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Muss eine Beziehung glücklich machen?

*******ben Mann
3.268 Beiträge
Themenersteller 
Muss eine Beziehung glücklich machen?
gerade im Netz gefunden: https://compassioner.com/bes … beziehung-gluecklich-machen/ von Stefanie Menzel
*******er66 Mann
2.850 Beiträge
Schade. Leider ist der Artikel wegen dem Gender* kaum vernünftig lesbar. Aber dem Inhalt stimme ich im großen und ganzen zu.

Wenn ich mein Glück von der Beziehung abhängig mache, bürde ich meinem Partner ein unzumutbare Verantwortung auf. ER/SIE muss mich glücklich machen. Ich denke es ist eher andersrum. Ich bin zunächst mal selber dafür verantwortlich, dass ICH glücklich bin, dann kann ich auch zusammen mit dem/den Partner(n) glücklich sein. Das man sich in schlechten Zeit gegenseitig stützt und hilft und damit seinen Partner auch etwas "glücklicher" macht ist selbstverständlich. Das sollte aber nicht daran ändern, dass man immer zunächst mal selber für sein eigenes Glück verantwortlich ist

Just my 2 cents
******you Frau
10 Beiträge
Guten Morgen,
Ich kann da völlig mitgehen was Stefanie in ihrem Bericht schreibt.
Mit sich selbst glücklich zu werden, am Partner zu wachsen und dann eine glückliche Beziehung zu führen.
Gibt aber keine Garantie das das gelingt weil es vorausgesetzt das beide Partner sie wünschen erstmal mit sich selbst glücklich zu sein von dem Gefühl des "brauchens " sich befreien.
Robert Betz hat da sehr änliche Ansätze.
Mich stört das Wörtchen "muss" in der Frage!
Jede meiner Beziehungen ist zum einen ein Baustein zum Glücklichsein. Genauso verursacht auch jede Sorgen und manchmal auch seelische Schmerzen. Entscheidend ob ich glücklich bin ist für mich, ist wie ich die Summe meiner Empfindungen interpretiere. Nicht was ich erlebe, sondern die Refektion meines Empfindens darüber, entscheidet ob ich glücklich bin oder nicht. Meine Beziehungen sind da ein ursächlicher Baustein.
Micha
******Fox Mann
2.180 Beiträge
Mich stört das 'muss' ebenso..
Ein mögliches sollte ebenso...

Mich interessierte dabei viel mehr wie sehr verbreitet die Vorstellung ist, das Beziehungen glücklich machen können (auf lang gesehen).

Sie als Legostein zum Gesamtglück zu betrachten, den Gedanken mag ich *g*
********M100 Frau
111 Beiträge
Ich stimme völlig mit dem letzten Satz überein. Ja, ich entscheide selbst über das, was mich glücklich macht, über mein eigenes Glück. Es ist nicht messbar, es ist nicht greifbar. Es liegt im Auge des Betrachters, denn jeder von uns wird es anders fühlen und für sich anders festlegen. Welche Zumutung also jemand anderen, wenn auch geliebten Menschen, verantwortlich zu machen für das eigene Glück. Es geht um Eigenverantwortung, und wenn ich mit einem breiten Lachen im Gesicht zu mir selbst stehen kann, vielleicht wird mir dann das Geschenk zuteil, ab und zu eine Quelle von Glück zu sein ... als Nebeneffekt dazu in meiner eigenen Mitte zu ruhen. Wer weiß .... *g*
****e59 Frau
3.503 Beiträge
Nachdem ich den Artikel gelesen habe stellt sich mir die Frage eigentlich ganz anders:

Warum erwarte ich, dass mich Beziehungen glücklich machen?
Erwarte ich es denn oder bin ich schon so weit zu wissen,
... dass mein Glück meine eigene Verantwortung ist
... dass Beziehungen mir die Gelegenheit geben mich selbst zu erfahren und daran zu wachsen

Immer wieder komm ich dann auf das Buch zurück: Wahre Liebe lässt frei
Wir begegnen immer den richtigen Menschen ... das Leben macht keine Fehler
******ore Frau
4.493 Beiträge
Schon der zweite Compassioner- Artikel in zwei Tagen *zwinker* (das ist doch kein "Zufall"!!! *haumichwech* )

Ich stimme sehr zu.

