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Habt ihr Kinder?

********scal Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Habt ihr Kinder?
Hallo ihr Lieben,

da ich selbst Vater zweier Kinder bin, beschäftigen mich die Fragen:

Wie erleben Kinder das Poly-Netzwerk der Eltern?
Wann erfahren die Kinder von der Mehrfachliebe ihrer Eltern?
Wachsen sie ganz selbstverständlich damit auf?

Ich stehe hier ganz am Anfang und möchte meinen beiden weder etwas verheimlichen, noch sie mit etwas belasten. Auf jeden Fall sehe ich, dass sie von meiner Bisexualität und der Mehrfachliebe irgendwann erfahren werden.

Wie habt ihr es euren Kindern verständlich gemacht?

LG
Rascal
Hi Rubber
Wir hatten das Thema am 1.5. in unserem Berliner PolyTreff. Anwesend waren 3 Mütter/Väter mit Poly-Erfahrung. Hier eine Zusammenfassung:

1. Kinder - egal, in welchem Alter sie sind, interessieren sich nicht für das Sexualleben ihrer Eltern, sehen sie nur in der Elternrolle.

2. Warte die Fragen Fragen Deiner Kinder ab und beantworte sie wahrheitsgemäß, offen, aber dabei vorsichtig... Also nicht gleich das Fenster ganz aufreißen...;-).
Was hinter den Schlafzimmertüren passiert, interessiert Kinder nicht die Bohne.

3. Wichtig: Kinder interessiert, ob die Familiengemeinschaft gefärdet ist. Sie wollen versichert sein, dass sie fortbesteht und für sie da ist.

4. Je kleiner die Kinder sind, um so freier und natürlicher der Umgang unter den Erwachsenen, desto einfacher ist es für die Kinder.
G. hat das in den 70ern gelebt: 2 Frauen und 1 Mann in einer Wohnung. Mit den 2 Kids, damals noch deutlich unter 10, gabs keine Probleme, auch nicht im Kindergarten, in der Schule oder sonstwo... Poly wurde auch der Nachbarschaft gegenüber offen gelebt.

Herzlich
Tom
1 Tochter
Wir haben eine nunmehr 14jährige Tochter. Als sie erfahren hat, daß ihre Mutter bisexuell ist, war sie bereits über 10.
Sie ist (wie bereits oben erwähnt) nicht im geringsten am Sexualleben ihrer Eltern interessiert. "Eltern sind neutros, die machen sowas nicht".
Also sie weiß, daß Mama auch Frauen gern hat, was genau abgeht, kann sie sich vllt vorstellen, haben wir aber nicht genau beschrieben. Es ließ sich nicht ganz verheimlichen, da unsere sie und ihre Freundin sich nunmal auch ausserhalb des Bettes treffen. Und die Poly-Beziehung, die wir zu einem anderen Paar führen, da weiß unsere Tochter nicht, was das bedeutet. Sie sieht, daß ihre Eltern mit anderen kuscheln und mal ein Küsschen verteilen. Aber was genau abgeht, muss sie noch nicht interessieren. Wir halten uns vor ihrer Anwesenheit stark zurück.
Da sie aber ebenfalls starke freundschaftliche Gefühle für das andere Pärchen hat, ist ihr das alles egal. Wichtig ist eben nur, daß keine Gefahr besteht, daß ihre Eltern sich trennen. So reagiert sie sehr "tolerant" darauf, daß Zärtlichkeiten auchmal ausserhalb der Ehe ausgetauscht werden.
Wir haben insgesamt das große Glück, daß unsere pubertierende Tochter ein sehr großes Vertrauensverhältnis zu uns hat und (noch) über alles mit uns spricht und wir mit ihr über alles reden können!
Wir haben drei Jungs....
... im Alter zwischen 15 und 11. Der Große leidet zwar an einer Körperlichen und Geistigenbehinderung, findet es aber toll, wenn unser "Freund" uns besucht.
Der Kleine sieht das ebenso. Hat sogar mal gesagt:...... ist ja ein richtig toller Papa, wobei er gar keine Kinder hat.

Nur der Mittlere hat vom Papa erfahren, daß Mutti "verliebt" ist.
Aber er scheint dies nicht als Gefahr zu sehen. Alle drei sehen den zweiten Mann als Freund der Familie.
Und der zweite Mann an unserer Seite, ist wie ein zweiter Vater für die Drei.
Er geht super mit ihnen um, hat für alle ein offenes Ohr, gibt sich die Mühe, für jeden wirklich passende Geschenke zu bestimmten anlässen zu finden. Sitzt mit ihnen am PC, flakst mit ihnen und wenn er mal was sagt, weil etwas an ihrem Verhalten nicht ganz okay ist, nehmen sie es von ihm auch noch eher an als von uns. Lach
Manchmal hab ich das Gefühl, er ist froh darüber, bei uns diese drei Quirlichen Kerlchen erleben zu dürfen, weil er selbst keine Kinder hat.

Allerdings sagt er auch, er ist froh, sie als unsere und nicht als seine zu wissen.

