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Unverzicht als Egoismus?

*****ske Frau
5 Beiträge
Themenersteller 
Unverzicht als Egoismus?
Da ich das Gefühl habe, in meinem Umfeld mit niemandem darüber reden zu können, ohne von meiner Moral verfressen zu werden, würde ich gerne einmal hier kurz mein Herz ausschütten, in der Hoffnung auf Erfahrungsberichte und Ratschläge...

Seit knapp drei Jahren bin ich nun mit meinem Partner zusammen, der mir bzw. uns (auf meine Initiative hin) von Anfang an sehr viel Freiheiten einräumte. Das heißt, wir haben schon einmal gemeinsam andere getroffen als auch dem anderen eigene Begegnungen eingestanden. Dabei kam gewissermaßen die Regel auf, dass ein einmaliges Treffen mit jemandem nicht die Rede wert sei, über sich Wiederholendes jedoch gesprochen werden müsste. So kam es vergangenes Jahr, dass ich (während eines längeren Auslandaufenthaltes) eine Affäre hatte. Dies war nicht leicht, ist letzten Endes jedoch gut ausgegangen, zumal meinerseits auch wenig Interesse an etwas Tiefergehendes bestand und sich das Ganze somit nach ein paar Wochen wieder erledigt hatte. (Dazwischen bzw. davor und danach hingegen gab es auch Einmalbegegnungen, die mich im positivsten Sinne sehr aufgewühlt haben, aber darüber muss man ja nicht reden....)
Nun jedoch ist mir jemand begegnet, der mir nicht egal ist. Die vorgefallenen Begegnungen und diese Bekanntschaft/Freundschaft sind so ehrlich, offen und innig, dass ich das Gefühl habe unter keinen Umständen darauf verzichten zu können/wollen. Mein Partner hat damit nun aber doch ein Problem. Das ist zu viel, zu nah, zu konkurrenzbehaftet... Meine versuchte Erklärung, dass die Geschichte für mich nicht im geringsten Maße beziehungsgefährdend ist, da ich ihn (meinen Partner) aufrichtig liebe und mit ihm zusammen sein will, stößt auf Unverständnis. Beziehungsweise auf die Aussage, dass es in diesem Fall nicht mehr um mich ginge. Sondern dass ich ihmzuliebe verzichten muss, wenn ich diese Beziehung weiterführen will.
Ich will das... Ich versuche das... Und scheitere, wenn ich ehrlich bin, permanent. Ich sehe diesen anderen Menschen regelmäßig auf der Arbeit, nach Feierabend, Blicke, heimliche Berührungen.... Und mein Herz und Kopf zerbersten.

Bald ziehe ich hier weg, was sich ein wenig als Ausweg anfühlt. Jedoch ändert das nichts an der Tatsache, dass ich nicht verstehen kann, warum ich meiner Liebe zuliebe nicht einfach verzichten kann. In den verbotenen Momenten habe ich kaum Zugang zu meiner Moral, kann es nicht aufhalten, weil ich es nicht will, weil es sich so falsch anfühlt, weil es so gut ist. Bin ich so blind egoistisch, dass ich nur eine Beziehung führen kann, wenn alles nach meinem Willen verläuft? Bin ich in meiner Liebe letztlich nur selbstbezogen? Wie böse kann man sein!
Allerdings dachte ich bisher immer, dass meine Vorstellung von Freiheit und Liebe, in dieser Beziehung möglich wäre. Nun zu spüren, dass ich meine Liebe beschränken muss, macht mich fertig. Und doch nicht fertig genug, um gerade irgendwelche Entscheidungen treffen zu können.
Was mach ich nur....
*********Limit Mann
312 Beiträge
o je...

Auf Liebe verzichten zu müssen, ist kein schönes Gefühl.
Und die Forderung Deines Partners nach Verzicht finde ich nicht korrekt.

Ein Rat ist schwierig. Vielleicht sind eure Beziehungskonzepte langfristig nicht kompatibel.

