Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1145 Mitglieder
zum Thema
Gibt es männliche Doms mit beruflich erfolgreicher Sub?96
Die mich einfach mal interessiert: Wäre das für männliche Doms ein…
zum Thema
Frauen und die männliche Erotik - ein unlösbares Problem?70
Erst mal ein Link, der schon mal hier im Forum gepostet wurde: Tja…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Polygamie und christlicher Glaube

Polygamie und christlicher Glaube
Ich (der männliche Teil) glaube an Gott. Ich bin keiner Kirche zugehörig. Ich denke, der Glaube ist mit Poly vereinbar und, dass das Problem bei den Kirchen liegt. Wie seht Ihr das?
Ich glaube auch an Gott. Auch ich denke das es mit Poly vereinbar ist.
*******ben Mann
3.281 Beiträge
Ihr sollt eure Nächsten lieben
genau. Ob es eine Frau oder Mann ist.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Jeder Glaube, den man individuell gestaltet, kann (oder vielleicht muss^^) letztlich mit allem vereinbar sein, was man sich eben individuell wünscht/vorstellt. Ist doch völlig logisch. Alles andere wäre an kognitiver Dissonanz letztlich ja kaum aushaltbar.
Es ist schon einige Jahre her , seit dieses Thema mal in unserem Focus stand.

Ich hab damals schon gesagt, das Jesus für mich eine bedeutende Rolle bei der Polyamory spielt, denn er hat jeden und alles mit stärken und schwächen angenommen , respektiert und geliebt.

LG YOYO
********er62 Mann
2.394 Beiträge
soweit die Theorie...
ich glaube nicht an Gott.... genauer: ich bin davon überzeugt, dass dieser nur der menschlichen Fantasie entsprungen ist. Insofern stellt sich mir die Frage nach der Vereinbarkeit von Glaube oder Polyamorie nicht, vielmehr stelle ich die Monogamie an sich infrage, behaupte: sie ist aus dem patriarchalischen Ansatz kulturell indoktriniert.
*****_be Mann
271 Beiträge
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass Liebe und Glaube (so wie die Begriffe in diesem Kontext dem Wesen nach gemeint sind) in letzter Instanz dasselbe sind. Also würde ich Frage sogar andersherum beantworten: Ohne Glaube (im Sinne von Spiritualität) keine allumfassende Liebe (im Sinne von Polyamorie). Aber das ist glaube ich kein Thema, wo man sinnvoll Argumente austauschen kann - ist eben Glaube.. *zwinker*

Zum Thema Kirchen in diesem Kontext äußere ich mich lieber nicht, ich möchte niemandem zu nahe treten *g*
****50 Frau
9.327 Beiträge
Gott ist für jeden etwas anderes
Für mich spielt sich Glauben im Herzen ab ( der Glaube an mich sebst nicht ausgenommen ).Es gibt doch auch Glaubensrichtungen, wo Polygamie ausdrücklich erlaubt ist ......etc. Zum Problem wird es immer dann, wenn sich alles völlig im Geheimen abspielt ( abspielen muss ). Ich kenne die Frau eines evangelischen Pfarrers, die nymphoman veranlagt ist. Sie lebt in ständiger Angst, dass ihr Kartenhaus zusammenbricht. Ist sie im Club, lautet die offizielle Abwesenheit: Bauchtanzkurs. Aber egal ob Club oder Privatfete, sie lebt in der ständigen Angst jemandem aus der Kirchgemeinde zu begegnen. Tief im Herzen ist sie gläubige Christin und hat sich damit abgefunden, im Fegefeuer zu landen. Da hilft auch mein gutgemeinter makabrer Scherz nicht, dass Hölle doch ok und nicht so langweilig wie Himmel ist, und wir uns alle dort wiedersehen.
*******kly Mann
847 Beiträge
Ich denke auch, dass man bei der Beantwortung dieser Frage zwei Dinge strikt trennen muss: auf der einen Seite der persönliche, individuelle Glaube an die Existenz einer höheren Macht (wie auch immer diese im Einzelfall verstanden und benannt wird) - und auf der anderen Seite die Zugehörigkeit zu einer institutionalisierten Form von Religion.

Wenn ich in meinem Glauben Liebe und Sexualität als etwas von Gott Gegebenes, als eine positive Kraft in meinem Leben begreife, dann kann ich auch ohne Weiteres Polyamorie mit meinem Glauben vereinbaren.