Was ich mich nur immer wieder in dem Kontext frage:

Gibt es eine Grenze der konstruktiven Auflösung innerhalb einer Beziehung?

Ich löse auch viel bei mir auf und gehe mittlerweile mit Menschen in Beziehung, die dazu auch Bereitschaft zeigen, im Idealfall bereits Erfahrung haben.
Trotzdem gibt es Grenzen, wo ich allein gefühlt nichts mehr beitragen kann.

Also in der reflektiertesten Haltung trotzdem Stress bleibt (den ich übrigens nicht als persönlichen Stress inkl. körperlichen Symptomen wahr nehme, sondern als Beziehungsstress, zu dem ich eine deutliche Distanz habe).

Liegt das an der Tiefe meiner energetischen Prägung (oder nenn es Muster) und muss ICH dran bleiben oder ist das Potential einer Beziehung dann auch mal irgendwann, irgendwo erschöpft? (Weil dann der andere "dran" wäre, der aber nicht hinschauen kann oder mag???)
*******enig Mann
8.282 Beiträge
müssen schon mal gar nicht
Menschen müssen auch nur drei Dinge tun (Sterben, Steuern zahlen und ab und zu aufs Klo gehen, damit kein Unglück passiert), aber Beziehungen müssen rein gar nichts. Sie sind das Ergebnis von Konstellation der Persönlichkeiten, Investition von Beziehungsarbeit und vielleicht noch persönlichen Erwartungshaltungen der Beteiligten.

Wer von einer Beziehung erwartet, dass sie ihn glücklich macht, der kann gerne auch erwarten, dass er diesen Samstag den Lottojackpot zieht. Zwar wird hier in der Mehrzahl kommentiert, für sein eigenes Glück sei man selber verantwortlich und das mag auch stimmen, aber trotzdem will ich nicht in Abrede stellen, dass mich ein MENSCH glücklich machen kann. Die Beziehung zu diesem Menschen sicher nicht (außer, ich hätte etwas komplett falsch verstanden), der Mensch aber schon.

Und da leider sehr viele Menschen sich über ihren Beziehungsstatus definieren, liegt die Gefahr sehr nahe, Beziehung und Mensch zu verwechseln. Tja, und somit kann ich mit einem Menschen, der zwar eine schlechte Beziehung mit mir führt, mich im Zuge der Beziehung aber trotzdem öfters glücklich macht, vermutlich eine glücklichere Beziehung pflegen, als mit einem, wo beziehungstechnisch alles okay sein mag, der mich aber nie glücklich macht. Mag pervers klingen, iss abba so...
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Muss eine Beziehung glücklich machen?
Nein, muß sie nicht…aber wenn ich eine eingehe, dann...weil ich das Gefühl habe der Mensch bereichert mein Leben...durch sein Wesen, sein Fühlen, seine Ideen, seine Kreativität, seine Persönlichkeit, seine Meinung (die auch völlig konträr zu meiner sein kann)…und ja, das macht mich ganz sicher nicht alles „glücklich“ aber es lässt mich wachsen…es bedeutet Größe, ganz einfach verschiedene Standpunkte nebeneinander stehen lassen zu können…es hält die Partnerschaft lebendig…nicht nur die harmonischen Sonnenschein-Momente erfüllen…nein, auch und gerade die schwierigen Phasen…die Tiefen die ein Paar durchschreitet…je mehr sie davon beide überstehen…je mehr wachsen sie, jeder für sich und auch als Paar in der Beziehung…sie ziehen an einem Strang und schaffen das…das ergibt eine unglaubliche Tiefe…die zwei Menschen verbindet..

