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Erfahrungsbericht Frau Mann Mann

*******ihh Paar
122 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungsbericht Frau Mann Mann
Hallo zusammen!
Wie fange ich denn bloß mal an? Am Besten von fast ganz vorne ohne langweilig zu werden.

Wir sind nächstes Jahr 30 Jahre verheiratet, allerdings erst 48 Jahre alt. Sozusagen eine Sandkistenliebe.

Das schönste daran ist, das wir uns nach all den langen Jahren nie in verschiedene Richtungen entwickelt haben. Wir haben sehr schönen und gerade in letzter Zeit sehr häufigen Sex. Wir reden viel miteinander und können auch sehr gut alleine Zeit mit uns verbringen. Unsere zwei Töchter sind gut geraten und mittlerweile aus dem Haus.

Schon sehr früh merkte ich, Chris, dass es mich sexuell sehr reizt wenn Tina in meinem Beisein flirtet oder gar in der Fantasie Sex mit einem anderen Mann hat. Rasend vor Eifersucht gekoppelt mit ein Portion Geilheit.

Ganz am Anfang unserer Beziehung (nicht Ehe) hatten wir dann mal eine schlechtere Phase und haben viel getrennt voneinander gemacht. Dort ergab es sich das sie sich auf ein Sexabenteuer mit einem älteren Mann einließ (einmalig). Als sie mir das dann relativ zeitnah beichtete, stieg meine Geilheit so sehr an, dass ich sofort mit ihr schlafen musste.

Diese Bilder in meinem Kopf ließen mich nicht mehr los und wir bauten es immer wieder verbal während wir Sex hatten als Kopfkino-Nummer mit ein.
Es folgten viele Gespräche ob und wie wir das irgendwie in unserer Sexleben integrieren können.

Wir besuchten Swingerclubs, haben auf Portalen wie hier, nach passenden Herren Ausschau gehalten. Manchmal auch was passendes gefunden, allerdings fehlte Tina immer die gwisse Portion Vertrautheit sprich Gefühl. Unsere Traumvorstellung war immer der sogenannte Hausfreund oder eine FreundschaftPLUS.

Nun lernten wir letztes Jahr Tim kennen und alles hat sich geändert, die Treffen wurden viel schöner als alles bisher erlebtes. Der Sex stand auch gar nicht mehr sooo im Vordergrund was mich auch nicht störte. Natürlich hatten wir auch schon alle Spaß zusammen (wir Männer sind aber nicht bi-orientiert) sprich, wir haben beide mit Tina geschlafen, welche schönen, nennen wir es mal "Kombinationen" es da gibt, brauch ich wohl nicht erwähnen *g*

Tina hat sich also verliebt und auch Tim hat sich in Tina verliebt. Für uns alle war diese Situation völlig neu aber sehr erfrischend und spannend.

Wir haben uns dann etwas kopflos von unseren Gefühlen treiben lassen und auf einmal kam in mir das absolute Gefühlschaos hoch. Verlustangst und die ganze Bandbreite was die Eifersucht so zu bieten hat. Tina bat mir sofort an das ganze komplett zu beenden da sie mich nicht leiden lassen wolle. Ich wollte es nicht beenden, zu schön war die zwar kurze aber schöne Zeit.

Wir haben dann alle beschlossen eine längere Pause einzulegen (2 Monate) um uns zu sammeln. Das war wohl das Beste was wir hätten tun können. Schnell merkten wir alle das uns genau das Gefühl fehlt und das Tim wie geschaffen für unser Dreiecksverhältnis sein müsste. Also starteten wir einen erneuten Anlauf und justierten ein bisschen an unserem Verhalten.

Die Hotel-Treffen fanden jetzt erstmal bewusst ohne mich statt und wenn die Zärtlichkeiten ausgetauscht waren haben wir uns alle nach einigen Stunden noch zu dritt getroffen und was zusammen gemacht. Ich wollte bewusst nicht dabei sein und den Beiden zusehen wenn sie sich um den Hals fallen. Beim nächsten Step, wenn ich mich bereit fühle, wird das wieder anders sein und ich bin dabei.

