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Polyamory in der Realität

Polyamory in der Realität
Im letzten Thema Polyamory: Polyamory mit und ohne Sex gab es viele Definitionen wie sich der ein oder andere Polyamory idealerweise vorstellt (oder wie es der ein oder andere lebt). Nur kann es eben in der Realität auch anders aussehen.

In den wenigsten Fällen ist es Perfekt (der Partner ist nicht Poly, es kommt Eifersucht auf, einer wünscht sich mehr Verbindlichkeit, ...). Dann stellt sich die Frage wie man damit umgeht. Ist das das aus der Beziehung, kann man einen Kompromiss finden, wird es eine platonische Beziehung oder wandelt sich die Beziehung in eine Freundschaft?

Welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt?
Polyamores Leben in der Realität ist für mich ein Entwicklungsprozess. Daher schliesst es eine zwingende Trennung, wenn Eifersucht & Co aufkommt, erst einmal aus.

Angesichts dessen, dass über Jahrtausende die dogmatischen Strukturen (Kirchen/Glaubenssysteme) das Schuld/Sühne und die Monogamie in die Köpfe der Menschen implantierte, ist es nicht zu erwarten, dass der Mensch von heute auf morgen 100% polyamor ist.

Ganz besonders wirkt natürlich auch das patriarchaische System.

Was wurde nicht alles im Namen von Glauben alles geschädigt.

Und deswegen ist es für mich eine Entwicklungsgeschichte.

Wer heute sich der Liebe öffnet, erlaubt der Liebe eine viel größere und freiere Bühne, als sie es jemals hatte. Dazu gehört natürlich auch die Konfrontation mit dem Gegenteil. Ob es dazu dient, sich selbst noch einmal seine alten, eigenen Denk- & Glaubensmuster aufzuzeigen oder es dazu dient, eigene noch existierende Glaubenssätze zu entdecken ... es ist ein wunderbarer und intensiver Prozess.

Warum also hinwerfen, warum sich trennen ... letztendlich kriegen wir es so oder so gespiegelt.

Meist sind es ja Ängste, die einem die Türen zur tiefen und freien Liebe versperren ... aber die Liebe ist es wert, sich diesen Ängsten zu stellen, sie zu transformieren und innerlich frei zu werden.

Meine Erfahrungen waren intensiver Natur, weil ich das tiefsitzende Besitzdenken und die Ängste innerlich erkennen, erleben und auflösen durfte ... ein Geschenk aus heutiger Sicht.

Und natürlich sind wir Polyamoren eine Minderheit ... das Treue & Schwur Denken ist irre verbreitet ...

but who cares *grins*

*herz*

lg danny
also...
Ich stimme WD2 einfach mal komplett zu, sind sehr viele ähnliche Gedanken schon dabei, die mir derzeit durch den Kopf schwirren.

Aus der Praxis dann, da ich ja eben auch erst seit 1 Monat mich zu Poly "bekenne" und mich damit auseinandersetze:

Mono- Freundin in den Prozess mit einzubeziehen, offene Kommunikation halten, es ist eben nicht leicht und man möchte manchmal vielleicht selber zu sehr vorpreschen, aber es braucht eben auch die Geduld, Beziehungsarbeit und Reflexion des Ganzen.

Ich denke aber, dass es für einen persönlich ein Transformations- Prozess sein kann, denn ich kann für mich furchtbar viel mitnehmen, was auch mich charakterlich weiterbringt und zu einem anderen Welt- und Selbstverständnis weiterhilft. Gut wäre es natürlich, wenn man da dann Leute mit einbeziehen kann. Und ich habe halt das Glück, dass die zweite Person, zu der ich Gefühle habe schon lange Poly ist und uns oder mir da auch viel helfen kann.

Ist aber auch schön zu sehen, wenn sich dann die jeweiligen Partner auch treffen und mögen *g*

Fand ich gut, als Anfänger die Büchertips "The Ethical Slut" (Dossie Easton?) und "Frühstück zu dritt". Denke aber, dass auch Menschen, die schon länger poly leben auch davon profitieren könnten *g*

Auch gerade zum Thema Eifersucht ist in The Ethical Slut ein sehr nettes Kapitel, was dabei auch helfen kann, über diesen Prozess "hinauszuwachsen". Nämlich integrieren und verstehen und akzeptieren dieser Emotionen, dann mit Ich- Botschaften notfalls ausdrücken und dann fühlt man sich einerseits verstanden und kann eventuell diese Ängste einfach auch damit beseitigen, dass man sich mitteilt.

