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er: poly, sie: nicht

******dee Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
er: poly, sie: nicht
Die beiden sind seit 25 Jahren ein Paar. Er hatte in dieser Zeit 2mal eine Affäre – heimlich. Dabei plagte ihn ein schlechtes Gewissen, den Begriff „Polyamorie“ kannte er noch nicht. Nun hat er sich wieder verliebt, und sie reden darüber. Sie ist verletzt, weil er (auch) eine andere liebt; er ist unglücklich, weil sie damit ein Problem hat. Er wünscht sich, dass sie der anderen Liebe zustimmt; sie wünscht sich, dass er die andere fallen lässt.

Die beiden lieben sich und wollen zusammen bleiben. Doch sie sind ratlos, denn der Konflikt scheint nicht lösbar. Keinen der Beteiligten macht dies glücklich.

Ja, das ist unsere Geschichte – und der Grund, warum wir in diese Gruppe eingetreten sind. Die Theorie („More than Two“) lesen wir gerade. Doch Antworten, die auf eigenen Erfahrungen beruhen, glauben wir eher hier zu finden. Selbst sind wir im praktischen Umgang mit diesem Konflikt völlig unerfahren. Daher fragen wir euch:
– Wart ihr schon einmal (als Poly oder Mono) in einer solchen Situation?
– Wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?
– Was war das Ergebnis?

Natürlich ist uns klar, dass es auch die umgekehrte Konstellation gibt: sie: poly, er: nicht. Aber ist das vergleichbar? Erleben Männer und Frauen die beiden Rollen (Mono bzw. Poly) nicht unterschiedlich, und gehen sie folglich nicht anders damit um? Schließlich sind wir ja alle mit mehr oder weniger patriarchalischem Gedankengut aufgewachsen, das Männer und Frauen unterschiedliche Rollen zuweist (und Männern z.B. sexuelle Untreue eher verzeiht als Frauen).

Es wäre schön, viele authentische Erfahrungsberichte zu bekommen. Wichtig wären uns besonders auch die Antworten von Menschen, die selbst nicht poly empfinden. Gibt es die hier in dieser Gruppe überhaupt?

Faufaudee
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
******dee:
sie: poly, er: nicht. Aber ist das vergleichbar? Erleben Männer und Frauen die beiden Rollen (Mono bzw. Poly) nicht unterschiedlich, und gehen sie folglich nicht anders damit um?

Mir wird ehrlich gesagt nicht ganz klar, was damit genau gemeint ist *schiefguck*

Ich perönlich kann es aber nur aus dieser Situation erzählen: Ich poly, mein Freund nicht.
Ich denke allerdings, dass es weniger etwas mit den Geschlechtern als mit der Persönlichkeit zu tun hat, wie man es erlebt und damit umgeht, wobei Rollen- und Geschlechterbilder diese Persönlichkeit ja sicher prägen, keine Frage.

Für mich gilt: Völlig egal, wer warum wie fühlt. Weder habe ich das Gefühl, dass Männer dazu mehr Recht haben, noch fühle ich mich als Frau besonders unmoralisch, weil ich nicht monogam leben mag.
Also falls es in diese Richtung gemeint war^^


Ich kann für uns als Paar sagen, dass wir lange gebraucht haben, bis wir einen gemeinsamen Weg weitergehen konnten. Eine Trennung lag davor und viele, viele tränenreiche und harte Gespräche und auch viel persönliche Entwicklung, denke ich, auf beiden Seiten.
Ich musste lernen, Zugeständnisse zu machen und nicht immer kopflos meinen überschäumenden Gefühlen zu folgen, mein Mann musste lernen, mit seiner Eifersucht umzugehen und mich loslassen zu können.
Es ist auch heute noch nicht alles immer total einvernehmlich super, aber wir bekommen es hin, auch wenn es immer wieder Gespräche und Auseinandersetzung miteinander gibt.

Und wir haben uns auf einen Kompromiss einigen müssen, treffen uns also quasi auf halbem Wege und müssen beide damit leben, nicht exakkt das zu bekommen, was wir eigentlich ideal finden.
Dafür bekommen wir aber einander. Und das ist es wert *zwinker*
Genau!
Ich musste lernen, Zugeständnisse zu machen und nicht immer kopflos meinen überschäumenden Gefühlen zu folgen, mein Mann musste lernen, mit seiner Eifersucht umzugehen und mich loslassen zu können.
Es ist auch heute noch nicht alles immer total einvernehmlich super, aber wir bekommen es hin, auch wenn es immer wieder Gespräche und Auseinandersetzung miteinander gibt.

Und wir haben uns auf einen Kompromiss einigen müssen, treffen uns also quasi auf halbem Wege und müssen beide damit leben, nicht exakkt das zu bekommen, was wir eigentlich ideal finden.
Dafür bekommen wir aber einander. Und das ist es wert

Genau so isses, denke ich!

Ihr beide habt ja schon erkannt, dass es da einen Konflikt gibt. Ihr empfindet unterschiedlich. Ist das nicht in anderen Bereichen eures Lebens genau so? "Er mag Kino-Abende, sie liebt Spaziergänge in der Natur" "Er ist Familienmensch, sie mag gerne allein sein!" Solche scheinbaren Unvereinbarkeiten gibt es ja in vielen Bereichen. Niemand käme auf die Idee, das als gefährliches Beziehungsthema anzusehen.

Wenn es um sexuelle Treue geht, wird es aber besonders knifflig, das hat Tinchenbinchen ja schon sehr gut beschrieben. In diesem Bereich sind wir empfindlich. Ihren Weg, nämlich in kleinen, vorsichtigen Schritten voranzugehen, halte ich für empfehlenswert.

Vielleicht könnte man mal schauen, was "sie" aushalten könnte. Unter Umständen ist das nur ein Kaffeetrinken mit ihm und der "anderen". Im Gegenzug schafft "er" dann einen Anlass für ganz viel Gemeinsamkeit und tröstet "sie", wenn sie Angst hat. Dann Pause. Reflexion. Und wieder ein weiterer Schritt.

