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Kuscheln ist wichtiger als Sex ?!?

**********rWolf Mann
9 Beiträge
Themenersteller 
Kuscheln ist wichtiger als Sex ?!?
Liebe Freunde und interessenten der Polyamorie ...
Ich möchte hier mal eine Frage nach den Bedürfnissen der hier anwesenden Menschen stellen.
In meiner Wahrnehmung, bzw. meinem Urteil, sehe hier überwiegend Menschen, die interesse an Sex haben. Das heißt für mich nicht, dass ich kein interresse an schönem und erfüllten Sex habe, so steht es ja auch in meinem Profil *g*
sondern, ich spüre für mich ganz klar, dass ich mich mit Frau emotional und energetisch verbunden fühlen muss. Zu deursch, es muss sich gut anfühlen. Und dafür brauche ich, Langsamkeit, Zärtlichkeit, Nähe, Kuscheln, ...
Es kann sich vieles, auch sehr Leidenschaftliches daraus entwickeln (a la David Dida), dennoch würde uch mich zu Anfangs eher als Kuschelsextyp bezeichnen. Ich hatte diesbezüglich mit Frau unterschiedlichen Alters (25, 50) sehr berührende Erfahrungen. Hier bin ich neu, und spüre, dass ich mit der doch sehr auf Sex ausgerichteten Energie überfordert bin.
Ich schaue mir das noch eine weile an, vielleicht ist joyclub doch nicht das richtige Portal für mich ...
Nun gut, freue mich über Menschen die ähnlich denken ...
Licht und Liebe,
Agape weiser Wolf
Kuscheln/Sex
Ist Kuscheln wichtiger als Sex?
Die gute Mischung machts. Sex ohne Gefühl und Vertrautheit ist für mich nur "Rammeln".
Kann jeder. Aber dieses Gefühl der Vertrautheit beim Kuscheln und den sich daraus ergebenden Sex,
das ist doch unbeschreiblich.
Ich erlebe es seit einigen Wochen und möchte es nicht mehr missen.
Und ich stelle fest, die Beiträge, die ich hier zu lesen bekomme, beinhalten überwiegend offene Beziehungsmodelle, in denen sich jeder Partner nach Gutdünken einen anderen Liebhaber/in nimmt oder nehmen kann und darf. Wie auch immer.
Nicht meine Vorstellung von Polyamorie. Für mich und den Mann an meiner Seite kommt nur eine geschlossene Triade in Frage, in der jede/r gleichberechtigt ist.
Und aus dieser Verbindung dann den Sex zu erleben, kann doch einfach nur traumhaft sein, ob zu zweit oder zu dritt !!!!
Seit gegrüßt ihr da draussen
****ulf Mann
333 Beiträge
Ich würde sagen, das ist von Fall zu Fall, von Beziehung zu Beziehung, und von Tag zu Tag verschieden.
Und etwas was, für mich, keiner vergleichenden Abwägung und Bewertung bedarf.
Zumal es in beide Richtungen fliessend ineinander übergehen kann, aber nicht unbedingt muss.

