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auf der Suche....

*****gra Frau
5.039 Beiträge
Themenersteller 
auf der Suche....
In dem Abschiedsthema hat es http://www.joyclub.de/my/3040222.st_serendipity.html angesprochen.
2.) Gelernt habe ich: Viele hier sind fast ununterbrochen auf Partner-(darf ich überhaupt Partner sagen??) suche. Man trifft sich, es wird eng, es wird intensiv, dann passt was nicht und dann geht´s eben doch nicht. Die Trennschärfe zur seriellen Monogamie mit promisken Zügen ist mir oft nicht deutlich geworden. Vielleicht braucht es sie auch nicht.
Mich beschäftigt das seither, und deshalb mache ich es mal zum Thema.
Ja, irgendwie war/bin ich auf der Suche nach Begegnung mit Menschen, nach Berührung, nach Gefühl und Nähe, nach Austaustausch und nach ganz viel Neuem.
Es gab kürzere und sehr lange Beziehungen, und ja, sie waren bisweilen auch irgendwie promisk und seriell - mehr als einen weiteren Menschen hatte ich selten in meiner Nähe.
Und wenn es denn mit dem einen weiteren nicht mehr so passend war, dann wollte und musste ich nie suchen. Es gab und gibt immer Postfachkontakte.....Die musste ich nur aktivieren und mich einlassen. Da woll(t)en mich Menschen finden, treffen, kennenlernen und sagen doch im Profil viel Un-Verbindliches.
Flirt, Sex, Spaß, Party,Freizeit..... ab und zu am Ende steht da auch was von Beziehung.
Irgendwie ist das ja aber doch ein Suchen - nach dem was ich oben genannt habe und seriell eben auch.
Die zufälligen Begegnungen waren aber bisher wirklich die langlebigsten.
Wir haben ja eine Umfrage laufen und ganz viele wollen eine Kontaktsuche hier eingebaut haben. Ich bin und bleibe da skeptisch. Aber vielleicht wird das ja auch ein Renner......

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Zufall? Suche? ....
Die Lieben die mir begegnet sind, sind mir im realen Leben begegnet. Zufällig, weil und wenn ich mich offen im Leben bewegt habe.
Durch das Internet sind Begegnungen entstanden, manche intensiv, meistens nur sehr kurz, manche nur sexuell, wobei ich auch in sexuell orientierten Begegnungen, die Offenheit habe, dass sich was anderes entwickeln darf.
Im Nachhinein, kann ich sagen, dass alles was sich zur Liebe entwickelt hat, oft schon im ersten Moment für mich spürbar war, auch wenn ich es in diesem Moment noch nicht so wahrgenommen habe *g*.
Eine Freundschaft ist durch das Internet entstanden und dauert jetzt seit 6 Jahren an. Freundschaft hat für mich auch immer was mit Liebe zu tun, sie hat nur eine andere Farbe. Meine anderen Freundschaften sind durch Begegnungen im realen Leben entstanden, ganz zufällig und weil wir etwas mit und füreinander sein wollen.

Ich suche nicht, es findet sich oder halt auch nicht. Hier im Internet bin ich weil es interessante Beiträge gibt und ab und zu, zu einem interessanten Austausch führt, gezielt suchen tue ich nichts.
Für mich ist das Internet nicht die Form der Liebe zu begegnen, genauso wenig wie eine Suche danach, das zeigt das Leben mir bisher, falls es eine Überraschung geben sollte, schön. Ich kann lieben und sie manchmal sogar mit jemand zusammen erleben und bin dankbar darüber, dass sie mir schon ein paarmal begegnet ist und in mir weiterleben kann.

lg
Animee
******n86 Frau
441 Beiträge
Bei mir hat es sich bisher meistens so gestaltet, dass sich aus einer Kontaktaufnahme im Internet ein Date ergeben hat. Daraus ergaben sich dann weitere Dates - oder auch nicht - und manchmal dann eben auch eine Beziehung.
Den Partner in meine letzten Beziehung lernte ich auf einem Stammtisch und durch gemeinsame Freunde kennen - hier (wie auch schon in der Beziehung davor) war immer die Option auf eine oder mehrere Partnerinnen gegeben, aber es ergab sich leider einfach nicht.
Meine jetzige Partnerschaft begann als Vögeldate und hier ergab sich die für mich völlig neue Situation, dass ich relativ bald nach diesem ersten Date eine weitere Frau via Internet kennenlernte und Gefühle für sie entwickelte.

