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Liebe und Sexualität als Ressource

*******OfMe Frau
2.569 Beiträge
Themenersteller 
Liebe und Sexualität als Ressource
Ich habe vor kurzem etwas gelesen, was mich seitdem gedanklich beschäftigt:

"Sexuality is an infinitely renewable resource that can't be used up or contaminated."
(Sexualität ist eine unbegrenzt erneuerbare Ressource, die nicht aufgebraucht oder verschmutzt werden kann.)

Ich habe dem spontan zugestimmt und musste auch daran denken, dass Anette Louisan in einem ihrer Lieder sind: "Liebe gibt es täglich neu."

Nur: Sind Liebe und Sexualität wirlich unbegrenzt erneuerbar bzw unbegrenzt verfügbar?

Im ersten Moment stimme ich dem voll zu. Auf der anderen Seite stelle ich fest, dass ich irgendwann satt bin. Meine Bereitschaft, mich auf neue Menschen einzulassen, ist begrenzt - sowohl einfach im sozialen Kontakt als auch was Freundschaften, Beziehungen, Sexualität angeht. Ich bin nicht monogam, aber als unbegrenzt polyamor würde ich mich auch nicht sehen.

Wie sind Eure Erfahrungen damit? Seit Ihr ununterbrochen offen für neue Begegnungen und Kontakte, oder kennt Ihr dieses Gefühl, irgendwann satt zu sein? Mit wie vielen Menschen sind Poly-Konstrukte "fertig"?

Ist es nur die Zeit, die Grenzen setzt? Für mich ist Zeit erst mal die erste und offensichtliche Grenze, aber ich habe das Gefühl, ab einer bestimmten Intensität von Begegnungen auch eine emotionale Grenze bei der Anzahl zu haben. Wie erlebt Ihr das?
**mo Mann
102 Beiträge
Satt...
...ist ein guter Vergleich. Dein Hunger wird grundsätzlich nie versiegen, aber es ist dennoch gut möglich das Du für den Augenblick satt bist. Auch ist man, gerade in der Adoleszens, oft wesentlich mehr als später. So gesehen denke ich passt der Verfleich schon. Liebe ist eine nicht ewig fortwährende Ressource aber nicht unendlich. Ob sie nicht verschmutz werden kann... hängt wohl an der Definition von Verschmutzen in diesen Zusammenhang ab.
*****_be Mann
271 Beiträge
Ob Sexualität im Wortsinne unbegrenzte Ressource ist, weiß ich gar nicht so genau, da scheint es mir biologische Grenzen zu geben. Liebe ist aber auf jeden Fall unbegrenzt.
Die "satt"-Metapher halte ich in beiden Fällen für komplett verfehlt, weil sie dem Konsumgedanken entspricht, der für mich weder mit Liebe noch mit Sex zu tun hat. Oder anders gesagt: Wer Liebe und Sex konsumiert ist irgendwann natürlich satt. Wer Liebe und Sex in vollen Zügen als Teil des ganzen Menschseins lebt und jederzeit zulassen kann und somit einfach mühelos durch sich fließen lässt, wird "Sattheit" nie oder höchst erleben. Aber da sind die meisten Menschen sicherlich noch weit von entfernt, ich eingeschlossen.
Es ist eben nicht einfach in einer Kultur, die traditionell seit Jahrhunderten die Vorstellung vertritt, dass Liebe und Sex für bestimmte Kontexte und Konstellationen reserviert sein soll.
**mo Mann
102 Beiträge
@Shabd
Hast Du denn noch nie erlebt, sexuell "satt" zu sein? Ich wähle mal das einfachste Beispiel: Selbstbefriedigung. Da erlebt man doch auch, meist spätestens nach dem zweiten oder dritten Mal kurz hinter einander, eine gewisse Sättigung.

Du schreibst von "dem" Konsumgedanken. Ich habe einige emotionale Assoziationen zu diesem Wort, welche ich ebenfalls nicht besonders positiv empfinde und daher nicht gerne mit Liebe oder Sexualität in Verbindung bringe. Satt hingegen verbinde ich nicht automatisch mit Konsum (auch wenn ich das problemlos kann). Auf der anderen Seite sollte man sich, in meinen Augen nicht scheuen, rationale Elemente zur Beschreibung emotionaler Aspekter heran zu ziehen. Natürlich fühlt es sich nicht besodners schön an, da es den Zauber vertreibt, welcher auf romantischen Begriffen wie Liebe oder Sexualität liegen kann. Gerade jedoch, wenn man darüber sprechen will, lohnt es sich meiner Meinung nach, ein wenig Abstand von einer romantischen Verklärung zu nehmen.
*********sonne Mann
71 Beiträge
Zeit, Sexualität und Liebe als Ressourcen
Du hast natürlich Recht, dass die Zeit das einzige ernsthafte Limit darstellt, wenn man diese drei "Beziehungsressourcen" vergleicht.