Wenn ich allerdings einer organisierten Religion (Kirche) angehöre, die mir in ihrer Dogmatik und Ethik die Art meiner Lebensführung vorgibt und sich dabei darauf beruft, dass nur so Gottes Wille erfüllt wird, dann passt das mit Polyamorie leider nicht wirklich zusammen.

Das ist aber aus der Geschichte der Kirchen leicht verständlich. Es sind Institutionen, die zunächst einmal daran interessiert sind, ihre eigenes Fortbestehen zu sichern. Dafür war zum einen wichtig, dass durch soziale Kontrolle die innere Einheit der Religionsgemeinschaft gewahrt wird. Und dabei war natürlich die Sexualität ein zentraler Punkt, da diese eine so mächtige Kraft im Leben eines Menschen ist. Umso strikter musste sie kontrolliert werden. Und das ging natürlich am Besten in Form einer Paarbeziehung, die nur durch kirchliche Erlaubnis in Form der Eheschließung zustande kommen konnte.

Der zweite Punkt ist noch banaler: der Fortbestand einer Religionsgemeinschaft konnte natürlich nur gewährleistet werden, wenn sich diese auch vermehrte. Alle Formen der Sexualität, die nicht direkt auf Reproduktion ausgerichtet sind (Homosexualität, Vielmännerei, Prostitution etc.), wurden daher von jeher massiv bekämpft. Selbst bei den Religionen, die Polygamie erlauben (Mormonen, Islam) ist offensichtlich, dass dies nur in eine Richtung geht. Ein Mann darf mehrere Frauen haben, da sich dadurch die Zahl der potentiellen Nachkommen und damit neuer Religionsangehöriger mehren lässt. Einer Frau wird das umgekehrt nicht zugestanden, da dieser Effekt hier eben nicht möglich ist. Von gleichberechtigter Polyamorie ist diese Form der Polygamie damit doch sehr weit entfernt. *zwinker*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Einigkeit durch sexuelle Freude?
Mr_Shankly:
Umso strikter musste sie kontrolliert werden. Und das ging natürlich am Besten in Form einer Paarbeziehung, die nur durch kirchliche Erlaubnis in Form der Eheschließung zustande kommen konnte.

Da kann ich mir wesentlich freudvollere Formen sozialer "Kontrolle" i.S. von Einigung der Gläubigen vorstellen, z.B. die Freude an gelebter Sexualität zu nutzen statt sie zu unterdrücken Wie wäre es, statt heiliger Messen heilige Orgien zu feiern? Das fände sicher mehr Anhänger als die damals und heute zelebrierten Riten.
Paarbindung und Monogamie dienten der Eigentums- und Machtsicherung der Familien, weniger religiösen Zwecken, wenn ich mich recht erinnere.

t*zwinker*m
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Polygamie war eine Notlösung
Mr_Shankly:
Ein Mann darf mehrere Frauen haben, da sich dadurch die Zahl der potentiellen Nachkommen und damit neuer Religionsangehöriger mehren lässt. Einer Frau wird das umgekehrt nicht zugestanden, da dieser Effekt hier eben nicht möglich ist.

Die Logik verstehe ich nicht. Eine Frau kann ein Kind pro Jahr zur Welt bringen. Von wie vielen Vätern ist doch wurscht. Den Vorteil der Polygamie für die Anzahl der Nachkommen sehe ich nicht, im Gegenteil: die wenigsten Männer dürften in der Lage sein, viele Kinder von mehreren Frauen zu ernähren.
Die Polygamie war anfangs eine Notlösung nach Kriegen, nach denen es einen Frauenüberschuss gab. Unter diesen Voraussetzungen war es allerdings die beste Methode, möglichst schnell wieder Soldaten für das nächste Heer zu zeugen.
NEWFACE
****AR Mann
1.625 Beiträge
@Seehund_58
@*******_58
..auch wenn dieser Beirtag möglicherweise kritisch zu lesen ist
ist er NICHT als Angriff oder sonst etwas gedacht.


Dein Titel:
Polygamie und christlicher Glaube

ist schon recht irreführend!
Du schreibst ja, das du an etwas Höheres glaubts.
Das ist aber nicht der Gott in der Christlichen Leere.
Denn in der Bibel steht "ICH bin ,der ich bin"
Das ist der Absolutsanspruch.(den man Gott andichtet)
Daher darf es keine anderen Götter neben ihm/Ihr/es geben.
Schon gar kein höheres irendwo Wesen.
Entweder beziehst Du dich auf GOTT im Christlichen Sinne
oder auf etwas anders ,aber eben NICHT CHRISTLICHES.