Das hat jetzt ein paar Mal super geklappt und es fand jetzt am Sonntag ein spontanes Date in einer Bar zwischen Tina und Tim statt wo sie in der Öffentlichkeit als verliebtes Paar aufgetreten sind. Hier wurde uns allen klar es geht überhaupt nicht nur um Sex. Einfach das verliebt sein in der Öffentlichkeit genießen und den anderen bei sich zu haben war die Erfüllung des Abends.

Wir sind der festen Überzeugung das unsere Ehe bzw. Liebe so stabil und innig ist, dass Tina noch platz in ihrem Herzen für ihn hat. Ich finde es sehr schön sie NOCH glücklicher zu erleben wie ich es ohnehin schon erlebte.

Es wurde dann auch ENDLICH ganz klar kommuniziert "Wir haben uns ineinander verliebt".

Jetzt wissen wir woran wir alle sind und begeben uns auf die Polyamore Reise und sind gespannt was wir drei noch erleben werden.

Natürlich alles ein wenig mit angezogener Handbremse und vorsichtig das wir uns nicht wieder verrennen, aber ich glaube das funktioniert Zzt. sehr gut.

Ein von uns gesetztes Ziel wäre mal ein Wochenende zu dritt in Prag. Alle in einem Zimmer oder 2 Zimmer - das müssen wir sehen. Ich hätte kein Problem damit wenn sie zum "gute Nacht sagen" mal zu ihm gehen würde *g*

In erster Linie aber würde es uns darum gehen ganz klar und ohne darüber nachzudenken als 3er Paar in der Öffentlichkeit aufzutreten, also als Tina Frau mit ihren zwei Liebsten.
Ob wir das schaffen?

Ich hoffe, ich hab Euch nicht gelangweilt.
Lieben Gruß
Chris

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten *g*
****50 Frau
9.327 Beiträge
Toll
Das entspricht haargenau meiner Vorstellung von polyamorem Leben. Ob ihr es in der Öffentlichkeit ausleben könnt, ist von vielen Faktoren ( Beruf, Familie, Freundeskreis ) abhängig. Wenn die alle mitspielen, haltet es einfach mit Wilhelm Busch: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Ich wünsche euch Dreien viel Glück.
sehr schön geschrieben kann das gut nachvollziehen uns gibt es in einer vierer beziehung wir haben schon urlaub zusammen gemacht und es war total schön ich drück dir dir daumen das es weiter gut läuft
****ulf Mann
333 Beiträge
Erst mal Glückwunsch euch Dreien!
Auf dass euch das Pech im Spiel weiterhin hold sein möge *g*

Und jetzt eine Frage: Das Ganze hat ja eigentlich so ein wenig als cuckolding-Konstellation angefangen und sich dann aus aus dem rein Sexuellen ins Amouröse erweitert. Du schreibst dass dich die Eifersucht im Sexuellen kickt. Wie sieht das im rein Amourösen aus? Ist deine Eifersucht auch da vorhanden? Kannst du sie auch da ins Positive wandeln und wenn ja, wie sieht das aus bzw. wie fühlt sich das an?
*******ihh Paar
122 Beiträge
Themenersteller 
@neowulf
Hallo neowulf, das ist ganz richtig! Wir haben uns über das Cuckolding (eigentlich nie richtig umgesetzt) und dem Wifesharing zu dieser jetzigen Situation entwickelt.

Es fühlt sich richtig an, wenn auch manchmal leichte Bedenken aufkommen.

Diese lassen sich bis jetzt sehr gut ins Positive umwandeln und ich hoffe das bleibt auch so, bzw. die leichten Bedenken verschwinden irgendwann ganz.

Lieben Gruß
Chris
*****_be Mann
271 Beiträge
Für micht ist der Aspekt "Öffentlichkeit" das Interessanteste an der Geschichte. Chris, wenn ich fragen darf, wieso spielt das Thema für Dich so eine große Rolle dabei? Und in welchem Verhältnis steht das zum Thema "Cuckolding"?
*******ihh Paar
122 Beiträge
Themenersteller 
@Shabd
Hallo, meinst du die Öffentlichkeit, die eine große Rolle spielt?
Wir finden es einfach prickelnd und befreiend sich nicht zu verstecken und ganz natürlich das Händchen zu halten oder mal dem Einen und danach dem Anderen mal ein Küsschen zu geben. Natürlich alles im Rahmen und nicht provozierend. Eigentlich das, was wir zusammen auch machen wenn wir uns öffentlich bewegen.
In Prag dann aber zu Dritt *g*

Mit Cuckolding hat das nichts zu tun...