Auf diese Weise bekommen zwar beide nicht exakt das, was sie sich wünschen (nämlich "er" eine ganze Nacht mit der anderen und sie den kompletten Verzicht auf die sexuelle Beziehung zur anderen), aber es ist den Versuch wert, denke ich.

Wenn ihr merkt, dass ihr damit nicht zufrieden seid und an euren Dispositionen und Ängsten nichts ändern könnt oder wollt, dann wäre das ein fauler Kompromiss, mit dem ihr auf Dauer beide nicht glücklich werdet. Vielleicht wollt ihr die Strategie der kleinen Schritte über einen begrenzten Zeitraum ausprobieren, ein oder zwei Jahre vielleicht, und dann ehrlich Bilanz ziehen?
********1981 Frau
355 Beiträge
Das ist nicht einfach, das kenne ich nur zu gut.

Mein Mann und ich haben das Thema "Poly" seit 4 Jahren, als ich mich einem Mann hingezogen fühlte. Es war eine harte Zeit, irgendwann beschäftigte ich mich mit der Polyamorie, erzählte ihm davon, ich las viel, er las viel.
Meine Gefühle zu dem zweiten Mann nahmen zu, die zu meinem Mann sicherlich auch irgendwie ab. Und dennoch ist er mein Anker, mein Halt. Er tröstete mich, als mich Nr. 2 nach 3,5 Jahren verließ. Und er weiß auch, dass ich mich letztens wieder zu einem Mann sehr hingezogen fühlte bzw. es noch tue. Mit offenem Ausgang.
Es ist nicht einfach mehrere Partner/innen unter einen Hut zu bringen und das Thema neu zu erleben. Es ist sicherlich auch mit jedem neuen Partner neu.
Und auch wir waren oft vor der Frage der Trennung, wobei sie eher von mir ausging. Gerade als sich Nr. 2 von mir trennte, überlegte ich mich von meinem Mann zu trennen. Ich empfand es nur als "fair", da der Mann, der mehr Liebe von mir bekam und hatte, mich verlassen hatte. Es ist paradox, ich weiß.

Ich denke nicht, dass Männer oder Frauen, die Poly für sich entdecken, damit unbedingt anders umgehen. Jeder ist eben anders...

Ich für mich bin viel freier im Kopf und habe mich auch verändert, denke ich. Ich bin offener und kann mich andes auf Menschen einlassen, weil ich weiß, dass ich meinen Anker habe und er es weiß und mir beisteht.
Mein Mann ist offen, ich habe ihm immer gesagt, dass ich es ihm auch wünschen würde und ihm auch gönnen würde... es wird sich zeigen, was die Zeit bringt.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Ihr solltet wirklich offen miteinander reden. Dazu gehört auch was einem an dem anderen reizt. Warum man den anderen Menschen auch liebt.

In Eurer jetzigen Situation scheint es so das keiner von Euch Beiden mit der Situation leben, so weiter machen kann. Ihr gönnt Euch das eigene Leben zwar gegenseitig, aber ihr akzeptiert es scheinbar nicht.

Warum liebst Du die andere Frau und hast Du das das Deiner Frau auch gesagt?
******ore Frau
4.513 Beiträge
Der Weg in die Polyamorie ist oft für einen eine Ent- Täuschung der "wennwirunsliebenkannmirnichtspassieren" Sicherheitsdenke.
Überflüssig zu sagen, dass die eh nicht existiert, aber nun kann der / die andere die Augen nicht mehr davor verschließen. MUSS sich mit sich(!) auseinandersetzen- Ergebnis: offen!

Meine Ehe ist daran gescheitert.

Was ich heute anders machen würde?

Alles langsamer angehen lassen.

Mehr reden (und zwar ohne jeglichen Druck, Erpressung, Bitten, Betteln, Manipulieren)

Den anderen an den Bedürfnissen UNTER den Bedürfnissen teilhaben lassen (Was für ein Gefühl hast Du, wenn Du Dich verliebst, was für ein Bedürfnis wird da befriedigt?)

Am Innenleben des anderen teilhaben wollen, nachhaken, sich nicht mit Oberflächlichkeiten zufrieden geben. Die Angst UNTER der Angst ergründen (was fürchtest Du, wenn es jemanden anderes in meinem Leben gibt?)

