Polyamore Wohnprojekte

Ich mag WGs/Wohnprojekte, auch wenn nicht alle unbedingt eine weitere Beziehung miteinander haben.

Ich glaube, gentletom ist dafür ein guter Ansprechpartner.
Persönlich träume ich davon, eine soziales Netzwerk von Menschen, die sich im Alltag gegenseitig unterstützen, in räumlicher Nähe zu haben. Ob und inwieweit Polyamorie da mit eine Rolle spielt, darüber denke ich im Moment noch nicht so sehr nach.

An sich funktionieren WGs ja recht gut
Wie das in nur mit Polyamoren läuft wäre mal interessant zu wissen.

ist das nun ja auf jeden Fall und sehr real. Ich lebe in einem Wohn- und Siedlungsprojekt.
@***ts : mich beeindruckt, dass Du Deine/unsere Gedanken so postwendend hier einbringst. Gut so, nichts auf die lange Bank schieben, sondern kommunizieren!

-> es gibt sie
-> man kann sie auch selbst initiieren
-> Gemeinschaft macht stark, ist oft anstrengend, fühlt sich aber überwiegend gut an
-> Nähe und Distanz müssen stimmen
-> Respekt für die Individualität muss da sein
-> Organisations- und Tatkraft
-> Zeit für ...... Menschen und Umfeld
-> es gibt ein gefühlvolles Miteinander hier
-> Liebe ja - Sex untereinder quer nicht

In Mittelraum in Antalya habe ich mit meinen zewi Polyamorepartnerinnen Wohnprojekt angefanden,,,,Wegen auch Fernbeziehung habe ich den Ort als Antalya gewählt ,weil eine Sie, Sie niderländerin mit türkischen Staatsangeörigkeit hat, lent in Antalya lebt, und auch die andere PolyomerIn ist rückkehrende Tükin aus Hannover in der nähe Antalya lebt. Und dort Klima im Vergleich zu Bremen ist enorm freundlicher,,,,,Auc ab und sie fliegen zu mir,,,,also in etliche gewissse funktioniert,,


Herzlichen und erotischen Grusse

Wenn ein Wohnprojekt die Bedingung von Polyamorie im Programm hat, müsste man genau hinschauen, wie das mit der Bedingungslosigkeit von Liebe zusammen passt.
Und welche Folgen es für Beteiligte hat, wenn Beteiligte merken - "nee, das stimmt so für mich nicht mehr". Müssen die dann ausziehen?

Ich auch. Ich finde auch nicht, dass "man" lernen muss alleine zu leben, weil ich das nicht für ein natürliches Bedürfnis des Menschen halte.

Die Idee und Umsetzung von Wohnprojekten finde ich sehr spannend. Ich bin mir nicht sicher ob ich es SO exklusiv haben wollte, im Sinne von "nur für Menschen mit der Lebensform X".

Muss ich dann ausziehen wenn ich meine Lebensform ändere?

Ich falle eher in die Kategorie "ü-ber-haupt nicht"

Ich bin kein Herdentier. Ich brauche Raum und Luft und Platz und Zeit für mich alleine.
Ich kann das für meine Kinder aufgeben, völlig problemfrei, und ich kann das für meinen Freund einschränken, wobei selbst der mich damals fragte, ob ich wirklich ganz sicher mit ihm zusammenziehen mag^^
Wir hatten sogar überlegt, einfach zwei Wohnungen in einem Haus zu nehmen

Ich glaube, ich wäre nicht besonders gut darin, noch einen oder gar zwei weitere Menschen unter meinem Dach zu haben, zumal die ja im Zweifel auch wieder Menschen mitbringen, oder Kinder.
Gnaaaa... da bricht mir schon der Angstschweiß aus

Ich habe mit meinem Freund einen Menschen gefunden, mit dem das Nähe- und Distanzspiel, die Balance, sehr gut funktioniert. Das ist über sehr lange Zeit gewachsen, hat sich verändert und funktioniert enorm gut. Ich denke nicht, dass ich das noch mal mit jemand anderem so entwickeln könnte.