...eher eben eine Polyamore Beziehung die am Anfang steht.

LG Chris
*******ihh Paar
122 Beiträge
Themenersteller 
@tini50
Hallo liebe Tini, in der Öffentlichkeit geht das bei uns Zuhause und auch in unserem Stadtteil nicht. Da muss man halt schon etwas weiter rein fahren oder eben im Urlaub.

LG Chris
****ulf Mann
333 Beiträge
in der Öffentlichkeit geht das bei uns Zuhause und auch in unserem Stadtteil nicht.

Geht nicht gibt's nicht *zwinker*
Im Ernst, wieso sollte das nicht gehen bzw. welche Reaktionen würdest du denn befürchten?

Ich war hier auch schon zu Dritt (allerdings FFM) händchenhaltend und küssend im gut besuchten Designmuseum unterwegs und hatte nicht den Eindruck, dass das irgendwen gross gejuckt hätte.
Ich würde das auch sofort öfters machen, es ist allein die Gelegenheit, die sich leider nur selten bietet.
*****uja Frau
2.469 Beiträge
ich finde das auch sehr spannend und gut nachvollziehbar erzählt!

Mich würde noch interessieren - falls du, Chris, dazu etwas sagen kannst ? - Wie positioniert und äußert und sich denn der "andere Mann" zu der anscheinend neuen Entwicklung? will sagen: betrachtet er das ganze auch als "polyamouröse" Situation - oder könnte die Aussage, dass sie "endlich geäußert haben, dass sie sich ineinander verliebt haben", von ihm möglicherweise mit anderen Erwartungen verknüpft sein?

Bei deiner Frau unterstelle ich jetzt einfach mal, aufgrund deiner Aussagen über sie und EUCH als Paar, dass sie definitiv dich "behalten" UND ihn "will".

Ist das für den anderen Mann genauso "klar"?
Meinen ganz dicken Punkt an maracuja!
Der allernächste Schritt sollte wirklich unbedingt sein, dass Ihr alle drei miteinander klar habt, wie Tim diese Beziehung für sich sieht und ob seine Motive mit Euren übereinstimmen.
Ansonsten Kompliment an tinajunihh - eine sehr lebendig erlete und dementsprechende Geschichte der ersten Poly-Erfahrung oder Poly-Entdeckung. Und zwischendurch "die Handbremse ziehen oder auch mal einen Gang herunter schalten" - das habt Ihr schnell als genau die richtigen Handlungsweisen erkannt. Man kann Euch dreien wirklich nur von Herzen alles Gute wünschen.
An Dich, Chris, noch einen vorsichtigen Gedanken: Wenn es bei diesem zweifellos prickelnden "Gebräu" der Mischung aus "Eifersucht und Geilheit" bliebe, würde ich mir Sorgen machen.
Wir - meine Frau und ich - haben Eifersucht schon sehr viele Jahre gänzlich ad acta gelegt. Anstelle von Eifersucht habe ich, wenn ich meine Frau mit einem anderen Mann sehe und erlebe - ob nun beim Flirten, beim Küssen oder gar beim Sex - eher ein ganz anderes Gefühl: Ich sehe, wie es aussieht, wenn sie flirtet, wenn sie küsst, wenn sie Sex hat. Weil ich sie liebe, freue ich mich daran, das einmal von außen zu erleben, und überdies weiß ich, dass in ihrer Seele so viel Liebe ist, dass es für mehr als einen Mann reicht...
*******erli Paar
4.368 Beiträge
Diese Reaktion

Tina bat mir sofort an das ganze komplett zu beenden da sie mich nicht leiden lassen wolle.

empfinde ich extrem unfair gegenüber dem 3. Part (in Eurem Fall Namens Tim) der Beziehung.
Wieso sollten 2 Menschen zu dem Takt eines Menschen tanzen ?
Zu dritt zu lieben, bedeutet auch, dass 3 Menschen involviert sind mit all ihren Gefühlen, Sehnsüchten und vielem mehr.
Dieser Verantwortung sollte man sich schon bewusst sein und nicht nur einen Menschen (Tim) allein seinem Schicksal überlassen.