Auch Byron Katie arbeitet mit diesen Fragen, die einen selbst auf die richtige Spur bringen…um andere Perspektiven einzunehmen...um sich weiter zu entwickeln und an der Beziehung zu wachsen…meine Erfahrungen zeigen mir…eine Beziehung/Partnerschaft ist genauso wenig ein Ponyhof…wie das Leben selbst…ich bin der Meinung an der Beziehung kann man wachsen…wenn man selbst bereit ist an sich zu arbeiten, Herausforderungen zum wachsen eben nicht aus dem Weg geht…sondern sie annimmt und meistert…das erfüllt und macht glücklich...

Natürlich, ist die Grundvorraussetzung das jeder weiß wie er/sie sich selbst glücklich macht…im Sinne von dem tun was jedem für sich gut tut…ihm innere Harmonie und Freude schenkt…sich selbst im seelischen Gleichgewicht halten…in „seiner Mitte sein“ um jede Herausforderung die sich bietet anzunehmen…allein und auch in der Beziehung…um weiter zu wachsen…vielleicht sogar, eines Tages über sich selbst hinaus... *zwinker*
*******GAR Paar
254 Beiträge
Während es früher
viel mehr um die wirtschaftliche Absicherung oder das Fortbestehen der Familiendynastie ging, ist es heute wahrscheinlich schon Sinn und Zweck einer Beziehung, zum persönlichen Empfinden von Glück beizutragen. In einer Beziehung zu verharren, die jeden Tag traurig oder verzweifelt oder langweilig erleben lässt, sich an einen Menschen zu binden, der einen nicht sieht, der oder die einen an der ausgestreckten Hand verhungern lässt oder mit dem einfach kein übereinstimmendes Lebenskonzept gefunden werden kann, erscheint mir wenig sinnvoll, respektive hochgradig lieblos sich selbst gegenüber.

Ich habe einen Grossteil meines Liebeslebens in der Überzeugung verbracht, dass (passives) Leiden zum Lieben dazu gehört, ich habe Drama mit Leidenschaft gleichgestellt etc. Ich erinnere mich an sehr viele Tage und Nächte voller sehnsüchtigem Herzschmerz, voller unbeantworteter Fragen, Tage, die ich alleine mit meinem Kind verbrachte, weil der Vater kein Interesse an gemeinsamer Zeit hatte etc.

Mit meinem jetzigen Partner kam das echte Verständnis von Liebe und Beziehung. Seit fast neun Jahren fühle ich Freude, wenn ich mit ihm zusammen bin. Seit fast neun Jahren lächelt mein Herz, wenn ich an uns denke. Ich finde jeden Tag spannend mit ihm, ich finde es wunderschön, unsere gemeinsamen Leidenschaften zu pflegen, uns auf die Suche nach ihnen zu begeben, sie auszu- und zu erleben. Heute bin ich der festen Überzeugung, dass meine Beziehung von den Glücksgefühlen getragen wird, die mich immer wieder erfassen. Denn sie sind es auch, die mich stärken für all das, was wir auszufechten haben, sie sind es, die mich weich stimmen für all das, was mir in unserer Beziehung Hürden stellt. Es sind die Glücksgefühle, die er immer wieder auszulösen mag - sei es durch Chemie oder whatever - die mich versöhnlich stimmen, die mich und mein Handeln hinterfragen lassen, die es nicht zulassen, dass ich trotzig oder stolz reagiere, die mich offen auf ihn zugehen lassen, wenn er mit seinem Sein wieder mal Ängste in mir auslöst.

Drum, ja, ich denke schon, dass eine Beziehung die beiden Menschen glücklich machen muss - denn Glücksgefühle sind doch die Motivation, gemeinsam zu wachsen? Wenn bei mir die Waage mehrheitlich auf "Unglück, Unverständnis, Traurig und Perspektivenlosigkeit" fallen würde, wäre ich mir so lieb, dass ich die Beziehung beende. Ich habe erlebt, wie Trauer, Groll etc. die Energien so sehr verändert, dass sie eine Gefahr für meine Gesundheit darstellen. Und spätestens wenn ich körperliche Symptome fühle, weil ich Unglück empfinde, dann muss ich eine Lösung für mich finden.
Sehr interessant der Artikel,
vielen Dank an Dich (paradiesquelle).

