormativität bereits mehr oder weniger ausgebrochen sind, sei es in der Identität, der sexuellen Präferenz, dem öffnen des Herzens, oder auch nur Ihrer Sexualität, sind vom den eigenen Bedürfnissen schon offener für Alternativen, Modelle, Vorstellungen und Wege.

das ganze steht in einer Wechselbeziehung und Wirkung zueinander da das eine zwangsläufig das andere mehr oder weniger bedingt.

Soweit mal von mir ...
******ara Paar
417 Beiträge
warum einfach wenn man auch ne welle machen kann
die frage hinter der umfrage war doch nur, ob die biologischen und sozialen gegebenheiten eine korrelation zum polyamoren leben haben und das wurde in der kürze dieser umfrage ausreichend hinterfragt. eine gute umfrage zu machen ist hier nicht möglich, das weiß jeder nach fünf minuten denken mit dem kopf.

was die komplizierten ausführungen und anfeindungen in cute_polys artikel betrifft möchte ich (mike, ohne kara, und klar in der eigenen sexuellen Identität) anmerken, dass es für die extrem seltenen fälle geschlechtlicher verwirrungen, irrungen, ausnahmen, gegebenheiten, sonderfälle, biologischen launen und bürokratischen hindernisse sicher ganz interessant sein könnte, diese hirnerweichende diskussion zu führen. aber sie hat weder mit dem gruppenthema, noch mit der umfrage zu tun.

offtopic: so ganz generell und ebenfalls völlig außerhalb von gruppenthema und thread: warum bitte muss ich mir als im biologisch überwiegenden rahmen anatomischer gegebenheiten laufender mensch auch noch erklären lassen, dass man gar kein heterosexueller mann sein kann weil sowieso alles in der pampe politischer korrektheit unterzugehen hat nur um um jeden noch so abstrusen sonderfall auch noch politisch korrekt einzuschließen? wir haben auf dieser welt männer, frauen, transsexuelle. das reicht. intersexuell darf man da schon ernsthaft in frage stellen als kategorie für die masse. es reicht, wenn es das thema für medizin und rechtswesen gibt. für den rest ist es einfach bedeutungslos und völlig überzogen.

ich will weiter mann sein und heterosexuell und ich möchte ausdrücklich betonen, dass dieser missionarismus in richtung völliger identitätslosigkeit eine überaus bedrohliche tendenz ist, die man rechtzeitig stoppen muss. es muss die begriffliche ausdifferenzierung geben, ja, aber es darf keinesfalls eine aufweichung der natürlichen strukturen geben und die gesellschaftliche bedrohung mittels verbalgewalt und aufdringlichen missionarismus darf keinesfalls zugelassen werden.
*********under Frau
4.373 Beiträge
wir haben auf dieser welt männer, frauen, transsexuelle. das reicht. intersexuell darf man da schon ernsthaft in frage stellen als kategorie für die masse.

Dem widerspreche ich und halte das schon in dem versuch der Umfrage für richtig erkannt und vereinfacht genug. Intersexualität ist ein Geschlecht und nicht zu verwechseln mit Transsexualität.

ich will weiter mann sein und heterosexuell und ich möchte ausdrücklich betonen, dass dieser missionarismus in richtung völliger identitätslosigkeit eine überaus bedrohliche tendenz ist, die man rechtzeitig stoppen muss.

Ersteinmal finde ich es gut das erkennbar ist wer aus einem Paarprofil heraus einen Beitrag schreibt *zwinker*

Wenn Deine Identität für Dich klar ist wer sollte daran rütteln können? Es ist klar und unmissverständlich.
Eine Missionierung in eine Identitätslosigkeit kann ich hier im Thread nicht erkennen. Was ist das eigentlich und was ist für wen daran bedrohlich?

es muss die begriffliche ausdifferenzierung geben, ja, aber es darf keinesfalls eine aufweichung der natürlichen strukturen geben und die gesellschaftliche bedrohung mittels verbalgewalt und aufdringlichen missionarismus darf keinesfalls zugelassen werden.

