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Kuscheln ist wichtiger als Sex ?!?

ich habe jetzt einfach mal aufgehört in der Mitte zu lesen...und hoffe ihr seht es mir nach.

Dennoch möchte ich teilen, wie sehr ich gerade diesen Aspekt gerade genießen lerne. Ich habe mich nun in den letzten 1 1/2 Jahren stark sexuell ausgelebt, mit viel Hitze und Leidenschaft. Und auch diese Dynamik sehr genossen.

Jedoch, inspiriert durch das Eintauchen in Tantra merke ich, wie für mich die Begegnung zwischen zwei Menschen in großer Achtsamkeit und ohne Ziel immer wichtiger wird. In der beide mit hoher Aufmerksamkeit sich selbst spüren als wichtige Voraussetzung für Begegnung und darin offen zeigen dürfen wie nah sie sich sind und wie tief der Wunsch nach Berührung in dem Augenblick geht. Es ist für mich ein Akt der höchsten Begegnung und Berührung, wenn ich das spüre, dass jemand sehr achtsam begegnet und ich weiß zu 100% es ist eine Nähe, die ganz da ist und nicht als Programm.

Ich war nun wieder eine Woche auf einem Training im Körpertherapiebereich und ich habe so viel achtsame Berührung erlebt - durchaus auch Lustvoll, zärtlich, liebend, tröstend, haltend, geborgen. Auch Augenkontakt der so tief und verbunden war. Und was ich sehr genossen habe war, dass ich durchaus auch Lust gespürt habe und mein Gegenüber auch, und dass wir dennoch einfach in dieser ruhigen zärtlichen und sehr nahen Begegnung geblieben sind. Und ich meine Lust in mir einfach hab sein lassen und genossen. Ich finde es so unendlich schön, entscheiden zu dürfen, dass Berührung tief sein kann und mich auch erregt d.h. für mich einfach, mich stimuliert, meinen Körper und Seele und Herz berührt und erweckt...und ich es nicht kanalisierne brauche sondern in mir bewegen darf und noch lange auskosten.

Und ja, ich genieße es einfach, bei einem Menschen zu sein, ziel - und erwartungsfrei.
Ich denke, um mich darin öffnen zu können, brauche ich einfach zuvor den Boden, dass beide diese Achtsamkeit in sich tragen. Ein Mensch hier in der Gruppe hat mir auch speziell in diese Achtsamkeit verholfen *kuss2*

Vielleicht ist mein Grundsatz: Wenn ich mir selbst diese Öffnung erlauben kann und sie auskosten ohne dass es sexuell werden 'muss' - dann kann ich mich auch in tiefe verkuscheln.

Mmmmmm....jetzt mag ich sehr gerne kuschel - dann nehme ich mir einfach mal Zeit mit mir *g*
*****_be Mann
271 Beiträge
@**********ender:
Non-Dualistische bzw. dialektische Argumente in einer Sprache zu erläutern, die schon von der Grammatik her Agens/Subjekt (=Täter) und Patiens/Objekt (=Opfer) konstruiert, ist leider weder "kurz", noch "einfach" möglich.
Aber Deinem Profil nach könntest Du vielleicht die marxistische Auseinandersetzung mit Hegels Gleichnis von Herrn und Knecht kennen? Diese verbinde ich in meinem Argument zu Beziehungsstrukturen mit einer non-dualen transpersonalpsychologischen Wirklichkeitsauffassung. Sozusagen ein Crossover von Rudolf Bahro und Ken Wilber. Kann man alles googlen *zwinker*

@*******gna:

Meine Komplimente sind grad alle, darum so: *top*
Aber Du hast auch recht, es wurde hier doch insgesamt sehr off-topic..
Interessant und verräterisch eigentlich trotzdem, wie man von einem "Kuschelbedürfnis" zu Fragen von authentischer Kommunikation, persönlichen Verletzungen und (Definitions-)Macht in Beziehungen gelangt...
*gruebel* es scheint doch einen Zusammenhang zu geben, dass das privateste politisch ist *lol* und *zwinker*
*****_be Mann
271 Beiträge
Das ist ja nix Neues, sagte schon R.D. Laing in den 1970ern:


@***bd: Schickes Penthouse im Elfenbeinturm *zwinker* vielleicht komme ich dich irgendwann besuchen. Meine Frage sollte jedoch mehr Wissenhierachien abbauen als sie zu verstärken... Aber da ich selbst viel lesen und nachdenken müsste, um einen Versuch zu wagen, deine Beiträge verständlich zu übersetzen, belasse ich es einfach dabei. Ein Hoch auf ehrliche Faulheit! *ggg* Und auf Google, Mutter unseres Wissens *zwinker*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
zu chartamagna
Aber sicherlich müsste man die Frauen darin bestärken, Nein sagen zu dürfen.

