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Neu, unerfahren und Verlustangst

**********vence Frau
430 Beiträge
Vor was habt ihr Angst?

Vor was hat Mika Angst?

warum?

redet darüber

Vor kurzem sah ich mir "Die Brücke" an ... eine der Ermittlerinnen ist offenbar Autistin .. viele der üblichen Selbstverständlichekeiten sind ihr völlig fremd (der Sohn meines Kollegen ist 18, warum darf der nicht bei mir übernachten? Wenn wir Sex gehabt hätten, hätte ich nicht gesagt "er hat bei mir übernachtet" sondern "wir hatten Sex") viele "übliche Verhaltensweisen", Einschränkungen waren ihr nicht klar und es konnte ihr auch keiner wirklich erklären was das sogenannte Tabu denn ausmacht.

Versucht genauso unbefangen und urteilsfrei zu fragen ...
*******rie3:
Danny liebt Mika, findet die neue Dame interessant.
Mika liebt Danny, findet die neue Dame auch interessant, hat aber Verlustängste.

Ihr lasst Euch miteinander auf ein wundervolles Abenteuer ein. Das Verlassen der (nur scheinbar) sicheren Welt der Monoamorie ist eine aufregende, gefahrvolle und unglaublich erlebnisreiche Reise. Sie ist nicht nur eine Reise nach außen, zu anderen wertvollen Begegnungen, sondern vor allem eine fruchtbare Reise nach innen - zu Euch selbst und zu Euch als Liebespaar.

Auf einer solchen Reise gibt es viele Möglichkeiten, wie man sie angehen kann. Eine dieser Möglichkeiten war für uns damals die Vorstellung, dass wir unbekanntes Terrain zusammen betraten. Wir vereinbarten, dass wir uns in diesem Terrain mit seinen manchmal gefahrvollen Stellen sichere Ankerpunkte schufen. Diese waren für uns solche Stellen, auf denen wir sagen konnten: "Ja, hier fühlen wir uns noch sicher miteinander." Auf diese konnten wir uns miteinander zurückziehen, wenn es für einen mal zu schwierig wurde.

Als Geländer auf der Reise und dem unsicheren Terrain hielten wir uns an unsere Liebe. Nicht Angst, auch wenn aufkommende Ängste sorgfältig betrachtet wurden, sollte unser Geländer sein, sondern die immer wieder neu erlebte Liebe zwischen uns. Und so reisten wir immer weiter hinaus in diese noch unbekannte Welt, in der es keine sichere Karten mehr gab, keine fertigen Modelle, aber umso mehr Lebendigkeit und Reichtum im Erleben.

Ich gebe zu, das war der langsame Weg. Es gibt andere, schnellere, vehementere und draufgängerische. Aber er ermöglichte uns, jeden Schritt achtsam miteinander zu gehen und zu betrachten, was mit uns dabei geschieht. Das war für uns sehr wichtig, denn auf dem neuen Terrain der Polyamorie begegnete uns unglaublich viel - vor allem begegneten wir uns dabei selbst, mit allen unseren Eigenarten, Schwächen und Schwierigkeiten.

Es ist eine abenteuerliche Reise - und ich empfinde es dabei als sehr richtig, dass die Beteiligten sich dabei sorgsam immer wieder bei der Hand nehmen.