Wo GENAU kristallisiert sich das Problem im realen Alltag? (Unterscheidung, was ist wirklich mit Veränderungen verbunden, was ist nur Kopfkino- schlechter Film)
*****al4 Mann
797 Beiträge
Ja, wir sind so in unsere Beziehung "eingestiegen". Kurioserweise hat er nie monogam gelebt, aber immer die schlechtesten der schlechtesten Gewissen gehabt und sich Selbstvorwürfe gemacht. Sie hat sich ausserhalb unserer Beziehung Hilfe, Austausch und Erfahrungen gesucht und ihn dabei quasi inspiriert, sich mit dem Thema offen und reflektierend "zu beschäftigen".
Irgendwie sind die Erfahrungsstränge ja nicht linear und damit eben für jeden sehr unterschiedlich, auch innerhalb der Beziehung. Schon allein diese Reise hat unser Miteinander wesentlich intensiver gemacht - auch in dem Sinne, das das "klassische Symbioseerleben" einer anderen, wesentlich tieferen, aber auch in Teilen getrennteren Begegnungskultur gewichen ist. So wirklich fertig sind wir damit überhaupt nicht, und so schön es wäre, ein Rezeptbuch zu haben: nein, es hilft nur Reden und Austausch. Auf beiden Seiten setzen wir uns jeder mit unseren ganz eigenen Themen auseinander, und ich glaube noch nicht einmal, das die eine Position einfacher ist als die andere.
Ein Buch, das ich vor allen anderen an erster Stelle empfehlen möchte, ist das von Katarina Michel: "Was hat sie, was ich nicht habe? - Zehn Wege aus der Eifersuchtsfalle". Es hat mir persönlich sehr viel gegeben, zu verschiedenen zum Teil schwierigen Dingen in mir hinzuschauen; Dinge, die aber einfach sehr grundlegend sind im Umgang mit sich selbst und Anderen, auch gerade sehr nahen Menschen und Partnern.
Meiner Erfahrung nach bleibt es aber auf sehr persönlicher Ebene. Für mich hat es alles auseinandergenommen: wie liebe ich, und warum liebe ich, und liebe ich mich selbst und wie bewerte ich mich, wieso bewerte ich mich, wo ist der Raum für meine Partnerin, wo nehme ich sie an ohne zu überlagern, wie kann ich überhaupt wie in Begegnung gehen, und wie kann ich meine Verbindlichkeit und Liebe zeigen, wenn sie eben nicht an Attributen wie klassischer Treue festgemacht ist, undundund. Viel Auseinandersetzung mit meiner eigenen Biografie, und viel Achtsamkeitsarbeit sich selbst und dem Partner gegenüber.
Und daher helfen mir vorgegebene Konzepte wenig, im Gegenteil.
Lernenleben. Ohne wirklich vorzuformulieren, was dann am Ende rauskommen sollte. Wenn die Auseinandersetzung richtig und aufrichtig ist, wird das Richtige dabei herauskommen - für beide.
*****gra Frau
5.013 Beiträge
Meine Gefühle zu dem zweiten Mann nahmen zu, die zu meinem Mann sicherlich auch irgendwie ab.

Das kann ich so nicht bestätigen. Die Gefühle für meinen Mann sind immer weiter sehr intensiv geblieben.
Ich möchte sogar sagen, dass wir durch die vielen Gespräche und viele neue Berührungsphasen noch viel dazugewonnen haben.
Meine Offenheit und Ehrlichkeit haben ihn stabilisiert , seine Fähigkeit, mich einfach vertrauensvoll zu lassen, fasziniert mich bis heute immer wieder.
Ich wünsche der TE und ihrem Gefährten diese Gelassenheit und ganz viel Vertrauen in ihre Liebe .
****50 Frau
9.327 Beiträge
auch ich bin der Meinung,dass man mehrere
Menschen lieben darf. Unsere Gesellschaftsform ist es, die uns etwas anderes " vorschreibt". Darum ist es auch so schwer, bei Menschen, die nicht polyamor denken und fühlen, Verständnis zu erwarten. Meine persönliche, eindeutige Meinung zu dem genannten Problem: Sie wird, kann und will es nicht verstehen, weil sie wie die meisten anderen nicht damit umgehen kann und will. Es gibt keine Lösung in dem Sinne: Lass mich bitte beide Frauen lieben und verstehe es.
****nLo Mann
3.555 Beiträge
Faufaudee Polyamory: er: poly, sie: nicht
Sie ist verletzt, weil er (auch) eine andere liebt; er ist unglücklich, weil sie damit ein Problem hat. Er wünscht sich, dass sie der anderen Liebe zustimmt; sie wünscht sich, dass er die andere fallen lässt.

Die beiden lieben sich und wollen zusammen bleiben. Doch sie sind ratlos, denn der Konflikt scheint nicht lösbar. Keinen der Beteiligten macht dies glücklich.
Wird hier wohl wieder einmal wenig bringen, da es auf Normative und Bewertungen hinaus läuft.
Menschen "sind nunmal, wie sie sind und Jeder muss einzeln und selbst damit klar kommen".
Sowas wie "Liebe" gibt es eigentlich nicht, ist die Zurückstellung der Egoismen für die Fortpflanzung der Art.

Gut, etwas weg vom (Pessi-?)Realismus.

Für mich (!) ist das KEINE Liebe, jedenfalls Ihrerseits nicht.
"Liebt" man Jemandem und geht es ihm auch mit anderen Menschen gut, dann muss man diese Menschen auch dann in dessen Leben lassen, wie die Person es selbst für richtig hält, auch wenn Zuhause die Eifersucht zerfrisst.
Das ist ein Prozess.
Damit umzugehen lernen, still, auch für sich selbst.
Denn am Ende hilft alles reden, versichern, hoffen und wünschen nicht - es muss im eigenen Kopf stattfinden.
Alles.
Immer.

Sie "liebt" daher die Vorstellung der Exklusivität, des "Besitzes" - eben der romantischen Vorstellung einer seriell monogamen Zweierbeziehung und scheint das "ihm zuliebe" nur mitzumachen.
Vielleicht, Spekulation, aus Angst ihn zu verlieren. Oder hoffend, bei sich noch Änderungen in seine Richtung herbeiführen zu können.


Ja, das ist unsere Geschichte – und der Grund, warum wir in diese Gruppe eingetreten sind.
Cool, gefällt mir.
Bestimmt interessante Menschen, mindestens der TE.
Hätte meine obigen Äußerungen nach diesem Einleitungssatz vermutlich so nicht getätigt, lasse sie aber absichtlich stehen.
Neige dazu, mich im Lichte, oder Schatten, dessen selbst zu relativieren - warum aber tun?
Man irrt sich auch, sofern man keine Leben gefährdet, sollte man dazu einfach stehen.

Erleben Männer und Frauen die beiden Rollen (Mono bzw. Poly) nicht unterschiedlich, und gehen sie folglich nicht anders damit um?
Polyamory als "soziale Rolle"?
Falls "Rolle" so gemeint ist?
Interessanter Gedanke.
"Rollen" kann man, wie ich sie verstehe, wählen und ablegen, wie man möchte.
Man ist letztlich nicht gezwungen sie auszufüllen: Eine "Vaterrolle" bekommt man nur mit Sorge für irgendein, muss kein biologisches sein, Kind.

