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Bittere Pille

Update 4_1
Einspruch! Das Stadium um so etwas zu verlangen ist längst vorbei. Das wäre das gleiche, als wenn Sie von Ihrem Mann verlangen würde sich bei vollem Bewusstsein einen Arm zu amputieren.
*******4_1 Paar
60 Beiträge
Nein, das sehe ich nicht so!
Die Situation hat sich verändert und darf somit neu bewertet werden.
@*******_58: Unsere Welt ist wie sie ist, weil Eskalation immer mit Gegeneskalation beantwortet wird. Weder das, noch Bewertung kann ich da gut heißen. Und erst recht nicht, immer die Verantwortung auf den anderen zu schieben...
******ore Frau
4.519 Beiträge
Mir persönlich hilft am meisten innerliches Zurücktreten, aus der Dynamik rausgehen, Sachebene und Gefühlsebene zu trennen, mich nicht zur Projektionsfläche machen zu lassen, den anderen nicht dazu machen.
Ich sorge gut für mich, versuche innerliche Klarheit darüber zu erlangen, was genau mir schadet und versuche, es abzustellen.
Das ist nicht einfach.....
@*******beth: ich stimme dir grundsätzlich zu; das ist ein guter Weg. Wenn dabei Klärung nicht auf der Strecke bleibt. Denn wenn ich wortlos aus etwas herausgehe, so hinterlasse ich möglicherweise jemand anderen ohne Wertschätzung auf einem Scherbenhaufen. Und - egal wie - einfach ist es sicher nicht...
Es gibt meines Erachtens einen Point of no return. Ich hätte beispielsweise bei meiner Frau nicht mehr die Möglichkeit ein Veto zu Ihrer Liebe einzulegen. Abgesehen, dass ich das auch gar nicht wollte, würde die Antwort wohl so ähnlich lauten, wie Du spinnst wohl! Umgekehrt übrigens genauso. Die Möglichkeit gibt es ganz am Anfang, solange die Gefühle noch diffus sind. Aber wenn die Praline erst den Magen passiert hat, bekommt man sie nur mit einem chirurgischen Eingriff wieder raus, der hässliche, schmerzhafte Narben hinterlässt.
******ore Frau
4.519 Beiträge
So denn alle Beteiligten zur Verfügung stehen: IMMER!!! Das ist DIE Chance auf Vergebung, Auflösung, Heilung und inneren Frieden für alle. Das geht aber nicht immer...
Ich habe es selbst erlebt, dass sich zwei (von 3....) Beteiligte verweigert haben. Das war unglaublich schmerzhaft und anstrengend und hat mich oben stehendes gelehrt: es notfalls auch bei mir zu lassen und das geht wiederum mit Distanz am besten.
******ore Frau
4.519 Beiträge
Sorry, da kam ein Seehund dazwischen *zwinker* , mein Beitrag bezog sich auf KKMK
@*******beth: GUT und RICHTIG!

@*******_58: Lass' die Liebe fließen, du kannst sie nicht aufhalten. Alles fließt:

http://www.joyclub.de/my/homepage/2325437-211833.alles_fliesst.html
ich wollte eigentlich nicht mehr, aber jetzt muss ich dann doch noch was dazu schreiben.

ich kann nicht ganz verstehen, warum hier ständig die rede davon ist, dass man die verantwortung auf den anderen abschiebt. das klingt irgendwie so, wie wenn der andere gar nichts damit zu tun hat. euch ist doch hoffentlich schon klar, dass jeder mensch verantwortung für sein handeln und tun hat. alles was ein mensch tut hat auch auswirkungen für die menschen mit denen er zu tun hat, egal ob er sie jetzt liebt oder nicht oder was auch immer.

ich denke nicht, dass das durch die tatsache, dass man gemeinsam beschlossen hat polyamor zu leben, in irgendeiner art ausgeschlossen wird. die polyamory kann doch nicht der freibrief sein zu tun und zu lassen was man will ohne dabei auch nur einen gedanken daran zu verschwenden, was man damit bei seinem partner verursacht oder sonst auslöst. als verursacher oder auslöser kann man da nicht einfach die verantwortung abschieben. gerade bei so einer aussergeöhnlichen beziehungskonstellation wie der polyamory muss es doch fast zwingend auch regeln geben, die man gemeinsam definiert und wenn sich situationen wie hier so dramatisch verändern, dann sollte man auch das neu besprechen dürfen und gemeinsam zu einem ergebnis kommen.