Also streich ich mal den Komparativ aus der Frage und sage:
Kuscheln ist wichtig
Sex ist wichtig.
Der Vergleich ist unwichtig.
**********rWolf Mann
9 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deine Worte,
Du schreibst mir aus der Seele *g*
Auch die Idee oder das Konzept einer geschlossenen Beziehung aus drei oder vier Menschen mit denen sich Vertrauen und Verbindlickeit entwickeln kann fühlt sich für mich stimmig an.
Dennoch steht bei mir Gefühl über Konzept. Heisst, wenn ich mich mit eunem Menschen wohl fühle, dann würde ich wagrscheinlich erst einmal Monogam leben und ggf. nach einer Zeit des Kennenlernens und gewachsenen Vertrauens im beiderseitigem Einverständniss die Partnerschaft für ein oder zwei Menschen zu öffnen ... Und auch hier wieder, Gefühl ist wichtiger als Konzept ...
Kuscheln Sex
Für mich selber ist das eine nicht ohne dem anderen Möglich. Ein treffen um reine Lust zu erleben geht nicht ohne Nähe, Wärme,anlehnen, spüren und fühlen. Für mich die Basis, der Anfang der Notwendig ist. Je vertrauter man sich ist. Je inniger die Verbindung umso wichtiger ist Kuscheln. Sex ist die Erfüllung der Lust und Leidenschaft. Kuscheln, streicheln von Herz und Seele, fühlen und spüren. Wahrnehmen und Achtsam sein sich dem anderen und einem selber gegenüber.
Es ist auch nicht immer Sex dabei. Einfach kuscheln, anschmiegen und Träumen.
Nacht´s ankuscheln und gemeinsam einschlafen, Balsam für Herz und Seele?
Es muss sich Vertrauen entwickeln, sonst funktioniert es nicht. Und in einer geschlossenen Beziehung, so wie ich/wir es möchten, mit noch einer Frau, ist es uneingeschränkt wichtig, dass jeder das Gefühl hat, gleich wichtig zu sein, auch wenn wir nicht immer zu dritt sind, darum wissend, meine beiden anderen Partner sind jetzt zusammen. Für mich, und ich spreche jetzt nur für mich, bedeutet Polyamorie mehr als nur mit anderen Partnern, welcher Coleur auch immer Sex zu haben.
Für mich bedeutet es, Liebe zu empfinden für mehr als nur einen Menschen und zwar in meinem Fall für einen Mann und eine Frau. Und aus diesen Gefühlen heraus stellt sich mir persönlich nie die Frage , ist Kuscheln wichtiger als Sex?
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Gefühl ist wichtiger als Konzept

Das trifft für mich auf jeden Fall zu und steht natürlich im Widerspruch dazu, sich deutlich für ein (und gegen ein anderes) "Beziehungsmodell" zu entscheiden.
Die Entscheidung ist abhängig von dem/den Menschen, die es betrifft und von dem, was uns im Leben begegnet.
Und genau das ist der Beginn, die Frage, für welches Beziehungsmodell entscheide ich mich.
Auch ist damit noch lange nicht die Frage geklärt, was ist denn nun definitiv wichtiger?
Solche Fragen sollte es gar nicht geben. Jeder entscheidet für sich alleine, was ist denn nun wichtiger für mich ?
Es ist doch auch Situationsabhängig. Ich denke, ich erspare mir hier weitere Erläuterungen.
Wir sind doch alle Individuen, mit unterschiedlichsten Bedürfnissen in unterschiedlichen Situationen.
So ist es für dich und alles was sich stimmig anfühlt ist dann richtig, alles andere kannst du ignorieren wenn du willst.
Poly zu sein ist ja nur ein Aspekt des Lebens und wird in unterschiedlichsten Konzepten gelebt. Schön wenn es darin dann viele Überschneidungen mit den verschiedenen Liebsten gibt.

Für mich ist es ähnlich wie für dich, wobei ich mich nicht auf eine geschlossene Triade usw. festlegen lassen oder Versprechen abgeben würde. Das Leben bietet immer wieder Überraschungen und auch für diese möchte ich offen sein können.

Der Joy ist eine Plattform die Sexualität zum Thema hat und die Polygruppe ist eine von vielen darin.

