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BDSM & Polyamorie
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Polyamorie bei T-Online

****50 Mann
657 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Polyamorie bei T-Online
Heute entdeckt...

http://www.t-online.de/lifes … fachliebe-funktionieren.html
*****uja Frau
2.469 Beiträge
für die Kürze des Artikels - gar nicht mal so schlecht, jedenfalls nicht so "tendenziös" wie man schon manchen Artikel mit der Überschrift Polyamorie gelesen hat
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Finde ich gut *ja*
****e59 Frau
3.516 Beiträge
Danke für den Beitrag
Ich finde ihn sehr gut, weil objektiv und nicht wertend. Außerdem bringt er es auf den Punkt, um was es wirklich geht.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
danke Hexle59
…sehe ich auch so! *top*
https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamorie
War für mich gut überhaupt mal zu verstehen worum es im Grunde geht .
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Ein Satz hat mich tief berührt:
Es geht darum, seine Liebe, Achtsamkeit und Dankbarkeit für das Zusammensein auf mehr als eine Person zu lenken.

Vielleicht, weil ich ihn immer wieder aus Unbewusstsein für polyamore Liebeserfordernisse missachtet habe, indem ich meinem stärkeren Interesse für die Begegnung mit einem neuen Menschen gefolgt bin.

Tom
Ist doch logisch
@*******om58

Hi Tom,

ich finde es logisch, das bei einem Verliebtsein "erst einmal" der Fokus auf der neuen Liebe liegt. Das da wieder das kribbeln ist und die Spannung und auch, bei aller Polylogie, der beständige Partner an unserer Seite nervös gemacht wird. Das erfordert eine Menge Komunikation und auch mal einen Arschtritt in die eigene Richtung. Poly zeigt, wie stabil die bestehende beziehung wirklich ist und auch, wie ernst ich es damit meine.

Verleugne Dein gefühlt "stärkeres" Interesse an der neuen Liebe nicht, das finde ich okay, denn so läuft es nun mal. Aber sei in dieser Phase besonders achtsam mit der Langzeitpartnerin an Deiner Seite. Erzähl ihr einfach, was Du da erlebst. Erinnert Euch an Eure erste Zeit. Werdet Euch klar, dass diese Kribbelphase dazugehört, dass Du sie brauchst, das Du sie gerne ohne schlechtes Gewissen genießen willst... aber... ABER ...

dass das auf keinen Fall die bereits viel tiefere, ältere Beziehung in Frage stellt sondern Du es nur genießen kannst, weil Du in dieser Beziehung fest verankert bist. Mach der Partnerin kalr, dass sie immer ein Veto hat, immer sagen kann, wenn ihr etwas weh tut und lass sie wissen, wie dankbar Du ihr bist, das mit ihr soetwas überhaupt erst möglich ist.

Frohes Verliebtsein!
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Exkurs: Vetorecht
Mach der Partnerin kalr, dass sie immer ein Veto hat, immer sagen kann, wenn ihr etwas weh tut und lass sie wissen, wie dankbar Du ihr bist, das mit ihr soetwas überhaupt erst möglich ist.

Danke http://www.joyclub.de/my/3890911.baltic_blue.html für Dein Mitfühlen.
Zum o.g. Zitat bin ich - bis auf das Veto - auf Deiner Seite.

Früher habe ich ein Veto angeboten, aber das führt zu nichts. Ich müsste es ja allen gegenüber anbieten, logischer Weise auch den neuen Beziehungen gegenüber den bestehenden, was schlichtweg unrealistisch wäre.

Ein generelles Vetorecht für einen Partner ist der Anfang vom Ende meiner Selbstbestimmung und Freiheit. Polyamorie verstehe ich auch als Einladung, Liebe in diesem Wertefeld zu leben. Das konfligiert mglw. mit Interessen bestehender Partnerinnen, mit Werten von Achtsamkeit, liebevoller Rücksichtnahme etc.. Eine Gratwanderung, die polyamores Leben als Stress- und Risikofaktor mit sich bringt.