Sorry und deshalb ist dein Titel Irreführend.
Korrekter währe "Polygamie und Glaube (an etwas höheres)"

Ich war selber ca 20 Jahre in einer Christlichen DENK-Einbahnstrasse gefangen.
Und nun achte ich sehr vorsichtig auf's Wording in dem Thema.

Wie es hier schon angedeutet wurde ist zu unterscheiden
zwischen den Institutions Konfessionen und dem individuellen Glauben
Das hat NIX miteinander zu tun.
Das sind ZWEIERLEI Dinge.

Polyamorie erscheint mir die Ehrlichere Lebensweise des Menschen.
Wobei es völlig egal ist ob Frau oder Mann mehrere Lebens / Bindungspartner hat.
Das hat NICHTS mit Religion zu tun. Es ist eine kulturelle Leistung die da stattfindet.
Leider wurde sexualität schon IMMER von den "Kirchen" geleitet.

Wichtig ist IMMER nur ob der jeweilige Mensch in seiner Lebenssituation
OHNE es GEHEIM halten zu müssen , in einer Art Zufriedenheit lebt !

Leider ist es eben so, das die wenigsten Menschen
zwischen Glaube und Spiritualität unterscheiden.
Aber das führt zu ganz anderen Themen.
FERDISCH.....
*******kly Mann
847 Beiträge
gentletom58:
Die Logik verstehe ich nicht. Eine Frau kann ein Kind pro Jahr zur Welt bringen. Von wie vielen Vätern ist doch wurscht. Den Vorteil der Polygamie für die Anzahl der Nachkommen sehe ich nicht, im Gegenteil: die wenigsten Männer dürften in der Lage sein, viele Kinder von mehreren Frauen zu ernähren.
Die Polygamie war anfangs eine Notlösung nach Kriegen, nach denen es einen Frauenüberschuss gab. Unter diesen Voraussetzungen war es allerdings die beste Methode, möglichst schnell wieder Soldaten für das nächste Heer zu zeugen.

Mit dem Hinweis auf die Polygamie als Notlösung nach Kriegen hast Du in Bezug auf den frühen Islam recht, allerdings sehe ich da nicht unbedingt einen Widerspruch zu meiner Aussage, da in dieser Phase organisierte Religion u. militärische Macht symbiotisch verbunden waren. Man kann die Interessen da wohl nicht so klar voneinander trennen, da Mohammed und die ersten Kalifen ja gleichzeitig religiöses Oberhaupt und militärischer Führer ihrer Gemeinschaft waren.

Was die Polygamie angeht: ich wollte einfach damit nur ganz banal sagen, dass rein theoretisch ein Mann mit mehreren Frauen mehr Kinder zeugen kann, als eine Frau mit mehreren Männern. Zugegeben ist das Argument natürlich überspitzt, da es bei Religionen, die Polygamie zulassen, sicher nicht nur um die möglichst starke Vermehrung der Gruppe geht, sondern auch um Aspekte der sozialen Absicherung (Versorgung von Kriegerwitwen).


Wie wäre es, statt heiliger Messen heilige Orgien zu feiern? Das fände sicher mehr Anhänger als die damals und heute zelebrierten Riten.