Ich erfahre diese Polygruppe als eine mit vielen Mitgliedern und einer der aktivsten im deutschsprachigen Raum. Meistens in achtsamer, qualitativ hochwertiger Kommunikation, in all ihrer Vielfalt. *g*
Und ich empfinde nicht, dass die Themen ihren Schwerpunkt auf dem Thema Sexualität haben, wobei das Thema oft ein Anlass für all mögliche Stellvertreter innerhalb eines Netzes bieten kann.

lg
Animee
*****_be Mann
271 Beiträge
Ohne Penetration kann Mensch durchaus freudvoll leben, ohne Kuscheln wird das schwierig, denn das Opiod-System gerät dann durcheinander. Als Sex würde ich persönlich beides bezeichnen. Die Trennung in zwei Begrifflichkeiten ist aus meiner Perspektive schon symptomatisch für viele Probleme, mit denen Menschen sich so herumschlagen.
Kuscheln, Sex, BDSM sind doch alle jeweils eine Facette der Sexualität, der Beziehung und der Liebe, die für mich alle zusammengehören und einander bedingen.
Da ziehe ich keine Wertung welche Facette wichtiger ist.

Sternenwind (Er)
*******kly Mann
847 Beiträge
Wenn ich für mich selbst spreche, so kann ich nur Shabd beipflichten: auch wenn ich beides in meinem Leben nicht missen möchte, so könnte ich doch noch eher auf den eigentlichen sexuellen Akt, wenn man es denn so bezeichnen will, verzichten als auf das Kuscheln mit den Menschen, die ich liebe.

Wobei ich mich auch damit schwer tue, beides in dieser Form einander gegenüber zu stellen. Ich brauche die Vertrautheit, die durch das Kuscheln ja erst richtig verstärkt wird, um eine schöne gemeinsame Sexualität mit meinem Partner zu finden. Ich könnte, glaube ich, keinen erfüllten Sex mit Menschen haben, mit denen ich nicht auch kuscheln könnte.

Auf der anderen Seite empfinde ich das Kuscheln auch als einen wunderschönen Ausdruck von Liebe, den ich auch mit einem Menschen teilen kann, mit dem ich zwar durch Liebe im Herzen fundamental verbunden bin - wie es bei mir und meiner lesbischen besten Freundin der Fall ist - , aber keine sexuelle Verbindung habe. Wobei natürlich auch da grundsätzlich die Frage ist, wo im körperlichen Kontakt der Sex beginnt...
weiße Sündeweiße Sünde
*******MARA
1.187 Beiträge
10 Stile des "Liebemachens"
D.A. Ramsdale schreibt in seinem Buch "Sexuelle Energie und Ekstase" von 10 Stilen des Liebemachens. Den 1. Stil nennt er "Zusammen schlafen" - und er meint damit einander zu halten und dabei einfach nur einzuschlafen. Miteinader "schlafen" ohne geschlechtliche Vereinigung. Es gibt Schilderungen, dass diese "Technik" die Seele auf höhere Ebenen der Gefühlsintensität hebe.
Er sagt, dass unsere Lust 'mit jemandem Sex zu haben' vieles beinhalte.

Das Verlangen

*herz* berührt
*herz* festgehalten
*herz* gestreichelt
*herz* umsorgt
*herz* angehaucht
*herz* angelächelt
*herz* und vielleicht sogar beschnüffelt zu werden
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Hier
gibt es (fast) für jedeN die passende Gruppe:

Kuscheln und Schmusen

T*wink*M
In den letzten 30 Jahren habe ich mich oft gefragt: Kuscheln oder Sex, was nimmt einen höheren Stellenwert ein.

Und bis heute habe ich auf diese Frage keine Anwort ... vermutlich, weil es keine Antwort braucht.

Der sexuelle Akt vor 30 Jahren, war ein anderer als vor 20 Jahren und erst ein anderer als heute.

Selbst heute ist der sexuelle Akt mal mehr "rein körperlich" und mal mehr "rein energetisch".

Wenn ich zum Kuscheln und sexuellen Akt noch die Berührung ansich hinzufüge ... tue ich mich leicht, die Berührung ansich, als das Wichtigste von allen 3 einzustufen.

Ein Leben ohne Sex muss ja kein Leben in Mangel sein, insofern die Sakral-Chakrenenergien anderweitig ausgelebt werden.