In Zitat steckt ein gehöriges Gewaltpotential, Angst und Homophobie

Aufweichung der natürlichen Strukturen beschreibt ein Dogma welches auf keinen Fall angezweifelt werden darf. Zu verstehen ist damit die duale Geschlechteridentifikation.
Jede Infragestellung bringt die persönliche Identität, die Heterosexualität in diesem dualem System ins Wanken und die Angst die eigene Identität und/oder die sexuelle Präferenz könnte in Frage gestellt, aufgeweicht werden. Angst vor geschlechtlichen "Missverständnissen"
******ara Paar
417 Beiträge
ohne auf die details noch einmal einzugehen: cute_poly fordert, die kulturell gewachsene und absolut praktische bezeichnung und identität der statistisch überwiegenden konstallationen aufzuheben und durch geschwurbel zu ersetzen. sowas ist gefährlich. das hat der feminismus auch schon mit furchtbaren ergebnissen getan.

es ist absolut richtig und offenbar auch notwendig, eine genaue betrachtung auch der reichlich seltenen fälle zu betreiben. medizin, rechtswesen und vllt auch kultur- und sozialwissenschaften haben daran einen verpflichtenden anteil, der offensichtlich ist. dennoch ist es absolut abstrus zu fordern, dass sich niemand mehr einfach und klar zu dem bekennen darf, was er/sie/es ist. mann hetero, muss man cis-gendered mittlerweile schon dazu sagen? frau, lesbisch, auch cis. gut. alles fein. Wenn jemand eine spannende Kombination hat aus mehreren geschlechtern mit mehreren fühlungsweisen und einer handvoll launen, die mal so mal so sind, nunja, dann sollte diese person es eben auch entsprechend kommunizieren. man kann natürlich auch versuchen, es der umwelt einfach zu machen und man kann von der welt fordern, sich zu ändern, damit einer unter hunderttausenden eben dann doch zur norm wird, die die maßstäbe definiert, nach denen die hundertausenden dann zu leben, zu fühlen und zu sprechen haben.

gewaltpotenzial? nunja, der mensh ist per se gewalttätig. wir sind eine gewalttätige spezies. ja, ganz sicher sind wir das. und wir werden es noch lange sein. bedeutet nicht, dass wir uns die köpfe einhauen müssen, auch wenn wir es als spezies laufend tun. heißt aber auf jeden fall, dass angriffe wie jener von cute_poly rechtzeitig gestoppt werden müssen. gerne mit wattebällchen und kuchenbasar, aber gestoppt halt bevor der wahnsinn seinen lauf nimmt.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Nochmal in Kurzform die Frage, denn ich erkenne immer noch keinen Angriff.

Welcher Angriff auf wen oder was, wodurch und mit welchen Auswirkungen?
******ara Paar
417 Beiträge
erst einmal muss ich ganz viel Kritik an der Umfrage loswerden, auch wenn das bestimmt nett gemeint war: sie erscheint mir sehr deutlich aus Sicht von einer Cis-Person geschrieben.
Angriff. ausgrenzung von cis-personen als unkorrekte menschen, die generell böses gegen jeden nicht cis-tickenden menschen bei jeder gelegenheit zum ausdruck bringen müssen und wollen.

Viele Trans*personen die ich kenne wären ziemlich beleidigt, wenn eins von ihrem "biologischen Geschlecht" sprechen würde.

dem umfrageersteller wird beleidigung vorgeworfen - ein straftatbestand, der ganz sicher nicht besteht. angriff. eindeutig.

Fakt ist: auch das biologische Geschlecht ist nicht binär. Es gibt zig biologische Kriterien (wie Chromosomensatz, oder Testosteron/Östrogenlevel, oder Testosteron/Östrogensensibilität, undundund), an denen man ein Geschlecht festmachen könnte, und in diesem Wirrwarr ist die Bedeutung ist ebenfalls ein gesellschaftliches Konstrukt. Das leider genauso binär geprägt ist wie beim "sozialen" Geschlecht.
es ist bestenfalls tertiär wenn man intersexuell als geschlecht sehen will. der rest hat sich nie als brauchbare kriterien durchgesetzt,aber kein angriff, nur polemik.
Trans*personen aus meinem Umfeld präferieren es daher, das ganze faktisch korrekter und ohne diese gesellschaftliche Wertung zu beschreiben.

angriff. der autor macht sich zum unbwerufenen anwalt vermeintlicher opfer, für die er/sie/es sich stark macht und damit einen kampf eröffnet, den niemand anders führen will und der im kontext des threads keine rolle spielte.

Es gibt z.B. die beiden Begriffe "AMAB" (assigned male at birth) und "AFAB" (assigned female at birth), also Personen, denen bei Geburt das männliche bzw. weibliche Geschlecht zugewiesen wurde. Der große Vorteil ist, dass sich ganz viele Sachen sehr passend hier beschreiben lassen - auch z.B. Intersexuelle, die vielleicht sogar im Rahmen dieser Zuweisung gewaltsam verstümmelt wurden, um ihnen ein eindeutiges Geschlecht zuweisen zu können.
polemik aber wenn man guten willens ist, informativ gehalten bis auf die implizite politisierung im letzten satz, wo wieder ein allgemeiner schuss in die welt abgegeben wird, der ein thema aufmacht, das ebenfalls nichts heir zu suchen hat, aber eine anklage an alle menschen enthält, die nicht amab oder afab sagen sondern mann oder frau uuuuh. aber nein, kein direkter angriff, eher ein schuss ins blaue.