ich versteh schon, dass jeder mensch für sich selber entscheiden muss ob und wie er mit jemandem zusammenlebt und dass es einen unterschied in der kommunikation macht ob man etwas verlangt oder ob man demjenigen sagt, dass man selber zu dem entschluss gekommen ist, dass man so nicht weitermachen will. fakt ist aber auch, dass das ergebnis immer das gleiche ist: der andere wird daduch dazu gezwungen nachzudenken und sich zu entscheiden was er will. es liegt also so und anders an ihm, sich zu erklären. der einzige unterschied ist, dass ich es beim verlangen direkt ausspreche und bei der anderen variante mit "ich bin zum entschlussgekommen. . . . ." das ganze halt quasi durch die blume sage.

und weil da auch noch irgendwo der ausdruck "EXPERIMENT" bemängelt wurde. für uns ist es eines und es schwingt hier kein unterton mit und auch sonst nix. wir haben gemeinsam die für uns passenden regeln aufgestellt und wir versuchen uns daran zu halten.
*******a_3 Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
So viele Rückmeldungen
Ich danke Euch allen für Eure Gedanken und Meinung.

Ich merke, dass ich gerade ein bisschen eine Pause brauche.
Ich werde das alles gerne lesen und mir Gedanken dazu machen und natürlich auch darauf antworten. Aber ich denke ihr habt Verständnis, dass ich mich im Moment nicht 24 Stunden damit beschäftigen kann. Ihr schreibt ja selbst, dass ich auf mich achten soll. Das will ich gerne tun.
Ich werde mich daher erstmal aufs Lesen beschränken und mir morgen vormittag Zeit zum Antworten nehmen.

Nur so viel:
Mein Mann und ich nähern uns gerade wieder an. Wir schreiben uns sehr ehrliche und einfühlsame Briefe, die wir im Beisein des anderen lesen und auch nur ein kurzes Feedback geben. Das Reden war in den letzten Wochen einfach schwierig. Das Schreiben funktioniert erstaunlich gut und ich habe das Gefühl, dass ich mich so gerade besser mitteilen kann und auch verstanden werde.
Ich habe vor ca. 2 Wochen das letzte Mal Kontakt zu ihr gehabt. Wir haben uns geschrieben wie es uns geht. Ein einziges Jammertal und überhaupt nicht lösungsorientiert. Einem weiteren Schreiben bin ich bisher aus dem Weg gegangen, weil ich totale Angst vor erneuter Zurückweisung habe. Ich habe auch keine Lösungsvorschläge mehr und einfach nur Jammern mag ich nicht. Zudem ichim Moment auch nicht wirklich einfühlsam sein kann. Mein Mitgefühl dafür, dass sie die Treffen mit meinem Mann nicht genießen kann, hält sich einfach in Grenzen.

@**MK: "Versuche erstmal, zu akzeptieren, was ist. Durch dein Verhalten hast du zu den Spannungen zwischen euch beigetragen. Wenn du mit dir selbst im Frieden bist, so ent-spannst du die Situation von dir aus. Du öffnest dich wieder. So wirst du auch wahrgenommen werden. Die anderen können sich ebenfalls ent-spannen, wenn du den Druck von deiner Seite aus rausnimmst. Das ermöglicht eine friedlichere Kommunikation, und wird eine heilende Wirkung haben. Und wo Heilung möglich wird, eröffnen sich neue Wege zu einer gemeinsamen Lösung."
Diesen Beitrag mag ich sehr! Das ist auch der Weg, den ich gerade versuche zu gehen. Dabei hoffe ich einfach, dass es irgendwann aufhört so irre wehzutun und diese Bilder in meinem Kopf nicht mehr das auslösen, was sie bisher tun.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
****xwS:
alles was ein mensch tut hat auch auswirkungen für die menschen mit denen er zu tun hat, egal ob er sie jetzt liebt oder nicht oder was auch immer.


Richtig. Darüber sollte man sich bewusst sein. Das kann aber nicht heißen, dass ich deshalb auch immer so handeln muss, dass die anderen (betroffenen) Menschen damit nur positiv beeinflusst werden.
Manchmal tut mein Handeln (geliebten) Menschen weh, wobei es sicher eine Typsache ist, wie sehr das dann wieder einen selbst schmerzt und wie rücksichtsvoll man dann doch lieber andere Wege sucht.