Das denke ich auch. Schade, dass diese in der Antike durchaus populäre Praxis einer doch sehr lustvollen Götterverehrung bei den monotheistischen Religionen dann aus der Mode gekommen ist. *zwinker*
*****s70 Frau
260 Beiträge
Liebe und Gott
Ich glaube, dass Gott Liebe ist. Oder was immer wir Gott nennen, ein übergeordnetes Wesen, das Leben, das Universum oder wie immer man das nennen mag, was wir in uns spüren, wenn wir ganz tief in uns hinein horchen, was da ist, obwohl wir es nicht sehen. Ich glaube, das Liebe das wichtigste Element in unserem Leben ist, dass uns alle verbindet, dass uns mit dem Leben und mit der Natur verbindet. Wenn ich davon ausgehe, dass dieses Wesen, dieser Gott, das Leben oder das Universum mich liebt, was ich zweifelsfrei glaube, wenn ich auf mein Leben schaue, wenn ich die Natur anschaue und alles, was Schönes um mich herum und in mir geschieht, wie sollte ich dann jemals annehmen können, dass dieses Wesen mir nur erlaubt, einen Menschen auf diese einzigartige wunderbare Weise zu lieben, wie ich sie empfinde, wenn ich an einen geliebten Menschen denke? Diese Vorstellung, dass dieser Gott, dieses Wesen wollen würde, dass ich meine Liebe einschränke, fühlt sich für mich so paradox an, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Kirche da etwas Göttliches predigt. Deswegen interessiert mich auch nicht, was die Kirche sagt, sondern nur das, was ich in meinem Inneren zur Liebe fühle und was sich für mich richtig und wahr anfühlt.
********er62 Mann
2.394 Beiträge
Liebe und Gott?
das Eingangsthema wirkt auf mich schon etwas seltsam: Polygamie und christlicher Glaube?
Der TE stellte gleich klar, zwar an Gott zu glauben, aber keiner Kirche anzugehören.

Offensichtlich geht es ihm aber schon um den konkreten Gott der christlichen Kirchen und nicht um einen imaginären Gott. Ich mache oft genug die seltsame Erfahrung, dass sich einerseits zwar viele zu ihrem (christlichen) Glauben bekennen, sich aber andererseits nur bedingt von der Kirche distanzieren. Bedingt, damit meine ich, sich nicht (mehr) mit den Leitlinien und dogmatischen Lehren identifizieren zu können, andererseits aber auch nicht aus der Kirche auszutreten (was wohl beim TE nicht der Fall ist), kirchlich zu heiraten, die Kinder zu taufen, diese christlich zu erziehen, Gottesdienste zu besuchen etc.

Wenn ich mich nicht mehr mit der Kirche und dem dort gepredigten Glauben identifizieren kann, wäre doch der logische Schluss, auszutreten und dann wäre ich auch kein Christ mehr, oder?

Mein ältester Sohn wurde als einziger von vier Brüdern (auf Wunsch seiner Mutter und Großmutter) getauft - den anderen blieb es erspart *g* und trat gleich aus, als er volljährig wurde. Er würde sich ganz sicher nicht als Christ bezeichnen. *smile*
Ich denke schon, dass gläubige Christen einen enormen Interessenkonflikt haben, polyamor zu leben, weil sie kulturell außerordentlich stark auf Monogamie geprägt sind, was ja angesichts einer monotheistischen Religion und eines eifersüchtigen Gottes auch kein Wunder ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn_Gebote

„Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.“

Du sollst nicht die Ehe brechen.

Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

Wo bitteschön, geht es da um Liebe? Für mich ist das nur Ausdruck patriarchalischer Denkweise, die wir jetzt erst allmählich überwinden.
Ich denke, es lässt sich nicht alles in einen Topf werfen.

An erster Stelle sollte die erste Differenzierung erfolgen an welchen Gott man meint zu glauben. Das Gottesbild, welches die jeweiligen Kirchen verherrlichen und in ihren Schriften darstellen oder jenen Gott, der frei von den dogmatischen Fesselungen ist und somit auch gerne als Schöpfer oder universelle Kraft bezeichnet wird.

Die erste Konsequenz sollte sein, dass man sich die tausende Jahre zurück orientiert und damit beleuchtet, wie das Gottesbild der dogmatischen Strukturen (Kirchen) entstanden ist.

Prinzipiell darf einem klar sein, dass die letzten ... sagen wir mal 13.000 Jahre massiv das Patriarchat geherrscht und alles andere geknebelt, verbrannt und ausgelöscht hat.

Es ist einfach die Perlenschnur zurück zu gehen ... irgendwann landet man im nennen wir ihn mal Ursprung des "christlichen" Glaubens ... wer noch mutiger ist geht noch weiter zurück und entdeckt dann, dass sämtliche Schriften (Bibel in seiner Urform, Koran, babylonische Bibel, usw.) alles von den Kernthemen identisch waren/sind und sich einzig durch die Darstellernamen unterscheiden.