Euch wünsche ich Mut und Achtsamkeit!
Joshi
*****man Mann
270 Beiträge
Hallo, Mika und Danny
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer komfortablen, fast schon luxuriösen Position.
Auch ich bin in einer Beziehung mit einer Bi-Sexuellen Frau, die mich ein wenig "gezwungenermaßen" in die Welt der Polyamory mitgenommen hat und wenn ich etwas gut kenne, dann diese "Verlustangst".
Was ist bei euch so komfortabel?
Nun, ihr findet beide dieselbe Dame interessant und wenn die jetzt auch noch euch beide interessant findet, steht euch der Weg für ein tolles Abenteuer oder eben eine tolle aufregende Dreier-Beziehung nichts im Wege.
Ich muss zugeben, dass ich mir eine solche Konstellation immer gewünscht habe, denn bei weiblichen Bekanntschaften bin selbst ich nahezu eifersuchtsfrei *smile*
Leider hat meine Freundin nun eine rein lesbische Neubekanntschaft gemacht, die wohl auch etwas inniger zu werden scheint.
Das Leben ist hart aber ungerecht *zwinker*
Zur Verlustangst.
Sie besteht aus den Varianten "Angst vor Zuwendungsverlust", "Angst nicht zu genügen", "Angst weniger geliebt zu werden, wenn ein anderer Mensch in die Beziehung kommt", und natürlich die schreckliche Vision vom Verlassenwerden, die andere könnte ja auf Dauer spannender, sexuell anziehender sein oder die Bedürfnisse des Partners besser erfüllen als ich.
So sehr mich die Eifersucht quälte, als andere Männer im Leben meiner Partnerin auftauchten, so muss ich doch zugeben, dass es mir nicht wirklich etwas weggenommen hat, außer vielleicht Zeit mit meiner Liebsten, da sie sich um die anderen ja auch kümmern musste.
Wichtig ist, dass man sich nicht unachtsam in eine Beziehung stürzt, sondern den Primärpartner immer im Auge behält und prüft, wie es ihm geht und ob er weniger glücklich ist. Wenn Problem auftauchen, offen darüber reden, ohne emotionale Ausbrüche.
Ihr könnt euch letztendlich diese Abenteuer erlauben, weil ihr eurer Liebe vertrauen könnt. Wenn sie so stark ist, dass euch kein anderer auseinanderbringen kann, ist es wirklich eine Lebensweise, die euch beide weiterbringen kann.
Es ist jedoch unabdingbar, dass alle Ängste, Sorgen..etc...vorher besprochen werden und auch die Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen klar ausgedrückt werden.
Es darf keine bösen Überraschungen geben, sodass hinterher einer mit dem Daumen im Mund dasteht und nicht mehr weiß wo er hingehört.
Wie schon gesagt, ihr habt den Luxus, dass ihr beide denselben Menschen begehrt, schwieriger wird es, wenn Menschen um die Ecke kommen, mit denen der andere nix anfangen kann.
Zum Beispiel ein anderer Mann bei Mika, von dem Danny "nichts hat".
Lange Rede, kurzer Sinn.
Seid ehrlich zueinander, lasst über die Stärke eurer Liebe zueinander keine Zweifel offen und stärk euch gegenseitig.
Dann lasst euch in dieses Abenteuer fallen. Aus meiner Sicht für euch alle drei eine totale Win-Win-Situation, um die ich euch ehrlich zugegeben ein wenig beneide *g*
*********carne Paar
129 Beiträge
Die mir naheliegendste Vermutung ist, dass Mika Angst hat Danny an die neue Frau zu verlieren.
Und diese Angst entspricht auch genau dem was einem das konventionelle Beziehungsverständnis nahelegt:

• Wenn jemand dazu soll, dann muss mit der Beziehung was falsch sein, weil es ja nicht der idealisierten Monogamie entspricht.
• Wenn Danny jemand anderes begehrt, muss er zwangsläufig Mika weniger begehren.

Diese Glaubenssätze sind kulturell tief in uns verankert, d.h. ich kann Mika verstehen, dass sie diese Angst hat. Und sie geht auch nicht durch gutes Zureden weg. Und mir ist auch kein schrittweiser Weg bekannt, diese Angst abzubauen.
Ich finde es ist eher wie Schwimmen lernen. Das Vertrauen, dass man nicht untergeht, kann man nicht an Land lernen. Und selbst wenn hundert Leute fröhlich schwimmen denkt man doch an den einen der ertrunken ist.