Ich könnte mir vorstellen, auf einem grooooßen Hof oder Gut oder was auch immer mit anderen Menschen zusammenzuleben, sofern die nicht zu viele Näheansprüche an mich stellen und ich genug Platz zur Flucht habe
Vielleicht auch so was, wie ein kleines Dorf^^
Dann sind wir aber ja schon wieder sehr nah an der Kommune, was mir wieder Bilder von wöchentlichen Gruppentreffen und dem gemeinsamen Besprechen Gott weiß welcher Probleme und von irgendwelchen Verbindungsritualen ins Kopfkino zaubert und dann bekomme ich schon wieder Schnappatmung^^

Ich könnte es mir vorstellen mit Menschen, die so ticken wie ich. Theoretisch.
Aber da mein Bedürfnis nach so was sich sehr in Grenzen hält, bleibe ich lieber bei dem, was ich habe und sehr schätze



@ Alllegra:



Ist Sex untereinander quer verboten oder passiert er einfach nicht, weil wegen ist eben nicht?
Und was wäre, wenn doch?

Verboten ist hier gar nichts. Ich muss gerade ziemlich schmunzeln.
Ich selbst habe eine sehr große Nähe zu einem Nachbarn.
Und wenn wir wollten, dann würden wir und dürften wir.
Polyamor , offen und ehrlich!

Ein Paar hat hier ein Doppelhaus gebaut, weil sie so unterschiedlich sind und nicht durchweg zusammen leben wollen und können. Sie sind aber echt auch ein Langzeitehepaar. Jeder hat sein Haus.

Mein Mann und ich haben ein großes Haus , und jeder hat eigene Bereich. Wir leben sehr sehr gern in großer Nähe, lassen uns aber eben auch Freiheiten. Ich habe hier schon andere Männer begrüßt, denn in meinem Zimmer mache ich, was mir gefällt. Dabei achte ich ganz besonders darauf, dass mein Mann sich nicht unwohl fühlt. Deshalb tue ich das nur, wenn er mal unterwegs ist - quasi sturmfreie Bude

In einer Wohnung zusammen, das könnte und möchte ich nicht. Noch nicht einmal in einem Haus mit mehreren Wohnungen. Da bin ich mit Dir völlig einer Meinung.
Ich brauche meine eigenen 4 Wände. Bloß ist es hier so, dass sich das gar nicht ausschließt. Es gibt genug Raum für mich, öffentliche Bereich und absolut private Bereich, drinnen und draußen.

Ja nun, wir treffen uns regelmäßig für Fragen und Entscheidungen, die anliegen. Und wir haben auch bereits ein neues Paar, dass hier wohnen wollte, gerade baut und sich als ungeeignet und letztlich gemeinschaftsunfähig erwiesen hat. Trotz Probe- und Kennenlernphase. Kann passieren, selbst bei erfahrenen alten Hasen.
Nun leben sie hier, ohne echte Anbindung, solistisch, auf ihrer Parzelle.

Alllegra, die sehr gerne auch auf ihrem Baum hockt

Ich wollte gar nichts unterstellen, es las sich nur irritierend für mich und da war ich neugierig

Klingt jedenfalls spannend, auch wenn ich es mir nur bedingt vorstellen kann

@*********nchen: deine Frage war völlig okay!

Da kann ich mich anschliessen. Ich bin an einem genossenschaftlichen Projekt beteiligt, das eine zukunftsfähige Wohnform anstrebt. Es gibt aber noch kein realisiertes Projekt, weil die Schweiz und speziell Zürich auch bei den Bodenpreisen eine Hochpreis-Insel ist und es deshalb schwierig ist, etwas Vernünftiges zu finden. Aber wir bleiben dran Das Modell erlaubt Privatsphäre, bietet aber auch viele gemeinschaftliche Einrichtungen. Die Anzahl BewohnerInnen ist aus gruppendynamischen Gründen grösser als 500. Dies ermöglicht eine funktionierende Gemeinschaft, die aber doch eine gewisse Anonymität erlaubt.
Wer von diesem Modell mehr wissen möchte:
http://www.nena1.ch/konzept
Darin wäre auch ein polyamores Netz willkommen.