Für mich ein weiterer Aspekt, diesen Menschen zu lieben.
LG YOYO
In meiner ex-Ehe
war die poly-Idee an sich von "ihrer" Seite her stark konfliktbeladen.
Insofern haben die älteren Kinder davon eher wenig Gutes mitbekommen, und insbesondere die Älteste stand dem Ganzen immer sehr skeptisch gegenüber.

Das mit dem Verständnis änderte sich schlagartig, als sie selber mal mit zwei Jungs im Bett gelandet ist. *g*

In der Zwischenzeit hat sie auch ihre ersten poly-Gehversuche hinter sich, im Moment ist ihr aber Anderes wichtiger (wenn man bei einer Filmfirma Praktikant ist und deren Auftritt beim Festival in Cannes mit vorbereiten sollt, dann bleibt höchstens für eine Zwanzigstel-Beziehung Zeit, aber garantiert nicht für deren zwei).

Die Jüngeren bekommen von meinen Beziehungen wenig bis nichts mit -- aber das dürfte sich spätestens dann ändern, wenn ich sie mal zu anderen Geliebten (auch alle mit Kindern) mitschleppe. *baeh*
Gutes Verhältnis zu den Kindern ist wichtig
Meinen wir. Das nimmt den Kindern wieder etwas von der Verlustangst.
Unsere Tochter hat zu unserem "Polypärchen" eine eher freundschaftliche Beziehung. Sie reagiert regelrecht eifersüchtig, wenn jemand anders (zB jemand von uns) an der Hand der "anderen Sie" läuft.
Während unser Nachwuchs Shoppengehen mit uns fürchterlich findet (Mädchen mit 14!!!!) liebt sie es, mit dem anderen Pärchen zu shoppen. Sie wird von den beiden mehr wie eine gute Freundin behandelt und damit fühlt sie sich gleich viel größer.
Und als Freunde verlangt haben, wir sollten uns zwischen der Freundschaft und der Beziehung zu dem anderen Paar entscheiden, fing unsere Tochter fast an zu heulen, aus Angst die beiden als Freunde zu verlieren.
Sie weiß, das zwischen uns vieren mehr vorgeht, als nur normale Freundschaft, weil wir mit unserem Pärchen anders umgehen, als mit anderen Freunden. Aber über das Sexualleben muss sie nichts wissen.
Sie erzählt uns bestimmt auch nichts, wenn sie in 4 - 5 Jahren mal anfängt (Väterhoffnungen)
********scal Mann
616 Beiträge
Themenersteller 
Lieben Dank für eure Antworten.

Wenn ich es richtig verstehe, läuft es im Endeffekt auf die von Tom angesprochenen Punkte hinaus. Dann beherzige ich mal besonders den Punkt 2 und lasse der Entwicklung ihren Lauf - auch wenn es schwer fällt und der Kopf immer wieder neue Fragen findet.

LG
Rascal
@Rascel
Jo!!! Fragen über Fragen!!
Und das auf jeder Ebene.
Es ist so und es ist gut so.
Wenn wir keine Fragen mehr hätten, wüssten wir alles und das Leben würde verdammt langweilig werden.
Verzag nicht, es gibt für alles im Leben einen Grund und eine Antwort, aber glaub ja nicht, daß sich diese immer so einfach finden lassen. *ggg*

Und denk daran es ist gut so wie es ist.

LG YOYO
integration
wir haben noch einmal intensiv über dieses thema gesprochen und haben beschlossen, unsere 2te sie einfach als freundin übers wochenende einzuladen, sie als unsere freundin vorzustellen und so zu integrieren. da wir auch letztes jahr eine frau (mit 2 jährigem kind) bei uns 6 monate wohnen hatten (sie brauchte eine übergangslösung für scheidung ausserhalb des frauenhauses) sind unsere kinder es gewohnt, das da besuch da ist und werden es glaube (hoffe) ich nicht als gefahr ansehen. es war jedoch only eine freundschaft zwischen uns, die 17 jahre gelebte bettverteilung war noch nicht aufgehoben.
inzwischen habe ich mein eigenes bett (was ich sehr geniese) und es wäre nun klar, wer wo schläft, wenn jeder aus dem eigenen zimmer kommt und die 2te sie aus dem von papa,, *g*

keine ahnung, wie sie auf zuneigung zwischen papa und freundin reagieren werden, aber ich denke, das ist für alle beteiligte etwas ganz neues, da wir uns alle nur im duo kennen, mögen, aber uns bisher nicht als trio erlebt haben. auch ist es kein geschlossenes dreieck, so das da sehr viel emotionen noch ereignen können.. schaun wir mal..

andere frage:

hört sich ja irgendwie doof an, aber wie hat ihr es euren eigenen eltern "verklickert" das ihr nun poly lebt, davon überzeugt seid?
was waren die argumente, die ihr "zu eurer verteidigung" vor sehr monogamen eltern angebracht habt?

denn wir sind in dieser hinsicht noch am unsichersten, geb ich zu.
die kinder werden sicher bei oma und opa von papas freundin erzählen, oder mamas freund,,,

liebe grüsse
schokozwerg
Argumente? Brauchte es keine.
Wenn ich sehe, dass es meinen Kindern gut geht, sie liebevolle Menschen geworden sind etc., dann ist mir der Rest zwar nicht egal, aber er ist definitiv zweitrangig.