Im vorliegenden Fall gibt es keine Lösung, die niemandem weh tut.
Mit welchem Recht sollte die TE eine Trennung der beiden fordern dürfen?
Mit welchem Recht sollte sie etwa fordern dürfen, was dann wiederum zwei anderen Menschen Schmerz bereitet?
Wägt man den Schmerz dann gegeneinander ab? Wer hat das größere Leid auf seiner Seite? Wer mehr leidet, darf Leid verursachen?

****xwS:
es liegt also so und anders an ihm, sich zu erklären. der einzige unterschied ist, dass ich es beim verlangen direkt ausspreche und bei der anderen variante mit "ich bin zum entschlussgekommen. . . . ." das ganze halt quasi durch die blume sage.

Das stimmt so nicht.
Es geht dabei nicht um das Ergebnis, sondern auch um eine Art innere Haltung:
Wenn ich jemandem sage, wie ICH fühle und wie ich gedenke mit seiner Entscheidung A oder B umzugehen, dann heißt das auch, dass ich sowohl A als auch B akzeptiere, ohne dann wieder zu sagen "Ach, du entscheidest also gegen mich?" und sauer zu sein.
Es hat was mit Akzeptanz und Selbstverantwortung zu tun.
ICH entscheide, wie ich mit A oder B umgehe. Damit habe ich einen Weg für mich selbst gewählt und nicht dem anderen die Pistole auf die Brust gesetzt.
Natürlich kann das beim anderen trotzdem Druck auslösen. Aber der kommt dann nicht von mir, den macht er sich selbst, weil er eben nicht alles haben kann, sondern Konsequenzen abwägen muss. Aber so ist das Leben, das kann einem niemand abnehmen.
Wichtig finde ich, dass man bei sich selbst bleibt und ggf dann auch akzeptiert, wenn der andere sich gefühlt gegen einen entscheidet.
Aber es ist sowieso in der Regel keine Entscheidung gegen einen der Partner, sondern meist eine Entscheidung für sich selbst und die eigenen Überzeugungen.
Das macht schon auch einen Unterschied.


@ TE:

Lies dir den Parallel-Thread mal durch.
Ich finde es sehr... intensiv, beide Seiten so zu lesen und ich möchte mit keinem von euch tauschen.
Es muss schrecklich sein...

*******a_3:
Mein Mitgefühl dafür, dass sie die Treffen mit meinem Mann nicht genießen kann, hält sich einfach in Grenzen.

Kann ich verstehen. Mir kommen da auch direkt zynische und sarkastische Kommentare dazu in den Kopf.
Ist aber natürlich nicht hilfreich -.-


Ich war in einer nicht ganz so krassen, aber ansatzweise ähnlichen Situation:
Mein damaliger Partner lernte eine neue Frau kennen. Sie und ich verstanden uns super, wir mochten uns sehr, aber ich konnte sie in Beziehung und Liebe zu ihm nicht aushalten.
Ende vom Lied war, dass er und ich uns trennten, die beiden sind immer noch zusammen.
Den Kontakt zu ihm habe ich damals abgebrochen, ich kann da nicht gut in Freundschaft bleiben.
Den Kontakt zu ihr versuchte ich zu halten, aber es war zu krass und schmerzhaft, also habe ich mich auch da zurückgezogen. Sie konnte zB nichts von ihm erzählen, weil ich das nicht aushalten konnte.
Ich habe drei Jahre gebraucht, um das halbwegs zu verarbeiten und die Freundschaft zu ihr hat darunter gelitten.

Du hast es noch schwerer, du kannst dich ja fast gar nicht zurückziehen, ohne dir selbst noch mehr Leid zuzufügen...
Ich sehe keine Lösung, außer Zeit.
Viiiiel Zeit...
Aber wie man die überbrückt? Keine Ahnung.
Es wird heilen! Ganz bestimmt!
Gab es nicht ...
... vor wenigen Wochen bereits die gleiche Geschichte/ Thread?
Das alles habe ich hier schon mal gelesen.