Insofern man aber tatsächlich so "fühlte" und dies eine lebenslenkende und -verändernde Kraft WÄRE, also Gefühle, und sich nicht wie Affinitäten zu Menschen, Nahrungsmitteln, etc. ständig ändern (können), hielte ich es nicht für eine solche "Rolle".
Wie Homosexualität.

Bei mir könnte man Polyamory allerdings schulisch als "Wahlpflichtfach" sehen; ich denke nur nicht, dass irgendwelche zwischenmenschlichen Beziehungen ganz am Ende wirklich ohne eine Art dieser, wie man sie nennt ist egal, funktionieren.
Und funktionierten auch noch nie, nimmt man "serielle Monogamie" als Standardmodell mal als "eine/r für Alles für immer".


Sofern Polyamory oben genannte lebensbestimmende Kraft wäre, dürften keine gewaltigen Unterschiede zwischen Geschlechtern bestehen.
Ist sie, wie bspw. auch das soziale Geschlecht, aber eine (gesellschaftliche) Konstruktion, wie Liebe schlussendlich auch, dann wäre dem durchaus so.
Dann müssten Frauen und Männer, in gewissen Abstufungen, und überhaupt jegliche Geschlechtsdifferenzen auch Differenzen in dem Erleben und Denken über solche Konstellationen mit sich bringen.

Schließlich sind wir ja alle mit mehr oder weniger patriarchalischem Gedankengut aufgewachsen, das Männer und Frauen unterschiedliche Rollen zuweist (und Männern z.B. sexuelle Untreue eher verzeiht als Frauen).
Könnte ich jetzt nicht bejaen.
Und ich hatte schon immer ein Faible für "Schlampen" *zwinker*
Frauen, die dauerhaft, auch in einer "Beziehung", nur mit einem Mann verkehren (wollen), halte ich für kurios und schlussendlich auch - Achtung! *g* - nicht beziehungsfähig.
Mindestens mal nicht mit mir.


War aber selbst schon einmal in ähnlicher wie vom TE geschilderten Situation.
Ich entwickelte mich, sowohl emotional als auch sexuell, tedenziell Richtung Polyamory. Rantastend, fragend, Gefühle für weitere Menschen erfahrend.
Em Ende blieb von der "Beziehung" nichts mehr übrig.



http://www.joyclub.de/my/3040222.st_serendipity.html Polyamory: er: poly, sie: nicht
"Er mag Kino-Abende, sie liebt Spaziergänge in der Natur" "Er ist Familienmensch, sie mag gerne allein sein!" Solche scheinbaren Unvereinbarkeiten gibt es ja in vielen Bereichen. Niemand käme auf die Idee, das als gefährliches Beziehungsthema anzusehen.
Oh doch, genau das.
Weshalb heisst es sonst oftenorten (*g*) man solle "den richtigen Partner" finden?
Warum?
"Jemanden, der passt" - wahlweise auch in anderen Worten.
Riesige boomende Industrie, und wovon bitte lebt der JC in der Hauptsache sonst?
Die Mehrheit unserer Gesellschaft sucht danach.
Zwar kleine Macken und Reibereien, die sich am Ende aber irgendwie noch "zusammenbinden" lassen.

Und jetzt kommt es:
Genau das ist wichtig.
Macken und Probleme kann man nur mit Positivem kompensieren.
Fällt das (gemeinsame) Reservoir dessen weg, ist es leer oder merkt man, dass man allein davon mehr oder genug besitzt, stellt man zunehmend die Probleme in den Vordergrund und den Rest infrage.
So passiert das ständig zigtausendfach, meist schleichend.
Überwiegt dann das negative über gewisse Dauer und liegt charakterliche Disposition vor, war es das dann auch mal.
Je nachdem, wie "leidensfähig" man ist; soll auch Menschen geben, die selbst gesunden Egoismus anderen völlig unterordnen können.

In diesem Bereich sind wir empfindlich.
Nicht alle und nicht in gleichem Maße. Und woher das kommt ist ebenso unklar.
Kann doch nicht allein mit dem, Pardon, "Familienmist" zusammen hängen: Fortpflanzen kann man sich auch anders.

Vielleicht wollt ihr die Strategie der kleinen Schritte über einen begrenzten Zeitraum ausprobieren, ein oder zwei Jahre vielleicht, und dann ehrlich Bilanz ziehen?
Könnten zwei verlorene Jahre werden.


Phoenix_1981 Polyamory: er: poly, sie: nicht
Gerade als sich Nr. 2 von mir trennte, überlegte ich mich von meinem Mann zu trennen. Ich empfand es nur als "fair", da der Mann, der mehr Liebe von mir bekam und hatte, mich verlassen hatte.
Will hier Niemandem zunahe treten, kenne Geschichten nicht.
Aber wir sind AUCH zur Diskussion hier, nicht nur um ein "Herz auszuschütten" und uns von aller Welt Trost und Zuspruch zu holen.

Also: Für mich ist obiges keine Polyamory, tendiert eher zur "Lückenbüßerei". Bequemlichkeit. Nicht Alleinsein, ggf. Angst davor. Vielleicht beiderseits.
Wie geschrieben: Mit gebotenem Respekt.

Ich bin offener und kann mich andes auf Menschen einlassen, weil ich weiß, dass ich meinen Anker habe und er es weiß und mir beisteht.
Mein Mann ist offen, ich habe ihm immer gesagt, dass ich es ihm auch wünschen würde und ihm auch gönnen würde... es wird sich zeigen, was die Zeit bringt.
Könnte natürlich auch ein "abgeklärtes Liebesverständnis" sein, wie man es auch ab und an mal liest:
"Ihre Beziehung verändert sich mit der Zeit, verändern sie sich mit".
Ich persönlich, siehe oben, lese da aber eher Geschäftsmäßigkeit als "Liebe".