Bei mir hat das zu einer Hemmung geführt, mich zu verlieben, mich ganz und gar meinen aktuellen Gefühlen hinzugeben. Deshalb gehe ich es heute langsamer und bewusster an mit dem Verlieben - immer auch mit Blick auf meine anderen Lieben. Darüber geht für mich die Unbefangenheit verloren.

Nicht zuletzt die Neigung, mich sehr intensiv auf einen Menschen in einer aktuellen Situation oder Lebensphase einzulassen, lässt mich zweifeln, ob und in inwieweit ich Polyamorie so leben kann, dass alle meine Partnerinnen sich damit wohlfühlen.
Veto?
@******Tom

Ich freue mich über Deine Übereinstimmung.

Jede Poly hat ihre eigenen Regeln. Für mich ist ein Veto nicht wegzudenken.
So wie Du es beschreibst, könnte, rein theoretisch und ohne die Situation zu kennen, Dein Gefühl ausgebremst zu sein gegen das Gefühl anderer Partner stehen, die sich ausgebremst fühlen, weil Du ungebremst bist. Die Entscheidung trifft keiner für Dich.
Niemand behauptet, Poly sei einfach und mir fehlt einfach die Langzeiterfahrung, um hier den Oberlehrer zu spielen.

Ich wünsche einfach Glück und Zufriedenheit für alle.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Dein Gefühl ausgebremst zu sein gegen das Gefühl anderer Partner stehen, die sich ausgebremst fühlen, weil Du ungebremst bist.

Für einen Anfänger blickst Du das aber schon ganz gut... *bravo*
Meine Partnerinnen fühlen sich allerdings weniger "ausgebremst" als "nicht mitgenommen". Klar, wenn sie von mir erst mal - gefühlt - eine Staubwolke sehen, wenn ich ein neues Licht am Horizont geblickt habe.

Es ist aber bei weitem nicht so, dass ich den Kontakt zu meinen bestehenden Beziehungen abbreche - ich bemühte mich eher um verstärkte Aufmerksamkeit, aber was davon beim Empfänger gefühlt wird, kann etwas ganz anderes sein.

Der Knackpunkt in diesem Fall ist die emotionale Präsenz, nicht die physische oder kommunikative.
Toller Artikel
Ich finde den Artikel sehr gut, und glaube auch fest daran das, das Thema Polyamorie in der Zukunft eine weit größere Resonanz in unserer Gesellschaft bekommen wird, alle Anzeichen sprechen dafür.
Doch es braucht Mut von jedem einzelnen, sich in seinem eigenen Bekannten Kreis dazu zu bekennen, das man eben anders Tickt, und eine andere Lebensphilosophie hat als die Mehrheit.
Die meisten Menschen möchten aber nicht auffallen, es ist dieses Urgefühl Gefühl von Sicherheit das viele Leute dazu verleitet, sich nicht aus der Masse abzuheben, bloß nicht auffallen heißt die Devise. Auch wenn man dadurch ein eintöniges, langweiliges, farbloses Leben am Ende lebt.
*********er64 Paar
439 Beiträge
Veto
Natürlich hat jede Beziehung, ob poly oder mono, ihre eigenen "Gesetze", ich vertrete aber in Punkto Veto die gleiche Ansicht wie Tom.

Gestehe ich einer/m Partner/in ein tatsächliches Vetorecht zu, so bin ich in meiner Liebe nicht mehr frei, sondern werde von ihren/seinen Ängsten gesteuert und ausgebremst. Würde ich ein solches Veto akzeptieren, und würde es meine Liebe zu einem anderen Menschen tatsächlich verhindern, so würde ich die vetoberechtigte Person bewusst oder unbewusst für mein daraus resultierendes Unglück verantwortlich machen, damit wäre diese Beziehung von diesem Tag an eigentlich schon dem Untergang geweiht.