Bei der Liebe bin ich mir im Gegensatz dazu aber ziemlich sicher, dass es kein Limit gibt, wie viele andere Menschen ein Mensch leben kann. Wenn ich zehn Kinder hätte, würde ich diese Kinder lieben. Wenn ich meinen Freundeskreis und meine Familie liebe, gibt es da zwar Unterschiede in Intensität und auch in der Qualität und Quantität. Aber es bleibt für mich Liebe, egal ob zu einem oder zu fünfundzwanzig.

Bei der Sexualität bin ich mir da aber nicht so sicher. Gerade bei langjährigen Beziehungen lässt die Intensität und Häufigkeit oft irgendwann nach, aber mit jemand "Neuem" geht es dagegen wie von selbst und man kann die Finger nicht voneinander lassen.

Dazu kommt natürlich auch noch die Frage, ob man selbst Sexualität auch ohne Liebe genießen kann.
Wenn das möglich ist, gibt es fast kein Limit und ich könnte mich jeden Abend im Swingerclub amüsieren oder verführen lassen. Zu zweit oder mit vielen.

Falls Liebe und Sexualität für jemanden zusammen gehören kommt Zeit als Faktor natürlich auch wieder ins Spiel. Aber was Du meinst, ist offensichtlich die mögliche Offenheit für Neues, wenn Du mit jemandem zusammen bist. Für monogame Menschen ist das einfach ein- oder ausgeschaltet.

Wenn als überzeugter Poly Eifersucht und Verlustängste keine Rolle spielen in meinen Beziehungen, bin ich aber auch offener, mich auf andere Menschen einzulassen.

Trotzdem hängt das für mich primär davon ab, ob ich im Kopf Platz habe oder ob Job, Beziehungen, Arbeitsbelastung, Sorgen oder Existenzängste es verhindern, dass ich mich auf Andere einlassen kann.

Jede Beziehung beansprucht natürlich Platz und Zeit in meinem Hirn und wenn es zu viele werden, verliert jede Einzelne natürlich auch ein wenig an Bedeutung innerhalb der 100 % Aufmerksamkeit, die ich anderen maximal zukommen lassen kann.
*****_be Mann
271 Beiträge
@**mo:

Ich finde, Du hast mit Selbstbefriedigung nicht das einfachste, sondern das abwegigste Beispiel für Liebe und Sexualität gewählt. Es ist erneut eine vielsagende Metapher für die vielfach wahrgenommene Rolle der Sexualität in unserer Zeit und Kultur. Das was manche Leute heute als Sex bezeichnen und leben würde ich als Ko-Masturbation ansehen. Gegenseitige Bedürfnisbefriedigung statt Teilen von Lust, Leidenschaft und Liebe..
Für mich ist Liebe und Sexualität im Kern etwas, was zwei oder mehrere Menschen miteinander TEILEN. Nicht etwas, was der eine dem anderen (oder im Falle von Masturbation sich selbst) GIBT, weil ein Mangel zu stillen ist oder ein Überschuss herrscht (vgl. Warenmodell der Ökonomie). Wenn ich im Rahmen von Sex und Liebe (worauf Du natürlich anspielst) einen Orgasmus hatte, bin ich keineswegs satt vom Sex oder der Liebe mit der anderen Person, sondern möchte weiter streicheln, kuscheln und schöne Gefühle teilen. Das ist keine Romantik (danke fürs Kompliment!) sondern ich erlebe es einfach so. Vielleicht bekomm ich nicht unmittelbar wieder einen Steifen aber ich persönlich kann körperliche Lust auch ohne Erektion empfinden und Partner und Partnerinnen mit denen ich interagiere brauchen auch keine Errektion als Beweis von irgendwelcher Manneskraft (vulgo Marktwert) oder ihrer eigenen "Begehrenswertheit" (vulgo Marktwert) sehen, um das weiter als lustvoll zu empfinden. Natürlich, irgendwann bekommt man auch Hunger oder muss mal, oder man wird müde oder die Arbeit ruft. Aber satt? Sorry, nein. Natürlich kann ich auch mal beim Sex die Lust verlieren. Aber das liegt dann an konkretem Zwischenmenschlichen. Vielleicht hat man zwischendrin sich oder den anderen vergessen, Dinge der Vergangenheit sind hochgekommen (Sex ist ja oft wie eine Ventilöffnung zum Unterbewusstsein) oder es gab ein kommunikatives Missverständnis, eine Störung von außen. etc. Aber satt? Nö.
Wenn Du meine Position als "romantische Verklärung" bezeichnest, bist Du aus meiner Sicht ein Zyniker. Aber das sind ja bekanntlich eigentlich enttäuschte Idealisten. Darum sei Dir gewiss, dass Dir mein ehrliches Mitgefühl gilt für die Dinge, die bei Dir so viel Enttäuschungen hervorgerufen habe, dass Du heute in diesem Moment so denkst und ich Dir gerne zeigen und verdeutlichen würde, dass es keinen Grund für Enttäuschung gibt und genug Liebe auch für Dich da ist.
Wir müssen es nur alle lernen zuzulassen. Das ist kein leichter Pfad, denn verlangt absolute Ehrlichkeit zu sich selbst und anderen und die Fähigkeit nicht vor Gefühlen davonzulaufen, auch etwas, was uns von Kultur/Gesellschaft leider systematisch abtrainiert wird. Aber es lohnt sich, denn Liebe und Lust sind wirklich unbegrenzte Ressourcen, welche die ganze Zeit aus der "Quelle" sprudeln.
****e59 Frau
3.510 Beiträge
Ich sehe die Grenze
auch eher in der Belastbarkeit, denn Beziehungsarbeit kann auch sehr anstrengend sein. Wenn ich meinen Partnern gerecht werden möchte, muss ich Beziehungsarbeit leisten... muss ich bereit sein, Zeit zu investieren und die steht mir eben nicht unbegrenzt zur Verfügung.
Lieben kann ich ganz viele Menschen, denn das Gefühl habe ich im Übermaß in mir und verströme es einfach... da wird nicht gefragt, ob was zurück kommt oder nicht.
Liebe und Sex gehören bei mir aber nicht unbedingt untrennbar zusammen. Ich kann auch lieben ohne Sex oder Sex haben nur auf Sympathie und Verstehen gegründet.
Sex in Verbindung mit Liebe ist natürlich der absolute Höhepunkt und bringt eine ganz andere Befriedigung für mich wie unverbindlicher Sex.
**mo Mann
102 Beiträge
@Shabd
Gut das Du schreibst, wie Du Sexualität definierst. Das unterscheidet sich nicht unerheblich von der allgemeinen Defintion und wir würden Gefahr laufen aneinander vorbei zu reden. Du schreibst von "Gegenseitige Bedürfnisbefriedigung statt Teilen von Lust, Leidenschaft und Liebe.". Ich finde beides schließt sich nicht aus. Nur weil die Wortwahl wie z.B. Bedürfnisbefriedigung einen wissenschaftlich betonten Hintergrund hat, kann sie doch genau die gleiche Innigkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit beinhalten. Das alles sind Bedürfnisse und wenn ich mit jemanden kuschel, dann teile ich mit ihm einen schönen Moment und befriedige mein (und höchstwahrscheinlich auch sein) Bedürfnis nach Nähe und Körperkontakt zu einem vertrauten und geliebten Menschen.