Ich kann nur das aus eigener (guter, wie weniger guter) Erfahrung unterschreiben, was einige hier schon angemerkt haben.
Bist du mit dir selber im Reinen, dir selbst bewußt, dann strahlst du das auch aus und kannst mit jemanden in Beziehung gehen, wie immer diese auch zu benennen ist. Ehe, Freundschaft (mit und ohne +), Affäre, Arbeitskollegen, ein gemeinsames Hobby oder, oder, oder.
Sollte ich mit dem Anspruch (der Hoffnung) in eine Beziehung gehen, dass diese mich glücklich macht, ist m. E. eine Erwartungshaltung, die selten eintrifft, bzw. wenn, nicht lange anhalten wird.
Beste Beispiele hierfür sind wohl (sinnlose) Kaufentscheidungen. Die machen mich kurzfristig glücklich, im nachhinein aber eher unglücklich.
Die Sache mit dem eigenen Energiefeld kann ich allerdings so nicht ganz zu 100% teilen. Ja, ich bin davon überzeugt, das jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze ein Energiefeld hat, nur das der Mensch sich passend (eigene Lücken zu füllen) oder bereichernd zu seinem Energiefeld sich die entsprechende Person auswählt, mit dieser in eine Beziehung geht, sehe ich eher skeptisch.
Ich behaupte einmal, dass ein Mensch, der in sich ruht und mit sich im Reinen ist, von anderen zwar enttäuscht, aber nicht aus der Bahn zu werfen ist. Als Beispiel hierfür sehe ich manche Rosenkriege, die bei Scheidungen geführt werden unter Menschen, die sich doch anscheinend ihrem Energiefeld entsprechend hierfür ausgesucht haben.
Es sei denn, ich bin mir nicht bewußt, warum ich mich überhaupt für diese Person entschieden habe. Oder habe den zeitlichen Absprung ( Trennung) verpasst, weil die entsprechenden Lücken bei mir doch schon ausgefüllt waren, ich es nur nicht gemerkt habe.
Ist das dann der Zeitpunkt, an dem das Glücklichsein sein Ende findet?
Sind die Poly's da den meisten Menschen voraus, weil sie sich mit ihrer Liebe "multiplizieren können/wollen?
Sind wir dann die glücklicheren Menschen ?
Oje, nun wird das Thema aber sehr, sehr tiefgründig und vielschichtig.

Ich sage jetzt einmal, JA eine Beziehung muss (nicht soll= Hoffnung=Erwartung=Anfang vom Ende) mich glücklich machen, weil ich es so für mich entschieden habe (Selbstwertgefühl). Tut sie es nicht, sollte ich diese Beziehung auflösen.

Lieben Gruß an alle.

Also, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied
******ore Frau
4.493 Beiträge
@ JackSparrow_NW
Es sei denn, ich bin mir nicht bewußt, warum ich mich überhaupt für diese Person entschieden habe

ich wage mal die Behauptung, dass den meisten Menschen höchst wenig bewusst ist, warum sie sich für jemanden entscheiden. Vordergründig sind es gemeinsame Interessen, "Anziehung", aber spannend wird es doch nach einer kürzeren oder längeren Schonzeit im ersten Konflikt. Und hättest Du bei einer Deiner Beziehungen voraussagen können, worum der erste Streit sich drehen könnte?
Ich nie. Ich hätte sogar oft wetten können, dass es kaum Streit geben kann *zwinker*

Und wenn Du "Energiefeld" mit "Prägung" oder "Muster" ersetzen würdest- wäre es dann nachvollziehbarer für Dich? Ich habe nämlich verstanden, dass mit Energiefeld die Muster gemeint sind, die durch frühere Erfahrungen entstanden sind.

Mal ein Beispiel: ich reagiere höchst unwirsch, wenn mich jemand streichelt, während ich schlafe. (Partner fühlten sich dann bisweilen schon mal abgelehnt).Und ich vermutete ein (Kind der 70er....) frühes Hochnehmen als Baby, egal, ob ich gerade schlief oder nicht.
Neulich habe ich noch eine andere Ursache für diese negative Energie, die ich mit dem Streicheln im Schlaf verbinde herausbekommen: wann immer als Kind ich geweckt wurde (dann schon in den Zeiten, an die ich Erinnerungsvermögen habe), habe ich negative Erinnerungen: Angst, dass etwas schlimmes passiert sein könnte, Kälte bei einem - eigentlich schönen- nächtlichen Lagerfeuer.