Ihr habt Euch, wen hat Tim (oder Mensch X) ?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Danke, Ahja_Baerli...
...der Gedanke kam mir auch gerade beim lesen, dieser Passage...egal wieviele Beteiligte es in so einer Konstellation gibt...jeder hat ein Herz und eine Seele...keiner fühlt identisch mit den Anderen...aber alle lassen sich aus Liebe darauf ein...deshalb, immer achtsam sein...jeder, trägt nun auch für den Anderen die Mitverantwortung...für ein Gelingen, aber auch für ein Scheitern...

Wenn man wirklich eine Beziehung "zu Dritt" führen möchte...alle Drei verliebt sind...dann gäbe es ja kein "Paar" mehr und jeder hat sein eigenes Mitspracherecht...was die gemeinsame Beziehung betrifft..und keiner steht außen vor...auch ein Stück Offenheit und Ehrlichkeit untereinander...

Aber, eine sehr schöne und emotionale Geschichte...ich drücke die Daumen...das sich alles so entwickelt wie ihr Euch das vorstellt...ihr seid ja als "Trio", noch in der Erkundungsphase/Kennenlernphase/Umsetzphase..

Viel Glück...🍀
*****_be Mann
271 Beiträge
Ich geb halt weiter den Spielverderber, irgendeiner muss ja *zwinker*

Aber vorausgeschickt: Ich hab keine Definitionshoheit über Cuckolding oder Polyamorie gepachtet, es ist nur meine persönliche Sicht und wünsche Euch dreien auch definitiv alles Gute, Chris!

Dennoch: Wenn Du schreibst (und auch wirklich glauben solltest)...

Mit Cuckolding hat das nichts zu tun...


.. machst Du es Dir verdammt einfach und das wird sich garantiert rächen.

Meines persönlichen Erachtens nach kann man genausowenig eine "Cuckolding-Phase" haben, wie eine "schwule Phase". Man hat die Ader für diese SM-Spielart oder hat sie nicht. Das hat auch Gründe, die meist mit Sozialisation und Kindheit zu tun haben, aber ich will das jetzt hier nicht ausufern lassen. Wie auch immer: Deiner eigenen Beschreibung nach hast Du Dich nicht etwa für Sie darüber gefreut, als Deine Frau sich mit dem älteren Mann einließ, sondern die Vorstellung, wie Sie es miteinander treiben hat Dich geil gemacht. Weiterhin hast Du ja wohl keine Liebesbeziehung zu Tim. Desweiteren bist Du erklärtermaßen eifersüchtig und beherbergst mühsam in Rhetorik verkleidete Besitzansprüche ("Ich hätte kein Problem damit wenn sie zum "gute Nacht sagen" mal zu ihm gehen würde"). Wenn man als Advocatus Diavoli also die Meinung belegen wollen würde, dass es hier einfach nur um Cuckolding geht, so würde Deiner Geschichte nach Deine Antwort wohl lauten, dass das ja nicht sein kann, weil Du schön findest, wie Sie sich küssen in Deinem Beisein und in der Öffentlichkeit. Da würde ich Dir als Advocatus Diavoli antworten, dass Du sehr begrenzte Sicht auf "Cuckolding" hast. In Wikipedia kannst Du in dieser Hinsicht lesen: "Der Cuckold ist in der Regel devot veranlagt, das Cuckolding selbst ist häufiger Bestandteil innerhalb des Femdom und wird deshalb auch zu den Spielarten des BDSM gerechnet. Der Cuckold genießt es, von seiner Frau dominiert zu werden, und zwar nicht nur zwangsläufig in sexuellen, sondern auch in alltäglichen Dingen. Es kann ihn erregen, wenn seine Frau bzw. Partnerin einen oder mehrere feste Liebhaber hat, insbesondere wenn sie zu diesen eine engere Bindung aufbaut". Gerade die Betonung von Öffentlichkeit ist hier verräterisch, wenn andere sehen, wie Sie mit ihm turtelt ist das definitiv für submissive Cuckis extrem attraktiv (solange sie freilich im Hintergrund die Kontrolle behalten, dazu gleich mehr).
Mit anderen Worten: Der Witz beim Cuckolding ist gerade "die rituell gerahmte, abgesicherte temporäre Aufhebung des Monogamie-Gebots". Die kurzzeitige Verletzung einer Norm, die danach umso stärker wieder etabliert wird. Dadurch wird die monogame Beziehung gerade NICHT in Frage gestellt. Sondern man reibt sich gerade "spielerisch-loslassend" an der Norm, weil sie für einen selbst existenziell so zentral ist . Das ist z. B. bei Natursektpraktiken ähnlich, der Witz des Tabubruchs ist das alle an das Tabu glauben, darum ist der Bruch auch nur erregend. Wenns kein Tabu wäre, würde es auch keinen Spaß machen. Darum stehen hoch-spießige Menschen mit puritanischen Waschzwang natürlich auch extrem auf Pinkel-Parties.. aber genug des Exkurses, die Analogie sollte deutlich sein *zwinker*