Du schreibst weiter davon, dass Du nach dem Sex noch Lust auf Zärtlichkeiten und Nähe hast. Das teilen die meisten Menschen, würde ich vermuten. Gleichzeitig würde ich behaupten, dass die meisten Menschen dies zwar als Teil ihrer Sexualität ansehen, aber weniger als dessen Kern. Das, was Du in meinen Augen damit beschreibst, ist der nachgelassene "Appetit" auf Sex und der statt dessen gestiegene "Appetit" auf Zärtlichkeit und Nähe. Wenn Du schreibst, Deine körperliche Lust ist noch da, so sehe ich dies genau so, aber eben weniger auf primär sexueller Ebene. Das genau beschreibt doch der Vergleich, dass man Hunger oder Appetit nicht generell verliert, aber er eben in einer gewissen Weise gesättigt werden kann.

Ich denke fast alle Menschen sind in gewisser Weise entäuschte Idealisten. Wir alle haben oder hatten Ideale, welche die Konfrontation mit der Realität nicht stand gehalten haben. Ich denke die meisten von uns sind deswegen auch erst einmal entäuscht gewesen. Sind wir deswegen alles Zyniker? Also Menschen deren "Haltung, Denk- und Handlungsweise, die durch beißenden Spott geprägt ist und dabei oft bewusst die Gefühle anderer Personen oder gesellschaftliche Konventionen missachtet"? Ich hoffe und denke nicht. Meine Aussage zu einer unverklärten Betrachtung bezog sich nicht explizit auf Deinen Beitrag, zielte nicht darauf ab Deine Gefühle zu verletzen oder Dir zu spotten.

Gerade weil ich immer wieder daran arbeite so ehrlich wie möglich zumir selbst zu sein, habe ich für mich festgestellt, dass mir eine naturwissenschaftlich geprägte Betrachtungsweise mehr Erkenntnisse gebracht hat, als eine romantische und ich dadurch dennoch kaum etwas von dem fantastischen Gefühl verloren habe, dass diese Elemente im Erleben bei mir hervor rufen. Also nichts für ungut! *knuddel*
*****_be Mann
271 Beiträge
@**mo:
Ja, Deine Sichtweise, absolut d'accord, wenn Dich die von Dir genannten "Aufteilungen" denn zufrieden und "satt" und glücklich machen.