Allerdings sei hier gleich konzediert, dass meine Äußerungen sicher durch eine nicht lange zurückliegende ähnliche Geschichte durchaus gefärbt sein dürten.
Also nochmal: Kein Angriff.


Alllegra Polyamory: er: poly, sie: nicht
Die Gefühle für meinen Mann sind immer weiter sehr intensiv geblieben.
Ich möchte sogar sagen, dass wir durch die vielen Gespräche und viele neue Berührungsphasen noch viel dazugewonnen haben.
Meine Offenheit und Ehrlichkeit haben ihn stabilisiert , seine Fähigkeit, mich einfach vertrauensvoll zu lassen, fasziniert mich bis heute immer wieder.
Wo Kritik, da auch "Beifall".
Obiges finde ich gut und erstrebenswert.


tini50 Polyamory: er: poly, sie: nicht
Es gibt keine Lösung in dem Sinne: Lass mich bitte beide Frauen lieben und verstehe es.
Stecken nicht drin, aber vermutlich richtig.
Sie könnte sich andererseits aber mit größter Leidensfähigkeit auch selbst solange quälen und vielleicht Dinge provozieren, den beiden "Hass" und "Probleme" auf sie säen, damit sie dann mit "gutem Gewissen" einen Strich ziehen kann.

Viele Menschen, nicht alle freilich, sind wohl einfach nicht gern allein.
Und schon für Gesellschaft willens und in der Lage größte "Kompromisse" auch zu eigenen Lasten einzugehen.
Denn ist man allein, muss man auch definieren, wer man selbst warum ist.
WESHALB man allein ist.
Und damit dann, ggf., wieder auf die Suche nach Menschen gehen.


Ich gebe am Schluss aber ausdrücklich zu bedenken, dass sich der TE, meiner Meinung nach, aus den Beiträgen, inkl. Meinem, nichts für seine reale Situation entnehmen kann. Nicht einmal für eine Bewertung.
Hallo ,


Auch ich kenne dieses emotionale Chaos .

Mein Mann denkt und fühlt monogam
Ich hadere oft mit dieser Liebe denn oft genug fühlt sich dieser Goldene Käfig gar nicht nach Liebe an .

Mein Mann akzeptiert mittlerweile meine Zweitbeziehung
Es hat uns als Paar nicht wirklich näher gebracht
Wir wissen dass wir eine Aufgabe zusammen erfüllen möchten , einen Abschnitt in diesem Leben zusammen leben möchten .

Mein Mann fühlte sich lange durch mich verraten , ungeliebt und herabgesetzt
Unsinniger und sinnigerweise die selben Emotionen die ich habe wenn ich mich emotional erpresst fühle durch meinen Mann .
Jeder fühlte sich umso unglücklicher je glücklicher der andere "sein" Leben gestaltete
Exklusivität gibt es in meinem Leben nicht
Es gibt also nur an bestimmten Schnittpunkten "unser" gemeinsames Leben
Ansonsten gibt es zwei Individuen die ihrem Gefühl folgen und da spielt der Ehepartner eben nicht die erste Geige .


Ich kenne mehr Frauen als Männer die sich als Poly verstehen
Ihren jeweiligen Partnern also "Tiefe" Gefühle entgegen bringen und es auch so kommunizieren

Meine Liebe zu meinem Mann hat sich nicht verändert in den letzten Jahren
Die Auseinandersetzungen sind intensiver geworden und ja ich kämpfe um jeden Millimeter Freiheit

Was uns fehlt , ähnlich wie euch ist die Gelassenheit mit den Wunderlichkeiten der Liebe umzugehen
Die Gewissheit dem anderen im Grunde nichts wegzunehmen bzw ihm oder ihr nicht das Gefühl zu geben ihm etwas wegzunehmen .

Offenheit wurde ja schon genannt als Bedingung

Zuviel Offenheit ist bei uns ein Hinderniss
Ehrlichkeit ja definitiv

Für mich ist Liebe nicht wirklich greifbar alle Erklärungsversuche meinem Mann gegenüber sind gescheitert
Ich möchte gerne Zeit mit Menschen verbringen die ich glücklich mache und die mich glücklich machen
So ungefähr können wir unsere unterschiedlichen Bedürfnisse in unser gemeinsames Leben integrieren


Liebe Grüße und viel Glück
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Liebe TE (plural)
Das "Problem" hat schon viel früher bei euch stattgefunden, denke ich. Da , wo ihr jetzt steht, ... sind die Folgen dessen, was ihr (zusammen) am Anfang verpasst habt.

Der Poly-fühlende Part hat es versäumt, den anderen "mitzunehmen", ihn/sie einzuweihen & sehen/spüren zu lassen, was sich dahinter eigentlich verbirgt.
Jemanden nicht an der Entstehung teilhaben zu lassen und dann irgendwann mit einem Ergebnis zu konfrontieren...wie soll das gehen?
Der "Nicht"-Poly-part hatte nie die Chance, an der Entwicklung teilhaftig zu sein, hatte nie die chance, sich damit auseinanderzusetzen, wie sich das anfühlt, was das mit einem & der Partnerschaft eigentlich MACHT. (<-- im Sinne von: ein Prozess sein).

Ich sag mal was, was ich sonst nich gern tu: HÄTTE!

Hätte deine Partnerin die Chance gehabt von Anfang an Bestandteil deiner Entwicklung deiner Emotionalität ( zu jemand anderes) zu sein, hätte sie die chance gehabt Fragen zu stellen und Klarheiten zu bekommen, wäre sie möglicherweise (!) in der Lage gewesen, dir zu folgen.
( Damit will ich nich sagen, das sie es für sich annehmen würde...aber die Möglichkeit ( weil emotional nachvollziehbar) wäre wohl deutlich eine andere gewesen)

JETZT, so, vor vollendete Emotionalitäten gestellt zu werden...is natürlich ne Hausnummer!...und wäre es wohl für die meisten.
( Und mag auch ein häufiger Grund sein, warum Polyamorie von vielen verteufelt wird....- weil sie mehr oder weniger heftig einfach "reingestoßen" werden vom Partner...& damit nich klar kommen)

Der "Berg" mag zu groß sein...keine Ahnung, müßt ihr jetzt selbst ausloten...gemeinsam. ( und NUR Gemeinsam geht das jetzt!)