Ein Leben ohne inniges Kuscheln muss auch kein Leben in Mangel sein ... aber ein Leben ohne jegliche Berührung, das muss ein hartes Leben sein.

Am Ende bleibe ich dabei ... vermutlich braucht es keine Antwort

*grins*

lg danny
**********rWolf Mann
9 Beiträge
Themenersteller 
Whow, eure Beiträge berühren mich ...
Ich komme langsam dahinter, das es für mich um Berühren geht, sei es körperlich, emotional, oder gar seelisch *zwinker*
Und ich spüre wie sehr ich mich nach Berührung sehne ... auch körperlich ...
Ich war 6 Jahre in einer Partnerschaft in der es wenig bis garkeine Berührung gab ...
Ich bin geblieben, obwohl es so herausfordernd war, doch noch 6 Jahren konnte ich nicht mehr ...
Ich weiß, dass das Leben mir immer das sendet was ich brauche um zu wachsen.
Und ich bin dankbar dafür ...
Doch manchmal wünsche ich mir einfach nur mit einer Frau die mich berührt und die ich berühre an einander gekuschelt einzuschlafen und zusammen aufzuwachen *g*
Life is amazing and simple, but not always easy ...
*******QUE Mann
7 Beiträge
...
Ich sehe das ganz ähnlich, wie neowulf....

Entscheidend bei dieser Fragestellung, ist aber, in wie weit hat man sich bereits auf die Partner eingelassen???

Erwartet man, das sie es spüren,oder stellt man seine eigenen Ansprüche in den Vordergrund?

Je besser die Kommunikation zwischen allen Beteiligten läuft, desto weniger Fragen kommen auf....


Schönen Abend euch *zwinker*
******nia Frau
278 Beiträge
Danke für eure
einfühlsamen Beiträge, denen ich größtenteils zustimmen kann. Allerdings hat das meines Erachtens keinen Bezug zu Polyamory. Bitte nicht als Kritik verstehen oder als Aufforderung woanders diese Themen zu erläutern. Ihr könnt das schon hier tun.

Wichtig ist mir aber festzuhalten, dass das Konzept Polyamory zu diesen Themen keine Vorgaben hat. Ebenso wie Monogamie ist der Begriff völlig unabhängig von bestimmten Qualitäten. Es ist einfach nur Poly und Amory.

Nicht mehr und nicht weniger.

Mir z.B. ist Sex ziemlich unwichtig. Aber auch das hat mit Polyamorie nichts zu tun und wäre auch nicht anders wenn ich Mono wäre.

LG, Tania
*****al4 Mann
795 Beiträge
Ich verstehe richtig, das Kuscheln etwas mit Nähe und Bezugnahme zu tun hat? Ähm - wäre es dann nicht eine gute Idee, von der vorgegebenen Linearität Kuscheln, dann Sex, oder zumindest der anscheinend immer noch bestehenden Polarität Kuscheln zu Sex Abstand zu nehmen und auszuprobieren, wie man Kuscheln und Sex (wieder) miteinander vereinen kann, also Bezugnahme und Nähe und Lust und Welle und - naja, also im Sex auch zu kuscheln und beim Kuscheln auch zu sexen?
@Lateral4
genau!

Verstehe die Ausgangsfrage nicht wirklich und warum gefragt wird ob das eine wichtiger ist als das andere.

Kuscheln und Sex gehört für mich zusammen und nur kuscheln, nein geht nicht für mich.

Die Gruppe "Kuscheln und Schmusen", einer der wenigen Gruppen wo wir wieder ausgetreten sind.
Gruppenkuschelnorgien und Kuschelstammtische .... da hab ich dann doch *schock* und dann *panik* bekommen. Aber jedem das seine.

Sternenwind (Er)
*********Cohen Mann
112 Beiträge
Gefällt mir, und sagt eigentlich alles...
Gefühl ist wichtiger als Konzept ...