Ich finde diesen Link lesenswert, 3D- versus 4D-Beziehungen:
http://secret-wiki.de/wiki/Beziehung#3D-_vs._4D-Beziehungen
******wke Frau
2.231 Beiträge
Verstöndnis
Ich bin mir ziemlich sicher, das Dein Partner Verlustangst hat, wenn Dir die Freundschaft zu dem anderen so wichtig. Wie würde es Dir gehen, wenn Dein Freund einer Frau begegnen würde, die ihm auch so wichtig wäre. Hast Du darüber mal nachgedacht?
Ich finde es von Deinem Partner auch nicht korrekt, dass er dich vor die Wahl stellt. Wenn er Dir wenigstens eine Perspektive gelassen hätte, dass er sich erst daran gewöhnen muss und im Laufe der Zeit sich darauf einlässt und dann merkt, dass Du ihn wirklich liebst und Eure Beziehung in keinster Weise gefährdet ist. Hast Du ihn mal gefragt, warum er sich Eurer Liebe nicht sicher ist?

LG Jörn
****are Frau
239 Beiträge
Ich kann deinen Partner schon verstehen, auch wenn es nichts wäre, das für mich passen würde. Seine Einstellung dazu ist einfach nicht grundsätzlich falsch. Er kann damit nicht umgehen, das passt für ihn nicht. Für ihn ist eine Beziehung in der Form halt nicht möglich, das hat er kommuniziert und dir gesagt, wie er mit deinen Entscheidungen / Handlungen umgehen wird. Das ist in meinen Augen erwachsenes und sinnvolles verhalten. Die Art und Weise ist nicht toll, obwohl ich nicht sagen kann, wie er sich ausgedrückt hat, sondern nur dein Paraphrasieren als Anhaltspunkt habe.
Letztlich sagt er aber, dass es für ihn so nicht geht, und das bedeutet, dass du für dich entscheiden musst, ob dir deine Freiheit zu lieben wichtiger ist, oder dein Partner. Wenn du dich entscheidest, solltest du dann aber auch wirklich so handeln, entsprechend also wirklich aufhören, dem anderen Mann nah zu sein, wenn du dich für deinen Partner entscheidest, und dich von deinem Partner fern halten / nicht mehr kämpfen / ihn respektieren, wenn du dich für deine Freiheit entscheidest.
Es ist keine tolle Situation, und allgemein einfach scheiße, aber das trifft für euch alle zu und ihr müsst nun einfach sehen, wie ihr damit umgehen wollt. Das kann in allen Beziehungen passieren und ist gerade in Poly-Beziehungen recht häufig der Fall, wenn man unterschiedliche Ansichten oder Beziehungskonzepte hat - poly ist eben nicht gleich poly, so wie mono nicht gleich mono ist.

Was ich aus deinem Posting lese, ist, dass du zwar irgendwie schon gern wollen würdest. Aber irgendwie auch nicht ausreichend, um dem wirklich nachzukommen. Wie du selbst schreibst, willst du dich nicht so beschränken müssen und findest es blöd, dass er das nun von dir verlangt. Möglicherweise verlangt er das aber auch gar nicht unbedingt von dir, sondern teilt dir nur mit, dass er keine Beziehung mit dir führen kann, wenn du das nicht leisten kannst. Das ist ein sehr kleiner Unterschied, aber letztlich ist er doch recht groß, denn letzteres würde bedeuten, dass er dich sein lässt, wie du bist, während er sich aber auch selbst treu bleibt und für sich sorgt.
Entscheide, was dir wichtiger ist. Nicht dein Partner oder dieser Kollege von dir, sondern die Beziehung zu deinem Partner zu diesen Konditionen oder die Freiheit, lieben zu können, wen du magst. Und dann stehe zu der Entscheidung und führe das aus.