Ich kann euch nur anraten:
Ab sofort (!) offen & authetisch miteinander umzugehen...undzwar mit jeder Nounce.
Man kann "Fehler" haben oder unperfekt sein...aber der Partner MUSS spüren, das man zumindest EHRLICH ist...oder sein will ( auch, wenn das manchmal schwer ist, dem Partner wissentlich Dinge zu sagen , von denen man weiß, das es verletzen wird).

Aber nicht weniger ist jetzt angesagt * find...

Das muss nicht zwingend alles wieder heil machen ( Themisabeth weiß das)...aber es is ne Chance.

Cicero sagt: Man kann Rührei nich wieder ungerührt machen ( oder so^^)...aber beim nächsten mal kann man es vllt besser machen..- zusammen! *zwinker*

In diesem Sinne
*my2cents*
S11
Den Partner von Anfang an mitzunehmen klingt ja sehr gut

Nur die TEs sind bereits seit 25 Jahren ein paar

Wie bei uns
Mein Mann und ich sind seit 24,5 Jahren zusammen
Wir waren 16 und 20 als wir zusammen kamen

Da gab es diese Gedanken noch gar nicht
Ähnlich wird es wohl auch bei den TEs gewesen sein


Die emotionale Entwicklung findet erstmal nur bei demjenigen statt den es betrifft
Da gibt es keinen Punkt an dem man den Partner mitnehmen kann
Dieser wird nur mit dem Ergebnis konfrontiert nämlich dem der Polyamorie

Dieses "mitnehmen " funktioniert eben nicht wenn der monogam denkende Partner gar nicht mitgenommen werden will !
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
auch eine Partnerschaft verändert sich...
...weil die beiden Menschen, sich im Laufe der Jahre verändern...diese Veränderungen können recht unterschiedlich sein...sie laufen nicht parallel...jeder hat sein eigenes Lebensthema...seine eigenen Lernaufgaben...trotz verbindender gelebter Zeit, als Paar...

Nun, ich kann mir nicht vorstellen...das Paare die sich in jungen Jahren gefunden haben...geheiratet haben...eine Familie gegründet haben...sich geschworen haben nie wieder in ihrem Leben...einen anderen oder weiteren Menschen zu lieben...

Die Frage die sich für den TE stellt...ist tatsächlich...liebt er eine andere Frau...mit allem drum und dran, ihr Wesen...oder begehrt er sexuelle Abwechslung...spürt er heute Bedürfnisse in sich...die in der Ehe...keine Erfüllung finden können?

Wenn ich einen anderen Menschen meine Liebe schenke...den Menschen in mein Herz schließe...ihn liebe so wie er ist...mit allen seinen Seiten...dann gehört er zu mir...auch dann, wenn ich bereits...seit vielen Jahren in einer gewachsenen Lebenspartnerschaft lebe...die auf Zuneigung, Vertrauen,Respekt,Loyalität,
Verständnis und Achtsamkeit aufgebaut ist...die Frage ist dann nur...wie können wir alle offen und ehrlich damit umgehen...diese Veränderung auch leben...ohne unsere Loyalität zum Lebenspartner/rin aufzugeben...so das sich alle Beteiligten damit gut fühlen..

Garantien gibt es nicht im Leben...aber, wenn beide Partner gegenseitiges Verständnis haben...sich so gut kennen...spüren wenn es dem Anderen nicht gut geht...weil einer zum Beispiel...tiefe Gefühle für einen weiteren Menschen in seinem Herzen spürt...deshalb sich im Zwiespalt befindet...sollten beide auch so erwachsen und reif sein eine Lösung zu finden..

Wenn mein Partner ein Gesicht ziehen würde...wie zehn Tage Regenwetter und tief traurig ist...dann könnte ich es nicht mit ansehen...ich könnte nicht fordern...das er auf etwas verzichtet...wonach sein Herz und seine Seele Sehnsucht hat...das könnte ich nicht mit meiner Liebe zu ihm in Einklang bringen...genauso wünsche ich mir sein Verständnis umgekehrt...weil es ganz einfach menschlich ist...und eigene Reife das zu erkennen und zu tolerieren...ich kann die Gefühle...eines anderen Menschen weder kontrollieren, noch verbieten oder sanktionieren...in dem ich Druck aufbaue oder Drohungen ausspreche...ich kann aber Verständnis aufbringen, tolerieren und akzeptieren...mich und meine Gegenargumente, meine Verhaltensmuster,meine Ängste hinterfragen und Antworten finden...wenn mir dieser Mensch an meiner Seite wichtig ist...und es weiter bleiben soll...

Aufrichtige, offene und ehrliche Gespräche...nicht über "Beziehungsformen"...aber über ihre ureigensten GEFÜHLE und EMPFINDUNGEN....sollte einem Paar mit 25 gemeinsamen Jahren...die durch Höhen und Tiefen zusammen gegangen sind...schon möglich sein...um lebbare Lösungen zu finden...die ALLEN gerecht werden...
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Die emotionale Entwicklung findet erstmal nur bei demjenigen statt den es betrifft
Da gibt es keinen Punkt an dem man den Partner mitnehmen kann
Dieser wird nur mit dem Ergebnis konfrontiert nämlich dem der Polyamorie

Wenn ihr das so handhabt, stimme ich dir zu, Neunwellen.
Deswegen handhaben wir das anders:
Jeder von uns hat jederzeit vollen "zugriff" auf alles, was wir jeder so treiben ( schreiben, kennenlernen, etc..)
Das hat nichts mit "Kontrolle" zu tun, mehr damit, das wir wollen, das der andere umfassend & jederzeit WEISS, in welcher Emotionalität der andere sich befindet.
Und es ist durchaus so, das ICH das so will, ich gesehen werden WILL von meiner Frau.