Polyamorie, so wie sie meines Erachtens die meisten verstehen, ist aber etwas völlig anderes, nämlich IMHO die freudvolle, annehmende Aufhebung/Transzendenz des Monogamie-Gebots und der Besitz- und Rollenansprüche für alle Beteiligten (auch für Tim, worauf ja andere schon dankenswerter Weise hingewiesen haben). Polyamorie bedeutet, dass Du dich freust, wenn Deine Frau, weil Du verhindert bist allein mit Tim nach Prag fährt, weil Du ihr diese andere Beziehung mit allem was dazugehört aus Liebe gönnst. Es bedeutet, dass Du ihr Glück und Ihre Erregung empathisch mitempfindest, aber nicht gerade und hauptsächlich Deine eigene, über die Tatsache, dass hier ein Bruch einer Norm passiert, die für Dich existentiell ist.

Ich wiederhole an dieser Stelle nochmal: Jeder Mag Wörter wie Poly, Cuckold, etc. für sich definieren und leben wie er will, ich möchte das niemandem vorschreiben und jeder soll nach seinem Haaransatz glücklich werden. Aber ich persönlich glaube daran, dass Begriffe auch am Ende des Tages was mit realer geteilter Praxis/Erfahrung zu tun haben und da unterscheiden wir Menschen uns dann oft weniger, als wir glauben. Und es gibt halt ne Tendenz, dass man bestimmte Dinge nicht wahrhaben möchte oder bestimmte Labels nicht tragen möchte, weil Sie dem eigenen Rollenbild widersprechen. Männer wollen zum Beispiel oft nicht wahrhaben, dass Sie devot/submissiv veranlagt sind. Das ist so ähnlich wie schwul, tuntig, etc. Passt nicht in die Rolle des Mannes der Gesellschaft. Da kommt ein anderes Label (metrosexuell, polyamourös) dann gerade recht. Oder: Vielleicht gehts auch drum, eine "Formel" zu finden, wo man in der Partnerschaft ne gemeinsame "Erklärung" findet, für das was man betreibt. Aber obs dadurch "wahrer" wird (im Sinne eines Gleichklangs von Begrifflichkeit und Praxis")? Ich zweifle daran, mit Bezug auf Deine Darstellung Chris. Sorry!

Das ist die persönliche (zugegeben arg normative) Sichtweise von jemanden, der die "Grauzone" zwischen Cuckolding und Polyamorie in den vergangen zwanzig Jahren aus allen Rollen, die man dabei haben kann ziemlich akribisch beforscht und erlebt hat.
Ich hab für mich gelernt, dass ne Menge Polys existieren, die "versteckte Cuckis" sind. Aber viel wichtiger habe ich dabei gelernt, dass ich Poly bin *g*
********2006 Mann
5 Beiträge
Es ist ein Weg...
Danke Shabd für Deinen (dann am Ende leider doch sehr langen) Beitrag. Ich finde mich darin wieder, wenngleich ich nicht an der Stelle stehe wo Du lt. Deiner Aussage bist:

Das ist die persönliche (zugegeben arg normative) Sichtweise von jemanden, der die "Grauzone" zwischen Cuckolding und Polyamorie in den vergangen zwanzig Jahren aus allen Rollen, die man dabei haben kann ziemlich akribisch beforscht und erlebt hat.