-- Ich spreche hier auch nicht aus irgendeiner Theorie heraus, ich habe letztlich genau diese Entscheidung gerade für mich treffen müssen. Für mich war das relativ einfach, weil dieser Freiheitsdrang essentieller Bestandteil meines Wesens ist. Für dich mag das anders aussehen, also nimm dir die Zeit, dir dessen bewusst zu werden, handle danach und sei dann ehrlich damit und schon sehr früh, wenn dir neue Menschen begegnen.
*********Limit Mann
312 Beiträge
Das ganze hat auch einen kommunikativen Aspekt.

Es ist nicht korrekt, vom Partner Verzicht zu fordern.

Auf Basis einer fortschrittlichen Kommunikation (z.B. GFK) könnte der Partner z.B. ausprechen, was die Außenbeziehung für Gefühle bei ihm auslöst, was ihm in der Beziehung mit Dir wichtig ist (oder evtl. fehlt), und er kann Dich darum _bitten_, ihm zuliebe auf die Außenbeziehung zu verzichten.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort.
Jeder Verzicht hat (hoffentlich) Grenzen und jeder Egoismus auch.

Es gibt Sachen, da kann ich für mich entscheiden, mich den Bedürfnissen meines Partners 'unterzuordnen' und es gibt Dinge, da kann und will ich es nicht.

Ich hätte zB nie auf Kinder verzichtet. Findest du das egoistisch von mir?
Es gibt durchaus Frauen (oder Männer), die ihren Kinderwunsch aufgeben können. Ich würde das nicht.

Ich würde nie mehr monogam meinem Partner zu Liebe leben wollen.

Es gibt aber eben auch Sachen, da verzichte ich.


Wer wo welche Grenzen hat, ist individuell und sehr subjektiv.

Ich finde aber nicht, dass du dich in Selbstvorwürfen zerfleischen musst, weil du auf den anderen Menschen nicht jubelnd verzichten magst.

Du musst nur einen ehrlichen Weg finden, mit den unterschiedlichen Bedürfnissen umzugehen.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Poly sein ist nicht einfach
Ihr hattet eine Offene Beziehung. Ich schreibe hier absichtlich die Vergangenheitsform, da die Regeln zumindest von dir nicht mehr akzeptiert werden. Wie klar habt ihr das vorher kommuniziert? Was waren eure Absprachen dazu? Man kann von diesen Absprachen halten, was immer man möchte, für mich gehört jedoch zur Treue, dass man sich dran hält. Wenn eure Regeln waren, dass das Einverständnis des Partners erforderlich ist, bevor eine längere Beziehung mit weiteren Partnern eingegangen werden darf, dann ist das so. Dann bist du dabei die bisherige Beziehung mit deinem Freund aufzukündigen. amadare hat dies sehr schön beschrieben. Er hat Verlustangst. Je nachdem wie sehr ihr gemeinsame Entscheidungen getroffen habt, die euch z.B. wirtschaftlich voneinander abhängig machen, dürfte seine Verlustangst ausgeprägt sein. Er verliert möglicherweise nicht nur seine Partnerin, sondern auch ein wenig Lebensziel.

Du musst dich fragen, ob du ihn noch liebst. Ob der von euch gewählte Weg noch immer deiner ist. Denn du beschreibst Verliebtheit. Da gleich Liebe rauszuholen, finde ich persönlich eine ziemlich heftige Keule. Mag aber an meiner Definition liegen. Wenn du dein Leben weiter mit deinem bisherigen Partner führen möchtest, wird dir nichts anderes übrig bleiben als nüchtern mit ihm zu reden. Darüber zu reden wovor er Angst hat. Was er befürchtet zu verlieren. Höre ihm zu. Akzeptiere auch seine irrationalen Ängste. Tröste ihn, aber sei ehrlich. Sage auch du wie du dich fühlst. Diskutiert, was du tun kannst, damit er mit seinen Befürchtungen umgehen kann. Findet Wege, wie er dir wieder vertrauen kann. Denn du verletzt die ehemalige Regel eurer Beziehung.

