Ich denke, dass etwas ganz entscheident ist ... und das ist SEHNSUCHT.
Es ist wichtig - und ein ständig fortlaufender, sich (weiter)entwickelnder Prozess - die eigenen Sehnsüchte zu erspüren, zu gewichten und... ja, sie überhaupt zuzulassen.
Im Leben muss man wohl immer wieder hinterfragen, "Was tut mir gut und was ist im Einklang mit dem/den Anderen lebbar?".
Das kann - wie alles - im Wandel sein und sich entwickeln.
Entscheident ist doch, wer uns in den unterschiedlichen Abschnitten des Lebens begegnet. Welche Sehnsüchte sind dann besonders groß und... welche werden geteilt?
Partner beeinflussen sich da gegenseitig und entscheidend für das Gelingen und die Zufriedenheit in Verbindungen ist doch die "Schnittmenge der Sehnsüchte" - also das, was wir wünschen, wollen und TEILEN.
Ist diese "Schnittmenge" besonders groß, oder mit besonders Wichtigem gefüllt, so kann eine solche, bedeutsame Verbindung sicher Vieles tragen.
Ich habe in den letzten Jahren viel über polyamore Verbindungen gelesen und lange störte ich mich an dem - von MIR empfundenen - "politischen", oder auch "spirituellen" Ansatz in so manchem Text/ mancher Diskussion...
Inzwischen frage ich mich aber, ob in Zeiten, in denen Menschen Vieles, was mit ihrer eingenen durchlebten Sozialisierung zu tun hat, nicht NUR dann angehen, oder ggf. sogar "über Bord werfen" können, WENN die Schnittmenge der Verbundenheit zwischen diesen Menschen auch dies mit einbezieht.
Wie viel Liebe ist möglich?
Vielleicht so viel, wie die Sehnsucht in uns uns spüren, wollen und zulassen lässt?
Soviel, wie uns Begegnungen mit Menschen geschenkt werden, die unsere Sehnsucht teilen?
Wenn die Basis stimmt, sind begrenzte Zeit, Entfernung etc. erträglich, eben weil gemeinsames Wollen - gemeinsame Sehnsucht - die Liebe trägt.
Ein schöner Gedanke...