Aber zu meinen, Deine Sichtweise wäre jetzt eher die Allgemeine" (der Menschen in D? der Menschen auf der Welt?) halte ich doch für arg vermessen. Genau wie die steile Behauptung: "Ich denke fast alle Menschen sind in gewisser Weise entäuschte Idealisten. Wir alle haben oder hatten Ideale, welche die Konfrontation mit der Realität nicht stand gehalten haben."
Das würde bedeuten, dass die meisten Menschen im Sinne Kants noch nicht erwachsen geworden sind. Meint ja auch die Kant-Expertin und Autorin dieses Buches: http://www.zeit.de/campus/20 … susan-neiman-ideal-jung-sein

Ich bin da optimistischer, treffe nämlich in meinem Alltag immer mehr Erwachsene, die den adoleszenten Zynismus hinter sich gelassen hatten und verstehen, warum Ideale leben wichtig ist.
**********vence Frau
430 Beiträge
satt, Konsum, Beziehungsarbeit, verbindlicher Sex ... schon erstaunlich was da an Assoziationen kommt.

Natürlich ist Sexualität als Ressource unbegrenzt, es liegt an uns, wie wir damit umgehen (von Liebe war in dem Zitat ja nicht die Rede...). Für jede/n wird es ein anderes Wie und Wieviel geben, das man ausleben kann und will. Und auch das wird sich immer wieder ändern. Mal braucht man den schützenden Rahmen fester Partnerschaft/en um seine Sexualität frei ausleben zu können, es mag aber auch Zeiten geben, wo man sich selbst sicher genug ist und das nicht braucht oder will. Und die Ressource will genutzt werden ... wer die eigene Sexualität nicht pflegt, nicht auslebt ... dem wird sie irgendwann verkümmern! Ebenso, wenn man sich selbst Tabus auferlegt oder von aussen annimmt - dann empfinde ich Sexualität als "beschädigt".

Insofern stimme ich dem Zitat nicht uneingeschränkt zu - in welchem Zusammenahng stand das denn eigentlich?

würzigen Gruß
die Herbe
**mo Mann
102 Beiträge
@Shabd
Mit allgemeiner Sichtweise meine ich, was im allgemeinen Sprachgebrauch unter Sexualität verstanden wird. Du magst das in Frage stellen, aber meine Wahrnehmung ist tatsächlich die, dass Autosexualität mit dazu gerechnet wird (liegt ja schon im Begriff). Das ist in meinen Augen auch nicht vermessen, sondern ziemlich gut belegbar. Schau doch einfach mal in Literatur der unterschiedlichsten Quellen und Du wirst meine Aussage bestätigt sehen.

Ich kenne mich leider mit Kant nicht so gut aus, als das ich Deiner Aussage zustimmen oder wiedersprechen könnte, aber Du willst doch nicht etwa behaupten, dass Du in Deinem ganzen Leben noch kein Ideal hattest, welches an der Realität gescheitert ist. Du zitierst Kant und beziehst Dich dabei auf das Erwachsensein. Ich jedoch bezog mich nicht ausschließlich auf das erwachsenen Alter eines Menschen, sondern auf seine gesamte Lebenserfahrung, genau wie Du selbst in Deinem zuvor geschriebenen Beitrag Deine Aussage nicht auf einen bestimmten Lebensauschnitt eingegrenzt hast.

Es freut mich, dass wir uns darüber einig sind, dass Ideale im Leben eines Menschen wichtig sind. Ich empfinde Deine Argumentation abseits davon leider eher aggressiv, was ich sehr schade finde, da ich das Thema sehr spannend finde und mich auch gerne mit Dir und Deiner konträren Sichtweise dazu auseinandersetzen möchte.
*****_be Mann
271 Beiträge
@**mo:

Da bin ich jetzt etwas sprachlos. Das die gelebte Lebenswirklichkeit von Menschen nichts mit irgendwelchen Definitionen von Sexualität in Büchern zu tun hat, dürfte doch klar sein. Und das wir hier (zumindest) in diesem Thread über Lebenswirklichkeiten reden und nicht über irgendwelche abstrakten sprachlichen Definitionen auch. Die helfen nämlich in Leben und Liebe nicht weiter.
Also hab bitte bitte bitte (!) gern Dein eigenes Verständnis davon, was Sex ist, aber der Verweis auf irgendwelche "Quellen" als "Legitimation" ist mehr als absurd.

Zum Anderen: Ideale (vulgo "sollen") treffen jeden Tag im Alltag auf Lebenswirklichkeit (vulgo "sein"). Und beides steht freilich auch in meiner Lebenswirklichkeit sehr oft im Widerspruch zueinander. Das darum aber jene Ideale gleich "gescheitert" sein sollen, ist ein bestimmtest Verständnis / eine Haltung die Kant als adoleszent und "nicht erwachsen" bezeichnet, darauf bezog ich mich. (nur weil Du die Erklärung wolltest, bitte nicht ausweiten, ist off-topic, kannste in besagtem Buch nachlesen).

