Narzissten

ähhm ... wie kann ich Deine Frage jetzt verstehen?

ich finde deine Beschreibung deiner Ex schon etwas seltsam und im gesamten Kontext könnte man schon davon ausgehen, dass sie verhaltensgestört/ -auffällig ist. Als krankhaft würde ich es betrachten, wenn sich dein Leidensdruck und das eures Umfeldes über einen verträglichen Rahmen negativ äußert. Bzw. dieses Verhaltensmuster auch in anderen Bereichen des Lebens vorkommt.

Es handelt sich schon um eine extreme Zuspitzung einer narzisstischen Persönlichkeit. Es darf nicht sein was nicht sein darf, was das eigene Weltbild erschüttert, oder erschüttert hat. Also wird es verdrängt, existiere nie. Das schützt vor der narzisstischen Niederlage die in einer Katastrophe enden würde.
Das es sich so weit zuspitze lag auch an mir, weil ich ihr Verhalten nicht hin nahm. Sie entwickelte sehr viel Strategien um mich wieder auf ihre Linie zu bringen bis sie merkte das sie mich verloren hat. Selbst das kann sie sich nicht eingestehen und drehte es um. Da aber auch ihre sonstige Umwelt wusste das das nicht stimmt wird das einfach gelöscht.

Ja ihr Verhalten hat auch Auswirkungen in ihren weiteren Lebensbereichen. Jedoch nimmt ihre Umwelt sie anders wahr. Sie ist herzlich, hilfsbereit, sympathisch, immer gut gelaunt als Fassade. Sie ist sehr manipulativ und setzt sich damit auch erfolgreich durch.

Pathologisch lässt sich das von außen betrachtet nicht beurteilen wenn man ihr ICH hinter der Fassade nicht kennt. Was die Auswirkungen auf ihre Umwelt betrifft kann es zumindest in der Beziehung mit mir pathologisch beurteilt werden, denn ich litt sehr darunter und brauchte wirklich sehr lange um das zu beenden und auch für mich abzuschließen, einen Umgang damit zu finden. Die Narben bleiben.

Die Gesellschaft, allen voran die Psychologen, versuchen weisuumachen, es wäre nicht möglich, hinter die Fassade eines Menschen zu schauen oder sein Verhalten zu prognostizieren. Und Gewalt gehöre nicht zum Menschen dazu. Physische und psychische Gewalt sind damit gemeint.

Wenn das stimmen würde, könnten wir uns nicht unbeschädigt im Straßenverkehr bewegen. Wo tagtäglich und trotz einer Tonne Stahl um die Person herum gewusst wird, dass der Vordermann gleich ausscheren wird usw.

Und es wäre unmöglich einen Menschen überhaupt beurteilen zu können, obwohl das tagtäglich und mit sehr hoher Trefferquote geschieht.

Die meisten Menschen wissen, wenn sie achtsam hinschauen, was für ein Mensch vor ihnen steht. Und wenn es "nur" das Gespür dafür ist, dass etwas mit dem Gegenüber nicht stimmt.

Bei der kranken Ausprägung von Narzissmus ist das genauso. Es ist da, spürbar und es gibt vom Bauch her eine Warnung. Die Schwierigkeit besteht darin, auf sich selbst zu vertrauen und danach zu handeln. Unsere gesellschaftlichen Vorstellungen, siehe oben, versuchen und von uns selbst zu trennen. Warum auch immer das so beigebracht wird, weiß ich nicht. Was ich seit meiner Begegnung und Erfahrung mit "meinem" NPSler weiß: meine Intuition schützt mich sehr gut vor Menschen, die mir schlecht tun. Und ja, auch ihn fanden Fremde furchtbar nett, charmant und konntten oder wollten sich nicht vorstellen, wie er wirklich war.

Schreibt Sie von BlueVelvet

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass in der Diskussion Psychopathen und Narzissten durchmischt werden.

Das kommt natürlich mal wieder auf die Definition an. Aber im Grunde kann man sagen, dass Narzissten egozentrische Menschen sind gepaart mit einer guten Schippe Egoismus.
Ich bezeichne mich auch gelegentlich als kleinen Narzissten. Frei nach dem Motto: "Wow, was bin ich geil. Wenn ich was mache, dann wirds gut". Ich versuche das so wenig wie möglich raushängen zu lassen und bremse mich immer wieder selbst. Ein ausgeprägter Narzisst lässt es frei raus und profiliert sich dadurch. Aber Narzissten haben Empathie. Mal mehr mal weniger.

Ein Psychopath hat keine bzw. eine sehr schwach ausgeprägte Empathie. Er weiß einfach nicht, wie sich der andere fühlt. Er kanns nicht verstehen. Er hat Spaß daran, andere Menschen "fertig" zu machen, weil er krasse Emotionen sehen muss, um überhaupt eine Wirkung seines Handelns erkennen zu können.

So definiere ich es mit meinen gesammelten Informationen ^^

Mit Narzissten kann man umgehen, Psychopathen sollte man meiden.

das ist ja die Problematik bzw. pathologische Symptomatik. In der Gesellschaft sind sie die tollen Hechte, diese Anerkennung brauchen sie für ihr Ego. Das ist aber nicht echt. Alles was nicht auf emotionaler Ebene geschieht wird zur Selbstdarstellung verwendet. Und jeder denkt nur, was für ein toller Vater, er kauft seinen Kindern Spielzeug setzt sich mit zu ihnen, schwärmt vor den Nachbarn was für eine tolle Frau er hat. Aber wenn er das Haus verlässt und den Windeleimer mit in den Müll tun soll, dann geht es nicht weil "er sich davor ekelt". Man entwickelt ein Gespür dafür, dass es keine wahren oder echten Gefühle sind.

Auf einer gewissen Distanz kann man gut mit Narzissten, aber halt nicht auf emotionaler Ebene. Die halten ihre Fassade sehr lange und sehr gut aufrecht.

Und den Unterschied zum Psychopathen sehe ich nur darin, dass dieser durchaus auch körperliche Gewalt einsetzt und auch fähig ist zu töten oder aus Lustgewinn Autos anzündet, zum Beispiel.

Ein gekränkter Narzisst (ich verwende den Begriff für die pathologische Ausprägung) kann auch sehr gefährlich werden! Man liest manchmal von Familientragödien, in denen bspw. ein von der Ehefrau verlassener Mann vor tiefstem gekränktem Ego zum Mörder seiner Frau, evtl. auch seiner Kinder geworden ist, oder ähnliche Amoktaten entstehen.