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Liebeskummer/Beziehungsdings von Metamouren

*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Themenersteller 
Liebeskummer/Beziehungsdings von Metamouren
Ich habe gerade so einen Fall. Also eigentlich geht das schon länger, aber wir haben gerade erst wieder darüber gesprochen. Dabei ist ihr etwas Interessantes aufgefallen, was es für mich nochmal spannender macht, genauer hinzusehen.

Die Situation ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Meine Partnerin hat eine weitere Beziehung, die eigentlich nie so viel Nähe zugelassen hat. Die Beziehung ist nun etwas abgekühlt. Jetzt bemerkt dieser Mann jedoch, dass sich bei meiner Partnerin einiges verändert hat. Eifersüchte entstehen, obwohl eigentlich er es war, der die Distanz wünschte. Weitere Hintergründe sind eigentlich egal. Ich glaube jeder kann sich die Situation vorstellen und kennt sie auf die ein oder andere Art.

Zum einen interessiert mich wie ihr damit umgeht. Wie verhaltet ihr euch gegenüber diesen Situationen. Es geht hier weniger um konkrete Vorschläge für diese spezielle Situation, sondern eher wie ihr selbst in euch drin damit umgeht. Was löst so etwas bei euch aus? Wie beobachtet ihr das Verhalten eures Partners dem Metamouren gegenüber? Macht das was bei euch?

Was mich nun zu der Beobachtung führt. Meine Partnerin stellte fest, dass ihre anderen Partner inklusive mir zu Beschützerinstinkten neigen. Er soll unserem Liebling nicht so blöde Gefühle machen. Bei den anderen Metamouren und mir scheint diese Situation ähnliche Reflexe und Gefühle auszulösen. Auch wenn wir vielleicht im konkreten etwas anders handeln, gleichen sich unsere Instikte scheinbar sehr.

Wie ist das bei euch? Wie geht ihr damit um? Habt ihr von euren Partnern ein ähnliches Verhalten beobachten können?

Klärung des Begriffs Metamouren: Metamouren sind die Partner der Partner mit denen man selber nicht amorös verbunden ist. Also die Teile des Netzwerks, die zwar immer wieder präsent sind, dabei aber eigentlich überhaupt nicht greifbar sind (auch wenn man sich vielleicht kennt - mehr aber auch nicht).
********aeva Frau
37 Beiträge
Also ich bin momentan auch in einer Situation wo es mir wegen jemanden abseits meiner Primary nicht so toll geht.
Für mich wars anfangs so, dass ich versucht habe, dass komplett aus der Beziehung rauszuhalten.
Zum einen, weil wir recht neu auf diesem Gebiet sind und ich meinen Partner nicht mit Enttäuschung über jemanden anderen belasten wollte und zum anderen, weil ich mein "Business" immer selber regel.
Allerdings funktioniert dies in der Praxis mit einem sehr empathischen Partner nicht.
Wir haben dann am Wochenende viel drüber geredet und mir geht's ganz gut damit. Mein Partner hat auch nem ziemlich starken Beschützerinstinkt, weiß aber, dass ich allergisch reagieren würde, wenn er sich direkt einmischt.
Mir hats schon gereicht, dass jemand zuhört und mir seine Sichtweise der Dinge erläutert.
********er62 Mann
2.377 Beiträge
Beschützerinstinkt?
wer soll hier eigentlich vor wem / wovor beschützt werden?
Geht es nicht in Wirklichkeit darum, den eigenen Besitzanspruch zu rechtfertigen und zu verteidigen? *zwinker*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Themenersteller 
Ist das bei dir so?
********er62 Mann
2.377 Beiträge
ich empfinde
diese Art von Beschützerinstinkt nicht....
*******iva Mann
406 Beiträge
@Curious_Seeker
Hi,

erst einmal ein Wort zum Begriff "Metamour": Für mich ist es nicht so, dass ein Metamour der Liebhaber meiner Liebhaberin ist, mit dem ich nichts zu tun habe. "Metamour" ist für mich einfach der Liebhaber meiner Liebhaber - und ich habe sehr gute (aber keine intimen) Beziehungen mit ihnen.

Zum eigentlichen Thema:
Wenn es meinen Lieben mit ihren anderen Lieben nicht gut geht, dass macht das auch etwas mit mir. Ich möchte ja, das sie glücklich sind, und wenn das nicht der Fall ist, fühle ich mit.
Ich persönlich kenne keine Eifersüchteleien meiner Metamours, da ich - wie gesagt - ein gute Beziehung zu ihnen habe. Aus meiner Sicht ist es auch schwierig, eifersüchtig auf den Metamour zu sein, wenn man ihn gut kennt und ihn schätzt. Und falls ich doch Eifersucht spüre, spreche ich es ihm gegenüber direkt an. (Wie vor kurzem geschehen!) Das schafft eine Verbindung, die auch meiner Liebe dann gut tut.

Klaus
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Themenersteller 
@********er62 Wie kommst du dann zu der Aussage?

@*******iva Danke für deinen Beitrag. Leider scheint meine Frage offensichtlich missverständlich formuliert zu sein. Es geht nicht um die eigene Eifersucht, sondern darum, was es mit dir macht, wenn Metamouren diese gegenüber einem deiner Partner entwickeln.