Was nun an meiner Argumentation aggressiv sein soll, würde ich gern verstehen. Ich kann mich nicht erinnern, Dir Vorwürfe gemacht zu haben oder etwas Böswilliges unterstellt zu haben. Im Gegenteil, vielleicht liest Du nochmal meine Beiträge, ich empfinde aufrichtiges Mitleid gegenüber Deinen erfahrenen Verletzungen. Wenn Du mit persönlichen Meinungen zu intimen Dingen in eine halböffentliche Diskussion gehst, musst Du damit rechnen auch persönliche Antworten zu bekommen, die Dir und Deinem Selbstbild vielleicht nicht gefallen. Das könnte aber gerade das Heilende daran sein. Wenn Dir das zu persönlich wird, solltest Du eben nicht in solche Diskussionen gehen, das ist Teil DEINER Selbstverantwortung.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Vielleicht ist es ja als Autorin interessant, rein theoretisch darüber nachzudenken und zu recherchieren, inwieweit Liebe und Sexualität eine Ressource ist. Vielleicht lesen wir ja mal irgendeinen Exkurs von Dir dazu.

Nur bitte: was soll um alles in der Welt dieses in meinen Augen absurde Argumentieren für Ja und Nein und Kant und Moral und Konsum und Autosexualität (ähm - was???) und ichweissnichtwas? Was soll das?

Mich interessiert null und überhaupt nicht, was jetzt alles theoretisch erarbeitet werden kann und wie man sich auch noch darum streiten kann - als ob es eine Vernunftsentscheidung ist, ob Liebe und Sexualität für irgendjemanden Ressource ist oder nicht.

Was fühlt Ihr? Ist es für Euch eine Ressource?

Also - ist es? Nicht sollte sein, könnte sein, darf nicht sein weil Konsum und so.

Für mich ist beides eine Ressource, und beides unterschiedliche, die sich bedingen können, aber nicht müssen. Für mich ist Körperlichkeit im weitesten Sinne Ressource, dh Zärtlichkeit und Leidenschaft, Fallenlassen und Nehmen. Und selbstverständlich auch Körperlichkeit mit mir selbst.
Wenn ich für mich sein muss, bedeutet das nicht, das ich mich abgrenzen muss und nicht in Liebe gehen kann. Wieviel Raum und Zeit für was da ist, hängt ja von vielen Faktoren ab, und bei mir wechselt sich das schon auch ab, wieviel ich bei mir selbst oder mit anderen Menschen bin und was eben gerade einfach gelebt und gefühlt werden möchte.
*****_be Mann
271 Beiträge
Naja, Lateral, da sind wir eigentlich dicht beieinander. Mein Punkt war ja, dass sich viele vermeintlich "rational" (eher: aus Enttäuschung und Verletzung) dafür entschieden haben, nicht mehr daran zu glauben, das Sex und Liebe unendliche Ressourcen sind. Sondern dass es nur noch darum geht, wessen Bedürfnisse von wem und wie gerecht erfüllt werden. Und das jenes sich-selbst-blind-Machen verhindert zu sehen, dass Liebe (und Sex als Teil davon) eigentlich endlos ist und wir sie nur fließen lassen müssen.
**mo Mann
102 Beiträge
@Shabd
Danke für die kurze Zusammenfassung von Kants Ausführungen zu den Aspekten und Scheitern. Aber genau an diesem Punkt wird meiner Meinung nach sehr gut ersichtlich, warum es so wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, was der Kommunikationspartner unter bestimmten Begrifflichkeiten versteht. Das ist wichtig und Grundlage einer jeden Kommunikation, welche nicht daran scheitern soll, dass man aneinander vorbei redet. Ich habe bezüglich des Scheiterns eine andere Vorstellung im Kopf als Du sie im Sinne von Kant hattest. Ich habe auch eine andere Vorstellung als Du, wenn ich von Sexualität rede. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Definitionen (unausgesprochen als Konventionen oder explizit festgehalten) dienen lediglich der besseren Kommunikation. Darauf wollte ich hinaus und deswegen habe ich positiv angemerkt, dass Du Deine Definition formuliert hast, weil sie sich von der allgemeinen Sichtweise aus der Literatur unterscheidet. Jetzt wissen wir besser, was der andere unter dem Begriff Sexualität versteht. Es geht nicht darum wer richtig liegt, sondern auf welcher Grundlage wir miteinander sprechen.

Was ich an Deiner Diskussionsweise unangenehm finde, ist das Du mich relativ schnell in ein Schublade steckst, wenn Du mich als Zyniker beschreibst, was eine nicht gerade positive Attribuierung darstellt. Auch das Du besser als ich selbst glaubst zu Wissen, dass meine Sichtweise vorrangig aus meinen Verletzungen hervor geht, statt aus einer anderen Überzeugung als der Deinen, empfinde ich als unangenehm. Amdere Menschen können eine andere Sicht auf die Dinge haben, ganz ohne Zyniker zu sein oder dies aus erfahrenden Verletzungen zu speisen.
*****_be Mann
271 Beiträge
@**mo:

Ersetzen wir mal zwei Worte: "Andere Menschen können eine andere Sicht auf die Dinge haben, ganz ohne "verklärte Romantiker" zu sein."