Zwischen der ersten "virtuellen" Cuckold-Erfahrung von tinajunihh und dem wo die Drei nun stehen ist ja einiges an Erfahrung ins Land gegangen. Bei Dir in den 20 Jahren auch... es wird sich entwickeln und vlt aucch oft noch Schmerz bereiten. Das gehört dazu um Bewegung zu erzeugen.

@*******erli: Ich kann verstehen wenn du es unfair findest. Ich denke jedoch anders. Hier wird eine Geschichte geschildert in der eine Beziehung lange existiert und Tim neu hinzu kommt. Das darf sich entwickeln und muss nicht immer fair sein. Was ist schon fair im Leben?

Ich kann für meinen Teil auf jeden Fall sagen das ich mit Transparenz, mit der (manchmal schmerzhaften) Wahrheit immer noch am Besten für mich in einen Wohlfühlzustand gekommen bin. Die darf Tim natürlich nie vorenthalten werden.

Für mich bedeutet "Handbremse anziehen" auch immer ein wenig in den gewohnten alten Zustand zurück zu kehren. Bevor die neue Situation überfordert und es Chris den Boden unter den Füßen entzieht ist es völlig logisch sich einem Status wieder etwas anzunähern der viele Jahrzehnte gehalten hat. Dann muss Tim eben einbezogen werden und dem ganzen etwas Zeit geben.

Mir begegnen des Öfteren Frauen die mit anderen Männern liiert sind und mit mir "nur" kuscheln wollen. Da komme ich auch nicht auf die Idee es unfair zu finden ...

LG Jörg
*******erli Paar
4.368 Beiträge
@*******erli: Ich kann verstehen wenn du es unfair findest.


Das bezweifel Ich sehr, da ich bewusst die BDSM Komponente nicht erwähnen wollte, damit das Thema nicht zu sehr in Richtung Cuckolding verschoben wird.

Hier wird eine Geschichte geschildert in der eine Beziehung lange existiert und Tim neu hinzu kommt.


Das entbindet das Paar nicht von der Verantwortung, es sei denn ...... Tim wollte auch, nur mal spielen.

Mir begegnen des Öfteren Frauen die mit anderen Männern liiert sind und mit mir "nur" kuscheln wollen. Da komme ich auch nicht auf die Idee es unfair zu finden ...


Logischerweise, da Du ja spielen willst.

Wir wissen jedoch nicht mit Sicherheit, ob Tim
spielen will
ob er devot oder dominant veranlagt ist
ob er gebunden ist
ob es in erster Linie ein sexuelles Spiel ist.


Da dies Thema nun eh auf dem Tisch ist.

Auch ich erwähne es besser gleich zu Beginn des Beitrages .....
Es sind meine Ansichten die ich schreibe, die mit den Gefühlen und Ansichten deiner Frau wahrscheinlich nichts gemeinsam haben.


Ich als (Femdom) finde es zusätzlich ziemlich anmaßend, das ein Cuckold die Regeln bestimmen will.

Bedenkt bei Eurem Spiel, dass manche Dinge nicht mehr rückgängig zu machen sind.
*****_be Mann
271 Beiträge
@***rg:

Ich bin sehr dankbar für Deinen Hinweis, dass Dinge im Fluss und in Bewegung sind. Nichts läge mir ferner, als über das, was die drei Beteiligten in dieser Geschichte miteinander machen, ein "abschließendes Urteil" zu fälllen. Mir kam es nur darauf an, einen noch nicht erwähnten Aspekt hervorzuheben, der vielleicht gegenüber den anderen Beiträgen erstmal aneckt und negativ klingt, aber dennoch meines Erachtens bedenkenswert ist, hervorzuheben. Sozusagen, als Ausgleich, um eine Polyphonie des Feedbacks zu erzeugen, anstatt ein Unisono.