Kommt auf meine "schöne Schnipsel" Sammlung *g*
****ore Frau
242 Beiträge
zweierlei Kuscheln
@****ral, ich liebe dich zu lessen *g* aber dieses mal passt zu mir nicht ganz was du sagst.
der Küscheln ohne Sex ist mir sehr wichtig....und ich brauche die absolute Garantie das danach kein Sex kommt... und die finde ich in Partnerschaft mit Männer oft schwer zu bekommen.

Beim Sex selbst, ist mir sehr wichtig die Nähe. Kuscheln ist für mich eine der Möglichkeiten um diese Nähe zu kommunizieren. Aber ich bin nicht sicher wo der Kuscheln in diesem Fall beginnt. Ist ein stilles innige Umarmung Küscheln? oder tief in die Augen von der Partner/rin ein zu tauchen? Dann ist doch mir sehr wichtig.

In jedem Fall, diese zwei Kuscheln beruhren unterschiedlichen Gebiete von meine Seele und eine kann die andere nicht ersetzen.

LG,
Marbore
Wir...
sehen in der Frage ohne Kontext schlicht keinen Sinn.

Unsere Sie meint dazu:
Ich kann mir, auch nach langem Grübeln, keine Situation erdenken an der oder in der sich die "Wichtigkeit" bewerten liese.

Kuscheln ist für mich etwas rein auf spezielle Personen bezogenes - da ist Minimalvoraussetzung, dass Vertrautheit, Verbundenheit, tiefe Zuneigung vorhanden ist.
Für Sex ist Minimalvoraussetzung, dass es "knistert", dass die erotischen Energien irgendwie kompatibel sind.

Es gibt genug Momente, in denen ich fühle: ich hab Lust auf Sex und hab dabei keine spezielle Person in Gedanken.

In keinem Moment meines bisherigen Lebens aber wollte ich einfach nur Kuscheln oder jemandem zum Kuscheln haben. Das Bedürfnis, die Sehnsucht danach kommt ausschließlich mit speziellen Personen auf.

Mit Fremden oder kaum bekannten Personen kuscheln? Will ich nicht, mag ich nicht, kann ich nicht.

Aber vielleicht bin ich nur ein Wortklauber *g*
Zärtlichkeiten beim Sex sind für mich kein Kuscheln.
Die Bezeichnung "Kuschelsex" find ich auch sehr schräg/unpassend/undeutlich.

Vielleicht einfach deshalb weil Kuscheln mit sexuellen Gefühlen etwas gänzlich anderes ist als Kuscheln völlig ohne ebensolche.

Und wenn ich jetzt an jemanden denke, den ich kuscheln will und mit dem ich Sex haben will und der gerade nicht erreichbar ist:
Was fehlt mir dann mehr?
Keins von beiden, beides und vor allem: dann fehlt mir der Mensch.
****ulf Mann
333 Beiträge
der Küscheln ohne Sex ist mir sehr wichtig....und ich brauche die absolute Garantie das danach kein Sex kommt...und die finde ich in Partnerschaft mit Männer oft schwer zu bekommen.

Marbore, diese Aussage für sich allein finde ich schwierig.
Also erst einmal gilt doch sowohl beim Kuscheln als auch beim Sex, dass du immer und jederzeit nein sagen kannst und dass dieses Nein auch akzeptiert wird. Wenn das anders ist, lebst du in einer missbräuchlichen Beziehung. Die Garantie, dass auf das Kuscheln kein Sex folgt wenn du keinen Sex willst (und dies auch kommunizierst) ist also bereits inherent vorhanden. Dass kannst du in jedem Fall so entscheiden. Er natürlich auch.