Will sagen: Schau doch nochmal nach, von wem diese persönliche Bewertung MEINER PERSON ursprünglich ausging, ok? *zwinker* Und davon, dass Du erlebt hast, dass Deine Ideale enttäuscht wurden, hast DU geschrieben, nicht ich. Das hab ich nur aus Deinen eigenen Aussagen paraphrasiert.

Und das Du Dich hier nun als Opfer konstruierst spricht auch Bände, sorry. Du erzeugst Dir eine selbsterfüllende Prophezeiung. Behalt sie für Dich, mit mir hat sie nichts zu tun. Benutz mich nicht als öffentliche Projektionsfläche, das ist nämlich wirklich ein aggressiver Akt, danke *g*
**mo Mann
102 Beiträge
@Shabd
In Deinem ersten Satz stimme ich Dir vollkommen zu. Deswegen hatte ich bereits angemerkt, dass sich meine Erwähnung der verklärten romantischen Sicht nicht explizit auf Dich bezog. Ich kann das schwer noch deutlicher Ausdrücken.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass meine Ideale entäuscht wurden, sondern dass einige Ideale von mir die Prüfung mit der Realität nicht stand gehalten haben. Deine "Paraphrasierung" verallgemeinert meine Aussage und unterstellt ihr die primäre Ursache für meine Ansichten zu sein. Das geht nicht nur über das hinaus, was ich formuliert habe, sondern verfälscht es auch.

Wenn für Dich bedeutet, dass man sich mit dem Ausdruck seiner Empfindungen, als Opfer kosntruiert, dann haben wir ein grundlegend verschiedenes Verständnis von guter Kommunikation. Für mich ist es sehr wichtig dem Anderen zu refelektieren, wie man Aussagen versteht und vor allem empfindet.

@***ic
Sexualität scheint für mich eindeutiger eine temporär begrenzte Ressource zu sein, als Liebe. Bei Sexualität gibt es nicht nur Schwankungen zwischenmenschlicher Natur (von Asexuallität bis zu Nymphoman), sondern auch über die Lebensspanne (Kindheit, Adoleszens, Erwachsenenalter, Alter) die Umstände (Zufriedenheit, Stress, Trauma etc.) und natürlich der aktuellen Befriedigung.

Bei Liebe scheint es unendlich zu sein. Im Prinzip kann man zu unendlich vielen Menschen eine emotional positive Beziehung aufbauen, ohne dass andere Gefühle deswegen abnehmen. Eine Sättigung scheint hier mehr oder weniger nur im dem Zeitrahmen gegeben zu sein, welchen man verschiedenen Personen (inklusive einem selbst mit den eigenen Interessen abseits dieser Beziehungen) hat.
**********ucher Mann
4.813 Beiträge
Zum Thema
Ja, ich sehe dass so. Sexualität ist eine immer wieder erneuerbare Ressource. Sie steckt in mir, wirkt wie eine Antriebsfeder und kehrt immer wieder. Es gibt kein "Sattsein", nein, es gibt Appetit, und zwar immer, ständig und ohne Ausnahme. Bei mir jedenfalls ... lach. Noch ... lol. *zwinker*

Bei der Liebe ist es für mich noch weitergehend. Sie ist vollkommen unbegrenzt und erstreckt sich in letzter Konsequenz auf alles Sein. Und da, wo sie in Resonanz tritt, was täglich vorkommt, verstärkt und erneuert sie sich zusehends und gegenseitig. Im Leben würde ich meine Liebe(sfähigkeit) nicht begrenzen wollen, weder zeitlich noch räumlich.

Liebe ist.