Kann man es 'seriell monogam' nennen, wenn man nur eine*n Partner*in hat, aber trotzdem zeitgleich die Option auf noch mehr Partner*innen gegeben ist?

Summa sumarum kann man also sagen, dass das Internet in meiner Kommunikation eine große Rollen spielt. Von 'Beziehung suchen' würde ich allerdings nicht sprechen - eher im Gegenteil: Die letzten Beziehungen ergaben sich bei mir eigentlich immer dann, wenn ich explizit keine Beziehung suchte.
Die Frage nach dem 'Warum?' habe ich inzwischen aufgegeben - und es ist auch eigentlich gar nicht wichtig - , aber ich habe so meine Theorie.

Natürlich kann man auch aktiv nach zwischenmenschlichen Dingen suchen.
Meine Erfahrung hierzu ist, dass das vor allem in Sachen Beziehung meistens eher nicht so gut klappt. Manchmal habe ich fast den Eindruck, dass andere Menschen die "Verzweiflung" in der Suche nach einer Beziehung riechen können und oftmals entsprechend abgeschreckt reagieren *lol*

So long....
Mangoon
****ess Mann
89 Beiträge
Meine Erfahrungen sind die:
Die Liebe trifft man selten. Und wenn, dann trifft sie einen, meist unvorbereitet. Ohne daß man danach sucht. Es überfällt einen. Oder schleicht sich langsam an.
Aber ich bin kein „Fachmann“ in dieser Sache. Wieviel Lieben habe ich bisher gehabt in meinem Leben?
Jugendliche Schwärmereien mal abgerechnet.
Doch nur ganz wenige. Eigentlich keine, außer meiner Dauerliebe, meiner Frau, mit ihr verheiratet seit 35 Jahren.
Und dann traf es mich doch. Vor Kurzem erst.
Seitdem ich im letzten Sommer den JC und die Polygruppe hier entdeckt habe. Und mich neugierig umschaute in dieser wundersamen Welt. Wie ein Kind im Spielzeugladen.
Dabei habe ich auch „Sie“ entdeckt.
Diese Liebe aber hatte kaum Zeit, sich zu entwickeln. Ich war mir ganz und gar nicht sicher, hin und her gerissen, ja zerrissen innerlich, die verehrte neue Frau hingegen sehr erfahren im polyamoren Leben.
Vielleicht machte ich deshalb Fehler.
Ich wollte noch so viel Anderes hier sehen, nicht nur die Polywelt kennenlernen, auch Swingen und was alles so möglich ist.
Meine „Dauerliebe“ wußte und weiß von allem, wir machen es gemeinsam.
Und dann war es auch schon wieder fast vorbei, ohne daß es richtig angefangen hatte mit uns. Das stimmt mich immer noch traurig, auch wenn ich dann manchmal glaube, daß Polyamorie doch nicht so zu mir passt.
Für mich müßte es schon ein sehr starkes Gefühl sein, mich wieder drauf einzulassen.
Aber wunderbar ist eine Liebe doch. Und auch ein sehr starkes Gefühl. Also wird vielleicht wieder etwas kommen.
Ob mit Suchen oder ohne.
J.
****ulf Mann
333 Beiträge
nach Begegnungen hab ich gesucht
nicht nach Liebe
Erstere hab ich gefunden
Letztere mich
mehrfach
auch hier