Lieben nachgruebelden Gruss
*g* M
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Wenn ich jemanden liebe, dann übernehme ich doch auch immer ein Stück Verantwortung und das tue ich ja auch gerne.
Ich kann für einen anderen erwachsenen Menschen keine Verantwortung übernehmen (und selbst für Kinder oder "behinderte Menschen" nur begrenzt). Ich kann mich entscheiden ihn zu lieben (das beste für ihn zu wollen) oder mich um ihn kümmern zu wollen. Wir können gemeinsam (für den Moment) entscheiden einen Weg gemeinsam zu gehen... Aber Verantwortung kann ich nur für meine Gedanken, Gefühle und Handlungen übernehmen.
Meist wen wir tiefer eintauchen in diese "übernommene Verantwortung" geht es oft in der unbewussten Basis um andere Dinge: eigener Wunsch danach das ein anderer Mensch (früher die Eltern) hier für mich genauso tätig ist; eigene (kindliche) Bedürfnisse; bestimmen zu wollen; den anderen sich gleicher zu machen; ein wir kreieren zu wollen; mütterliche/väterliche Bedürfnisse, etc.
Wen uns dies bewusst wird und wir aufhören können dies (negative) zu beurteilen. können wir hier wieder ein Stück näher gehen zu unserem Inneren mehr verstehen von unserem Handeln und müssen weniger nach außen projekzieren oder erwarten.


So denn alle Beteiligten zur Verfügung stehen:
Jein. Es ist um einiges leichter wenn alle Beteiligten hier diesen Pfad gemeinsam gehen, weil Verständnis über den Grund von Handlungen der Anderen auch mir wieder Nähe und Kommunikation ermöglichen, ebenso Spiegel der anderen wie sich mich dabei erlebt haben Zugang mir zu mir unbewussten Anteilen ermöglichen können.
Aber ich bin hier nicht davon abhängig. Ich kann den Weg mich hier zu erforschen, meine tieferen Ursachen, Bedürfnisse, Grundlagen, Wertvorstellungen mir in mein Bewusstsein zu holen auch ohne sie gehen. Wenn gewünscht mir dazu von außen Unterstützung dafür holen hier eigene Klarheit über mich zu bekommen. Völlig unabhängig davon ob ich weiß und verstehe warum in dieser Situation der/die ANderen so handelten.
Wenn es mir dabei nicht um Schuld geht, sondern um Verständnis.
*****ane Frau
116 Beiträge
Viel Wichtiges und Schönes wurde gesagt, ich halte mich kurz und möchte nur einen Gedanken beisteuern, der mich zum Thema beschäftigt:

Bei mir kommt an, dass zumindest ein Teil deines Schmerzes daher rührt, dass du dich selbst aus dieser Zerissenheit befreien möchtest- was ich unglaublich nachvollziehbar finde. Gleichzeitig steckt für mich da auch ein stückweit der Druck drin, entweder einen Weg zu finden, "endlich" mit eurer Situation zurechtzukommen, oder "endlich" eine Entscheidung zu treffen bzw. herbei zu führen, wie diese wahnsinnig schmerzhafte und belastende Situation ein Ende finden kann.

Vielleicht - und ich sage nur: vielleicht!- ist das gerade nicht die Aufgabe. Nicht deine Pflicht und nicht dein Müssen. Vielleicht kann es dir ein Stück mehr Frieden bringen, dich davon zu ent-lasten.

Ich empfinde es so, dass keine deiner Entscheidungen sich darauf auswirkt, dass du deinen Mann liebst. Und gleichzeitig wird die Liebe zu deinem Mann nicht allein deine Entscheidungen tragen und möglich machen können.

Und jetzt, ein ganz mutiger Vorstoß in deine (von mir) angenommene Wirklichkeit: Liebe Karenina. Sei wütend, sei verletzt, sei traurig, sei verzweifelt. Sei mutig und stark und mitfühlend und geduldig. Sei in Liebe zu deinem Mann, genieße die Annäherung, sei skeptisch, sei vorsichtig, sei in Liebe bei dir selbst. Sei das, was in dir lebendig ist. Und sei dir gewiss, dass es nicht allein deine Aufgabe ist, diese Situation und die beteiligten Herzen zu heilen. Vielleicht geht es tatsächlich manchmal einfach nur ums Überleben. Und nach allem, was ich über deine Situation lesen durfte, machst du DAS ganz hervorragend.
*******a_3 Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Liebe NaneNane,

Danke für deinen Beitrag!
Es stimmt. Ich bin immer wieder auf der Suche nach Auswegen, Lösungen und Strategien um das Ganze entweder auszuhalten oder aufzulösen. Deine Worte haben gut getan, dass genau das vielleicht grade nicht mein Auftrag/ meine Aufgabe ist. Es steht kein Müssen dahinter, sondern es ist eben der Druck der entsteht, wenn du denkst du ertrinkst. Ich versuche auch immer wieder dann nicht zu paddeln wie eine Irre, sondern mich treiben zu lassen und darauf zu vertrauen, dass das Wasser mich trägt. Manchmal gelingt mir das, an anderen Tagen nicht. Dann fühlt es sich tatsächlich an wie wenn ich ums nackte Überleben kämpfe.
Ich genieße die Annäherung an meinen Mann und hoffe einfach, dass es irgendwann / irgendwie besser wird und aufhört so irre wehzutun.
Liebe Karenina,

also ich finde, Du hörst Dich vor allem völlig verwirrt und im Gefühlsstrudel gefangen an. Ich schätze, daran leidest Du am Meisten.