Wenn er das nicht kann, musst du eine Entscheidung für dich treffen. Aus deinen Zeilen lese ich diese eigentlich bereits heraus. Da steht sehr viel drin, dass auf den Drang nach deiner Freiheit schließen lässt. Und das spürt auch dein bisheriger Partner. Das nicht auszusprechen, befeuert seine Ängste nur.
Deshalb mag ich solche Regeln einfach nicht. Sie funktionieren nicht. Und sie funktionieren so schlecht, dass eine Neuaushandlung immer dann erst stattfindet, wenn die Situation bereits da ist, wo es ohne Verletzungen nicht mehr geht. Ich wünsche euch allen trotzdem viel Glück und Erfolg.
Ganz einfach (oder ganz schwer für alle Beteiligten):

Man kann auch zwei Menschen ganz fest in sein Herz schliessen. Dabei gibt man weder den einen noch den anderen Menschen auf. Wichtig finde ich nur, dass beide "Lebens"partner unterm Strich die gleiche Aufmerksamkeit erhalten und keiner sich zurückgesetzt fühlt. Der erste oder zweite Partner sollte nicht als fünftes Rad am Wagen sich fühlen sondern alle als ein "Bund, Team ..." wie auch immer man dies nennt.

LG
Sternenwind (Er)
*****al4 Mann
797 Beiträge
Gaiaeske, ich schliesse mich Bienchen an und würde es aber etwas verdichten: es geht nicht, vor die Wahl gestellt zu werden, denn da gibt es nur ein ja oder nein, ein entweder Du verzichtest oder Ende.
Ich würde Dir dringend empfehlen, die Ebene, auf der Ihr kommuniziert, zu wechseln, nämlich von der Ebene von Standpunkten und Ergebnissen auf die der persönlichen Bedürfnisse. Von der aus gibt es ganz sicher noch ganz andere Lösungen - und ganz sicher ein ganz anderes Verständnis für den Anderen und daher auch ganz andere Ansätze, die ganz sicher Euch beide betreffen und nicht nur Dich allein.
Also - klar müssen beide auf diesen persönlichen Dialog einsteigen, dh wenn Du alleine wechselst bringt das nicht wirklich viel. Aber vielleicht wäre das ein grosser Anfang zu einer ganz anderen Art der Auseinandersetzung und wo man vielleicht sogar zusammen sitzen bleiben kann.
******ore Frau
4.513 Beiträge
@ sternenwind_due
Das scheint der TE sehr klar zu sein, aber ihrem Partner nicht.... Und mit dem ist sie in Loyalitätskonflikt.

Ich habe mich mehrmals -und würde es immer wieder tun- für meine Bedürfnisse nach Freiheit entschieden und die Partner haben die Konsequenz getroffen, sich zu trennen.

Die Entscheidung triffst zuerst Du:

A: Einschränken, weil er Dir so wichtig ist oder
B: Ausleben, weil Dir Deine Freiheit so wichtig ist (inkl. der Liebe zum Neuen!)

Wenn B: dann trifft Dein Partner die Entscheidung, mit der Verlustangst zu leben oder sich zu trennen.
Diese mögliche Konsequenz sollte Dir voll bewusst sein!

Das liest sich jetzt wie eine mathematische Formel sehr emotionslos, ist aber für mich der Kern der Sache und wird durch die Versachlichung ein wenig übersichtlicher.

Meine Erfahrung: es ist eine Grundsatzentscheidung und wenn Du ihr jetzt ausweichst, wird sie Dir wohl immer wieder begegnen......
**mo Mann
102 Beiträge
Ich denke...
...so weit ich das von Deinem Beitrag beurteilen kann, ihr Beide habt richtig gehandelt und keiner muss sich etwas vorwerfen. Eine offene Beziehung ist in meinen Augen keine einmalige Festlegung, sonder ein kontinuierlicher Entwicklungs- und Kommunikationsprozess. Beziehungen sind zu komplex und veränderlich, als das es unwahrscheinlich ist, dass eine einmalige Vereinbarung ihr auf Dauer gerecht werden kann.*

So gesehen hat Dein Partner genau das getan, was notwendig war. Er hat Dir mitgeteilt, dass er mit der aktuellen Situation unglücklich ist und Dir mitgeteilt, was er sich wünscht. Ob Du darauf eingehst oder nicht bleibt Deine Entscheidung. Betrachtet man dies so dichotom, hast Du keine Wahl bei einer Entscheidung auf etwas verzichten zu müssen. Insofern besteht da auch kein Unterschied zu gewissen Entscheidungen in Monogamen Beziehungen.