Für mich zentral ist die Haltung die man zu sich selbst hat. Angst vor einem neuen Partner hat man dann leicht, wenn man sich seiner selbst unsicher ist und fürchtet die "Neue" könnte perfekter sein. Aber man muss nicht perfekt sein, dass der andere Partner bei einem bleibt.

Ich will die Risiken nicht leugnen, sondern eher die möglichen Gewinne hervorheben:
• Entlastung von den Aspekten der Beziehung die nicht perfekt passen. D.h. es muss nicht einer/eine der Partner für alles sein.
• Dadurch höhere Wertschätzung der Aspekte die man am anderen hat.
• Eine Bi-Freundin für Dich,
• Spass zu dritt,
• Anregungen für den Sex unter Euch zwei
• Cool und avantgardistisch polyamor zu sein.
• Bereicherung des gesamten Lebens über das Bett hinaus
• Abenteuerreise in die eigene Gefühlswelt
• Monoamor geht auch oft daneben

Und es ist wirklich wie schon childman geschrieben hat: Es wird einem nichts weggenommen von dem anderen Partner, sondern man bekommt ganz viel dazu.
**********derHB Mann
2.643 Beiträge
*danke* *guterbeitrag*
*****ona Paar
25 Beiträge
Die gleiche Konstellation und die gleichen Ängste...
... hatten wir vor ca. 9 Jahren und alles begann bei uns damit.

Wir stimmen unseren Vorrednern zu und wollen hier einfach nur schreiben, wie es sich bei uns zugetragen hat, da wir die gleiche Konstellation und die gleichen Ansätze bei euch erkennen, wie bei uns damals, vielleicht hilft euch auch das.

Also.

Wir und eine Frau, die ich schon sehr lange kannte. Meine Frau fand sie immer reizvoll, doch Ängste überwogen und erstickten jedes Treffen bereits im Ansatz.

Unserer Bekannten ging es nicht anders. Alles Mögliche und Unmögliche an Bedenken wurde im Vorfeld besprochen, ohne groß weiterzukommen.

Sehr viele Gespräche und unzählige Zeilen führten zu einem gemeinsamen Termin. Ein schönes entspanntes Wochenende im Sommer (die Kinder sicher untergebracht) sollte es werden. Die Atmosphäre war gut, alle waren entspannt und natürlich aufgeregt.

Ich holte sie an einem Freitag vom Zug ab. Zunächst war der Abend geplant. Dinner bei Kerzenschein mit einem lauem Sommerwind auf der Terrasse in den eigenen vier Wänden.

Sollte einer von uns nicht damit zurechtkommen, war die Rückreise eine Option, ohne Wenn und Aber. Es folgte ein wunderschönes Wochenende, gleich bis Sonntag und nicht ausschließlich im Bett.

Alles wurde möglich, alle verliebten sich ineinander. Beide Frauen flogen auch miteinander im siebten Himmel, entdeckten allein ihre Bisexualität in intensiver Weise. Wir hätten Berge versetzen können, so fühlte es sich an.

Es folgten 3 wundervolle Jahre, viele gemeinsame Urlaube und viele gemeinsame Stunden, bevor es langsam ruhiger wurde und wir uns alle mehr oder weniger neu verliebten.

Heute ist der Kontakt seltener, doch erst gestern waren wir mit ihr gemeinsam aus und wir sind uns sicher, dass sie für immer ein fester Bestandteil unseres Lebens bleiben wird, wir nichts bereut haben und nun alle lachend über unsere Ängste und Bedenken von damals sprechen können.

Viel Mut, Kraft und ein gutes Gelingen wünsche ich euch. Vertrauen, Ehrlichkeit und Verständnis sollten euch bei der Erfahrung begleiten.