Zweitens gehe ich davon aus, dass das auch bei dir nicht immer gilt. Also dass du nicht ganz generell willst, dass auf das Kuscheln kein Sex folgt, richtig? Also, wann entscheidest du, dass du keinen Sex willst? Wie kommunizierst du es? Und was, wenn du selbst beim Kuscheln die Meinung änderst? Willst du dann prinzipientreu bleiben? Oder deinen geänderten Wunsch anbringen, und wenn ja, wie? Und darf er das auch?
Ich vermute
das sich EIN Unterschied im Satz von Marbore zeigt.
ich brauche die absolute Garantie das danach kein Sex kommt... und die finde ich in Partnerschaft mit Männer oft schwer zu bekommen.


Zeigt es eventuell, unter wie viel Druck wir stehen sexuell funktionieren zu müssen, um Kontakt haben und behalten zu können?

Ja ich weiß, dass man dies kommunizieren kann und sollte, ABER, es erfordert einen Kraftakt wenn frau ahnen kann, dass dies Konsequenzen haben kann, die den eigenen Bedürfnissen widersprechen.
Ich verstehe unter diesem Aspekt, dass Mensch zu Kuscheltreffen geht, in denen der Sex von vornherein ausgeschlossen ist und man sich dem Kuscheln einfach hingeben kann.
Wir bewegen uns hier in recht elitären Verhältnissen, die Wissen um Kommunikation und Bewusstsein haben. In Zusammenhängen die mit meiner Arbeit mit Frauen zu tun hatte, weiß ich, dass es aber meistens ganz anders läuft und sich sexuell frustriert fühlende Männer, auf unterschiedliche Weise recht unangenehm zeigen können und da wir Frauen innerhalb einer patriarchalen Welt erzogen wurden und dies unterbewusst noch immer sehr wirkt. Ein ganz anderes Thema und andersherum gesehen sind wir Frauen damit konfrontiert, dass Mann auch oft mit Gewalt reagiert, wenn Frau ihre sexuellen Möglichkeiten nutzt und frei fließen lässt, das frustriert Männer auch schnell....aber das ist wirklich off tropic.

Mir kommt dabei ein Satz in den Sinn, den ich auf einem Polytreff gehört habe. Der Mann sagte, dass er natürlich lieber zu einer seiner Geliebten oder einer Affäre gehe, mit denen die Chance auf Sex größer ist, als zu einer die er zwar liebt und gerne kuschle, aber wahrscheinlich keinen Sex haben kann.
Ich kann das nachvollziehen, nur was muss diese Geliebte integrieren um sich gut und in Verbindung zu fühlen.
Insofern könnte man einen Bezug zur Polyamorie ziehen *g*, weil diejenigen denen die Lust auf Sex mit ihrem Geliebten, aus welchen Gründen auch immer, abhanden gekommen ist, aber nicht die der Verbundenheit und Zärtlichkeit und das Bedürfnis weiterhin gerne Zeit und das Gefühl von Partnerschaft miteinander teilen zu wollen, mindestens beim Zeitfaktor, wohl eher hinten herunter fallen werden, Ausnahmen gibt es bestimmt. Dies ist wohl eine Kunst und erfordert viel Selbstständigkeit und Selbstfürsorge. Beides Begriffe die ihren wahren Kern haben, finde ich, und darstellen welch ein Spannungsbogen in Mehrfachbeziehungen entstehen und integriert werden kann um die Liebe als frei fließend UND sich verbunden fühlen zu können, eventuell sogar in Partnerschaft *zwinker*

Meistens ist es aber doch so, dass Sex der stattfindet auch zu dem Gefühl gehört sich in Partnerschaft fühlen zu können, außer es verbinden einem äußere Faktoren wie Haus und Kinder und dem Bewusstsein, dass sich diese Liebe in dieser Funktion darstellen möchte und beide dies als Wert fühlen.
Wie erlebt ihr das? Ich empfinde dies nicht als off tropik zu diesem Thema, sondern als eine Entwicklung der hier stattfindenden Diskussion, wie seht ihr das?

lg
Animee

Ich finde es spannend die unterschiedlichen Sichtweisen von euch zu verfolgen. Danke für euren Input.
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