Noch wichtiger finde ich, dass sie Ja zu sich sagen. Das bedarf keines "Dürfens".

Wenn Männer das Gleiche tun, wird es spannend, ob und wo es noch gemeinsame Räume geben wird. Ohne Ego-Modifikationen wird der gemeinsame Beziehungsraum vmtl. kleiner.

Eigentlich traurig zu sehen, wie weit Frauen und Männer eigentlich entfernt sind in dieser Zeit und dennoch zusammenfinden wollen. Für Kuscheln, Sex und Familie wird das Ego dann schon einmal aufgegeben... besser gesagt: verleugnet. Wie weit das wirklich trägt, sehen wir an den Beziehungen, die eher durch ihre Aufgaben getragen werden, als durch ihren inneren, seelischen Zusammenhalt.

Tom
*****_be Mann
271 Beiträge
@**********ender:
Das Problem liegt hier, wie gesagt, nicht in der Vermittlung von Wissen), sondern im Medium der Vermittlung "Sprache" und der damit verbundenen Frage, auf die Laing im Video hinweist, nämlich dass es schwer ist jemandem etwas "kurz" zu vermitteln, der oder die relativ stark in die "Korruption" der Sprache verstrickt ist.
Mein Verweis, sich mit bestimmten Autoren lesend oder googlend zu beschäftigen ist also in keinster Weise herabsetzend gemeint gewesen, sondern eine Einladung, dass die Beschäftigung mit deren Werken ein weiterer Weg (unter vielen anderen möglichen) sein kann, wichtige Dinge über Alltag und Beziehung zu verstehen, die eigentlich sehr "einfach" sind, aber die wir aufgrund erwähnter "Korruption" verlernt haben wahrzunehmen, zu thematisieren und miteinander auf Augenhöhe besprechen zu können.
Wenn Du diese meine Einladung als eine Form der Herabsetzung oder Arroganz verstanden hast, worauf die von Dir verwandte Metapher "Elfenbeinturm" hinweist, so ist dies aus meiner Sicht nur genau ein Beispiel für traurigen Folgen jener Korruption. Übrigens sind weder Bahro, noch Laing, noch Wilber im engeren Sinne anerkannte akademische Autoren und wenn ich mit denen im korrupten Elfenbeinturm, der mein Arbeitsplatz ist, argumentieren würde, würde ich sofort ausgelacht.
Ich finde es spannend wie eine Ganzkörpererfing wie das kuscheln von manchen in so eine verkopft/vergeistigte Thematik überführt wird.
Da ich das Thema so schön und wesentlich finde, Frage ich mich, ob ihr diese 'angular Energy' wie Deida sie gerne nennt, nicht in einen anderen Kanal rauslassen könnt? Einem eigenen Thread oder privat?

Das fühlt sich nahezu nach Angst vor emotionaler Und körperlicher Geborgenheit an. ^^
Ich fürchte, ich muss mein Schmunzeln besser in Worte fassen, damit mein Necken nicht als Pöbelei aufgenommen wird. Wollte niemanden angreifen/ Unterstellungen äußern. *g* Ledigich Stimmung lockern und vielleicht sogar diesen Exkurs schließen... *zwinker*
Kuscheln / Sex
Für mich ist beides wichtig. Entscheiden was wann, mag ich nicht. Beides hat seinen Platz und seine Zeit. Die Lust und Leidenschaft des Körperlichen zu erleben ist für mich erfüllend schön, sicherlich. Dies jedoch für beide in aller Art und Weise, wie auch immer diese ist.
Kuscheln, die Nähe des anderen, im Arm liegend dicht zusammen, erfüllt mich gleichermaßen.
Kuscheln, Ruhe und Nähe, eine Zeit in der Gedanken in Worte gefast ihren Weg finden. zeit zum austauschen über das was ist, Wünsche wie auch immer.
Oder schweigend, ohne das es peinlich ist diese wunderschönen Momente einfach in sich aufnehmen.
witzig, das es ausgerechnet im Poly Bereich dazu was gibt *g*
Ich habe schon ewig passend dazu eine Dategesuch *g*
*****a72 Frau
445 Beiträge
Kuscheln ohne erwartung auf sex
Für mich ist kuscheln sehr viel wichteiger als sex. Das liegt daran dass ich eben sehr sehr lange nur sex gegeben hab ohne es zu wollen und im gegenzug dafür kaum liebevolle Berührung bekam.

Für mich kommt sex nur dann in Frage wenn Kuscheln möglich ist ohne eine bestimmte Erwartung auf mehr. Der Wunsch nach sexualität kann dann aus meinem tiefsten inneren erwachen und nur dann ist es für mich erfüllte sexualität.

Von daher ganz egal ob wir hier nun im JC sind oder nicht. Auch hier hat alles Platz was Platz haben möchte. Menschen die damit argumentieren dass wir hier auf einer Sexseite sind haben was gründlich missverstanden.
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