(ja, ich weiss
ich bin ein Glückspilz *g* )
Wo fängt Suche an?
Ich bin hier weil ich neugierig bin, auf Frauen die so ticken wie ich. Ich würde sie gerne kennen lernen und mich nicht dagegen wehren, mich auch zu verlieben und eine langfristige Partnerschaft einzugehen.
Wenn das suchen ist - suche ich wohl.
An seriellen, auf Sex ausgerichteten Abenteuern bin ich nicht interessiert. Wenn ich hier das Glück habe, eine zweite funktionierende Partnerschaft neben meiner Ehe zu begründen, wäre ich sicherlich aus Gründen des Zeitmanagement kaum in der Lage, eine weitere Suche zu verkraften.
Ob ich leichter hier oder im realen Leben eher jemanden nach meinen Vorstellungen finde, ist sicher fraglich. Leichter ist es einerseits hier, weil ja außerhalb dieses Forums schwerer zu erkennen ist ob jemand offen gegenüber unserem Beziehungsmodell ist. Schwerer ist es, weil sehr schnell (von mir und potentiellen Partnerinnen) nach Äußerlichkeiten selektiert wird und ich dadurch viele Chancen des realen Lebens gar nicht bekomme.
LG Micha
*****gra Frau
5.039 Beiträge
Themenersteller 
Hier....
...wird ganz sicher auch nach Merkmalen und Äußerlichkeiten selektiert.
*fiesgrins*
Fast so wie in einem Katalog: passt, passt nicht, muss ich mal ausprobieren....
*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Es
wird sicher nicht mehr und nicht weniger als im realen Leben selektiert. Es sind immer die ersten Äußerlichkeiten, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehn oder sich von jemanden abwenden lassen.
Machen wir uns nichts vor... *smile* .
Easy Living 56
Einspruch!
Außerhalb solcher Foren, also im realen Leben kommt eine Vielzahl von Eindrücken hinzu. Da ist Stimme, Mimik, Gestik und nicht zuletzt Geruch der in eine Beurteilung einfließt. Hier ist gar nicht die Möglichkeit dafür da. Da gilt zu dick, zu dünn, zu alt, zu klein oder groß, --- und wisch --- der nächste.
Ist ja auch verständlich, ich kann ja nur die Kriterien heranziehen die ich erkennen kann. Da sind die Chancen für alle, die nicht als Hingucker durchgehen lange nicht so hoch wie draußen, in der freien Wildbahn.
Micha
*****gra Frau
5.039 Beiträge
Themenersteller 
Katalog eben
*ja* das ist genau meine Rede *g*
--- und wisch --- der nächste

*********ng56 Frau
2.755 Beiträge
Dann
bin ich wahrscheinlich chauvinistisch...sorry. Wenn jemand meinen äußerlichen Kriterien nicht entspricht, die hat wahrscheinlich jeder (wie auch immer geartet), nutzt alles nix...keine Mimik, kein guter Geruch, Gestik noch Stimme. Kann ein wunderbarer Freund werden, aber... als Partner, Lover.... eben nicht.
Ob es wirklich nur diese "Kriterien" sind....
Also ich muss da jetzt doch noch was hinzufügen. Ich finde, dass ich in ersterlinie mir die Beitrage durchlese und dadurch doch auch viel über den ein oder die anndere Person hier mitbekomme. Gewollt oder auch nicht, denn ich lese was die Person übder dieses oder jenes Thema denkt und dadurch wirken die einen oder anderen Menschen an sich schonmal interessanter als die anderen oder etwa nicht?

Ob es nun vom Geschlecht her oder Alter oder sonstigen äußerlichen Kriterien her jetzt passt oder nicht ist da ja wirklich egal.

In so fern, wird das auch alles erst auf den "zweiten Blick" interessant.

So und um das Thema des Threads nicht ganz zu verfehlen...
Ob man jetzt automatisch nur weil man Poly ist, damit grundsätzlich beschlossen hat in jeglicher Beziehung die man pflegt sich mit Liebe zu begegnen, immer auf der Suche ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde nicht sagen, dass man in jeden Kontakt den man pflegt ein Suchen hinein interpretieren sollte bzw. muss.