Ich an Deiner Stelle würde für mich versuchen zu ergründen, was genau diese schlechten Gedanken bei ihren Treffen auslöst.
Was piekt Dich am Meisten?
Warum hast Du fiese Bilder im Kopf?
Welche Angst steckt genau dahinter?
Welches Bedürfnis wird gerade nicht befriedigt?
Was brauchst Du, um mit der Situation klarzukommen?
Was wünschst Du Dir von ihr?
Welche Sicherheiten fehlen Dir?

Diese und ähnliche Fragen könntest Du Dir stellen und versuchen an den Urspung des Gefühls zu gelangen.

Wenn ein Gefühl auftaucht, könntest Du es zum Beispiel in einem Gedankentagebuch aufschreiben (und zwar sofort oder zeitnah). Was packt Dich in dem Moment und was genau war der Auslöser? Das ist am Anfang total schwierig, weil man es gar nicht konkret machen kann. Vielleicht schaffst Du es so die Gedanken zu ordnen? Mir persönlich hat das immer gut geholfen, weil ich mich dann auch sofort mit dem Gefühl auseinandergesetzt und es eben nicht weggeschoben hab. Und vielleicht kommen Dir dabei auch Erkenntnisse. Aber das kann eine Weile dauern. Ich selbst kann manchmal vor lauter Gefühlen keinen klaren Gedanken fassen, diese Methode hat mir geholfen.

Das zweite, das mir einfällt: Es wäre wirklich hilfreich, wenn Ihr beiden Frauen Euren Konflikt klären oder zumindest eine Aussprache hättet. Dann wisst Ihr, wie Ihr zueinander steht, dass Ihr vielleicht keine Angst vor der Anderen haben braucht usw.
Ihr könntet gemeinsam entscheiden, wie die Situation für alle am Besten wäre. Ich weiß nicht, wie praktikabel das ist, aber Ihr beiden habt einen ungelösten Konflikt und der wird Dich vermutlich immer weiter beschäftigen.

Du kämpfst gerade an mehreren Fronten. Einmal um die verlorene Liebesbeziehung zu Deiner Freundin, dann um Deinen Mann und vor allem um Dich selbst. Das sind starke innere Konflikte, sei geduldig mit Dir selbst. Bis zur Lösung kann es dauern, aber Dein Mann hat anscheinend alle Bereitschaft, Dir beizustehen. Das mit dem Schreiben ist eine sehr gute Idee, wenn Reden aufgrund der Gefühle nicht geht.
Viele Beiträge in so kurzer Zeit...
...so dass ich sie nicht alle ausführlich gelesen habe...
Aus Deinem Beitrag ist auch anderen hier Folgendes aufgefallen:
Tja und dann ist es gekippt...ich weiß nicht genau wann und warum...sie hatte irgendwann viel mehr Lust mit meinem Mann zusammen zu sein. Die beiden hatten dieses große Verliebtsein...Ich wurde zum Termin. Zur Pflicht.

Liebe Karenina_3, ich habe inzwischen vielmehr immer wieder in Deinem Beitrag gelesen als in den vielen, fraglos guten Beiträgen anderer Menschen, und mir fällt eines auf:
Du schreibst, dass Du mit Deinem Mann seit ca. 15 Jahren zusammen bist. Deine Freundin kennst Du, wenn ich richtig verstanden habe, seit ca. 5 Jahren, also ungefähr nach 10 Jahren Deines Lebens mit Deinem Mann. Der "Eintritt" Deiner Freundin in Eure Beziehung scheint ja wirklich eher in jüngerer Zeit stattgefunden zu haben.