*herz2*
*****s70 Frau
260 Beiträge
Glaube
Ich glaube, dass Gott, das Universum oder das, was um uns ist und was in uns ist, ohne das wir es sehen - wie immer wir dieses bezeichnen wollen - uns die Sexualiät geschenkt hat, damit wir damit spielen können. Uns in ihr erfahren, Freude und Glück erleben , Sehnsucht und Liebe. Dieses Geschenk steht uns zur Verfügung, so lange und so oft wir wollen in unendlichen Varianten. Wir können es leben, damit spielen, wir brauchen es nicht bezahlen oder verdienen, es ist einfach da. Eine unendliche Ressorce von dem Moment an , wo wir geboren sind, bis zu dem Augenblick, in dem wir sterben.
Sexualiät kann man nicht eingrenzen, nicht einsperren, nicht definieren, sie ist ein Urinstinkt in uns wir sind von ihr umgeben.
Leider hat unsere Gesellschaft alles dafür getan, diese unbändige Kraft die da in uns steckt, voller Kreativität und Sinnlichkeit zu unterdrücken und in ein Schema zu pressen und wir alle leiden darunter, dass wir sie so eingesperrt haben. Deswegen steht sie uns real oft nicht zur Verfügung. Aber wir haben trotzdem die Möglichkeit, sie in uns zu befreien. Das liegt in unserer Verantwortung.
*****ern Frau
980 Beiträge
Auch wenn das Wort satt ja schon ausgereizt wurde ich sehe das Wort satt nicht unbedingt im konsumdenken sondern setze es für mich gleich mit Zufriedenheit. Muss nicht für jeden passen aber ja ivh kann "sexuell satt"sein was ich eben als Zufriedenheit sehe.ich bin ausgefüllt und erfüllt.
So ähnlich ist es auch bei Kontakten es gibt Zeiten da passen neue Kontakte nicht. Dashat für mich mit Prioritäten zu tun oder auch mit Lebenslagen.
Z.b habe ich vor einigen Jahren meine beste Freundin durch Selbstmord verloren ich wsr fast 2Jahre nicht in der Lage neue Freundschaften zu schließen weil meine Seele zeit bräuchte.
Zu guter Letzt die liebe ja ich glaube liebe ist unendlich man könnte sich fragen ob sie für eine Person unendlich ist...Aber fähig zu lieben ist der Mensch auf viele Arten was nicht mit Sex einhergehen muss
Für mich persönlich ...
... ist Liebe ein Geisteszustand und somit, wie der Geist auch, unbegrenzt. Auch nicht durch die Notwendigkeit einer Projektionsfläche, d. h. eines "Objekts" für meine Liebe. Im Idealfall, von dem ich noch weit entfernt bin.
Bis ich das Ideal realisiert habe, "benötige" ich noch Menschen, Situationen, Wahrnehmungen, Eingebungen und so weiter, um diese Liebe in mir wirlich zu spüren. Aber manchmal geht das auch schon ohne diese "Trigger". Das kennt Ihr vielleicht, dieses Gefühl, das einfach da ist.
Sexualität kann für mich - muss aber nicht - eine mögliche und ergänzende Ausdrucksform der Liebe sein. Diese Art von Energie ist - im Gegensatz zur Liebe im Idealfall - in ständigem Wandel, macht Freude, will ausgelebt werden, ja. Führt zur zeitweiligen Sättigung, schön. Aber mehr auch nicht.
Falls die mir mögliche Liebe und Sexualität gleichzeitig stattfinden, ist das sehr sehr schön, aber für mich immer noch nichts im Vergleich zu der Liebe, wie sie in oben genanntem Idealfall ist. Denn diese ist ohne Bedingungen und daher grenzenlos und unvergänglich.
Eigentlich ein Blödsinn, das hier zu schreiben. Ich kann es nicht angemessen ausdrücken. Und will es vielleicht auch gar nicht. Alles nur Worte ...
Grüße
Stefan
****e59 Frau
3.510 Beiträge
@tanz_mit
ich verstehe dich sehr gut, denn genau das ist es, was ich finde, wenn ich ganz tief in mich reinfühle.... Eine unendliche unerschöpfliche Menge an Liebe, die ich verströmen kann
Das ist mein ureigenstes Gefühl, das ich in mir trage und eben nicht personifiziert sein muss...
@shabd und @numo
Ich finde, dass Ihr Beide ganz faszinierende und intelligente Pesönlichkeiten seid.
Für mich selbst hat sich das als Falle herausgestellt.
Eine meiner Liebsten hatte mich wiederholt gefragt, warum ich mit ihr wie ein Staatsanwalt argumentieren würde. Hatte die Frage nicht verstanden und war empört, weil ich ja nur meiner klaren Logik gefolgt bin, und da kam mir keiner aus.
Es hat daraufhin Jahre gebraucht, bis ich festgestellt habe, dass meine wahren Resourcen nicht in meiner Intelligenz und DeBATTierkunst liegt, sondern in der Liebe.
Wobei wir wieder beim Thema sind. Intelligenz ist für mich nur noch ein geschicktes Hilfsmittel, sofern ich nicht gerade in alte Gewohnheiten zurückfalle.
Liebe ist für mich - auch - eine wunderbare Möglichkeit, zu deeskalieren und Frieden zu stiften, selbst wenn die Situation noch so verfahren ist. Und das Forum POLY-AMOR scheint mir eine sehr geeignete Plattforrm zu sein, dies zu üben und dann mit in den Alltag zu nehmen.
So, jetzt könnt Ihr mich schlachten, aber die Liebe ist mir das allemal wert.
Herzliche Grüße
Stefan
****imu Mann
1.296 Beiträge
Ich möchte bei dieser bis jetzt sehr interessanten Diskussion einnmal den recht schwierigen Aspekt beleuchten, was der Unterschied zwischen Sexualität und Liebe und was die Schnittmenge davon ist.
Rein biologisch gesehen ist die Sexualität ein Trieb und damit eine Ressource die sich immer wieder erneuert, weil ein Trieb nie endgültig sondern nur temporär befriedigt werden kann.
Allerdings ist es so, dass die Energie, die darin liegt sich auch vom eigentlichen biologischen Ziel - der sexuelllen Vereinigung mit einem gegengeschlechtlichen Partner - abwenden und in andere Richtungen geleitet werden kann - besonders im Alter, wenn die biologischen Funktionen Probleme bereiten.