Poly ist eben ein großes und interessantes Thema. Find ich toll *g*
Unser Leben in der Theorie und in der Praxis gleichen sich ziemlich. Es war zwar ein Weg von 6 Jahren bisher, aber meine Träume scheinen sich mit Geduld und viel Liebe zu realisieren. Mein 2. Mann braucht f. alles sehr lange und ich habe ein Problem mit Geduld. So lernen wir beide stets dazu. Er hatte sehr mit Eifersucht zu kämpfen als er in einer Mono-Ehe lebte. Seine 1. Frau hat ihn dann wg eines anderen Mannes vor die Tür gesetzt und jetzt lebt er in einer Poly-Ehe mit mir und meinem Mann und alles ist besser als es je war. Ich denke es ist einfach der richtige Weg. Man lebt halt ganz normal. Man redet viel, geht liebevoll miteinander um, wir haben nat. auch feste Regeln, weil unsere Kinder ja mit diesem Leben aufwachsen und sie sollen es als eine Bereicherung erfahren. In deren Freundeskreis trennen sich viele Elternpaare und das ist f. unsere Kids sehr verstörend. Bei uns erleben sie nat. eine ganz andere Welt. Ich erkläre den Kindern nat. alles. Die Basis ist Ehrlichkeit und Liebe und keine "ich muss die Kinder vor der bösen Außenwelt beschützen" - Erziehung. Wir leben auch nur zu dritt, weil der Tag nur 24 Stunden hat. Gespräche helfen über Missverständnisse hinweg und wenn ein sehr eifersüchtiger Mann in 2,5 Jahren intensivem Poly-Lebens kaum noch Eifersucht empfindet, sondern Vertrauen, ist das doch ein schöner Fortschritt. Es muss sich eben alles entwickeln und klare Regeln finde ich auch sehr wichtig. Die Betrachtung von Liebe ändert sich auch mit der Zeit. Man verliebt sich, aber es ist nicht mehr die gl. Definition wie vorher.
An der momentanen Stelle muss ich sagen, dass ich verstehen kann, dass einige sagen, dass ihnen ein Partner reicht. Sich um zwei Partner als feste Ehepartner zu kümmern, erfordert sehr viel Zeit und Energie, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit (f. jeden), aber ein anderes Leben kann ich mir nicht mehr vorstellen. So ist alles perfekt und harmonisch...
****ore Frau
242 Beiträge
ich bin monofobic geworden
Alle meine Feste Beziehungen mit Frauen haben stark unter Eifersucht gelitten.
Der Muster war immer so: Ich bleibte Monogam weil ich ihr liebte und wusste das sie nicht klar mit Poly kommt. Sie dachte trotzdem ich konnte ihr jeder zeit für ein Mann verlassen (was auch ein starker Angst der Lesbe zu die Bi-frauen ist) oder das ich könnte während die Schulferien mit meiner exfrau schlafen. Dann suchte sie sich eine Beziehung und lebte sie es heimlich in Parallel zu unsere bis es fest genug war um ihr Sicherheit zu geben. Dann kommunizierte sie das sie eine Andere Beziehung hatte die ihr mehr Sicherheit gab und machte Schluss mit mir. Bei Jeder Schulferien gab auch Drama. Ich habe diese Frauen wirklich geliebt und viel viel gelitten.

So ich lebe es jetzt Radikal in der ich keine Beziehung zu Monogamen Menschen baue.
Es tut mir leid, es ist vermutlich Monofobie. (Nein! *zwinker* weil ich denn nicht hasse! )
Polyamory, Neue Wege
Realität:
Ist Monogam so erfolgreich ? Gibt es nicht auch da immer , neues ?
Die menschen die begleiten verändern sich. Man selber verändert sich.
Bereit dazu neue Wege zu gehen und einfach mal alles auf sich zu kommen lassen. Es gab und wird immer menschen geben die mit dem was man selber nicht
einverstanden sind. Sind sie bereit neue Wege zu gehen oder verbunden
im Alten ?
Wer weiß wie es weiter geht. Wer weiß schon was ihn morgen oder danach erwartet ?
****ore Frau
242 Beiträge
Massagemann, ich weiß es nicht ob dein Beitrag im Beziehung zu meinem steht oder es ist allgemein.

Falls es welche Beziehung zu meinem hat. Ich beginne nicht eine Beziehung mit den Hoffnung die andere Mensch zu ändern oder das sie in meine Richtung sich entwickelt. Meine Richtung ist stimmig für mich aber nicht unbedingt für die andere.

Meno! Ich muss schlafen und hänge noch hier *schiefguck*
Schöne Abend an alle!
Veränderungen
Es geht nicht darum einen anderen zu verändern.
Ist man selber bereit, ob in einer Beziehung/ Partnerschaft oder als single, sich auf zu machen in unbekanntes Land.
Alt bekanntes, was man kennt, gibt Sicherheit. Sei es im denken, handeln oder fühlen.
Veränderungen, unbekanntes machen meist unsicher.
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