Ich finde jedoch den Ansatz von Lateral4 sehr hoffnungsvoll. Gerade weil er diese scheinbar kategorische Entscheidung (Offene Beziehung vs Polyamorie (aber ohne ihn)) differenzierter betrachtet und damit neue Lösungswege eröffnet. Einfach ist das bestimmt trotzdem nicht, aber in meinen Augen den Versuch Wert.

*Diese Betrachtungsweise stammt nicht von mir (dazu fehlt mir leider die Erfahrung), aber ich finde sie sehr plausibel und sinnvoll.
Gaiaeske schrieb:
Beziehungsweise auf die Aussage, dass es in diesem Fall nicht mehr um mich ginge. Sondern dass ich ihmzuliebe verzichten muss, wenn ich diese Beziehung weiterführen will.
Ich will das... Ich versuche das... Und scheitere, wenn ich ehrlich bin, permanent.

Gut, dass Du das erkennst, wenn Du ehrlich bist. Wie solltest Du auch nicht scheitern bei dem Versuch jemand anderes zu sein als die, die Du bist?

Nun zu spüren, dass ich meine Liebe beschränken muss, macht mich fertig. Und doch nicht fertig genug, um gerade irgendwelche Entscheidungen treffen zu können.

Wir können nur die Entscheidung treffen, die zu sein, die wir sind. Hast Du nicht bereits eine solche Entscheidung getroffen? Für die Liebe zu Deinem Partner und für die Gefühle für den anderen? Der erste Schritt in der Polyamory ist sehr oft zunächst einmal zu erkennen, dass man genau so richtig ist, wenn man mehr als einen liebt. Dass daran nichts Falsches ist. Dass die gängige Moral nicht mein ehernes Gesetz sein muss, sondern dass ich anders sein kann und darf.

Es steht vielmehr die Entscheidung Deines Partners an: zu erkennen, wer er selbst - auch in seiner Liebe zu Dir - ist und ob seine Liebe wirklich gefährdet ist, wenn Du nicht nur ihn liebst.

Lasst Euch Zeit mit diesen Fragen. Sie sind sehr grundlegend - für Eure Beziehung und jeweils für Euch selbst. Versucht den richtigen Zeitverlauf für Euch zu finden, in dem Ihr diesen Fragen nachgehen könnt. Ihr könnt daran miteinander wachsen - aber auch scheitern. Hier im Forum findet Ihr viele Gesprächspartner, die beides erlebt haben.

Daumen drück
Joshi
Ich schließe mich Bienchen und Lateral an...

Poly lebe ich erst seit ...ja....12 Jahren, hatte früher keinen "Namen" dafür *rotwerd*, habe es einfach getan.

Seit gut 5 Jahren, abgenabelt mit 46 Jahren! *schock* und 150km entfernt von Familie, getrennt von 2. Gatten lebe ich jetzt so, wie ICH es WILL! Nicht möchte, nein WILL!

Morgens in den Spiegel schauen zu können und mich anlächeln, zu mir zu stehen mit allen Konsequenzen fühlt sich gut an - sehr gut!

Solche Momente, wie Du ihn gerade durchlebst, gab es bei mir auch.... da musste ich mich ernsthaft BEMÜHEN, nicht wieder in das alte "Lieblingsein-Schema" zu verfallen! Früher, als Kind und Jugendliche, wollte ich immer allen alles recht und gut machen! *snief*

Es geht nicht! Es macht Dich kaputt!