Wie die meisten Vorredner ja schon gesagt haben, wer sucht findet nicht immer, sondern eher jemand der alles auf sich zu kommen lässt und es entspannt an geht. Alles was nicht ist kann werden und das wird sich zeigen mit der Zeit.
*********nary Mann
70 Beiträge
Bei mir ist es so, dass ich mich tatsächlich gerade etwas aktiver umschaue, auch hier im Joy. Meine Frau und ich haben keine weitern Partner, grundsätzlich ist das Thema interessant, also ist die Grundlage für eine Suche da.
Wir freuen uns dabei auch über Freundschaften und nette Leute. Es macht ja auch mehr Spaß, das ergebnisoffen auf sich zukommen zu lassen. Das Tempo, in dem ein Kennenlernen stattfindet, ist bewusst langsam gewählt, um meiner Frau einen entspannten Zugang zur Polyamorie zu ermöglichen.

Wenn es sich ergeben sollte, dass weitere Menschen bei uns sind, würde ich nicht mehr so aktiv schauen. Eine grundsätzliche Neugier auf Andere ist bei mir zwar immer da, ich möchte den potentiellen Partner/innen aber auch genügend Zeit widmen können. Die Idee, viele kurze und wenig tiefgehende Kontakte zu haben, fühlt sich für mich nicht so gut an.

Permanent auf der Suche bin ich also nicht, ich würde es eher als permanente Offenheit oder permanente Neugier bezeichnen.
Ich bin vom Suchen mittlerweile fast ganz abgekommen. Nur manchmal krieg ich noch so einen Anfall von 'Männershopping' - schau mir an, wer bei mir auf dem Profil war, wer was Gescheites geschrieben hat, wer mich kontaktiert... Und gehe dann weiter. Die meisten Profile sprechen mich nicht wirklich an. Es gibt für alles eine Zeit, und die fürs Daten ist wohl vorbei, was mich betrifft. Bin ja nun auch schon länger hier, und bleibe es auch, weil ich den joyclub, und da vor allem die Tantragruppe und auch die Polygruppe als so eine Art Social Network benutze, um meinen virtuellen und nichtsovirtuellen Freundeskreis zu pflegen.
Ich habe Freunde hier gewonnen, das ist das Wichtigste, was ich sagen kann, Freundschaften, die aus Affären wuchsen, und Freundschaften, die über einen thematischen Austausch wuchsen. Da war eine ganze Reihe mehr oder weniger wunderbarer Sexpartner, ein, zweimal Verliebtheit war auch dabei. Dass es Liebe werden konnte, dafür haben diese Nebenbeziehungen nie lange genug gedauert. Grundsätzlich bleibe ich aber offen für Begegnungen, und zwar Begegnungen jeder Art. Kann dann auch vielleicht Liebe werden, wer weiß. Kann dann auch sexuell werden, aber das wird mir immer weniger wichtig mit der Zeit, scheint's...
******tar Frau
4.628 Beiträge
Ich habe mich für die Polyamory entschieden, kürzlich, nachdem ich gute 1,5 Jahre rumgeeiert habe und das fühlt sich nun gut an. Ich fühle mich freier mit der Entscheidung. An meiner Umgang mit Joy & Co hat dies allerdings nichts geändert. Offenen Auges gehe ich durchs Leben, wie vorher auch, und stelle meine Kontakte überwiegend durch Austausch in den Gruppen her. Damit bin ich zufrieden, wirklich, auch, wenn es noch nichts zum Teilen gibt. Wie gesagt, ich habe mein zufriedenes Selbst und die Kontakte, die kommen schon von alleine... *g*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Auch beim Lesen dieses Threads frage ich mich, ob es überhaupt einen Unterschied gibt - geben kann.
Ob man sich nun für Mono- oder Polyamorie entscheidet... es geht doch immer um Verbindung in Liebe zwischen JEWEILS 2 Menschen. Jede Einzelne dieser Verbindungen besteht doch emotional völlig unabhängig von anderen, ggf. weiteren Verbindungen. Ob diese Verbindungen nun lange dauern, kurzfristig bestehen - lebenslang Bestand haben, oder seriell gelebt werden - hat doch nichts mit poly, oder mono zu tun, oder?