Als zweiten Schritt kann man sich "wessen Geistes sie wahrlich sind" der Kirchen ansehen. Man braucht sich nur wenige hundert Jahre zurück drehen und darf sehen, wie Menschen regelrecht abgeschlachtet wurden, des Glaubens an jenen Gott wegen. Und wer glaubt, dass wenigstens die "christliche Kirche" die Läuterung durchlaufen hat täuscht sich. Bis zum heutigen Tage, werden in entlegenen Gegenden dieses Planeten noch immer Menschen im Namen jener Kirchen gesteinigt. Und auch wenn nur schwer glaubhaft ... es gibt sie noch immer, die Hexenverbrennung.

So gesehen halten die Kirchen bis heute an jenem Gottesbild fest.

Wie kann ich mich nun hinstellen und sagen: an diesen Gott glaube ich zwar, aber habe nix mit der Kirche zu tun?

Liebe, also wahrhaftige Liebe, kommt in allen dogmatischen Glaubensillusionen nicht vor. Wenn der Mensch angeblich als Sünder bereits zur Welt kommt, weiß man wessen Vater der Urgedanke war (-> Kontrolle/Sklaverei).

Wer sich innerlich von diesen dogmatischen Strukturen (und reale, echte innere Plomben im Energiesystem) löst, erkennt auf einmal wie viel weibliche Energie, wie viel unfassbare Liebe "eigentlich" im eigenen System fehlt.

Wörter drücken den Geist dahinter gut aus ... nennen wir mal:

Ehr-Furcht ... hat mit Liebe nichts zu tun
Ehr-Geiz ... hat mit Liebe nichts zu tun
De-Mut ... hat mit Liebe nichts zu tun
Erbarmen ... hat mit Liebe nichts zu tun
Barmherzigkeit ... hat mit Liebe nichts zu tun
Ent-Schuld-igen ... hat mit Liebe nichts zu tun

Unser Wörterbuch ist voll von diesen alten Begriffen

Wenn Polyamorie die Liebe, also die wahrhaftig freie tiefe Liebe als Grundlage hat, was hat diese dann mit einem lieb-losen Kirchengott zu tun bzw. gemein?

*zwinker*

Ich bin evanglisch getauft gewesen und so erzogen worden. Im Zuge meiner Energiearbeit habe ich die alten Plomben gesehen und entfernt. Dabei mehr und mehr in meinen Wertvorstellungen und in meinem Denken diese alten Strukturen entdeckt und mir die innere Freiheit geschenkt. Frei von diesen Fesseln.

Dann erst entfachte sich ein neuer Blick, ein neues Gefühl, eine neue Wahrnehmung was Liebe wirklich sein kann.

*g*

lg danny
Klarstellung
Ich bin dankbar dafür, dass Ihr, hier ganz viel aufschreibt, was Ihr denkt. Ich habe in vielem, was hier geschrieben wurde Bestätigung für mein Gefühl bekommen, dass ich nichts tue, wofür ich mich schämen muss, oder wofür ich in einem späteren Leben büßen muss. Aber um die Mutmaßungen über die Art meines Glaubens zu beenden möchte ich ihn näher definieren. Ich bin nicht getauft! Halte dass auch nur für ein Ritual, dass nichts mit Glaube zu tun haben muss. Es gibt reichlich getaufte Menschen die nicht an Gott glauben. Ich glaube an den einen Gott, der in der Bibel beschrieben ist, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass die Schrift durch Menschen geschrieben wurde, die in ihrer Zeit - mit ihren Moralvorstellungen viel Interprätationen in die Bibel gebracht haben, die mit Gott wenig zu tun haben.
Notwendigkeit-> Vorschrift-> Dogma-> Sünde-> Vertuschung
Wenn ich das mal für mich betrachte, stelle ich fest, dass sich ALLES in meinem Kopf abspielt und sonst nirgends. Es hängt von mir - meinen Erfahrungen, Wünschen, Ängsten etc - ab, wie ich die Welt erlebe und das ändert sich noch ständig.
Somit stellt sich für mich die Frage eines Gottes nur insoweit, als "er" zunächst ein Ausdruck spiritueller Bedürfnisse und Erlebnisse jedes Einzelnen, einer Gesellschaft und einer Kultur ist.
Und wenn ein sehr charismatischer Mensch dies sehr wirkungsvoll zum Ausdruck bringt, dann kann daraus eine Religion entstehen.
Und je nach gesellschaftlichem Umfeld schleichen sich dann eben - menschengemachte - Regeln ein, die den jeweiligen gesellschaftlichen Bedürfnissen zu entsprechen scheinen. Die Vorschrift z. B. über Monogamie hatte früher vielleicht ihre Berechtigung - Krankheiten, Überbevölkerung etc - und hat sich dann aber mit der Zeit in ein nicht mehr hinterfragtes Dogma verfestigt. Da sie - zumindest den vorherrschenden gesellschaftlichen Kräften - nützlich erschien, hat sie sich durch Tradition und soziele Kontrolle bis hin zur Gesetzgebung weiter verfestigt.
Und schon haben wir die Vermischung von Religion und Gesellschft und das Hineinregieren in das Private.
Die größte Errungenschaft unserer Kultur ist daher m. E. die Trennung von Staat und Kirche, zwischen Öffentlichem und Privatem.
Wie wenig diese Trennung leider noch verinnerlicht wurde, sehe ich u. a. darin, dass die Leute erst dann über meinen "Lebenswandel" so richtig entsetzt sind, wenn sie erfahren, dass das offen, bewusst, ohne Sünde oder Lügen geschieht. Schade.
LG Stefan