Liebe Grüße

PS.: Ein paar Stunden vor Zugabfahrt wollten damals beide Frauen einen Rückzieher machen, da bin ich glücklicherweise stark geblieben.
**********le_bw Mann
151 Beiträge
Vor knapp acht Monaten...
... war ich in fast der gleichen Situation: Meine Freundin, mit der ich inzwischen mehr als elf Jahre zusammen bin, hatte sich heftig in einen guten Freund von uns verliebt, mit mir darüber gesprochen und auf meine entsprechende Frage geantwortet, dass am liebsten auch mit ihm eine Beziehung hätte. Wir kannten Polyamorie damals als Konzept, hatten aber noch keine Erfahrung damit. Unser Freund war auch interessiert, und nachdem er sich versichert hatte, dass das für mich wirklich okay ist, haben die beiden eine Beziehung begonnen. Es gab ein paar Dinge, die mir geholfen haben, meine anfängliche Verlustangst sehr schnell zu überwinden:

• Die anfängliche Verlustangst ist zum Großteil auch Angst vor dem Unbekannten. Man kennt die Zweierbeziehung, ist sich darin sicher und weiß, was man da zu erwarten hat. Jetzt ist jemand Drittes dabei, und das ist eine Situation, mit der man keine Erfahrung hat: Wie geht es jetzt weiter? Was könnte alles passieren? Was könnte schiefgehen und mit welchen Folgen?
Ich habe damals eine knappe Woche lang verschiedene Poly-Foren im Internet durchforstet, um zu sehen, über was für Erfahrungen sie so schreiben. Da ging es viel um Zeitmanagement, gute Kommunikation und Vereinbarungen zwischen allen Beteiligten, aber es waren keine komplett überraschenden Dinge dabei. Danach war das Terrain "polyamore Beziehung" für mich schon viel vertrauter und ich hatte weniger Angst, weil ich gesehen habe: Es kommt nichts auf mich zu, was ich nicht so oder ähnlich erwartet hätte. Entsprechend war es auch eine gute Idee von euch, sich an dieses Forum hier zu wenden *top*

• Meine Liebste ist sehr gut darin, mit mir zu kommunizieren und mir mit Worten und Taten zu zeigen, wie sehr sie mich liebt. Oft sind es viele kleine Gesten oder Gefallen an einem Tag, durch die einer von uns dem anderen klarmacht: Du und Dein Wohlbefinden sind mir unglaublich wichtig. Bei euch scheint es ähnlich zu sein, wenn ich euer Eröffnungsposting richtig interpretiere.
Sie sagte mir in der Anfangszeit auch mehrere Male: "Du und unsere gemeinsame Beziehung sind für mein Leben unverzichtbar und nicht verhandelbar." Spätestens nachdem ich diesen Satz zwei-, dreimal im Ton tiefster Überzeugung gehört hatte, war die Botschaft unwiderruflich angekommen.

• Reden ist Gold! Um meiner Unsicherheit am Anfang zu begegnen, habe ich meine Liebste gebeten, mir zu erzählen, wie ihre neue Beziehung sich im Alltag gestaltet und was sie dabei fühlt. Und das hat sie wieder und wieder getan. Am Anfang hatten wir, wenn sie bei ihm übernachtet hatte, am nächsten Morgen einen "Check-in", bei dem sie in unserer gemeinsamen Wohnung vorbeikam und wir darüber geredet haben, wie sich die Dinge entwickeln. Wenn ihr beide euren Partner offen und ehrlich auf jedem Schritt des Weges mitnehmt, wirkt das der Angst unheimlich gut entgegen. Auf der anderen Seite sollte jeder von euch, sobald sich ein Gefühl der Unsicherheit breit macht, es dem anderen erzählen, damit der andere dann zeigen/vermitteln kann, dass diese Angst und Unsicherheit unbegründet sind. Oft hilft es auch schon, die Gefühle einfach nur auszusprechen. Aber haltet euch auf keinen Fall aus falsch verstandener Rücksicht mit dem Aussprechen zurück, nur um den anderen nicht in seiner Euphorie zu stören! Es ist im Interesse aller Beteiligten, dass mit Ängsten sorgsam umgegangen wird, sobald sie auftauchen - ihr wollt ja auch, dass die anderen es genauso machen *g*