Die Frage, die sich mir stellt, ist doch ehr:
Welche Sehnsucht besteht bei den Menschen?
Was lässt uns poly oder mono entscheiden?
Ist es wirklich Liebe, wenn es EINE ENTSCHEIDUNG des Kopfes ist?
Entscheidet nicht das Herz? (ja ja, ich weiß schon... *zwinker* )

Ich persönlich sehne mich doch - wie wahrscheinlich viele Menschen - danach, eine Art "Seelenverwandtschaft" zu empfinden. Liebe in Geborgenheit, Leidenschaft und Verantwortung füreinander... eine "Oase" in diesem Leben, die uns den Glauben daran zurück gibt, dass uns einiges mehr ausmacht, als das, was oberflächlich erkennbar ist...

So etwas KANN ich gar nicht "suchen". Es begegnet mir, oder auch nicht.

Mir begegnete meine große Liebe vor 2 Jahren tatsächlich im JC. Nach 2 Jahren Fernbeziehung sind wir jetzt zusammen gezogen - und das, obwohl mein Freund von Anfang an poly ausschloss.
Ich dagegen bin ja nun mal hier in der Gruppe, weil poly fühlen (und leben) für mich vorher 8 Jahre lang Fakt war.
Ich weiß, dass ich poly fühlen KANN. Speziell "gesucht" habe ich das NIE. Mein Freund interessiert sich für mein Fühlen... für das, was war und für das, was immer noch ist - für mich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht überall, wo poly "draufsteht", auch poly "drin ist". Eine SEHR schmerzhafte Erfahrung.
Vielleicht definieren unterschiedliche Menschen auch Liebe extrem unterschiedlich? Letzteres hat dann aber auch wieder gar nichts damit zu tun, ob man sich dafür entscheidet, mehrere Verbindungen zuzulassen, oder nicht.

Der Unterschied besteht - m.E.n. ! - weder im Suchen, noch im Ausleben, sondern einzig darin, zu erkennen, dass Liebe zu einem Menschen nichts damit zu tun hat, auch Weitere lieben zu KÖNNEN. Wie ernst es gemeint ist und WAS es genau ist... muss man erkennen und dabei ist die Zahl der Menschen, um die es geht, erstmal zweitrangig.

Wichtig erscheint MIR die Sehnsucht zu erkennen, die dahintersteht. Was ist es, was uns beschäftigt, was wir wollen... was uns "antreibt"?
******_67 Mann
78 Beiträge
Poly = kompliziert
Ich glaube, dass ich poly empfinde und wir leben es auch aus, weil meine Frau noch einen Freund hat.
Nun suche ich auch nach Bekanntschaften und +Freundschaften, eher bei Stammtischen und ähnlichen als mit schreiben, weil ich keine Mails hier schreiben kann.

Aber ich hab jetzt mein Profil von poly auf offene Beziehung geändert. Mit poly kann keine was anfangen.

"leider" hab ich das Gefühl, von einigen Mädels wegen poly als Frauenversteher gehalten zu werden. Das ist ja auch schmeichelhaft, aber führt dazu, dass Sex gleich mal ausgeschlossen wird, um die schöne Freundschaft nicht zu gefährden.

Ich bin aber auch nur ein Mann *anmach* und würde auch gerne mal kuscheln. Das ist mir schon mehrmals passiert und so richtig glücklich bin ich dann doch nicht. Die Freundschaften pflege ich aber trotzdem weiter, weil die Frauen mir auch wichtig sind.

