Ich vermute
das sich EIN Unterschied im Satz von Marbore zeigt.
ich brauche die absolute Garantie das danach kein Sex kommt... und die finde ich in Partnerschaft mit Männer oft schwer zu bekommen.
Zeigt es eventuell, unter wie viel Druck wir stehen sexuell funktionieren zu müssen, um Kontakt haben und behalten zu können?
Ja ich weiß, dass man dies kommunizieren kann und sollte, ABER, es erfordert einen Kraftakt wenn frau ahnen kann, dass dies Konsequenzen haben kann, die den eigenen Bedürfnissen widersprechen.
Ich verstehe unter diesem Aspekt, dass Mensch zu Kuscheltreffen geht, in denen der Sex von vornherein ausgeschlossen ist und man sich dem Kuscheln einfach hingeben kann.
Wir bewegen uns hier in recht elitären Verhältnissen, die Wissen um Kommunikation und Bewusstsein haben. In Zusammenhängen die mit meiner Arbeit mit Frauen zu tun hatte, weiß ich, dass es aber meistens ganz anders läuft und sich sexuell frustriert fühlende Männer, auf unterschiedliche Weise recht unangenehm zeigen können und da wir Frauen innerhalb einer patriarchalen Welt erzogen wurden und dies unterbewusst noch immer sehr wirkt. Ein ganz anderes Thema und andersherum gesehen sind wir Frauen damit konfrontiert, dass Mann auch oft mit Gewalt reagiert, wenn Frau ihre sexuellen Möglichkeiten nutzt und frei fließen lässt, das frustriert Männer auch schnell....aber das ist wirklich off tropic.
Mir kommt dabei ein Satz in den Sinn, den ich auf einem Polytreff gehört habe. Der Mann sagte, dass er natürlich lieber zu einer seiner Geliebten oder einer Affäre gehe, mit denen die Chance auf Sex größer ist, als zu einer die er zwar liebt und gerne kuschle, aber wahrscheinlich keinen Sex haben kann.
Ich kann das nachvollziehen, nur was muss diese Geliebte integrieren um sich gut und in Verbindung zu fühlen.
Insofern könnte man einen Bezug zur Polyamorie ziehen
, weil diejenigen denen die Lust auf Sex mit ihrem Geliebten, aus welchen Gründen auch immer, abhanden gekommen ist, aber nicht die der Verbundenheit und Zärtlichkeit und das Bedürfnis weiterhin gerne Zeit und das Gefühl von Partnerschaft miteinander teilen zu wollen, mindestens beim Zeitfaktor, wohl eher hinten herunter fallen werden, Ausnahmen gibt es bestimmt. Dies ist wohl eine Kunst und erfordert viel Selbstständigkeit und Selbstfürsorge. Beides Begriffe die ihren wahren Kern haben, finde ich, und darstellen welch ein Spannungsbogen in Mehrfachbeziehungen entstehen und integriert werden kann um die Liebe als frei fließend UND sich verbunden fühlen zu können, eventuell sogar in Partnerschaft
Meistens ist es aber doch so, dass Sex der stattfindet auch zu dem Gefühl gehört sich in Partnerschaft fühlen zu können, außer es verbinden einem äußere Faktoren wie Haus und Kinder und dem Bewusstsein, dass sich diese Liebe in dieser Funktion darstellen möchte und beide dies als Wert fühlen.
Wie erlebt ihr das? Ich empfinde dies nicht als off tropik zu diesem Thema, sondern als eine Entwicklung der hier stattfindenden Diskussion, wie seht ihr das?
lg
Animee
Ich finde es spannend die unterschiedlichen Sichtweisen von euch zu verfolgen. Danke für euren Input.