Diese "Umleitung" kann in positiver Weise geschehen, z.B in Richtung "Liebe", sowohl zu Individuen als auch zur ganzen Welt aber auch die "Sublimation" in Arbeit, in ein Projekt, ein Hobby oder eine Aufgabe.
Die negative Umleitung geht in Richtung Aggression, Misanthropie oder die Verlagerung auf Ersatzbefriedignungen mit Suchtcharakter - Alkohol, Essen, Spielsucht usw.

Die "Liebe" nun ist eine gebende positive innere Haltung der Welt gegenüber, die omnipräsent sein kann und im Prinzip grenzenlos ist, ähnlich wie die Sonne immer scheint. Soweit das Ideal. Die Lebenswirklichkeit ist aber - um beim Beispiel der Sonne zu bleiben - voll von Nacht, Schatten und Wolken.

Der hier erwähnte Zustand der Adoleszenz ist meiner Meinung nach ein Zustand, der diese Begrenzungen erkennt, akzeptiert, ohne sie jedoch resignierend als unveränderlich anzusehen und das Ideal ganz aus den Augen zu verlieren. In der pubertären Phase kann und will man diese Begrenzungen nicht sehen und stolpert auf der Suche nach dem Ideal ständig über sie.

Vielleicht gibt es auch den Zustand, dass man all diese Begrenzungen überwunden hat und nur noch Liebe ist, ein Zustand, der in spirituellen Lehren als "Erleuchtung" bezeichnet wird.

Für mich persönlich ist das schönste Erleben auf dieser Welt, wenn ein Trieb und die Liebe zusammenkommen und sich gegenseitig befruchten und wenn es gelingt, die auftretenden Schatten, Woken und Umnachtungen zumindest teilweise zu überwinden. Banal gesagt gibt es Sex ohne Liebe und auch Liebe ohne Sex aber das Schönste ist beides zusammen. Aber wie im Hochsommer ist bei tollem, heißem Wetter auch die Gewittergefahr recht groß.

Allerdings ist es so, dass meine zeitliche und emotionale Kapazität beschränkt ist. Deshalb kann ich zwar mit meiner inneren Haltung ganz ganz viele Menschen lieben und auch in ganz kurzen Begegnungen sehr tief empfinden, aber auf Dauer eine liebende sexuelle Beziehung kann ich nur zu einer sehr begrenzten Anzahl von Menschen haben. Manche schaffen ja nicht mal einen, sehr viele gerade mal einen.
****_he Mann
127 Beiträge
Theorie, Hirn oder Gefühl, eigene Lebenserfahrung, was soll hier diskutiert werden. Manchmal erscheinen mir diese Wortgefechte wie die unter Männern (kann auch bei Frauen vorkommen) übliche und in vielfältigen Formen anzutreffende Rangelei wer den Längsten hat. Die meisten Veröffentlichungen unter Professoren, die meisten Pferchen, Häuser, Stuten, Spoiler, Zylinder oder PS. Die Liste ist so lang wie ein Telefonbuch. Wie wärs mit mehr Gefühl und persönlichen Aussagen? Theorie ist schön, hier aber suchen die Menschen Sex und/oder Liebe. Viele suchen hier sicherlich vergebens; schließlich ist das Geschlechterverhältnis im JC 2 zu 8, zum Nachteil der Männer. Irgendwie eine Scheißparty, wenns eine wäre.
Ich halte es mit Maslow, der Sexualität als Grundbedürfnis (wie Essen und Trinken) setzt. Wie geht es Menschen die ihre Sexualität mangels Gegenüber, nicht leben können (bleibt die Selbstbefriedigung) und in diversen Sexforen, auch hier im JC, alle Grenzen verletzten um diese Triebbefriedigung zu realisieren. Wie lebt es sich als alter Mensch mit evtl. vielen Jahren bis zum Ableben ohne Sex und körperlicher Liebe, wie den Behinderten, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, Gefängnisinsassen etc.?
Sex ist das beste und stärkste "Entspannungsmittel". Das Gefühl, wenn zwei Körper ihre Grenzen verlieren und Eins werden, schwebend ohne Zeit und Raum im Nirgendwo. So empfinde ich es, wenn ich mehr als Sex habe nämlich Sex und Liebe zusammen, eher in animalischem Glück. Ich mag im Grunde keine One-Night-Stands, ich brauche Gefühl, Zuneigung damit es beglückend ist, ich kann auch nicht viel mit Swingerclubs anfangen, das erregt mich nicht und in einem Puff war ich noch nie, wozu auch. Da bieten mir meine beiden willigen Geliebten (die rechte und die linke) mehr Vergnügen. Lieben kann ich viele Menschen, aber Sex mit Rassistinnen und Geizigen bereiten mir Widerwillen. Die Liebe ist die Glücksbringerin.
Jetzt gerne weiter mit Theorie.
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