Mein Dilemma ist, dass ich bei begrenzter Zeit immer mehr Beziehungen pflege, aber mein männliches Verlangen unbefriedigt bleibt. *umpf*

Deshalb hoffe ich ja auch ein bisschen, dass die "poly Börse" kommt.
Suchen - Finden - gefunden Werden?
Die fleißigen Moderatoren und hier eben auch die Themenstellerin sollten nicht in eine tiefe Sinnkrise fallen, wenn ich sage:
Liebende und liebenswerte Menschen sind in meinem/unserem Leben bereits anwesend - ich/wir habe(n) Freunde. Also brauche ich/brauchen wir dazu keinen JC... Trotzdem bin ich gern hier, erfahre Vieles von anderen Menschen zu Themen, die mich interessieren, ich beteilige mich an Diskussionen und schreibe den einen oder anderen Beitrag.
Unsere ersten "Poly-Erlebnisse" haben wir weder "organisiert" noch "vorher anberaumt" und auch nicht "explizit besprochen", sondern sie ergaben sich aus der Situation. Das diese Begegnungen sich ergeben konnten, war dadurch möglich, dass wir durch unser stets sehr offenes uns gegenseitig Mitteilen genau voneinander wussten, was geht und was nicht.
Dieses "Bisschen mehr Freiheit" in der Partnerschaft - so könnte ich unsere Sicht der Polyamorie charakterisieren - ermöglicht es uns, dass auch gegenüber unseren Freunden in der Liebe keine Grenzen existieren, weder hinsichtlich einer tiefen emotionalen Nähe als auch in sexueller Hinsicht. Wenn es nun mal zwischen mir und der Frau eines befreundeten Paares knistert - oder zwischen meier Frau und dem Mann des befreundeten Paares, dann lassen wir es geschehen, verstecken uns nicht damit und gut.
Die Zahl der Menschen, die damit in ähnlich lockerer Weise umgehen können, ist wahrlich nicht groß. Ich sehe, seit Polyamorie für mich/uns ein Thema ist, dass es hier sehr viele Missverständnisse gibt - "serielle Promiskuität" ist ein treffender Begriff, der sogar ziemlich wehtut, aber sie ist wohl einer der eklatantesten Irrtümer.
Um meiner Überschrift zu diesem Beitrag gerecht zu werden, noch einmal:
In der Liebe kommt mit Suchen keiner weit - eigentlich hat sich doch herumgesprochen, dass man am ehesten gefunden wird, oder?
Menschen, die diese innere Freiheit gefunden haben, sollten mit ihren Mitmenschen einfach noch etwas mehr Geduld haben (und vielleicht selber auch noch ein bisschen weniger Angst), denn: Freunden gegenüber diese Offenheit zu zeigen, kleine Zeichen zu setzen - das ist sicher nicht leicht. Aber wenn Polyamorie wirklich etwas mit Liebe zu tun haben soll, dann erscheint mir dies am authentischsten.
...gefunden werden ;)
Ich hake bei dem schönen Beitrag von
ralfmaria57
gerne ein: Mehrfachbeziehungen beginnen für mich bei emotional nahen Menschen - sei es "FreundInnen", "Liebesbeziehungen",.... und diese finden schon seit einiger Zeit Wege in mein Leben, wandeln sich, vertiefen sich, distanzieren sich und in ganz seltenen Fällen gibt es auch Brüche.

Zur Zeit benenne ich für mich fünf Herzensmenschen, die mich bereichern, mir emotional wie teils auch sexuell nah sind, mit denen ich intensive Momente teilen kann & will - und über die ich samt und sonders ohne zu Suchen neugierig und offen stolperte, teils mit Hilfe von liebster Seite geschubst wurde;).
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich würde aus dem "man wird gefunden" ein "man findet sich" machen und das in Anlehnung an die eigene innere Entwicklung!
D.h. für mich: in dem Maße, wie ich mich selbst verändere, entwickle, finde, kommen Menschen in mein Leben, die mich (in mehr oder weniger!!!) Liebe begleiten.
Wenn ich also auf der Suche bin, dann höchstens auf der Suche nach mir selbst *zwinker*

Und der JC ist da Quelle unter vielen. Ob ich einen Menschen hier kennen lerne oder woanders, es kürzt den Weg des "in- Begegnung - gehens" nicht ab.
Und die Menschen, die so wirken, als ob sie auf der ewigen Suche seien, die haben sich für mein Empfinden selber noch nicht ganz gefunden. Das kann ich mittlerweile ohne -auch innere- Bewertung schreiben, weil in unserer Gesellschaft gerade viel Veränderung stattfindet und diese Suche diese Veränderung für mich nur "spiegelt".