• Ich kannte unseren gemeinsamen Freund gut und schätzte ihn schon damals sehr; und dass er extra mit mir Rücksprache halten wollte, bevor er eine Beziehung mit meiner Liebsten beginnt, hat das nur bestätigt. Ich weiß also und sehe auch immer wieder, dass er unsere Beziehung sehr achtet. Vermutlich gilt das auch für eure neue Freundin; falls sich das Gefühl bei euch nicht so entwickelt hat, sprecht einfach mal mit ihr darüber, wie man darauf hinarbeiten kann.

• Gemeinsame Zeit intensiv nutzen! Man hat weniger Zeit füreinander als davor, aber wenn man diese Zeit bewusst sehr intensiv nutzt, geht einem nichts an Nähe verloren. Man muss eben darauf achten, schöne Zeit zu zweit zu gestalten. Und erzählt euch immer mal wieder, was ihr aneinander habt, was ihr alles an schöner gemeinsamer Geschichte habt...

• In einer neuen Beziehung gibt es meistens eine Phase des Überschwangs zu Beginn; in Poly-Kreisen wird das oft als "New Relationship Energy" (NER) bezeichnet. Schlicht gesagt: Man ist in den neuen Partner frisch verliebt mit Schmetterlingen, Herzklopfen und allem, und beim alten Partner hat man diese Gefühle nicht mehr die ganze Zeit. Das kann dazu führen, dass man sich zu sehr auf den neuen Partner konzentriert. Man sollte sich der Möglichkeit einfach bewusst sein und darauf achten, dass der alte Partner immer genügend Aufmerksamkeit und Zeit erhält, dann ist die NER auch kein Problem.

• Wie mehrere andere schon geschrieben haben: Polyamorie ist zu einem wesentlichen Teil Kopfsache. Man muss das gewohnte Entweder-Oder-Denken bei Beziehungen hinter sich lassen und statt dessen einen Sowohl-Als-Auch-Blickwinkel entwickeln. Ihr habt euch mit dem Thema gedanklich schon viel beschäftigt und seid da schon dabei, aber alte kulturelle Gewohnheiten zu überwinden dauert.

Das sind einfach meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken dazu. Auch wenn eure Situation etwas anders ist, hoffe ich trotzdem, dass einige davon nützlich sind *g*
****l_s Paar
5 Beiträge
Tolle Antworten
Also ich muss auch sagen, dass eure Antworten wirklich sehr hilfreich sind.
Mir (Diana) geht es nämlich recht ähnlich wie Mika. Ich weiß das ich gerne so leben würde, habe aber immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich sehr eifersüchtig sein kann, aus dem Grund der Verlustangst heraus und des "nicht genug seins" für meinen Partner.

Wir haben darüber aber auch schon oft gesprochen und es ist auch besser geworden. Vor allem seit sich mein Vertrauen in ihn auch weiter gestärkt hat und tiefer geworden ist. Zusätzlich habe ich inzwischen gelernt, auch kleine Beweise von Liebe, Zuwendung und Unersetzbarkeit zu erkennen und zu schätzen.

Auch das wir sehr offen miteinander umgehen hilft ungemein sich weiter an das alles heran zu tasten ohne das irrationale Ängste direkt aufkommen und mich blockieren. Und mit euren Antworten hier, habe ich auch noch mal ein oder zwei neue Ansätze gefunden, zukünftige Reaktionen hinterfragen zu können. Danke dafür *g*
*******nte Frau
5 Beiträge
Danke
Mein Beziehungsmensch und ich sind auch recht neu im Thema Poly, ich hab eigentlich keine Probleme damit, wenn er sich mit anderen Menschen trifft - andersrum aber eben schon. Deswegen tut es gut, von der "anderen Seite" zu lesen und das ganze in Ruhe sacken lassen zu können und mich selbst damit auseinandersetzen zu können!
Danke *danke* an all euch erfahrenen Polyisten, und danke an Mika und Danny für euren Eröffnungspost! *top*
Jetzt hab ich wieder ne Weile was zum Reflektieren und um ihm besser zu verstehen!
Angst vor der Liebe ?
Hallo ihr beiden,

meine güte ich habe soviel zu sagen mir brennen schon die finger....