und kann mir durchaus vorstellen, in solch einer Gemeinschaft zu wohnen und glaube trotzdem noch eine ausreichend große Rückzugszone zu haben, warten wir's ab.

jahrelang geübt, polyamor zusammen zu leben. passt. es ist eine frage der kommunikation wie in jeder beziehung und dass eben alle poly sind. ist ein mono dabei wirds brühe.

bedingungslosigkeit in der liebe ist eher für die eltern-kind-beziehung charakteristisch würden wir mal so befinden. von daher gibt es keine wirklich bedingungslose liebe zw erwachsenen in dem sinne wie wir das hier diskutieren.

bei uns hat sich das polyzusammenwohnen immer irgendwie ergeben. es braucht raum, viel raum. aber es funktioniert nicht viel anders als andere wg konstrukte. unabhängig davon ist die idee einer kommune per se eine sehr bedenkenswerte für die zukunft so generell. warum dan nciht auch poly oder mit polyleuten?

Kannst Du mehr über Deine Erfahrungen im ZEGG erzählen und beschreiben, worum es in dieser Gruppe geht?

Liebe Grüße, Pete

PS: Rheinland Rulez! Wollte ich nur mal so von mir geben... Obwohl Siegburg NICHT GANZ auf der richtigen Rheinseite liegt.

sollen denn alle, die zusammen leben wollen, poly sein?
Recht denn nicht Offenheit und Toleranz?
Und vor allem, warum stört den ein "Mono" ?

wär das schon was tolles!

Ich habe 5 Jahre in einer WG gelebt und habe nie besser gewohnt. Obwohl das damals alles strikt monoamor ablief.

Mit einer Poly-WG verbinde ich, dass ich mich für meine Lebensform nicht rechtfertigen muss. Ich finde die Idee charmant mit mehreren Menschen zusammen zu wohnen, und dabei mit einigen im Kuschelmodus zu sein.

Um die Sache bunt zu machen, müssen ja auch nicht alle poly sein. Für eine solche Mischung stelle ich mir ein Haus mit mehreren Wohneinheiten vor. In einzelnen Wohneinheiten kann es wiederum WGs geben. Oder Familien. Oder "Singles".

Das ist halt alles teuer. Und ein Problem dabei ist, sich finanzielle Verantwortung zu teilen. Leider hört Freundschaft bei Geld häufig auf. Und wer kann so ein projekt schon alleine vorfinanzieren.

In Berlin haben schon einmal ein paar Polies versucht, sich vor diesem Hintergrund zusammen zu tun. Leider scheiterte etwas Konkretes daran, dass sich nicht alle grün genug gewesen sind um zusammenzuziehen. Die einzelnen Schnittmengen waren zu klein. Und die einen wollten raus ins Grüne, die anderen in die Stadt. Die einen wollten mit denen nicht, die anderen mit jenen.

Ich frage mich seit geraumer Zeit, wie mensch das angehen könnte. Vermutlich eine Fünfzimmerwohnung mieten und polyamore Mitbewohner/Innen suchen, die miteinander wohnen wollen und können ...

Verträumte Grüße von

Barbara

So machen wir das hier. Genau so!
Umarmungen, auch mal Küsse und Streicheleinheiten in einigen Fällen,
Empathie sind täglich zu spüren und zu sehen.
Natürlich keinesfalls jeder mit jedem, sondern so wie passt.
Sowas hatte ich in keinem anderen Wohngebiet zuvor.
Da wurde nur innerhalb der Familie gekuschelt.
Ich kam gar nicht auf die Idee, für einen Nachbarn überhaupt Gefühle zu entwickeln.

Hier jedoch freut sich mein Mann, wenn der Nachbar so liebevoll mit mir umgeht.
Kleine Anekdote am Rande:
es gab mal Meinungsverschiedenheiten und auch Differenzen wegen eines Missverständnisses.
Mein Mann wollte vermitteln und sagte:
...er liebt Dich doch, er leidet, wenn Du Dich zurückziehst
...also geht aufeinander zu und klärt das auf!
Haben wir!