Aus solchen Prägungen kann massenhaft Konfliktpotential entstehen. Allein das Bewusstsein, dass es dafür eine Ursache geben muss, hilft mir schon weiter.
*******exe Frau
2.424 Beiträge
Bereichern ....
Der andere MUSS mich nicht glücklich machen - für mein eigenes Glück und Wohlbefinden, bin ich allein zuständig.
Manchmal ist das schon schwierig genug... Es liegt in MEINER Verantwortung für MICH einen Grad der Zufriedenheit zu finden, mit dem ich gut leben kann.... das strahlt man dann wohl auch aus, diese Nicht-Bedürftigkeit....

Aber der andere KANN mein Leben bereichern, mich vielleicht noch ein wenig glücklicher machen, ein wichtiger Bestandteil meines Lebens werden - zueinander gehören ohne dem anderen zu gehören ...
*******GAR Paar
254 Beiträge
Darf ich daran erinnern:
Der Thread heisst: Muss eine Beziehung glücklich machen? Und nicht, muss der/die andere mich glücklich machen? Man könnte aus der Ausgangsfrage noch ganz viele Fragen basteln: Braucht es zum Leben eine Beziehung? Und warum? Was kann jemanden bewegen, in einer Beziehung zu bleiben, die nicht "glücklich" ist? Wann ist eine Beziehung glücklich? etc. etc.
Frau ganzundgar
******Fox Mann
2.180 Beiträge
Braucht es zum Leben eine Beziehung? Und warum?
Zum Leben an sich braucht es keine Beziehung, wenn man/frau schon größer ist.
Aber: Der Mensch wird am Du zum Ich.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Was ich in diesem Text gelesen habe klingt logisch.
Trotzdem hatte ich zuerst - so ganz spontan- den Gedanken:
Das stimmt aber nicht immer...
und dann dachte ich genauer darüber nach...

Nachdem ich mit 19 - nach vielen Streitereien mit meinem Vater - von zu hause ausgezogen war, hatte ich tatsächlich zahlreiche kurze "Partnerschaften".
Die Anführungszeichen deshalb, weil mir heute bewusst ist, dass dies keine wirklichen Partnerschaften waren, denn es ging gar nicht wirklich um diese Menschen, sondern... um meine Sehnsucht nach DER Anerkennung, die ich bis dahin vermisst hatte.
Außerdem suchte ich (unbewusst) nach den Menschen, denen ich glaubte irgendwie helfen zu können, was heißt, dass ich in der Zeit DIE anzog, bei denen ich mich (auch unbewusst) "Stärker" fühlen konnte. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, wurde ich selbst nicht durch DEN EINEN Menschen gespiegelt, sondern ... irgendwie ... durch die Anzahl.

Diese Suche nach Bestätigung ging natürlich nicht gut. Wach wurde ich tatsächlich erst, als ich in einer Beziehung gelandet war, die von psychischer und auch physischer Gewalt geprägt war. Es war ein sehr schmerzhaftes wach Werden, und doch bin ich heute auch mit diesem Kapitel des Lebens im Reinen, denn danach wusste ich wenigstens GANZ GENAU was ich NICHT will.
Und - GANZ wichtig - ... ich wollte und KONNTE erst mal für mich alleine sein. Genoss, was für mich vorher undenkbar war.
Ganz wichtige Zeit!