Ich bin mit meiner Frau ebenso seit 15 Jahren zusammen. Seit nunmehr 4 Jahren haben wir einen gemeinsamen Freund, bei dem mir von Anfang an klar war, dass zwischen meiner Frau und ihm von beiden Seiten her nicht nur eine sehr starke erotische Anziehung besteht, sondern auch eine sehr tiefe geistige Ebene - und sie flirteten von Anfang an miteinander "was das Zeug hält"...
Es klingt läppisch und garstig, wenn ich sage: "Neue Besen kehren gut...", aber ich kann Dir zu einem schwachen Trost versichern, dass für "den Kick des Neuen" (hält auch zuweilen einige Jahre an...) nicht nur die Männer anfällig sind.
Auch ich habe mich - darüber bin ich mir längst im Klaren - womöglich auf eine Wegstrecke Leben einzurichten, wo ER für sie wichtiger zu sein scheint - ich setze das bewusst kursiv, denn oft sind die Dinge in Wirklichkeit ganz anders als sie scheinen. ER wird nicht wirklich wichtiger für sie sein, aber für eine gewisse Zeit interessanter oder aufregender.

Nun könnte mich Einer fragen, wie ich damit zurecht komme..?

Natürlich unter der Voraussetzung, dass weder unser Lebenskonzept noch unsere Beziehung an sich zur Disposition steht, ist es Ausdruck meiner Liebe zu meiner Frau, dass ich ihr jederzeit und schon immer die Freiheit schenke zu erleben, was sie jetzt gerade am glücklichsten macht.
Nun ist ER ja dann auch ein ganz anderer Mensch als ich. Darauf vertraue ich, denn ich bin doch durch ihn nicht ersetzbar, auch wenn meine Frau auf der "Wolke 7" nun mal eine Zeit lang lieber "mit IHM schwebt" als mit mir. Das "Schweben auf Wolke 7" hatten wir vor 15 Jahren - schön für sie, so etwas noch einmal zu erleben! Warum sollte ich ihr das nicht gönnen?
Für solche Geschichten sind übrigens alle Menschen anfällig, nur muss sich deswegen niemand trennen. Vertrauen in sich selbst und Vertrauen in eine 15-jährige gemeinsame Lebensgeschichte - das ist freilich die Grundlage für jede Form von Poly-Beziehung...
@Nanenane;cartamagna: Karenina
Und jetzt, ein ganz mutiger Vorstoß in deine (von mir) angenommene Wirklichkeit: Liebe Karenina. Sei wütend, sei verletzt, sei traurig, sei verzweifelt. Sei mutig und stark und mitfühlend und geduldig. Sei in Liebe zu deinem Mann, genieße die Annäherung, sei skeptisch, sei vorsichtig, sei in Liebe bei dir selbst. Sei das, was in dir lebendig ist. Und sei dir gewiss, dass es nicht allein deine Aufgabe ist, diese Situation und die beteiligten Herzen zu heilen. Vielleicht geht es tatsächlich manchmal einfach nur ums Überleben. Und nach allem, was ich über deine Situation lesen durfte, machst du DAS ganz hervorragend.

Besser kann man es wohl nicht mehr ausdrücken...*top*



Liebe Karenina,

also ich finde, Du hörst Dich vor allem völlig verwirrt und im Gefühlsstrudel gefangen an. Ich schätze, daran leidest Du am Meisten.

Das sehe ich genauso...und nun ?

Liebe Karenina, wir sind alle keine Psychologen (vielleicht doch?) und können Dir nur Erfahrungen mit in dein Boot legen...steuern musst Du dieses Boot jedoch alleine. Wo Du letztlich landen wirst, hast Du alleine in der Hand..
Mögen unsere Erfahrungen dein Proviant sein und Dir die Kraft geben diese wirklich hohen Wellen Deines Lebens zu meistern...

Der T.
@TE

Es ist immer schwierig Ferndiagnosen zu stellen. Noch umso mehr es um eine Partnerschaft wo mindestens Zwei dazugehören,geht. Hier ja sogar 4. Und wir kennen deren Version nicht. Vielleicht ist das aber auch unnötig da wir letztlich alles Individien sind welche ein und dieselbe Situation unterschiedlich bewerten oder gar beurteilen würden,was mit deinem Wertesystem nicht im geringsten übereinstimmen muss.

Die Frage was man bereit ist zu erdulden,wo unsere Grenzen sind,wo wir einen Neuanfang in Erwägung ziehen könnten und wo nicht,hängt häufig von vielen kleinen Faktoren ab.
Insofern würde ich mich da erstmal auf meine Grundsätze berufen.
Und einer davon wäre das Bedingungslose Liebe ungleich gnadenloses Aufopfern wäre.

