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egozentrische Bestätigung durch Polyamourie?

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
egozentrische Bestätigung durch Polyamourie?
Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Thema hier einstellen soll. Vorab sollte ich erwähnen. Als Art Disclaimer - natürlich halte ich Polybeziehungen für lebbar und für so relevant und liebevoll, wie die Menschen, die sie leben gestalten.

Je mehr ich selbst auf der Hut bin, Bestätigung nicht mehr im Außen zu suchen. Mich über Komplimente zu freuen, aber nicht abhängig davon zu sein - je mehr frage ich mich, wie groß ist der Anteil an egozentrischer Bestätigung in Polybeziehungen.

Ich bin ehrlich - es gab Zeiten in meinem Leben, da hatten Mehrfachbeziehung für mich einen solchen Wert. Nicht nur, aber auch. Lange her, aber ich weiß heute, ich habe Dinge an Orten gesucht, wo sie nicht zu finden waren. Es gab auch lockere und leichte Begegungen - aber es gab auch Begegnungen zur Selbstbestätigung.

Meine Entwicklung ist tatsächlich so, dass, je mehr ich in mir suche und finde, je verwurzelter ich in mir bin, je ruhiger wird mein Beziehungsleben. Ich lebe immer noch Poly - aber SO viel gelassener als früher und wirklich als Partnerin, nicht als jemand die Bestätigung sucht.

Es ist eine rein persönliche Entwicklung - ich möchte daraus nichts ableiten! Aber ich frage mich ob es Menschen gibt, denen es ebenso gibt...wenn ich ehrlich bin, würde sich meine aktuelle Konstellation auflösen, ich weiß nicht ob ich wieder eine Polybeziehungen suchen oder eingehen würde. Und es ist nicht, weil ich nicht mehr neugierig oder offen bin - ich habe heute mehr in mir, was ich nicht von außen aufgefüllt haben muss.
****ulf Mann
333 Beiträge
dein letztes Statement läuft aber nicht auf die Frage "mono oder poly?" raus, sondern eigentlich darauf, ob "solo oder nicht"?

und vielleicht geht es ab einem Punkt gar nicht sooo sehr darum, was und ob man etwas braucht.
sondern mindestens ebenso sehr, ob man etwas geben kann...
*****_79 Mann
37 Beiträge
nun wen du jetzt dazu
stehst ist das ok
viele nehmen sich polyamor als schutz namen um ihr gewissen zu stillen
lg alex
*********er64 Paar
439 Beiträge
der Kern der Sache ist:
Selbstbestätigung durch "geliebt werden" potenziert auf "je mehr ich dazu bringe mich zu lieben, umso wertvoller bin ich"
Bestätigung in der Liebe zu suchen, ob mono oder poly, ist ein Irrweg
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
@*********er64: das ist der Kern *g*

Wer frei von dieser Schuld ist, hat Glück gehabt, in vieler Hinsicht.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
stehst ist das ok
viele nehmen sich polyamor als schutz namen um ihr gewissen zu stillen
lg alex

Andere müssen in ihren eigenen Spiegel sehen. Ich in meinen.
*********er64 Paar
439 Beiträge
Wer frei von Schuld ist...
werfe den ersten Stein *zwinker*

keiner ist perfekt und frei von diesen Gefühlen, man sollte aber wachsam sein und seine Motive hinterfragen, es schützt nicht vor Verfehlungen aber es hilft sie schnell zu erkennen und sich nicht ewig zu verrennen...wir haben nur dieses eine Leben und es währt nicht ewig, es wäre schade um die schöne Zeit *zwinker*
*******y31 Mann
791 Beiträge
Meiner Meinung nach gehen Menschen Beziehungen aus den unterschiedlichsten Gründern. Das ist meiner Meinung nach in poli. Bezwungen nicht anders. Bezwungen verendeten sich manche werden langweilig, andere werden besser .Manche poli.
Bezwungen werden monogam weil man eine oder einen alleine für sich haben möchte. Das nent man meiner Meinung nach leben. *g*
*********er64 Paar
439 Beiträge
poly zu mono
wer wirklich zu einer polyamoren Lebensphilosophie gelangt ist, kann nicht zurück!

Selbstverständlich kann man phasenweise mit nur einem Partner leben, aber die (Selbst)Erkenntnis die zu einer polyamoren Lebensweise führt lässt sich (außer durch posttraumale Amnesie *gg*) nicht rückgängig machen.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
was ich so rauslese, kenne ich durchaus auch aus meinem nun drei Jahrzehnten (Mehrfach-)Liebesleben.

Wobei es bisher nichts gibt, was völlig verschwindet. Manches tritt zeitweise nicht in Erscheinung oder führt ein Randdasein bzw. das "notwendige" Mass daran verändert sich.

Für mich ist Poly (ähnlich wie Permakultur, Glücklichsein, ...) immer mehr zur inneren "Lebensweise" geworden; wo ich dann von gewissen Grundselbstverständnissen auch nicht mehr runter gehe. Immer unabhängiger von äußeren Geschehnissen. Durch Sein heraus gefunden, dass vieles was ich früher von Außen (Mama, Papa, Geliebte, Freunde, jubelnde Fans, Bezahlung, ...) viel leichter und erfüllender in mir selber finde/habe.
Ebenso vieles leichter/direkter/ehrlicher in der "Natur" als in Mitmenschen.