P.S. Dieser Beitrag stellt ausdrücklich meine persönliche Sicht in vereinfachter Form dar. Will auf gar keinen Fall irgend welche religiösen Gefühle verletzen. Was ich geschrieben habe, findet nur in MEINEM Kopf statt.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Erst Fressen, dann Moral
**2:
Die erste Konsequenz sollte sein, dass man sich die tausende Jahre zurück orientiert und damit beleuchtet, wie das Gottesbild der dogmatischen Strukturen (Kirchen) entstanden ist.

Prinzipiell darf einem klar sein, dass die letzten ... sagen wir mal 13.000 Jahre massiv das Patriarchat geherrscht und alles andere geknebelt, verbrannt und ausgelöscht hat.

Es ist einfach die Perlenschnur zurück zu gehen ... irgendwann landet man im nennen wir ihn mal Ursprung des "christlichen" Glaubens ... wer noch mutiger ist geht noch weiter zurück und entdeckt dann, dass sämtliche Schriften (Bibel in seiner Urform, Koran, babylonische Bibel, usw.) alles von den Kernthemen identisch waren/sind und sich einzig durch die Darstellernamen unterscheiden.

Danke für den Anstoß, mal zurückzugehen...

Dogmatische Strukturen entstanden schon in vorkirchlicher Zeit; im AT wimmelt es von lust- und polamoriefeindlichen Texten. Die 2er-Beziehung i.V.m. der sexuellen Unterdrückung der Frau ist keineswegs eine Erfindung der Romantik, sondern von Landwirtschaft, Eigentum und Patriarchat (um 7000-5000 v.Chr.)
Logisch berufen sich die Kirchen seit Anbeginn darauf (ungeachtet dessen, dass ihre irdischen Vertreter zeitweise Anderes gelebt haben).

Man müsste schon weit in in die vor-schriftliche und vor-patriarchale Zeit zurückgehen, um Anderes zu finden, also in die matriarchalen.
Hier verliert sich die Perlenschnur dessen, wie Menschen Liebe gedacht, gefühlt gelebt haben mögen. Lediglich die heute noch verbliebenen matriarchalen und polyandrisch lebenden Kulturen können uns mit Formen von nicht monogamen Besuchsbeziehungen außerhalb des Patriarchats Hinweise geben.

In matriarchalen Clans gab es feste Lebensgemeinschaft und Versorgungsbündnisse zwischen Blutsverwandten einer Familie incl. Brüdern und Schwestern. Nachkommen entstanden aus Besuchsbeziehungen mit Männern aus anderen Clans.
In meiner Erinnerung werden die sexuellen Beziehungen seriell gelebt. Der Vorteil dieser Kulturen liegt u.a. in der Stabilität der Clans.

Zur Entstehung der Polyandrie gibt es Hinweise auf ökonomischen Notwendigkeiten: Landmangel erforderte die Begrenzung der Nachkommenschaft auf die Reproduktionskapazitäten weniger Frauen.

Bisher sehe ich lediglich ökonomische Begründungen für die Art und Weise, wie Liebesbeziehungen in soziologisch relevanten Dimensionen gestaltet werden. Gefühle und Triebe existieren daneben. Mehr schlecht als recht wird versucht, sie zu integrieren, zu unterdrücken oder zu rechtfertigen.
Mit Glaube, Religion, Spiritualität, Kirche oder gar Liebe hat das alles im Kern nichts zu tun. Allenfalls wird eine schöne Frucht mit Schale drumherum gebaut, um den harten Inhalt zu verbergen und schmackhafter zu machen.