Das habe ich von meinen Eltern gelernt. *genau*
*********dams Mann
2.421 Beiträge
scheidungswelle am Rollen
Das Problem ist allerdings das gerade in unserem Altere (40+) die Scheidungswelle am rollen ist und gerade die Kinder in der Schule sehr häufig mitbekommen wenn wieder einmal ein Vater von daheim auszieht - oft zu einer Freundin oder eine Mutter einen neuen Mann an ihrer Seite hat.

Kinder haben ein ein Bedürfnis nach Sicherheit und wir als Eltern haben die Pflicht dieses zu erfüllen. Die Kunst wird sein ihnen das Gefühl der Sicherheit zu geben obwohl sie sehen das da noch andere Menschen die eigene Familie Erweitern.

Als Ergebnis bekommen wir dann vielleicht Kinder die schon von Anfang keinen Zwang zur Monogamie fühlen und sich viel offener Entwickeln können als wir.
ich habe erst sehr kurz Erfahrungen ....
.... mit der Polyamory. Aber dieses halbe Jahr mit einer zweiten Frau an meiner Seite .... ist für meine Kinder (6 + 14) eher gar kein Problem. Sie begrüssen Sie wie eine gute Freundin oder auch manchmal wie ein weiteres Familienmitglied.

Ich kann mich hier nur meinen Vorscheibern anschlissen ....

Für die Kid's wird es erst bedenklich ... wenn Sie merken das Vater und Mutter sich nicht mehr verstehen und der Vortbestand der gemeinsamen Eltern auch nur irgendwie in Gefahr ist.

Erlebnisse wie ... das Papa zwei Frauen in den Armen hat ... beunruhigen sie eher nicht. Allerhöchstens kommt mal meine grosse Tochter die voll in der Pubertät steckt und auch gerne einen Freund hätte und fragt .... du Papa ...du hast ja sogar zwei Frauen ... gib mir doch bitte mal ein paar Tipps wie man das macht ... ich hätte auch so gern mal einen Freund.

HamJay
**********vence Frau
430 Beiträge
ich erlebe gerade, dass es nicht unbedingt einfach ist.

Vorgeschichte - seit 5 Jahren vom Vater meiner Kinder getrennt, dann eine längere nach aussen hin monogame, für uns offene Beziehung. Jetzt habe ich zwei festere Beziehungen und das ist für meinen 15 jhrg. nicht unbedingt leicht zu verdauen. Noch dazu, wo er sich auch mit der Transsexualität seinse vaters auseinandersetzen muss. Das belastet ihn sehr.

Ich habe grad das ganz deutliche Gefühl, er wünscht sich dringend stockkonservative Eltern ...

wir hakeln jetzt das Thema grad durch ... und ich versuche ihm klarzumachen, dass mein Weg jetzt eben keiner in einer Zweierkiste ist.

Es interessiert ihn übrigens durchaus, was in meinem Schlafzimmer abläuft, nicht die Einzelheiten, aber wer da mit schläft durchaus. Liegt wohl auch daran, dass er nach der Trennung durchaus mitbekommen hat, dass ich ein sexuell aktiver Mensch bin, was ich auch gut finde. Mit Poly-Beziehungen gibt es da dann natürlich Erklärungsbedarf. Wir diskutieren noch ...

Würzige Grüße
Marion
@ herbedeprovence
Jetzt habe ich zwei festere Beziehungen und das ist für meinen 15 jhrg. nicht unbedingt leicht zu verdauen

hmmm ..... ich habe ja auch eine "grosse" Tochter naja eigendlich zwei ... und da gibt es gar keine Probleme .... eher ist es so, dass die das richtig gut finden.

Was stört Ihn denn an der Tatsache ... Zwei feste Beziehungen ..... ?

HamJay
*********_poly Frau
39 Beiträge
Erlebnisse wie dass Papa zwei Frauen in den Armen hat beunruhigen sie eher nicht. Allerhöchstens kommt mal meine grosse Tochter die voll in der Pubertät steckt und auch gerne einen Freund hätte und fragt "du Papa ...du hast ja sogar zwei Frauen ... gib mir doch bitte mal ein paar Tipps wie man das macht ..."

süüüss! *g*

Deine Tochter muss ja ein gutes Verhältnis zu dir haben.
**********vence Frau
430 Beiträge
Ich denke das ist der Unterschied .. erleben Kinder die Erweiterung einer funktionierenden "Kernfamilie" oder ahben sie Trennungserfahrungen hinter sich. Da kann es durchaus beunruhigend sein, wenn sich der quasi verbliebene Elternteil mehreren Partnern zuwendet

Würzige Grüße
Marion
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