Ich persönlich finde mich gerade netterweise mit mehr Menschen zusammen, die diese Suche nach sich schon ganz gut vorangebracht haben, nachdem es mir phasenweise sehr anstrengend war, andere auf dem Weg voranzubringen und selber auf der Strecke zu bleiben......
*****ane Frau
116 Beiträge
Suchen = negativ, weil unzufrieden?
Danke für das Thema- ich habe die letzten Tage ganz schön daran herum gegrübelt.

Folgendes kam dabei heraus:

"Suchend" zu sein war für mich tatsächlich recht negativ besetzt. Im Sinne von unzufrieden sein, nicht genug bekommen, unersättlich sein, nicht sehen können, was man schon Schönes hat, immer mehr wollen halt.

Die letzten Tage haben das ganz gut noch einmal rumgedreht:

• poly sein/empfinden hat für mich auch immer mit Selbstliebe zu tun. Ich versuche, in möglichst vielen Situationen meines Lebens die Gelegenheit zu schaffen, mich mit Menschen zu umgeben, die nichts dagegen haben, sich meiner tornadoartigen Liebe ausgesetzt zu sehen *zwinker* Das warme, gute Gefühl, das ich dabei in mir selber empfinde, ist das, was ich gerne öfter erleben mag.

• Selbstliebe wiederum bedeutet mir auch, in mich hinein zu horchen und zu klären, ob ich mich gut versorgt fühle. Ist das nicht der Fall, obliegt es meiner eigenen Verantwortung (und innerhalb meiner Möglichkeiten!), an diesem Zustand was zu ändern.

Worauf ich hinaus will, verdeutliche ich gerne mal an einem aktuellen Beispiel:
ich finde es total super toll, wenn man gemeinsame Nächte bis zum Frühstück ausdehnt. Ich bringe leidenschaftlich gerne jemand Tollem Kaffee ans Bett, ich mag das Gefühl, miteinander einzuschlafen und ich freue mich noch den ganzen Tag darüber, beim Aufwachen nicht alleine gewesen zu sein *g*
Alle Herzmenschen, die mich im Moment begleiten, stehen da zufälligerweise allesamt nur sehr eingeschränkt drauf.

Und nachdem ich die letzten Wochen damit beschäftigt war, meinen eigenen Wunsch danach runterzudrosseln, um nicht ständig frustriert zu sein (und manchmal vielleicht sogar ein klitzekleines Bisschen unleidlich :p), habe ich nach der Beschäftigung mit dem Thema "Suche" beschlossen: Es spricht ja überhaupt mal gar nichts dagegen, dass ich meinen Lieben nicht mehr auf den Wecker gehe mit meiner Lust auf gemeinsame Nächte - ich kann mich ja auch einfach mal entspannt auf die Suche machen (=meinen Wunsch sichtbar machen und die Augen aufhalten) nach jemandem, der an meinem Lieblingsszenario auch Freude hat.

Mir hilft es jedenfalls gerade sehr dabei, in allen Beziehungen entspannt zu bleiben und die Grenzen und Unlusten aller zu respektieren, wenn ich zeitgleich durchs "Suchen" selber für mich und mein Wohlbefinden sorgen kann. Insofern finde ich die Möglichkeit, sich in Poly-Settings suchend umschauen zu dürfen, gerade mal wieder richtig spitze *g*

Also: pro auf der Suche sein (dürfen)! Entspannte und ergebnisoffene Grundhaltung vorausgesetzt ....*peitsche* *lol*
*****gra Frau
5.039 Beiträge
Themenersteller 
Danke
*top* super Beitrag ! Hat mich total angefasst *spitze*
*********ueen Frau
410 Beiträge
danke, besser
hätte ich es jetzt auch nicht formulieren können...