Meine Aussage zu dem ganzen "Problem" wie ihr es nennt ist folgende:

Mika hat Angst dich zu verlieren... das ist klar... aber es ist doch so, und dessen sollte man sich ganz ganz bewusst sein: kein Mensch gehört dem anderen und schon garnicht auf ewig! wenn also ein partner den wunsch nach einem anderen menschen hat, und der andere teil ihm dies zuspricht, ihm also seine bedürfnisse nicht verweigert aus angst eifersucht oder was auch immer, dann zeigt er ihm damit die liebe die er für ihn empfindet und schenkt ihm liebe, freiheit und der gemeinsamen liebe energie! Wenn man etwas einsperrt, egal wie versändnisvoll der andere teil ist und bleibt, so kann es nie wachsen und am ende... am langen ende, egal wie lange es dauert... bleibt es eingesperrt und unausgelebt *snief* und das wird den anderen am ende traurig und unzufreiden machen... egal, ganz egal wie sehr er die andere person liebt, er kann sich nicht sein leben lang verleugnen, oder das was er fühlt.

und das zweite ist:

wenn man es schafft dem menschen den man liebt das erlauben zu können was er liebt, dann kann die liebe zwischen den beiteiligten nur wachsen.... es schmälert nicht!! und das werdet ihr merken... sobald man loslässt..... sobald mika loslässt und spürt das sie keine angst mehr haben muss, sondern einfach auch das lieben kann was sie liebt und dich frei lassen kann, weil du sie ja eh liebst, wird eure liebe grösser werden als sie war......
und dieses gefühl ist so wunderbar... das man fast daran zerspringt... und das können wirklich nicht viele menschen.... einfcah den anderen sein lassen was er ist.. man kann ihn eh nicht besitzen! wieso sollte man das auch wollen?? und man liebt ihn doch so wie er ist,,,!!!! Wieso will man ihn dann so belagern, einengen.... wieso kann sich ein mensch das recht rausnehmen einem anderen sagen zu dürfen was dieser machen darf und was nicht???

was ist nur los mit uns, das wir das nicht sehen??

wenn wir einen mensch nicht ganz lieben, mit allem was er ist, dann lieben wir ihn nicht nur halb, nein, wir lieben ihn garnicht... denn wenn man liebt, dann sollte man den menschen lieben so wie er ist und nicht so wie wir ihn gern hätten....

das hatte ich lange lange lange jahre.... ich wurde immer nur monogam geliebt... aber das war nunmal nicht ich.. also haben sie mich am ende doch nicht wirklich geliebt.. weil sie immer einen teil von mir verleugnet haben und ich habe es zugelassen....das tut nicht gut... und das ist auch nicht ehrlich.... liebe mika...ich gebe dir einen rat....

gib dir selbst die chance zu erfahren was es heisst frei zu sein in dem was du empfindest... lass dich nicht einsperren von deinem ego... oder deinen ängsten... sie haben so garnichts mit der liebe zu tun....

gib euch die chance zu wachsen....

love and peace.....



steffi
ihr zwei süssen"!
also ihr lieben...

ganz ganz ehrlich....

ich hab euer profil gesehen ohne den beitrag und hatte das gleiche gefühl =)

ich dennke man muss einfach wegkommen von diesem starren bild einer beziehung... das wir von klein auf eingetrichtert bekommen... irgendwann kommt der prinz auf seinem scheiss gaul vorbei holt uns ab und dann leben wir glücklich bis ans ende ohne das wir was dafür tun müssen *ggg*


das ist doch bullshit!