Wie ihr das macht, OHNE das der andere das wissen WILL...offen gesagt:
Könnte ich nicht!
Das mein Partner bestimmte und wichtige Wesenszüge meines Ichs kathegorisch ausblenden will..
Da würde ich mich nicht angenommen fühlen, auch nicht verstanden ( WIE auch???).
Ich denke, da würde ich anfangen über Konsequenzen in meiner Beziehung nachzudenken.
Aber: ich stecke ja nicht in eurer Haut , kenne eure Feinheiten nicht und möchte mir da auch kein Urteil anmassen.

Zudem ist es ja so, das auch ( & grade!) in langjährigen Beziehungen immer mal wieder andere Menschen die Wege kreuzen...und nicht immer die selben, oder? *zwinker*
Daher die Aussage, es beim "nächsten" mal, wenn sich sowas wieder anbanht, es gleich anderes ( gemeinsam) zu machen *g*
Du hast mich leider nicht richtig verstanden

Ich war 16 als ich mit meinem Mann zusammenkam
Da gab es noch kein poly
Mit Ende 20 kamen erste Gedanken in diese Richtung die aber unter Fremdgehen verbucht wurden (auch mit Wissen des Partners !)

Wir sind offen und ehrlich miteinander
Wo habe ich was von Heimlichkeiten geschrieben

Wenn ich meinem Mann erzähle ich Liebe mehrere Menschen weil sie mich einfach glücklich machen aus vollstem Herzen kann er das nicht nachvollziehen
Weil er es nicht so empfindet
Ich kann ihn da weder abholen noch mitnehmen da ihm diese Emotionen nicht liegen !

Diese Offenheit , der Gedanke des polyamor muss vom Partner mitgetragen werden
Wenn man diese Ehe oder Beziehung in diese Richtung weiterentwickeln will

Ist dies nicht der Fall bleibt es eben schlicht eine einseitig geöffnete Beziehung
ob mit Akzeptanz des Partners oder nicht
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Wen meinst du mit Heimlichkeiten? (Verständisfrage)
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@*********1_Fen
Wenn ihr das so handhabt, stimme ich dir zu, Neunwellen.
Deswegen handhaben wir das anders:
Jeder von uns hat jederzeit vollen "zugriff" auf alles, was wir jeder so treiben ( schreiben, kennenlernen, etc..)
Das hat nichts mit "Kontrolle" zu tun, mehr damit, das wir wollen, das der andere umfassend & jederzeit WEISS, in welcher Emotionalität der andere sich befindet.
Und es ist durchaus so, das ICH das so will, ich gesehen werden WILL von meiner Frau.

Genau das ist der Punkt...viele Paare haben verlernt, über ihre Gefühle zu reden...oder haben es noch nie getan...dann wird es mit den Jahren nicht leichter...woher soll man dann wissen wie es im Anderen aussieht...nicht jeder ist
mit hoher Empathie ausgestattet...
@schattenfee
Das ausleben ohne den anderen "mitzunehmen " verbuche ich unter Heimlichkeiten

Ich hatte das Gefühl , du interpretierst meine Worte als eben diese Heimlichkeit

Das ist nicht richtig *zwinker*
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Nein, Neunwellen
so war das gar nicht gemeint *g*

Ich hab gar keine Heimlichkeiten unterstellen wollen.
Sehr wohl aber tu ich mich schwer damit, das er in gänze nachvollziehen kann, was Polyamorie für dich eigentlich bedeutet & welchen Stellenwert es für dich hat.
Das es ein Teil wichtiger deines Wesens ist.

Und MIR wäre es von enorm hoher Wichtigkeit, das mein Partner weiß & spürt, was das in mir ist!
Dir nicht?
*****gra Frau
5.013 Beiträge
Wir hatten..
.. das hier ja schon in anderen Themensträngen. Es lohnt sich , da hier was zu wiederholen.
Langjährige Partnerschaften durchlaufen ganz verschiedene Phasen und Entwicklungen. Wir sind 43 Jahre verheiratet und können dazu viele Beispiele erzählen.
Zu Beginn war eine offene Partnerschaft überhaupt nicht auf dem Schirm. Wir wollten gern zu Zweit! Studium, Berufseinstieg usw.
Dann kam eine lange schöne und auch bisweilen schwere Familienphase. Als Eltern einer Großfamilie waren wir gut. Als Paar hatten wir karge Zeiten.
Ü50 blühten wir auf und erlebten veränderte gute Zeiten. Ja, da gingen wir vielfältig auch mal erholsame getrennte Wege: Hobbies, Reisen, Freundeskreise, Schwerpunkte. Da beginnt ja bereits das Sich-Lassen-Können. Und da kam dann der Moment, wo ein anderer Mann für mich wichtig wurde.
Nach relativ kurzer Heimlichkeit hab ich es passend kommuniziert .
Danach war es auch mal schwierig, aber auch spannend . Unsere Basis war und blieb stabil. Und die Vorstellungen klärten sich: er mono - ich poly 😀

Ich kann nicht sehen, dass Paare all diese Sachen/ Wege/ Entwicklungen...von vorne herein "richtig" machen können.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Es steigen
ja auch immer wieder "Neue" zu dem Thema ein, Allegra...von daher schadet es ja keinem, sich ggf zu wiederholen *g*
Und jo, ich stimme zu: Beziehungen verändern sich...und das is auch gut so *zwinker*

In dieser Veränderung liegt auch immer das Potential zum Wachstum...oder zum Neuanfang
@schattenfee
Es war mir sehr wichtig
Ich hab ihn regelrecht zugetextet mit meinen Empfindungen

Die sind ihm aber gar nicht wichtig da sie für unsere Ehe keine Rolle spielen


Wichtig in meiner Ehe ist dass wir beide wissen an welchem Punkt wir sind
Ob und wie wir noch gemeinsam den Weg gehen

Meine poly Empfindungen haben für meinen Mann keine Bedeutung
Genauso wie gewisse Empfindungen meines Mannes keine Bedeutung für mich haben da sie uns eben nicht beeinflussen

Wir wissen umeinander
Müssen aber. Nicht mehr alles bis ins kleinste Detail aufwühlen
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
die Annahme des Anderen...
...ist der wichtigste Punkt...zu wissen wie der Andere fühlt und was es bei ihm auslöst...wenn er sein Herz öffnet...