Heute, seit 2011 in der Pfalz, trotz Krankheit und so, lebe und bin ich so, wie ich schon immer habe sein wollen.... *happy* *happy* *happy*

Ich drücke Dir resp. Euch die Daumen, dass Ihr einen - für Dich akzeptablen! - Weg finden werdet! *knuddel*
*******ben Mann
3.280 Beiträge
viele gute Gedanken gab es ja schon von etlichen Vorschreibern, die muss ich nicht wiederholen.

Seit knapp drei Jahren bin ich nun mit meinem Partner zusammen, der mir bzw. uns (auf meine Initiative hin) von Anfang an sehr viel Freiheiten einräumte.
Allerdings dachte ich bisher immer, dass meine Vorstellung von Freiheit und Liebe, in dieser Beziehung möglich wäre.
Wie weit ist dies wirklich auch sein Wunsch bzw. sein Bedürfnis oder ging er nur dir zuliebe diesen Weg (um dich nicht zu verlieren) und stösst jetzt halt an seine Grenzen, was für ihn noch geht?

Hier sich zeigt sich gerade vielleicht, dass eure jeweiligen persönlichen Bedürfnisse bzw. die Strategien sich diese zu erfüllen, nicht kompatibel sind für eine Partnerschaft. Vielleicht aber - wenn die darunter liegende Liebe/Vertrautheit sowie Kommunikationsfähigkeit groß genug ist - die Chance den Weg der persönlichen inneren Veränderung und des Wachstums (Sicherheit & Selbstwert aus sich selber, Liebe- und Beziehungsfähigkeit spüren und steigern, noch offenen Kindheitsbedürfnisse sich erfüllen etc.) hier gemeinsam und sich unterstützend zu gehen. Du scheinst auf diesem Pfade zu wandeln, ist er da auch unterwegs?
*****ern Frau
981 Beiträge
Ich finde der Beitrag zur persönlichen Freiheit trifft es ganz gut.
Für sich zu entscheiden ob man grundsätzlich anders lieben möchte

Denn nehmen wir mal an du lernst jemand neuen kennen oder eben das mit dem Kollegen wird mehr... Ist denn hier geklärt wie er sich liebes und lebenskonzepte vorstellt?
Auch bei ihm könnte es dir dann also passieren das er sagt poly ist nicht mein Ding

Um eine alte Grunddiskussion nicht wieder von neuem anzuheizen die wir gerade erst im forum hatten halte ich mich bei der folgenden Aussage kurz :
Für mich ist es aber auch ein Unterschied ob ich meine Beziehung öffne für sexuelle Begegnungen oder aber ob ich sie öffne für die Liebe!

Ich finde schon das man sich die Frage durchaus stellen kann ist es nur sexueller Reiz oder sind da liebesgefühle?

Sollte man für sich merken der Reiz ist der ausschlaggebende Punkt kann man durchaus überlegen ob man es jetzt wirklich mit der Person haben "muss" oder ob einem die Partnerschaft mehr wert ist

Sollte es so sein das man sich wirklich verliebt hat dann muss man schauen ob man es mit Beiden Personen hinbekommt!nebeneinander her Beziehungen führen in denen die Bereitschaft u Tolleranz für eine gemeinsame Lebensweise nicht da ist funktioniert grundsätzlich nicht.

Die dritte Option ist ja auch das man sich evtl besinnt ob evtl nur Freundschaft überwiegt?Es gibt auch Freunde die ich durchaus sexuell anziehend finden kann und die mir viel bedeuten aber trotzdem muss ich keine Freundschaft plus daraus entstehen lassen
*****ske Frau
5 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank...
...für all die schönen, größtenteils sehr optimistischen Antworten und Perspektiven.
Beide Menschen sind verständnisvoll und liebend. Und die Zeit wird Antworten bringen... Ich bin zuversichtlich. Wo auch immer der Weg hinführen wird.
Merci.
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