Also: Natürlich kann man seinen Partner Dinge zugestehen. Man muss aber deshalb lange nicht darunter leiden. Es ist erstmal unabhängig weshalb man leidet. Selbst wenn es nun -als verdeutlichendes Beispiel-Eifersucht wäre-was nicht zu einer Polybeziehung passen würde- wäre das aber jetzt irrelevant!
Denn es geht hier nicht darum unter Beweis zu stellen das Polybeziehungen funktionieren. Es gänge auch nicht darum das du beweisen müsstes das du in einer solchen zu leben vermagst. Es geht um deine Gefühle. Selbst wenn es also Eifersucht wäre,wäre die erstmal so da. Ob du nun wilslt oder nicht. Und hier kommen wir zu oberen. Bedingungslos (ja Eifersucht stellt Bedingungen,ich weis,es geht um das Grundsätzliche zu verdeutlichen^^) Liebe ja,aber nicht gnadenloses Aufopfern. Oder anders gesagt: Niemand sollte leiden um eine Liebe erhalten zu können. ....Liebe hat auch etwas mit Rücksicht zu tun. Und das schließt die Rücksicht auf sich selbst mit ein.
Kurzum: DEINE Gefühle wären hier da erstmal nur interessant. Umgekehrt übrigens aus anderer Beteiligtensicht genausogut IHRE! Nicht das es zu Missverständnissen kommt.

Daraus kann nur folgen das du dir überlegen musst was du bereit wärst für was zu tun. Wo bei dir die Prioritäten liegen,welche Konsequenzen du in Kauf nehmen würdest für jene Prioritäten und wo eventuell ein Kompromiss möglich wäre und wo nicht. Und dies MUSST du dann deinen Mann mitteilen. Je nach eurer Lage vielleicht auch deiner (Ex)Freundin,das vermag ich aber nciht einzuschätzen. Und dann ist dein Mann drann und muss letztlich dasselbe machen.

Was dabei herauskommt hängt ausschließlich von eurer aller Entscheidungen ab. Hier da wertende Ratschläge geben zu wollen halte ich jedenfalls für kühn.

Sollte es auseinadergehen-was ich für euch nicht hoffe- dann behalte es als eine schöne zeit in Erinnerung und wisse,das nichts,wirklich nichts unendlich ist! Aber jede zugeschlagene Tür bedeutet x neu geöffnete! *zwinker*
****ulf Mann
333 Beiträge
liebe Karenina

erlaube mir, nochmals zu deinem Eröffnungsbeitrag zurückzukehren.
darin, und auch später, schreibst du von Bildern, derer du dich nicht erwehren kannst

was sind denn das für Bilder? was zeigen sie?
und was macht das Gezeigte so schrecklich für dich?
****32 Frau
8 Beiträge
Tinchenbinchen
Aber wirklich es passt wirklich wie faust aufs Auge mit der anderen Geschichte überein,habe damals echt gedacht die arme andere Frau, die derart von den beiden neuliebenden vor den Kopf gestoßen wird und wenn ich mich nicht irre hatte er ein Profil bei Joy und die andere Frau hat über sein Profil ihre Version erzählt
*******a_3 Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
Tja...
nun ist es wohl vorbei...
Ich habe mich gestern mit ihr getroffen und um es in den Worten meines Mannes zu sagen: Wir haben es wohl nicht geschafft uns zuzuhören und uns zu verstehen.

Vielleicht ist die Sache einfach schon zu verfahren. Vielleicht haben wir uns einfach alle selbst und gegenseitig überfordert. Vielleicht ist jeder in seiner eigenen Wahrheit und Geschichte gefangen.

Nach dem Gespräch gestern hat sie die Sache mit meinem Mann beendet.