Denoch gibt es immer wieder (wenn auch deutlich seltener) die Momente, wo ich jemand Spezielles (bzw. mit entsprechenden Fähigkeiten) gerne an meiner Seite hätte. Wo durch Bestättigung von außen meine Resignation verschwindet oder ich mich danach deutlich anders fühle. Oder Kindliches nach Bedürfniserfüllung schreit. Gelegentlich auch mal Beiträge aus der Feder fliesen, die zumindestens mitgeprägt sind von dem Bedarf verstanden zu werden bzw. Bestättigung suchend, dass andere auch so denken/leben.

Das egozentrische hat für mich erst einmal nichts mit Poly zu tun, da dürfte Bestättigung eher in der Promiskutät zu finden sein (weniger "Arbeit"). Aber letztendlich, wenn dieses Bedürfnis da ist, wird es sich etablieren, wo immer auch gerade Raum dafür ist.

Um so mehr ich von mir erfahre & kennen lerne, umso deutlicher/größer wird der Satz: Die größte Gewissheit - die ich zu mir habe - ist, das ich nicht alles von mir kennen kann.
Das Leben bleibt spannend.


wenn ich ehrlich bin, würde sich meine aktuelle Konstellation auflösen,
???
heist du lebst in einer (Mehrfach?)Beziehung, wo du unehrlich sein musst? Oder du hast eigentlich kein Bedürfnis nach (dieser) Beziehung? Oder ...?
Danke Steve (Paradiesquelle)
... für das schöne Ausschütten der Schublade EGOZENTRIK, .... da liegt nun das Häufchen für alle sichtbar und verliert seinen Schrecken... und Pixy hat die Schublade schon rausgezogen.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********uelle:
???
heist du lebst in einer (Mehrfach?)Beziehung, wo du unehrlich sein musst? Oder du hast eigentlich kein Bedürfnis nach (dieser) Beziehung? Oder ...?


Syntax *zwinker*


wenn ich ehrlich bin, würde sich meine aktuelle Konstellation auflösen, ich weiß nicht ob ich wieder eine Polybeziehungen suchen oder eingehen würde.


Ein bisschen umstellen und dann geht's schon:

Wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht, ob ich wieder eine Polybeziehung suchen würde, würde sich meine aktuelle Konstellation auflösen.


Von mir dazu: Ich suche und brauche das auch nicht zwingend. Gar nicht.
Aber ich würde mich auch nicht auf eine definitiv monogame Beziehung einlassen. Es muss möglich bleiben, für den Fall, dass...
******ore Frau
4.526 Beiträge
Die festeste Säule der Selbstliebe ist "Wahrnehmung der Eigenwirksamkeit", da sie unabhängig macht, im Gegensatz zu "sozialer Rückkopplung" und "sozialem Vergleich" und das gilt für Liebesbeziehungen in erhöhtem Maße- finde ich!

Das, was mich aber schon auch bewegt, ist die "Sehnsucht" des Menschen nach Verbindung, denn wir sind soziale Wesen! Ab und an mal verschmelzen dürfen ( und hinterher wieder sich seiner Autarkie bewusst werden!!!) das finde ich trotzdem schön... Nicht zu verwechseln mit Symbiose, die in höchstem Maße zur Abhängigkeit führen kann.

Dani
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
@*********elle:
Das egozentrische hat für mich erst einmal nichts mit Poly zu tun, da dürfte Bestättigung eher in der Promiskutät zu finden sein (weniger "Arbeit"). Aber letztendlich, wenn dieses Bedürfnis da ist, wird es sich etablieren, wo immer auch gerade Raum dafür ist.

hmm...egozentrisches Futter ist i.d.R. nur an der Oberfläche sexuell. Ich kenne mehr als einen sehr promiskuitiven Mann - poly UND Fremdgänger in einer Person, mal offen, mal nicht, der im Grunde IMMER die intime Verbindung sucht. Die Geschichten, die die Frauen erzählen, die Liebe, die sie geben, die menschliche Zuwendung, die Zeit.
Sex und mehr oder weniger echte Bewunderung ist i.d.R. nur der Preis den die Egozentriker zahlen für ihr Futter.

Ich bin mir ganz sicher, es gibt genug Menschen die aus tiefen, inneren Motven heraus poly leben. Die teilweise gesellschaftliche Gründe haben, oder zutiefst von dieser Idee überzeugt sind.

Ich denke ebenso viele schrubben auch ihr Ego damit.

Nein, aktuell sind meine Beziehungen ehrlich, offen und vor allem langjährig - d.h. eher langweilig und taugen schon lange nicht mehr, um mein Ego zu pollieren;) Es ist inzwischen auch nicht mehr nötig - das war viel Arbeit an mir.
Entwicklung
Hey Pixy,

Ich kann dich verstehen, in meiner aktuellen Kernbeziehung läuft es ähnlich geruhsam. *ggg*

Das ist aber glaube ich am Anfang oft Bestandteil des verliebt seins, dieses Bestätigung suchen. Man weiß ja nie sicher ob das Gegenüber einen so mag wie man ihn*sie mag.
Vielleicht ist es einfach Teil neuer Bekanntschaften nach Bestätigung, Gemeinsamkeiten und oder Differenzen zu suchen um zu sehen wo man mit benannter Person steht.

Eine weitere Story zur Bestätigung:
Als wir mit Poly beide begonnen haben, haben wir oft zu zweit Bestätigung von außen haben wollen das wir wirklich poly sind. XD
In der Form das wir mit anderen flirten während der andere dabei ist, weitere Bekanntschaften mal hinzu gezogen werden, oder ähnliches. Um zu testen ob wir uns überhaupt dabei einig sind und uns wohl fühlen, wie wir uns das alles so vorstellen.
Hat sich alles inzwischen sehr entspannt und ist in einen selbstverständlichen Zustand über gegangen der an Beziehungsanarchie grenzt. Definitionen sprengen, etc.
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