Aber auch sonst ist es extrem gut, niemandem die Definitionsmacht über das eigene Geschlecht zu nehmen und ihn als "biologisch X" zu betiteln, weil das immer wieder sehr viele gesellschaftliche Ressentiments aufwirft.
hat niemand getan. angriff. eindeutige unterstellung. es gibt probleme im rechtsrahmen mit transsexualität undd ein paar mit intersexualität. es ist ok, sich dafür einzusetzen, die zu lösen, aber es allen menschen hier zum vorwurf zu machen, dass es eine klar definierte regelung gibt, ist ein angriff. pauschalisiert und nicht persönlich aber ein angriff.

So in der Richtung von "du bist ja keine richtige Frau, du bist ja biologisch männlich!". Mein Bild von Geschlechtern hängt jedenfalls nicht an Genitalien fest und ich finde das auch etwas rückschrittig. Der größte Schwanz den ich je erblicken durfte, wurde halt von einer Frau getragen.

Auch das Konzept von "Gleich- vs. Gegengeschlecht" ist ein binäres und macht in einem Nichtbinären Kontext halt relativ wenig Sinn mehr.
wer freiheit predigt, muss andere modelle akzeptieren können. angriff. wenn 99.9% der menschen über geschlecht reden, ist das thema binär. man kann das nicht aus dem kontext reißen und verallgemeinern. es wäre absolut unsinnig, im sprach- und denkgebrauch eine dreigeschlechtlichkeit zu verwenden, wenn man niemanden kennt, den/die/welches es betrifft. und mann und frau sind nunmal gegengeschlechtlich. es ist einfach sinnvoll und praktisch, das so zu sehen und zu nennen. angriff auf die vernunft als minimum.

Warum müssen wir unsere Sexualität auch in Bezug darauf definieren, welches Geschlecht wir selber haben?
angriff auf die vernunft und den halbwegs geradeaus tickenden verstand. es ist wurscht, ob wir so oder so orientiert sind. selbst wenn sich ein mann als frau schwul fühlt und nur manchmal lesbisch oder bi am sonntag ist es immernoch eine definition über die geschlechtlichkeit - wie immer die gelagert sein mag. sexualität enhält j schon sex als sprachlichen wie inhaltlichen baustein und ist damit nun einmal eine biologische angelegenheit und keine soziale und keine kulturelle. für alles andere gibt es gender als begriff für den fall, dass man es genauer erklären will oder muss, was hier nicht nötig war/ist

Ist es nicht einfacher zu sagen "Ich begehre Männer/Frauen/netrois/genderqueere/alle Menschen"? Oder geht es den betreffenden in Wahrheit um die Genitalien ihrer Partner (soll ja vorkommen)? Dann sagt halt "ich begehre Menschen mit Schwanz/Menschen mit Vulva". Ist doch viel akkurater und einfacher?
angriff. reduktion der menschen, herabsetzung durch arrogante polemik und bösartige unterstellung bei gleichzeitiger ignoranz sexueller funktionsprinzipien, deren grundlagen dann doch wieder sehr nah beieinander liegen. was ich begehre ist doch völlig unabhängig davon, wie ich mich definiere. das ganze ist wirres zeug. lieben ist im wesentlichen ein soziales ding, sex ein biologisches, dass die zusammen gehören ist irgendwie sinnvoll aber keineswegs zwangsläufig wie wir hier alle wissen. auf jeden fall wird unterstellt, dass man, im falle, dass man sich selbst klar definiert und zwar über die eigenen biologischen gegebenheiten (solche klaren menschen kennen ja offenbar keine anderen kriterien - auch ein anfgriff durch reduktion) zwangsläufig nur an die biologisch vorhandenen genitalien denkt. schon ziemlich bösaertiger angriff wie ich finde.