Und zur Begriffsklärung: Die Wortbedeutung ist nun einmal genau die, dass Metamouren ein Wortgebilde aus Meta (für nach oder nachgelagert) und amour (Liebe) ist. Es ist dafür geschaffen worden, die Menschen zu beschreiben, die zu deinem Polynetzwerk nur dadurch gehören, weil sie mit einer der Lieben verbandelt sind. Wenn du den Begriff anders benutzt, kann ich dich daran nicht hindern, falsch ist es trotzdem.
********er62:
wer soll hier eigentlich vor wem / wovor beschützt werden?
Geht es nicht in Wirklichkeit darum, den eigenen Besitzanspruch zu rechtfertigen und zu verteidigen?

Mmh. Mitzuleiden und jemand vor etwas Schlechtem bewahren wollen, ist kein Besitzanspruch. Auch keine Eifersucht.

Vielleicht ist es die Hilflosigkeit gerne jemandem helfen zu wollen, aber nicht zu können. Und man ist wütend auf den anderen, weil er einem geliebten Menschen "Schlechtes" zufügt.

Nun ja, es ist ein schmaler Grat zur Bevormundung - das noch am Ehesten. Da sein und zuhören:

********aeva:
Mein Partner hat auch nem ziemlich starken Beschützerinstinkt, weiß aber, dass ich allergisch reagieren würde, wenn er sich direkt einmischt.
Mir hats schon gereicht, dass jemand zuhört und mir seine Sichtweise der Dinge erläutert.

Sehr treffend.

Es ist zumindest sehr befreiend, wenn man offen über Metamouren sprechen kann.

*******iva:
"Metamour" ist für mich einfach der Liebhaber meiner Liebhaber - und ich habe sehr gute (aber keine intimen) Beziehungen mit ihnen.

Das ist ja nicht immer organisierbar...
*********asmus Mann
2.159 Beiträge
die Umkehrung...
Für mich ist die Zufriedenheit in der Liebe die Umkehrung zur Zufriedenheit des Lebens...im Wortspiel "Geben und Nehmen"!

Im Leben (hauptsächlich Beruf) sollte man das Nehmen vor dem Geben stellen...damit man Reserven HAT.

Und...

In der Liebe sollte man das Geben vor dem Nehmen stellen...damit man Reserven BEKOMMT...

Liebe kann erst wachsen und gedeihen wenn das eigene Leben Zufriedenheit bringt. Und diese wird auch nach Trennungen "notgedrungen" aufrecht erhalten....sonst kommt es zu Eskalationen...

Wenn jeder sich diesbezüglich öffnet...dann gibt es au keine/kaum Auffälligkeiten zum Thema...
Ich ordne es tiefgründig dem Egoismus zu...
senf
Also ich muss sagen, dass da ein gutes Thema angeschnitten wird...

Sollte sich unter uns eine Person befinden, die das durchleuchtet hat - bitte melden *g*

Ich schiebs mal eher auf eine Metaebene, möchte aber persönliches einbringen.

Es gibt Menschen, die einfach nicht oder wenig kommunizieren wollen. Zwingen zu ihrem Glück kann man diese natürlich nicht - umso mehr verwundert einen dann ein von aussen gesehen ambivalentes Verhalten. Ich denke aber nicht, dass diese Personen das in dem Moment dann so reflektieren. Vielleicht wäre da ein guter Rat eines guten Freundes dieser Person dann angebracht. Aber vielleicht wissen gute Freunde dann auch nichts vom Beziehungsgeflecht. Alles sehr theoretisch... Naja.

Zum Beschützerinstinkt hätt ich auch n Wörtchen, da wirds aber persönlicher. Ich habe diesen auch und trotz der Veränderung meiner Gefühlsbindungen habe ich den immer noch. Bin ich mit Personen dann vertraut kann sich das ja immer noch ändern. Eine liebe Freundin von mir hatte einen Kerl, mit dem sie eine Affaire führte. Sie beide mochten sich sehr, sie war in Trennung, er mit einer Partnerin. Sogesehen hatte ja nur er die Affaire *ggg* Ich habe das indirekt mitbekommen durch Erzählungen ihrerseits. Und auch wenn sie eine offene Person war und sie natürlich und richtigerweise denkt niemanden besitzen zu können usw. dachte ich mir schon dass seine Zurückhaltung und Rumdruckserei schon eine ordentliche Heuchelei war. Grade, da sie eben mehr wollte, er aber irgendwie schon aber irgendwie nicht. Und das brachte mich zwar nicht in Rage, aber ich fand es ehrlichgesagt schwierig, da ich eben diese Freundin sehr schätze und ich finde sie ist das nicht "wert" (was auch immer das Ausdrücken soll).
Bin ich dann egoistisch? Will ich sie nur für mich? Berechtigte Frage, habe ich mir selber gestellt, aber ich kam zu einem klaren Nein. Denn der Mensch liegt einem am Herzen und auch wenn man niemandes Leben leben kann, so kann man eben auch nicht bei allem zuschauen.
Bei mir persönlich ...
... kann ich keinen Unterschied feststellen, ob meine Lieben durch "Metamouren" oder andere Einflüsse betroffen sind.
Das heißt, mein Gefühlsleben wird dadurch nicht anders mit betroffen und mein Umgang damit ist im Rahmen meiner begrenzten Fähigkeiten, zu "helfen", derselbe: offenes Ohr, Mitgefühl, das ununterbrochene Angebot, Anteil daran zu nehmen.
Sehr offen und dynamisch, soweit ich nicht gerade selbst ein Brett vor dem Kopf habe.
Liebe Grüße
Stefan
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