@****gra: für Deinen Mann! So möchte ich mich verhalten, wenn meine Liebste und mein Meta eines Tages einen Konflikt haben!

@****lla: Hier in Tübingen gibt's das 4-Häuser-Projekt, die haben es geschafft, so was auf die Beine zu stellen, und sie sind damit nicht alleine. Lösung: Kurzfristige Direktkredite als Basis für langfristige Bankkredite.
Infos unter http://4haeuserprojekt.wordpress.com/

@ Allegra:

Das hört sich wirklich paradiesisch an!

@********mile:

Mir ist noch eingefallen: Doch, es gibt ein Polyprojekt in Berlin. Dort gibt es auch verschiedene Veranstaltungen. Diese Menschen interessieren sich unter anderem für Tantra. Das ist sicherlich eine sehr schöne Sache. Ich habe auch viel Gutes gehört. Aber ich selbst habe keinen Faible dafür. Und so scheiden sich wieder die Geister ... Danke für den Link

Für mich ist es ein langfristiges Ziel - und eine Co-Motivation gewesen hier in der Gruppe Mitglied zu werden. Sich auch darüber auszutauschen.

Idealerweise ein altes naturnahes (Bauern-) Haus, wo jeder seinen eigenen Lebensbereich hat, aber auch mit sehr viel Möglichkeiten zum gemeinsamen Leben - sei es einen gemeinsamen Wohnbereich oder einen grossen Bauern- / Cottage-Garten.
Das alles so weit es geht FKK-basiert mit sehr viel freier Liebe.
Es ist ein alternativer Lebenstraum, den ich dennoch vor bürgerlichem Hintergrund verwirklichen möchte.

Als Single und BVB-Fan bin ich davon momentan jedoch so weit entfernt wie Borussia von der Meisterschaft
Ich wäre froh, erst einmal überhaupt einen Kontakt zu finden...
Mehrere Partner gleichzeitig zu haben verschreckt ja schon viele
Polyamorie ist dann wirklich etwas für die fortgeschrittene Beziehung.

Mein frisch eingestelltes Naturistinnen-Date meint aber letztendlich genau das!
Für mich, der Naturismus lebt, wird der Zusammenhang mit Polyamorie, damit in aller wunderbaren Konsequenz auch einem gemeinsamen Wohnen und Leben aufgrund des hohen Werte-Querschnitts immer deutlicher.

In aller Offenheit wie wir Polys nun einmal sind

@*******elly : ich erschrecke mich nun erneut, wenn ich in diesen Zeiten Dein Profilfoto sehe. Fatal, die Nähe zu IS-Bildern.

- You're Welcome!

... und hast dies übrigens sehr respektvoll ausgedrückt

Nebenbei erwähnte ich es in anderen Threads: ich lebe seit Februar 2014 in Berlin in einer Poly-WG. Nach 4 Monten "Kennen"lernens zogen wir zusammen, weil wir Vertrauen in unsere aller Motivation hatten, unsere sozialen und Liebesbeziehungen positiv und sehr kommunikativ gestalten zu wollen.
Seitdem lernen wir uns kennen, und obwohl jeden Monat eine/r daran denkt, wieder auszuziehen, obwohl es in kurzen Abständen Krisen gibt, lösen wir sie und wachsen daran. Wir denken, es dauert insgesamt 2 Jahre, bis wir eine stabile Basis haben.

Schon 2007, als ich Polyamorie als Begriff und Lebensform entdeckte, wollte ich das in räumlicher Nähe leben. In Zusammenarbeit dreier Menschen entstand daraus folgender Text: Homepage "Was ist Libernage?" von TomBaerenherz

Verschiedene Anläufe scheiterten bisher mangels Resonanz, Kapital und individueller Vorstellungen (Stadt/Land, Arbeitsplätze, Verlassen von vertrauten Komfortzonen, Mit/ohne Kinder, Rauchen oder nicht und wo ggf.) im Ansatz.

Der Traum lebt weiter, und er erfordert sehr hohen persönlichen Einsatz. Sexuell freizügige Gemeinschaften zu gestalten, ist das Eine. Polyamore Gemeinschaften zu leben, das Andere.

Herzlich
Tom