Mir hilft es jedenfalls gerade sehr dabei, in allen Beziehungen entspannt zu bleiben und die Grenzen und Unlusten aller zu respektieren

gerade das ist für mich das unheimlich erleichternde an der polyamorie, dass ich nicht in die versuchung komme, jemanden zu etwas zu überreden zu müssen, was ein anderer vielleicht schon längst ersehnt

denn für mich ist klar geworden, dieses leben will gelebt werden und zwar nicht mit angezogener handbremse, wie es bei MIR in monobeziehungen immer der fall war... sich selber zurücknehmen, um dem anderen gerecht zu werden, ist nicht mehr mein ding- schatz a will nicht auf parties gehen... klingel ich mal bei schatz b durch... b mag motorradfahren nicht?... a kann nicht genug davon kriegen

Menschen zu umgeben, die nichts dagegen haben, sich meiner tornadoartigen Liebe ausgesetzt zu sehen *zwinker* Das warme, gute Gefühl, das ich dabei in mir selber empfinde, ist das, was ich gerne öfter erleben mag.

auch das ist sehr ähnlich dem, was ich lebe... zu lieben macht mich reich und da kann ich recht grenzenlos sein... wo ich früher immer geliebt werden wollte, ist das sehr in die unwichtigkeit gerückt, nicht mehr so notwendig, durch selbstliebe ersetzt
******_nw Frau
512 Beiträge
Die Gedanken von @*****ane möchte ich gerne aufgreifen.
Ich finde es bemerkenswert, dass ein Begriff wie "suchen" so negativ besetzt sein kann. Von mir wohlgemerkt auch. Als Suchende/r im Sinne von "bedürftig sein", "unausgefüllt", "hab´s auf der Stirn geschrieben" mag wohl kaum jemand gerne gesehen werden. Weil dieses Suchen oft etwas Krampfhaftes beinhaltet. "Jetzt muss es doch passieren"... tja, und es passiert dann halt meistens nix. Macht ja auch irgendwie unsexy *g*.
Aber wenn ich den Begriff anders deute, wird es für mich wieder interessant. Suchen als aktiver Prozess des Sich-Öffnens und auf andere Menschen zugehen finde ich inzwischen eine für mich schöne Haltung. Vielleicht auch, weil der Gedanke des "Gefunden werdens" eine Passivität enthält, die ich von mir nur allzu gut kenne, die mich aber nicht wirklich weiterbringt. Wie heißt es so treffend: "Irgendeiner wartet immer"...
Konkret: Nachdem ich mich im JC anmeldete, habe ich auf der Suche nach Begegnung einen Menschen kennengelernt, der mich mit dem Thema Polyamorie vertraut gemacht hat. Diese Begegnung war/ist für mich auch deshalb so wertvoll, weil ich zum ersten Mal den Gedanken zulassen konnte und wollte, selbst tiefe Gefühle für mehr als einen Menschen zu empfinden. Und auf wundersame Weise diese ebenfalls "gestatten" konnte. Es war und ist für mich eine Entdeckungsreise zu mir selbst. Als wenn sich viele Knoten gelöst hätten und ich endlich frei bin. Und das, weil ich mich auf die Suche gemacht habe.
********2010 Frau
860 Beiträge
Tatsächlich fand ich meine Beziehungen wenn ich nicht auf der Suche und mit mir selbst im
Reinen war.
Sei es durch meine Hobbys in denen man viel Zeit miteinander verbrachte. Oder durch Kontakte im Internet, wo das Ganze eigentlich nur als Sexdate angedacht war.

Wobei ich die Suche selbst für mich als offen und unbeschwert bezeichnen würde und nicht unbedingt negativ behaftet sehe. Negativ sehe ich diese erst wenn ich keine Leichtigkeit in der Kontaktaufnahme habe oder von meinem Gegenüber vermittelt bekomme.

Liebe Grüße
Rosenrot
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