Ich wollte das einfach mal erklären, damit ihr alle bessere Methoden kennen lernen könnt, mit dieser Thematik umzugehen. Auch erst danach kann ich nun die eigentliche Frage des Threads beantworten. *zwinker*
hat niemand drum gebeten und die belehrungg, dass wir alle nun bessere (!) methoden haben, uns der thematik zu widmen, die niemand angesprochen hat, denn die umfrage ging in ganz andere richtung, ist anmaßend und wiederum ein angriff. er/sie/es behauptet damit, dass bisher kein leser hier in der lage war/ist, mit seinem eigenen werte- und begriffssystem eine ausreichende aussage zur umfrage zu liefern. angriff. eindeutig.

die zweite hälfte spare ich mir weil mir meine lebenszeit zu schade ist für solche diskussionen, aber es wird vllt klar erkennbar, was cute_poly da so angeschoben hat. und ich wurde für weitaus weniger hier schon zensiert. denken ist eben so eine sache. geht nur, wenns politisch korrekt oder ausreichend abstrus ist.
*********under Frau
4.373 Beiträge
hmm ... wir scheinen sehr unterschiedliches zu lesen. ich kann in dem zitierten nicht das erkennen was Du daraus interpretierst. Mit Deinem Geschlechterbild gehe ich nicht konform. Siehe meinen Beitrag.
Zumindest lese ich keine Angriffe, sondern eine subjektive Meinung ohne Absolutismus wie Du ihn unterstellst. Für sich als Thematik wichtig und richtig, im Gesamtzusammenhang mit der Fragestellung nebensächlich.

Nun ja dann wäre das geklärt, vielen Dank.
Mike: ich habe hier einen sehr ruhigen, nicht anschuldigenden Post geschrieben, den du offenbar sehr in den falschen Hals gekriegt hast. Es war nicht leicht, das zu tun, weil ich jedes Mal wenn ich versuche mein Erleben zu schildern, ich damit riskiere, Anfeindungen ausgesetzt zu sein - so wie deiner. Ich habe mir sehr große Mühe gegeben, dabei einfach zu erklären wie meine Sicht ist, und ich habe an keiner Stelle dabei die Geschlechtsidentitäten anderer Menschen auch nur ansatzweise herabgewertet.

Ich sage an keiner Stelle, dass du kein heterosexueller Mann sein darfst. Ich stelle deine Identität, dein Fühlen, dein Erleben an keiner Stelle infrage.

Das tust du indes ganz viel. Du meinst hier bestimmen zu wollen, was mein Geschlecht zu sein hat, oder allgemein welche Identitäten ernst genommen werden können und welche nicht. Das sage ich jetzt mal ganz unmissverständlich: das finde ich nicht okay von dir.

Und ich finde deine Begründungen, warum ich dich angeblich angegriffen habe, vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Ich gehe darauf mal kurz ein:

1. Ich sage an keiner einzigen Stelle, dass Cis-Personen "unkorrekt" sind oder irgendwem etwas böses wollen. Lies nochmal meinen Satz, da steht sogar drin, dass das vermutlich gut gemeint war! Du fantasierst dir meine Anfeindung einfach nur herbei.

2. Lies nochmal meinen Satz. Ich werfe niemandem einen Straftatbestand vor, ich beschreibe ein *Gefühl*. Wenn dir Gefühle von Betroffenen egal sind, okay, aber daraus eine Anfeindung zu machen ist wieder von dir herbeigedacht.

3. "Polemik"? Ich habe den Stand der Biologie zu dem Thema beschrieben und gezeigt, inwiefern das biologische Geschlecht eben nicht binär ist. Und Intersexualität kann eben auf ganz verschiedenen Ebenen und in ganz unterschiedlichen Ausprägungen auftreten, weswegen ich wohl eher von einem Spektrum sprechen würde. Du kannst daraus nun ein "Mann/Frau/Intersexuelle" machen, der Punkt war, dass es nicht binär ist. Wenn Intersexuelle laufend mitgedacht würden, gerne als ternäres Modell von "biologischem Geschlecht", sähe ich schon viel gewonnen. Das tut aber niemand.

4. Ich beschreibe eine persönliche Erfahrung aus meinem Umfeld und gebe weiter, was Trans*personen *präferieren*. Niemand außer dir eröffnet hier einen Kampf. Sind Präferenzen von Menschen etwas, worüber wir kämpfen müssen? Was geht bei dir denn ab?

5. Ich informiere über eine Möglichkeit zu denken und erkläre, aus welchen Gründen diese von mir und anderen Betroffenen, die ich kenne, präferiert wird. Wenn dein Lehrer in der Schule dir ein neues Denkmodell beibringt, sagen wir erklärt dass Philosoph X das soundso sieht und dieses Denkmodell diese und jene Probleme der Theorie von Philosoph Y löst, dann klagt er ja auch nix an. Wenn du nicht AMAB/AFAB sagen willst, ist das dein gutes Recht. Hab ich dir nie genommen oder irgendwas bewertet. Ich habe lediglich beschrieben, was Leute wie ich *gut finden*. Herrgott nochmal.

