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BDSM & Polyamorie
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sacriba's Blog

********er62 Mann
2.377 Beiträge
Themenersteller 
sacriba's Blog
In Anlehnung an TomBaerenherz neuen Thread:
Polyamory: Ich und du und du

möchte ich auf sacriba's Blog verweisen.

Den habe ich entdeckt, als ich Toms Links folgte und mir die Kommentare ansah.

Um sacriba's Blog nicht mit Toms Empfehlung zu vermischen, möchte ich hier einen eigenen Thread eröffnen, da die Lektüre des Blog's durchaus interessante Diskussionen auslösen kann. Viel Spaß.

Die Poly-Szene: http://sacriba.bplaced.net/de/tag/in-der-poly-szene/
Wie funktioniert gesunde Polyamorie: http://sacriba.bplaced.net/de/category/gesunde-polyamorie/
Ich tummelte mich kurz auf der Seite, folgte den verschiedenen Artikeln und verliess sie dann mit einem sehr ambivalenten Gefühl.
Kritik ist berechtigt, wichtig und Grundlage für eine gute Auseinandersetzung - in jeder und um jede Szene. Auch bringt sie für mich einige Themen auf, die in der Regel etwas verloren gehen, wie die Diskussion um die Einhörner/ Einhornjäger, Nicht-Heterosexualität und Nicht-Frau-Mann-Schiene und mir speziell ein Anliegen sind.
Womit ich für mich grosse Mühe bekunde, ist der Ton und Schreibstil, der mir leider von der Art her nicht unbekannt ist und für mich nach Abrechnung und Distanzierung zu einer Szene riecht.
-Chaq'une à sa façon - ich steige bei Gruppen und Einzelnen an dieser Stelle aus :).

Lieben Gruss in die Runde,
Aqua/Moritz
*******wers Frau
78 Beiträge
Auch mir gefällt der Ton (zumindestens in den Artikeln zur Polyszene) nicht besonders, andererseits finde auch ich, dass eine solche Kritik grundsätzlich wichtig ist. (Mein Ton im Folgenden passt sich dem an, das gebe ich zu und ich mag jetzt auch nicht weicher formulieren).

So wie von ihr problematische und verschwurbelte Logiken angeprangert werden, so setzt sie ihre eigenen noch obendrauf und vermischt Dinge, die nicht unbedingt zusammengehören. Beispiel: Erst wird das gleichsetzen von körperlicher Lust und Liebe kritisiert, wenig später setzt sie emotionale Offenheit und Kuschelhaufen mit "Liebe" gleich und behauptet dann obendrein noch "Diese Menschen haben dadurch nämlich ein erhöhtes Risiko, chronische psychische Probleme zu bekommen." Hä? Und woher will sie das so sicher wissen?
Später dann ist sie auch der Meinung, dass die emotionale Offenheit in der Polyszene "Arschlochdynamiken" fördert und ist deswegen der Meinung, dass weniger emotionale Offenheit besser wäre. Dabei haben mangelnde Aufrichtigkeit und mangelnder Respekt vor den Wünschen anderer Menschen erst einmal gar nichts mit "emotionaler Offenheit" (im Sinne der Autorin) zu tun...

Was mich aber interessiert (da ich nicht wirklich in der Poly-Szene unterwegs bin): Habt ihr ähnliche Beobachtungen und Erfahrungen machen können (ihre Wertungen mal außen vor gelassen)?
**********derHB Mann
2.630 Beiträge
Ich finde das höchst interessant, insbesondere der Teil 5 gibt mir nochmal was zum drüber Nachdenken. Ich merke, dass ich schon mit 2 Freundinnen sehr an die Grenzen meiner Zeit komme. Und die Sorgen, dass meine Zeit noch knapper werden würde, falls noch eine dritte dazu käme ist mir durch ihren Beitrag erst so richtig bewußt geworden.
*danke*

Auch ein neuer Begriff für mich "Entitlement Guys". Tut mir leid für Sacriba und dem Rest ihrer Triade, dass sie denen begegnet sind. Und die Enttäuschung über die Reaktionen der anderen über das emotionale Abschließen ihrer Triade kann ich gut verstehen. So habe ich es nie erlebt, aber vielleicht bin ich diese "Szene" so auch nicht begegnet.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Vieles ihrer Kritik kann ich sogar noch erweitern. Und es ist auch in dieser Gruppe anzutreffen. Da wird Mentalismus herausgekramt um zu erklären warum jemand einfach noch nicht so weit ist. Da werden Esoterik und sogar religiöse Glaubenssätze zur Begründung profanster Bedürfnisse formuliert. Besonders die Ablehnung gegenüber promisken Verhalten ist deutlich spürbar. Alleine die Umdefinition von Polygamie als Vielehe zu polysexuell ist da ein schönes Beispiel.
Auch wird Polyamorie nicht zu Weltfrieden führen und ist kein Modell besser als andere.