Einem Partner kein Vetorecht einzuräumen, bedeutet ja nicht, dass man sich mit seinen Ängsten und Bedenken nicht auseinandersetzt, mein Weg ist es jedoch über Kommunikation eine gemeinsame Lösung zu suchen und seine/ihre Ängste abzubauen. Ein schlichtes "ich will das nicht (weil ich damit nicht umgehen kann)" ist für mich das Gegenteil von konstruktiver Kommunikation und führt bei der betroffenen Person auch erfahrungsgemäß nicht zu persönlicher Entwicklung, weil es eine Vermeidungsstrategie ist.
Again: Veto!
Ihr Lieben,

da ich den Begriff "Veto" ohne nähere Definition eingeworfen habe und er hier auch konstruktiv diskutiert wird, noch einen kleinen Nachschub:

Von frenchlover 64: mein Weg ist es jedoch über Kommunikation eine gemeinsame Lösung zu suchen und seine/ihre Ängste abzubauen. Ein schlichtes "ich will das nicht (weil ich damit nicht umgehen kann)" ist für mich das Gegenteil von konstruktiver Kommunikation und führt bei der betroffenen Person auch erfahrungsgemäß nicht zu persönlicher Entwicklung, weil es eine Vermeidungsstrategie ist.

Das sagt es schon. Ich meinte nicht das politische Veto einer höhergestellten Person, sondern eben diese achtsame Auseinandersetzung. Hinhören. Sind es Ängste, die da sprechen? Meine Erfahrung mit Blue ist, dass ich mich sehr genau auf seine Einschätzung verlassen kann. Und umgekehrt. Kann sein, wir sind besonders emphatisch, was untergründige Schwingungen und Subtext angeht, bei uns funktioniert es jedenfalls gegenseitig. Dabei wird viel Raum gegeben, hingesehen, woher ein Unbehagen wohl kommt und es geht immer um den Konsenz auf Augenhöhe. Das bezieht sich nicht nur auf das Liebesleben, eigentlich auf alles. Zum Beispiel wenn größere Lebensentscheidungen anstehen, mehr als ein paar Euro investiert werden sollen und so weiter. Wir spielen das durch, gehen den Weg ein Stück und schauen, wie es sich anfühlt.

Darüber hatte ich hier einfach vergessen, dass es auch Paare gibt, denen das nicht so leicht fällt oder bei denen einer gerne reflexmäßig auf die Bremse tritt, wenn der andere Gas gibt. Danke für die entsprechenden Hinweise, die finde ich total wichtig.

Lieben Gruß,

Baltic
****50 Mann
657 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Veto...
....ja, wir, polyamor lebend, haben es uns eingeräumt, aber nur vor dem ersten persönlichen Kontakt, mit einer/einem Neuen. Ich will es mal sehr drastisch erläutern, wenn meine Frau sich für einen Kontakt interessieren oder auf ihn einlassen würde, der sich hier nach dem Grundsatz "Mein Auto, mein Haus, meine Yacht, suche was nebenbei zum f..." vorstellt (was es ja durchaus gibt, wenn man sich mal so umschaut) aus meiner Sicht ein A...loch, dann würde ich sagen, dass mir die Person aus bestimmten Gründen ganz einfach unsympathisch ist, weil es nicht unserer/meiner Vorstellung von Polyamorie entspricht. Allerdings mussten wir von diesem Vetorecht noch nie Gebrauch machen, weil wir eine recht konkrete Vorstellung von zu uns passenden Menschen haben.

In dieser absoluten Anfangsphase ist ein Vetorecht noch möglich, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Gefühle im Spiel sind. Sind diese einmal entstanden, kann man m. E. die Entwicklung nicht mehr zurück drehen, dann heißt es zu kommunizieren, wenn etwas gefühlt aus dem Gleichgewicht gerät, sage ich mal als Waage-Mann.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
****50:
In dieser absoluten Anfangsphase ist ein Vetorecht noch möglich, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Gefühle im Spiel sind.

Jein. Nicht zu der Person an sich, aber in mir aufgrund dessen, was ein Profil und Schreiben in mir an Gefühlen ausgelöst haben. Sei es Neugier, Interesse oder von mir aus Schmetterlingsprojektionen.

Ich würde mich - eine ansonsten unbelastete Lebenssituation vorausgesetzt - durch ein Veto nicht mehr am Hinschauen und Erforschen hindern lassen wollen.
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