wer nichts tut der kommt nicht weiter.
und wer nicht bereit ist über seine ängste zu sprechen, wer nicht bereit ist sein herz zu öffnen füpr die liebe die es wirkjlich gibt auf der welt (ich meine nicht diese 08/15 liebe die jeder liebt und insgeheim ganz andere träume und wünsche hat) der wird nie wirklich glücklich werden sondern immer einen teil vermissen!

das ist zumindest mal meine ansicht!

aber hey, mann..... ihr beiden... ihr könnt doch froh sein! ihr habt den grössten teil zu dem was ihr braucht... den habt ihr schon !!! nämlich euch!

den teil muss ich erst mal noch finden... oder klar sehen.... weiss ich noch nciht so genau....

also los! lass uns feste wie konfetti schmeissen, lass mal an uns selber glauben....
fangt doch lieber heute damit an.....

ZITAT VON JULIA ENGELMANN

eines Tages, Baby,
Da werden wir alt sein,
Ohh, Baby werden wir alt sein,
Und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
Ich
Ich bin der Meister der Streiche, wenns um Selbstbetrug geht,
bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben steh'.
Bin ein entschleunigtes Teilchen,
kann auf Kleinstem was reissen, lass' mich begeistern für Leichtsinn, wenn ein andrer ihn lebt.

Und ich denke zu viel nach.
Ich warte zu viel ab.
Ich nehme mir zu viel vor und ich mach' davon zu wenig,
Ich halt' mich zu oft zurück,
ich zweifel' alles an, ich wäre gerne klug — allein das ist ziemlich dämlich.
Ich würd' gern so vieles sagen,
aber bleibe meistens still, weil wenn ich das alles sagen würde wär das viel zu viel,
Ich würd' gern so vieles tun, meine Liste is so lang, aber ich werd' eh nie alles schaffen,
also fang' ich gar nicht an.

Stattdessen häng' ich planlos vorm Smartphone,
wart' bloß auf den nächsten Freitag
Gemach! das mach' ich später — die Baseline meines Alltags.
Ich bin so furchtbar faul wie ein Kieselstein am Meeresgrund,
ich bin so furchtbar faul und mein Patronus ist ein Schweinehund.
Und mein Leben ist ein Wartezimmer — niemand ruft mich auf.
Mein Dopamin das spar' ich immer, falls ich es mal brauche
und eines Tages, Baby,
da werde ich alt sein,
Ohh, Baby werde ich alt sein
und an all die Geschichten denken, die ich hätte erzählen können.

Und du?
Du murmelst jedes Jahr neu an Silvester die wieder gleichen Vorsätze treu in dein Sektglas
und ende Dezember stellst du fest, dass du recht hast wenn du sagst, dass du sie dieses Jahr schon wieder vercheckt hast.
Dabei sollte für dich 2013 das erste Jahr vom Rest deines Lebens werden,
du wolltest abnehmen,
früher aufstehen,
öfter rausgehen, mal deine Träume angehen,
mal die Tagesschau sehn, für mehr Smalltalk, Allgemeinwissen, aber,
so wie jedes Jahr, obwohl du nicht damit gerechnet hast, kam dir mal wieder dieser Alltag dazwischen.

Unser Leben, ist ein Wartezimmer, niemand ruft uns auf,
unser Dopamin das spar'n wir immer falls wir’s nochmal brauchen,
und wir sind jung und haben viel Zeit,
warum soll'n wir was riskier'n?
Wir woll'n doch keine Fehler machen, woll'n doch nichts verlieren
und es bleibt so viel zu tun.
Unsere Listen bleiben lang,
und so geht Tag für Tag ganz still ins unbekannte Land.