Bei dem Menschen, den ich heute als wirklich erste große Liebe - wirklichen Partner - bezeichne, fand ich dann tatsächlich erst mal all das, was mir fehlte. Ein ganz toller Mensch, gemeinsamer Beruf, gemeinsame Träume, geteiltes Hobby, identische Zukunftspläne, eine bis dahin nie dagewesene Nähe ... und - im Nachhinein - viel zu viel "Gleichklang". Es passte einfach ... alles und das tatsächlich. Sogar in seiner Familie fand ich das, wonach ich mich zuvor so gesehnt hatte.
Wir waren das, was tatsächlich "perfekt" war.
Und... was machte ich?
Ich trennte mich ... heulend und für ihn natürlich völlig unverständlich. Für mich damals auch.
Ich spürte, dass ich mir ihn zum "besten Freund" (am liebsten mit dem + ) wünschte, ABER... nicht als Partner.
Ich erinnere mich ganz gut, dass ich das damals "irgendwie krank" fand.
Heute weiß ich:
Es war - tatsächlich - ZU harmonisch. Wir waren (klingt bestimmt schräg) "zu gleich".
Ich denke heute noch oft an ihn ... und das mit der Freundschaft ging deshalb schief, weil er sich nicht trennen wollte und später keinen Partner an meiner Seite ertragen konnte. Ich finde das tatsächlich bis heute ( 25 Jahre später!) sehr sehr schade...

Ich möchte jetzt nicht wieder 'nen Roman tippen, aber ich finde, dass das sehr gut zeigt, wie viel Wahrheit in diesem Text steckt.
Wie oft stelle ich heute fest, dass ich beim Anderen kritisiere, was AUCH in mir selbst ist - ohne, dass ich das erst mal sehe - wahr haben will.

Was ich aus all dem mitgenommen habe?
Das ganz tiefe Bedürfnis, zu REDEN. Wirklich im Austausch zu sein und Partnerschaft als große Chance zu sehen, sich tatsächlich selbst zu finden.
Und da bin ich dann wieder an dem Punkt, bei dem ich mich hier in der Gruppe manchmal nicht verstanden fühle:
Dem tiefen Bedürfnis, meinen Partner "mitnehmen" zu wollen... in mein Denken und Fühlen...
Liebe ist ein ganz besonderes Band und im Sich-ein-lassen finde ich mich (mein Empfinden!) viel mehr, als im Beschäftigen mit mir selbst auf bewusster (Kopf) Ebene.

Was wir denken, schafft teilweise nicht den Sprung in die Gefühls (Bauch)- Ebene. Da können wir noch so sehr bewusst "an uns arbeiten" wollen.
Für MICH ist die persönliche Erkenntnis sehr wichtig, dass es eben NICHT (Menschen-) möglich ist, sich alleine (bewusst) zu entwickeln.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und so sehr manch einer auch versuchen mag, sich selbst wie auch immer und "unabhängig" zu "machen"....
ICH denke, wir brauchen das Gegenüber und das Spiegeln. Und hier ist das Wörtchen "brauchen" auch im positivsten Sinne zu sehen.
....
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Diese Einstellung...
.... ist ja nicht neu. Die Grundzüge erst sich glücklich zu machen wurde ende der 1960er Jahre schon publiziert.
Leider wird das all zu häufig nicht gemacht. Meine Beobachtungen dazu, das vorallem Frauen das selten zu beherzigen wissen. Was mit ihrem Unmut über ihr eigenes Aussehen losgeht, bis hin das nur deppen unterwegs sind und andere immer was besseres bekommen oder haben.
Nur wenn ich glücklich bin strahl ich das auch aus. Das macht mich stark und selbstbewusst. Und starke und selbstbewusste Menschen werden von "den Deppen" selten als einfache Beute gesehen und somit schließt sich der Kreis.
Im übrigen gilt das auch im Umgang mit dem Job und mit den eigenen Kindern.
Viele Mütter klagen über zu wenig Zeit für sich. Doch häufig ist der Sinn vieler Aktionen für die lieben kleinen schlecht organisiert oder unnötig.
( habe das mit 2 jungs auch erlebt)
Den Sinn über den eigenen Terminplan mal zu legen, wird spielräume schaffen. Und wenn man dabei Konsequent ist um so besser....
Ach ja... viele Aspekte kommen natürlich dazu.
Erwartungen an uns und andere...
Ziele...Wünsche ... und deren Umsetzung...