Was die Frage der Fairness angeht, gebe ich allerdings Anja_Baerli entschieden recht: Das kann man nicht absolut beurteilen, sondern die ist meines Erachtens nur dann gegeben, wenn alle Beteiligten wissen, worauf Sie sich einlassen, also was die anderen jeweils im Sinn haben, weil offen darüber kommuniziert wird. Und dafür ist eben die Voraussetzung, dass jeder der Beteiligten sich selbst ehrlich befragt, was er eigentlich genau möchte - und dazu sollte mein Beitrag einen produktiven Anstoß liefern.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
und manchmal..
@***bd
Und dafür ist eben die Voraussetzung, dass jeder der Beteiligten sich selbst ehrlich befragt, was er eigentlich genau möchte

…ist es auch genau der Weg…um erst mal für sich heraus zu finden…was man selbst braucht und möchte!
Auf einem neuen Weg…kann man vieles entdecken…auch sich selbst…wenn man denn auch den Mut hat, sich vorbehaltlos einzulassen…auf sein Gefühl zu achten und natürlich wie hier im Thema auch achtsam auf alle Beteiligten zu achten... *top*

*****ane Frau
116 Beiträge
Mut macht die Erfahrung...
Mut macht die Erfahrung, dass es überhaupt geht- auch wenn es unterwegs mal weh tut. Zumindest für mich erlebe ich das oft.

Ich finde jedenfalls toll, was ich von euch lese, Chris, und was du beschreibst, lässt in mir das Gefühl, dass ihr gut aufeinander achtet.

Ich mag euch also hiermit eindeutig ermutigen, ganz egoistisch, weil ich glaube ich ausflippen würde, wenn ich euch (oder einem Pärchen in ähnlicher Konstellation) in der Stadt begegnen würde! Also, fahrt mal nicht so weit in dem Urlaub! *zwinker*

Und kurz zu Tim bzw. der obigen Diskussion: Ich dachte dabei, dass es auch insgesamt so viel in Beziehungen einfacher machen würde, wenn man Entscheidungen wie die von Tim salonfähiger machen würde. Er hat sich verliebt, in eine verheiratete Frau, und sich mutig entschieden, dieses Gefühl offen zu teilen. Er wird sich bewusst gewesen sein, dass das möglicherweise zu Veränderungen führt, die ihn schmerzen könnten. (Ich finde euch wirklich toll! *g* )

Er hat sich (trotzdem) entschieden, sich mit diesem Gefühl zu zeigen- ich finde, das Angebot von Tina in Form einer ehrlichen und transparenten Reaktion, wie sie sicherlich in diesem Fall erfolgt wäre , hätte er sich verdient- und "sofort abbrechen" heißt ja auch nicht, die Nummer wechseln und sich am Telefon verleugnen lassen. Sondern eben vor allem die zeitnahe Einbeziehung im Entwicklungen , die ihn ganz unmittelbar mit betreffen. Finde ich sehr verantwortlich und nachvollziehbar und wünsche mir manchmal selber mehr von dem Prinzip des "Responsibility-sharings"- (meine) Daumen hoch, jedenfalls:)

Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Freude auf eurem gemeinsamen Weg!
*******ihh Paar
122 Beiträge
Themenersteller 
So schön es auch war...
...so schnell ist es auch wieder vorbei.

Vorab erstmal DANKE an ALLE die hier geschrieben haben, natürlich oder auch gerade die respektvoll-kritischen Berichte.

Angeregt auch durch Eure Berichte haben wir sooooo viel gesprochen.
Dabei kristallisierte sich schnell heraus, dass Tim es wünschenswert fände, dass Tina monogam leben solle, außer natürlich mit ihm. Das ist ja genau das, was wir nicht wollen. Wenn wir Poly leben wollen, dann auch richtig.

Respektvoll und auf Augenhöhe, natürlich traurig, haben wir besprochen, dass unsere Beziehung nur Schmerzen verursachen würde wenn wir es so ausleben.

Alles in Allem war es eine kurze, sehr intensive Reise die absolut von uns aus noch nicht zuende ist. Am liebsten mit jemandem der sich darin schon etwas auskennt um solche Missverständnisse zu vermeiden.

Ich finde es schade Euch diese Botschaft mitteilen zu müssen, hilft ja nichts.

Nun wünsche Ich Euch ein schönes Wochenende und sende liebe Grüße aus Hamburg.
Christof
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