Aber genau da tappt die Autorin in die gleiche Falle. Sie propagiert das Schließen der Triade zum Allheilmittel mit Begründungen, die aus dem katholischen Eheberater stammen könnten. Sie vermischt Ereignisse zu einem ziemlich kruden Weltbild und erklärt es zur Lösung. Das stört mich. Sie macht sich durch ihre eigenen individuellen Schlüsse unglaubwürdig, wenn sie sie verallgemeinert.

Ich schätze sie noch sehr jung ein. Richtige Beziehungserfahrung kann ich ihr nicht zugestehen. Dafür ignoriert sie so viele Alternativen, wie Fernbeziehungen, Kinder, sich verändernde Nähebedürfnisse, usw. Es würde ihr gut tun genau das Gegenteil zu machen was sie vorschlägt. Rausgehen. Andere Beziehungsmodelle wertfrei zu betrachten. Aufhören ihre verkürzten eigenen Erkenntnisse anderen aufdrücken zu wollen.

Sie agiert auf genau die gleiche über griffige Art wie sie es selbst glaubt erlebt zu haben. Wenn mir einer um die Ecke käme und mir erklären würde, eine Triade mit biamoren Partnern sei das einzig funktionierende Modell der Polyamorie, dann würde ich dem auch was husten.
*******enig Mann
8.383 Beiträge
was mir bei sacribas Blog missfällt
sind 2 Dinge:

erstens die sehr eindimensionale Kritik, welche hier schon öfters moniert wurde und zweitens die ellenlangen Herum-Schwurbelungen, die im Gewand einer Erklärung daher kommen.

Die Autorin empfindet die Polyszene in Wien und Graz als übergriffig und an ihren eigenen Standards gescheitert und sucht ihr Heil in einer geschlossenen Triade. Das ist ihr gutes Recht. Ich werde allerdings sauer, wenn man das als Lösung für die ganze Welt verpackt und obendrein noch alle anderen Polyamoristen, die vielleicht ein graduell anderes Weltbild haben, als inkompetent oder gar übergriffig verurteilt.

Vom Stil her erinnert mich das Gebarme an ganz viele Protestnoten, die ich mir in meinem inzwischen einigermaßen langen Szene-Leben so anhören durfte. Erfolg versprechender erschiene mir ein Text etwa in dem Stil "liebe Leute, wir sind die Guten, bei uns könnt ihr lustig mitspielen und Spaß haben", während hier wieder mal wie so oft nur betont wird, warum alles so schlecht und nur das eigene Modell ein gutes ist.

Ob es übrigens ein 4 mal so hohen Zeitaufwand erfordert oder doch den 7 fachen, damit ich alle Bestandteile meines Beziehungsmodelles gleichmäßig bespielen kann, ist mir gelinde gesagt am Arsch vorbei egal. Das kommt mir in etwa so vor, wie wenn das Püppi eine DIN Norm entworfen hätte, wie viel Zeit das mittlere Ehepaar mit einander zu verbringen hat.

Das eigene Leben ist gefälligst SELBST zu führen. Jeder andere, der euch was anderes erzählen will, ist im besten Fall ein Idiot, leider und viel öfter aber ein totalitär gesinntes Arschloch. Bevor ich jetzt aber so richtig sauer werde, höre ich lieber auf.
*****ern Frau
983 Beiträge
Ich möchte mich nicht mehr ausufernden äußern...Habe einiges gelesen und ich bin einfach nur froh darüber das es wiederum genug Menschen auf diesem Planeten gibt und vorallen polyamor denkende Wesen die solche Blogs kritisch hinterfragen.
Sorry für mich ist der Blog alles andere als tiefgründig und schon gar nichts das man als "richtige "Ansicht annehmen/ hinnehmen könnte
Teilweise zu verbittert, unemotional und krampfhaft strukturiert wirkt mir die Autorin
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