6. Hier ebenso. Ich habe nix pauschalisiert. Ich habe gesagt "es wäre gut dies zu tun". Und es ist keine Unterstellung, es tun einfach viele nicht, Threadersteller eingeschlossen; ich habe daraus kein großes Ding gemacht, du tust es aber nun. Erneut: ich mache hier einen Vorschlag, wie das aussehen kann.

7. Meine Aussage ist: wenn ihr mir bis hierher folgen könnt, also wenn ihr versteht warum die Binärität so nicht existiert, dann ist euch ja auch ersichtlich, dass nun diese Begriffe von Gleich- und Gegengeschlechtlichkeit so schwierig sind. Der Threadersteller hat das ja sogar bedacht und Intersexuelle mit aufgenommen - das war also mit im Rahmen dessen, was schon mitgedacht wurde.
Du kannst gerne für dich ein anderes Modell haben. Aber warum sagst gerade DU hier, dass man auch andere Modelle akzeptieren muss? Du akzeptierst meines offensichtlich keinen Deut.

8. "angriff auf die vernunft und den halbwegs geradeaus tickenden verstand." - diese Aussage könntest du unter jedes beliebige kritische Hinterfragen setzen. Ich habe eine völlig normale Frage gestellt, warum eine bestimmte Sache eine Norm ist. Wenn das ein Angriff ist, dann könnte man meinen, dass ein Windhauch dir tiefe Schmerzen und Traumata versetzt.

9. Häh? Ich habe hier von einer Möglichkeit gesprochen. Ich kann selbst als pansexueller Mensch ein geschlechtlich ausgerichtetes Begehren nicht empfinden/nachvollziehen. Darum habe ich einmal eine Sprechmöglichkeit über das "gender" ("Männer/Frauen/netrois/genderqueere/alle Menschen") erwähnt; und dann als Alternative für diejenigen, denen wichtig ist was ihr Partner zwischen den beinen hat, eine alternative Definition die sich auf das "sex" bezieht. Es gibt eben Leute, denen die Genitalien ihrer Partner sehr wichtig sind, z.B. Männer die mit Frauen, die einen Penis haben, nicht in die Kiste hüpfen wollen/sich mit denen pauschal nix vorstellen können. Ich finde das nicht illegitim. Es ist real. Ich beschreibe die Realität. Du dagegen bist in deiner Fantasiewelt, in der ich durch einen Sprachvorschlag jemanden angreife.

10. Ich habe nirgends behauptet, dass andere keine Aussage liefern können. Ich habe gesagt, dass ich das nicht könnte und mich im zweiten Teil dann eben genau auf die erklärten Begrifflichkeiten bezogen. Sonst weiß wieder niemand was ich meine, wenn ich über mein Geschlecht schreibe.

Mein Fazit ist: Mike, du siehst dich von irgendetwas angegriffen, was für uns alle anderen völlig unsichtbar ist. Meine einzige Erklärung ist leider: du willst eine Anfeindung von mir sehen, die aber außer dir hier niemand gelesen hat. Wie auch FroileinWunder schon festgestellt hat. Warum ist das so? Ich bin einfach nur entsetzt, wie jemand mir so viel Böses unterstellt, wie du es hier tust; vollkommen ohne jegliche Empathie noch dazu. Und wie du dich dabei wirklich mental ziemlich verbiegen musst, weil faktisch in meinem Beitrag eben keine Angriffe da sind. Das kann jeder nachprüfen.

Was soll das?

Der einzige, der hier Leute beschuldigt, bist du. Du hast mich sehr angefeindet, inklusive mein persönliches empfinden meines eigenen Geschlechts im wesentlichen für Unsinn erklärt. Wenn du hier "zensiert" wurdest, schon öfters, dann schließe ich daraus, dass das hier nicht dein erster Fehltritt ist, wo du dich daneben benimmst... das macht mir dann doch etwas Sorgen.

Ich wünsche dir, dass deine zukünftigen Beiträge besser sind, sodass sie niemand zensieren oder dich am Ende aus der Gruppe werfen muss.

Ich will von dir nichts weiter als ein gewisses Mindestmaß an Respekt. Ist das so schwer?
**********derHB Mann
2.629 Beiträge
*guterbeitrag*
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
@cute_poly
Danke....danke.....danke👍👍
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