Es ist völlig egal wie es heißt oder heißen soll...ob Mono oder Poly...oder weiß der Kukuk was...es gibt so viele Facetten die im Menschen verankert sind...so viele Defenitionen gibt es garnicht...vielleicht, ist ein Partner einfach nur glücklich...den anderen an seiner Seite zu haben...weil er sich erfüllt und glücklich fühlt...und genauso...fühlt sich sein Gegenüber, wenn er oder sie...einen weiteren Herzensmenschen in seinem Leben hat...im Ergebnis ist doch dann alles gut..jeder hat was ihn glücklich sein lässt... *ja*
******dee Paar
97 Beiträge
Themenersteller 
Kompliment … / … mehr Details und Antworten
Zu allererst möchten wir euch allen ganz herzlich danken, dass ihr euch mit so großer Ernsthaftigkeit und Intensität unseres Themas angenommen habt, und für die Zeit, die ihr euch dafür genommen habt. Gerade auch die unterschiedlichen Aspekte zu sehen, wie ihr selbst und eure Partner solche Konstellationen erlebt und darauf reagiert habt, die verschiedenen, z.T. kontroversen Blickwinkel, helfen unseren Konflikt und uns selbst besser zu verstehen. Ein großes Kompliment an euch.

Auf einige eurer Punkte und Fragen wollen wir aber jetzt schon antworten:
@*********nchen
Faufaudee:
sie: poly, er: nicht. Aber ist das vergleichbar? Erleben Männer und Frauen die beiden Rollen (Mono bzw. Poly) nicht unterschiedlich, … [etc.]
Weder habe ich das Gefühl, dass Männer dazu mehr Recht haben, noch fühle ich mich als Frau besonders unmoralisch, weil ich nicht monogam leben mag.
Also falls es in diese Richtung gemeint war
Nein, so war es überhaupt nicht gemeint. Sorry, dass es nicht klar genug ausgedrückt war. Es ging uns nicht um Recht haben oder Moral. Wir wollten sagen, dass es ein traditionelles Rollenverständnis in unserer Gesellschaft nun mal (noch immer) gibt, und dass die meisten von uns einen Teil davon – mehr oder weniger unbewusst – in sich tragen. Deshalb halten wir es prinzipiell für möglich, dass Frauen und Männer die gleichen Probleme und Herausforderungen auf unterschiedliche Weise bewältigen. Wenn es bei dem Konfliktthema Polyamorie nicht so ist, lassen wir uns gern überzeugen.

@ St_Serendipity
Vielleicht könnte man mal schauen, was "sie" aushalten könnte. Unter Umständen ist das nur ein Kaffeetrinken mit ihm und der "anderen" ….
Diesen Schritt haben wir schon hinter uns. Die Andere (sie lebt in England) hat uns im Herbst für ein paar Tage besucht. Es gab 4 gemeinsame Abendessen, eine gemeinsame Wanderung, 2 Nachmittage nur für ihn und die A., und sein Versprechen: „kein Sex“. Die Situation war für alle Beteiligten schwierig. Wir haben sie in zivilisierter Form überstanden, an unserem grundsätzlichen Konflikt hat das jedoch nichts geändert.

@*********under
Warum liebst Du die andere Frau und hast Du das Deiner Frau auch gesagt?
Das ist eine gute Frage, aber schwer zu beantworten, weil ich (m) es selbst kaum verstehe. Es widerspricht dem gängigen Klischee. Die A. ist 16 J. älter als meine Frau und 2 J. älter als ich. Die nächstliegende Erklärung ist eine schemenhafte Erinnerung an längst vergessene Kindertage. A. ist im selben Dorf aufgewachsen wie ich. Sie war das erste Mädchen, an das ich mich bewusst erinnere (damals war ich 3). Nach über 60 J. haben wir uns anlässlich eines Klassentreffens wieder getroffen und auf Anhieb verstanden. Die A. hat sich zuerst in mich verliebt und dann ich in sie. Romantik pur! Ich möchte sie nicht mehr verlieren. So habe ich es auch meiner Frau gesagt, aber erst, nachdem alles ans Licht kam. Denn zuerst hatte ich es verschwiegen und meine Frau belogen. Dafür schäme ich mich jetzt.

@****50
Meine persönliche, eindeutige Meinung zu dem genannten Problem: Sie wird, kann und will es nicht verstehen, weil sie wie die meisten anderen nicht damit umgehen kann und will.
Da liegst du nur zum Teil richtig, Tini. Ich (w) würde es gern verstehen wollen, aber ich kann es nicht. Das heißt, rational verstehe ich meinen Mann, aber gefühlsmäßig nicht. Das tut weh! Am meisten haben mich seine Lügen verletzt, nicht nur die, von denen er oben schreibt, sondern auch die seiner beiden vergangenen „heimlichen“ Affären. Wie kann ich ihm noch vertrauen? Trotzdem liebe ich ihn.

Hier machen wir erst mal einen Zwischenstopp; eure folgenden Posts nehmen wir uns aber auch noch vor. …und wir hoffen, dass die Diskussion noch nicht zu Ende ist.

Noch einmal Danke und ganz liebe Grüße
Faufaudee
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