Meinem Mann geht es seitdem sehr schlecht. Er macht mir bittere Vorwürfe und nimmt mich sehr in die Verantwortung. Beißt um sich und schimpft wild vor sich hin. Ich versuche für ihn da zu sein (mit den gefühlten aller letzten Kraftreserven). Ich versteh ihn so gut und er tut mir schrecklich leid. Alles was er sagt kann ich nachvollziehen und weiß was er meint. Und aus seiner Sicht hat er sicherlich Recht. Es hat einfach inzwischen jeder seine eigene Wahrheit. Ich versuche ihm das zu geben was ich mir in den letzten Wochen von ihm gewünscht habe. Gleichzeitig weiß ich auch, dass am Ende niemand mehr glücklich war mit der Situation und ich bin erleichtert, dass jetzt endlich wenigstens die Spannung von "das muss geschafft werden" raus ist. Jetzt geht es erstmal nur noch um Heilung. Glücklich über das alles bin ich nicht. Ich habe entsetzlichen Liebeskummer. Vermisse sie wie verrückt. Mir fehlen ihre Kinder und auch ihr Mann fehlt mir. Ich würde so gerne einfach mit allen Beteiligten reden, sagen wie sehr mir das alles leid tut und wie sehr ich mir gewünscht hätte, dass das alles anders gekommen wäre. Aber das geht (noch) nicht. Jetzt braucht jeder Zeit und Abstand. Muss zu sich kommen und heilen. Ich würde mir so sehr wünschen, dass es irgendwann ein Wiedersehen gibt, ein Gespräch über das alles und dann ein "freunde-sein", Verbundenheit weil es eine gemeinsame Geschichte gibt, die auch wunderschöne Zeiten hatte.
Es ist schrecklich meinen Mann so zu sehen, zu sehen wie er leidet und wie er kämpft.
Es tut mir weh zu wissen, dass es ihr schlecht geht damit.
Und dennoch weiß ich, dass ich diesen Zustand nicht mehr geschafft hätte zu ertragen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Mittlerweile bin ich auch körperlich am Ende.
Im Moment ist das was ich aus dieser Geschichte gelernt habe, dass man - egal wie groß die Liebe zu jemandem ist - nicht alles aushalten kann und auch nicht muss. Ich liebe meinen Mann und unser Leben sehr. Alles was wir aufgebaut haben. Ich liebe sie, was und wie sie ist und dennoch habe ich es nicht geschafft.
*******4_1 Paar
60 Beiträge
Ich wünsche Euch von Herzen ZEIT!
Zeit zu heilen, Zeit zu fühlen und wieder auf einer Ebene an zu kommen die frei von Schmerz und Vorwürfen ist.

Auch diese wird kommen.
Ich weißt gerade sehr gut wovon Du sprichst - aber es geht vorbei!

Auch diese harte Zeit jetzt wird Euch prägen und Eure/Deine/Ihre Sicht der Welt verändern.

Gibt ihm und auch Dir Zeit zu trauern und wenn ich Dir einen Rat geben darf -
Ich versuche ihm das zu geben was ich mir in den letzten Wochen von ihm gewünscht habe.

versuche heraus zu finden ob er wirklich DAS braucht was DU gebraucht hättest.
Mein Liebster braucht etwas ganz Anderes als ich - und wenn ich ihm gebe was ich bräuchte würde ich ihn vollends "wahnsinnig" machen.
Vielleicht tut auch Euch etwas Abstand gut - Vorwürfe brauchst Du Dir von Keinem machen lassen (aber auch kein Anderer). Du hast Dein Möglichstes getan - genau wie die Anderen.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
Christina
*******a_3 Frau
28 Beiträge
Themenersteller 
@*******4_1

versuche heraus zu finden ob er wirklich DAS braucht was DU gebraucht hättest.

Ja, damit hast Du Recht. Das versuche ich auch. Im Moment möchte ich ihm nur zeigen, dass ich da bin, wenn er mich braucht und ihn verstehe. Aber ich merke auch, dass es ihm schwerfällt meine Nähe (bzw. nur meine Anwesenheit) zu ertragen. Aber das ist auch erstmal ok. Er fehlt mir einfach so sehr.

Nein Vorwürfe sind durch....endgültig. Ich habe gestern nochmal alles gesagt, das wars jetzt. Ich mag nicht mehr. Es bringt auch nichts mehr.
Hier hat jeder in den entsprechenden Momenten das getan was er für das Richtige gehalten hat und jeder war überfordert. Jeder hat Fehler gemacht und keiner trägt die alleinige Schuld. Darüber zu reden was gewesen wäre, hätte jemand so und so gehandelt, bringt niemandem mehr etwas.

Bei mir zumindest kommt wenigstens manchmal schon ein ganz leises Gefühl von "wieder atmen können" durch. Ich freu mich auf den ersten Morgen, der nicht mit einem Gedankenchaos anfängt und wo ich merke, dass es heute leichter ist. Die Sehnsucht wird bleiben fürchte ich. Sie war auch beim ersten Mal, als wir ein Jahr keinen Kontakt hatten, immer da.
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