Und eines Tages, Baby,
da werden wir alt sein,
Ohh, Baby werden wir alt sein,
Und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
Und die Geschichten, die wir dann statt dessen erzählen, werden traurige Konjunktive sein wie:
Einmal bin ich fast einen Marathon gelaufen
und hätte fast die Buddenbrooks gelesen,
und einmal wär' ich fast bis die Wolken wieder Lila war'n noch wach geblieben,
und fast, fast hätten wir uns mal demaskiert und hätten gesehen, wir sind die gleichen, und dann hätten wir uns fast gesagt, wie viel wir uns bedeuten
– Werden wir sagen

Und das wir bloß faul und feige waren, werden wir verschweigen
und uns heimlich wünschen noch ein bisschen hier zu bleiben,
wenn wir dann alt sind und unsere tage knapp — und das wird sowieso passieren — dann erst werden wir kapieren,
wir hatten nie was zu verlieren,
denn das Leben, das wir führen wollen, das könn' wir selber wählen, also
lass uns doch Geschichten schreiben, die wir später gern erzählen,
lass uns nachts lange wachbleiben, aufs höchste Hausdach der Stadt steigen, lachend und vom Takt frei die allertollsten Lieder singen.
Lass uns Feste wie Konfetti schmeißen, sehn wie sie zu Boden reisen und die gefall'nen Feste feiern, bis die Wolken wieder lila sind.
Und lass mal an uns selber glauben,
ist mir egal ob das verrückt ist, und wer genau kuckt sieht, dass Mut auch bloß ein Anagramm von Glück ist.
Und wer immer wir auch waren,
lass mal werden wer wir sein wolln.
Wir haben schon viel zu lang' gewartet, lass mal Dopamin vergolden.
Der Sinn des Lebens ist leben. — Das hat schon Casper gesagt.
Let’s make the most of the Night — Das hat echo Ke$ha gesagt.
Lass uns möglichst viele Fehler machen
und möglichst viel aus ihnen lernen,
lass uns jetzt schon Gutes säen, damit wir später Gutes ernten.
Lass uns alles tun weil wir können und nicht müssen,
Weil jetzt sind wir jung und lebendig und das soll ruhig jeder wissen
und
unsre Zeit die geht vorbei.
Das wird sowieso passieren,
und bis dahin sind wir frei,
und es gibt nichts zu verlieren.
Lass uns uns mal demaskieren und dann seh'n wir sind die Gleichen, und dann könn' wir uns ruhig sagen, dass wir uns viel bedeuten,
denn das Leben, was wir führen wollen, das können wir selber wählen.

Also: Los!
Schreiben wir Geschichten, die wir später gern erzählen!
Und eines Tages, Baby,
da werden wir alt sein,
Ohh, Baby werden wir alt sein,
Und an all die Geschichten denken, die für immer unsre sind.





wer weiss was noch kommt.....


und viell fahr ich ja mal nach berlin.... war schon ewig nicht mehr in urlaub--...
*******1956 Paar
36 Beiträge
Am Anfang des Themas dachte ich noch: "Ja, da kannst du auch was zu schreiben und den Beiden vielleicht ein wenig ihrer Zweifel nehmen"... aber nach den Postings von Steffi, was soll ich da noch hinzufügen (Danke Steffi), damit ist eigentlich alles gesagt, und das habt ihr ja auch schon gespürt...

Auch wenn ein polyamores Leben einem Angst machen kann wenn man noch in monoamoren Strukturen und moralischen Vorstellungen verfangen ist, es ist das Risiko (denn schief gehen kann letztlich natürlich immer etwas, aber das kann es auch, wenn man es nicht versucht) allemal wert... Genießt das Leben, denn es ist zu kurz um es sich mit Sorgen zu vermiesen...

PS: den einzigen Tipp den ich hier lassen möchte (man verzeihe einem alten Sack seine Lebensweisheiten), aber der ist eigentlich grundsätzlicher Natur und hat nicht direkt was mit dem Thema zu tun: "Bleibt immer ehrlich zueinander, denn Heimlichkeiten töten Vertrauen, und Vertrauen ist die Basis auf der die Zukunft aufgebaut ist!"

René (er)
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