Polyamorie könnte die dabei entstehenden Gewissenskonflikte und Gefahren bisheriger Beziehungsmodelle für eine Kultur auflösen, ist aber (zunächst) nur in einer Welt des Wohlstands und mit viel freier Zeit möglich.
Weiter gedacht könnten sich aus dieser Keimzelle Clans/Gruppenehen auf freiwilliger (Liebes)Basis entwickeln, die auch in ökonomisch schwierigen Zeiten tragfähig sind.


(Natürlich mein) Historisches Fazit bis heute:
Auch die Liebe und ihre Kultivierung folgt dem Gesetz: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral."
Ehe ich ein ökonomisches Versorgungsbündnis.
Was wäre, wenn sie sich von jeder Form des Glauben incl. dem an die Liebe emanzipieren würde und umgekehrt?

Tom
********or_1 Mann
97 Beiträge
Nachgefragt
Ich habe nochmal mit dem lieben Gott, Allah und Jahwe persönlich geredet. Alle drei meinten, für sexuelle Freizügigkeit zu sein. Sie hätten den Menschen die körperlichen und psychischen Fähigkeiten gegeben, täglich Lust und Liebe mit anderen Menschen frei zu genießen. Wer es nicht täte, wäre selber schuld.

Irgendwelche eifersüchtigen, bärtigen Männer hätten ihnen damals anderslautende Texte als von ihnen stammend untergeschoben. Damit hätten sie nix zu tun.
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Auf den Punkt ...
... für mich gebracht, für Religion braucht es keinen Gott (wie auch immer benamst), sondern eine Ideologie, der Menschen unter Ausschaltung der eigen Intelligenz folgen. Das gilt für Christen, Moslems, Veganer, Jehovas, .... gleichermaßen!

"Gäbe es einen lieben Gott, gäbe es keine Flüchtlingsproblematik!"

Wenn sich eine Person Polyamory von einer Religionsgemeinschaft verbieten läßt, hat er sich die falsche Religion ausgesucht.

Für polyamores Denken bedarf es Intelligenz, Empathie, (Ja, auch *zwinker* ) Liebe, Toleranz und vieler weiterer Attribute, die sich völlig unabhängig von irgendwelchen religiösen Vorschriften darstellen!
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Userproblem
*****aer:
für Religion braucht es keinen Gott (wie auch immer benamst), sondern eine Ideologie, der Menschen unter Ausschaltung der eigen Intelligenz folgen.
Das Gleiche gilt dann für Geld, Arbeit u.v.m.

*****aer:
Für polyamores Denken bedarf es Intelligenz, Empathie, (Ja, auch ) Liebe, Toleranz und vieler weiterer Attribute,
Das ließe sich auch von Religionen (in welchem Sinne auch immer) sagen.
Es kommt auf die Qualität der Hirn- und Herzanwender an.

t*wink*m
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Userproblem, ...
... und wie recht Du hast, wenn Du schrubst:
*******om58:
Das Gleiche gilt dann für Geld, Arbeit u.v.m.

Verkehrte Welt! Arbeitnehmer und Arbeitgeber .....

Firmenangestellte, Arbeiter geben ihre Arbeit, ihre Energie und die Chefs, Konzerne nehmen sie!

Wie verkehrt ist doch diese Begrifflichkeit etabllieret, politisch gesehen nicht verkehrt, sondern verachtend!

Und ich halte es nicht für "falsch", auch für Polyamorie das Urteil von "verachtend" von Betrachtern in das Thema einzubringen.

In einem gebe ich Dir auch Recht:
*******om58:
Es kommt auf die Qualität der Hirn- und Herzanwender an.

Wir Energetrhiker glauben ja zu erkennen, dass zwischem den Hirn und dem Herz (so diese Chakrenlehre) noch diese Kommunikationsstelle des Halschakras, Kehlkopf liegt????

Liegt da vielleicht die Lösung, Poly = Kommunikation!
Marx läst grüßen!?
Entschuldigt bitte! Bin ich hier auf einem Treffen verhinderter Philosophen? Habt ihr diese Plattform gewählt um euch über Fragen von Sein und Bewustsein auszutauschen? Also ich glaube dann bin ich hier raus!
LG Micha
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.