Ein gesunder Egoismus hilft glücklich zu werden und zu bleiben....
*********ueen Frau
410 Beiträge
„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei es!“
„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei es!“
―Leo Tolstoi

ich finde an dem zitat ist ganz viel dran, denn sein glück zu sehen, ist eben nicht immer einfach.

man kann an allem leiden oder eben auch nicht

zu viel , zu wenig... nähe, harmonie, übereinstimmung, zeit, hobbies, wertschätzung, die liste ist beliebig erweiterbar

einiges kam hier ja schon rüber, aber ich glaube, dass es die richtige blickrichtung ist, die uns zufrieden und glücklich machen kann und der weg in diese richtung, den man dann allerdings auch gehen muss...alleine , zu zweit, zu dritt...

je mehr es werden, um so anspruchsvoller ist es sicher, aber verantwortlich kann ICH nur für mich sein, daher NEIN, BEZIEHUNG muss (und kann auch nicht) glücklich machen, wenn es mir nicht gelingt.
Viele tolle Ansätze
Hi zusammen,

wirklich ein tolles Thema, zudem sich schon viel ausgetauscht worden ist.

„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei es!“
―Leo Tolstoi

Ebenso wie, "Jeder ist sein eigens Glückes Schmied"

Ich bin der festen überzeugung, dass eine hamonische Partnerschaft nur dann Funktionieren kann, wenn man mit sich selbst im Reinen ist. Das ist absolute Grundvoraussetzung. Es sollte nicht die Aufgabe des Partners sein, einen in die Waage zu bringen. So kann es schnell passieren, dass in der Partnerschaft mehr gegeben wird als genommen und hier muss ebenso das Gleichgewicht passen, sonst macht einen die Partnerschaft schnell unzufrieden.

"Wie in Guten, so auch in schlechten Zeiten" - Ist wohl einer der bekanntesten Sätze. Dennoch stimmt er, hierbei Betrachte ich jedoch immer den Moment, oder "alles in Maßen". Natürlich bin ich bereit in einer Partnerschaft meinen Partner hoch zu ziehen, wenn es ihm schlecht geht. Jedoch sollte es nicht die Gewohnheit sein, denn was passiert, wenn es einem selbst schlecht geht? Wer zieht dann einen hoch? - So verläuft eine Beziehung manchmal doch sehr Einseitig.

Somit sind wir wieder am Ausgangspunkt der Situation. "Jeder ist sein eigens Glückes Schmied"
******Fox Mann
2.180 Beiträge
Der Dalai Lama ist für mich ja einer, dem ich nach vielen Büchern inzwischen ganz schön viel bis ganz vertraue.

Von ihm ist der mal irgendwann gekommmen:
Beziehungen sind nicht da um uns glücklich zu machen, sondern um an ihnen zu wachsen.

****lal Mann
102 Beiträge
Muss eine Beziehung glücklich machen?
Diese Frage ist eine andere wie die in dem Beitrag gestellte Frage:
Ist es Sinn einer Beziehung, uns glücklich zu machen?

Beides muss mit Nein beantwortet werden, denn egal wo du im Außen suchst, du wirst Glück nur vorübergehend finden und noch dazu ein sehr fragiles Glück.

Wenn du glücklich sein willst, musst du nach Innen gehen.
Alles, was du suchst, ist in dir.

Im Außen wirst du nur eine Illusion davon finden.
*******erli Paar
4.342 Beiträge
Wir begegnen immer den richtigen Menschen ... das Leben macht keine Fehler

Aber Menschen machen Fehler und sehr oft bei der Auswahl ihrer Partner/in.
Erkenne Dich selbst und dann weißt Du auch wer gut zu Dir passt.

Muss eine Beziehung glücklich machen?

Nein ...
aber es wäre ziemlich verrückt in einer Beziehung leben zu wollen, die einen Menschen unglücklich macht.
Es ist ja niemand gezwungen in einer Beziehung zu leben.
Der Sinn einer Beziehung ist schon glücklich zu sein, ob nun zu zweit, dritt oder mit wie vielen Menschen auch immer.

Sonst kann man ja auch als Single unglücklich oder glücklich sein.
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