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Polyamorie in der Provinzpresse

****50 Mann
655 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Polyamorie in der Provinzpresse
Einfach mal zum Lesen, erschienen in der Sonntagsbeilage der Dresdner Neuesten Nachrichten vom 16./17.09.17.

http://t.dnn.de/Sonntag/Top-Thema/Alles-Liebe
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Gelesen & für schlecht befunden.

Nur bei einem konnte ich einigermaßen ( mit Abstrichen) zustimmen ( hidden Level)..und selbst da seh ich nicht, warum das auf eine Person fokussiert bleiben sollte.

Ansonsten "tropft" mir zuviel subjektiv/sugestives durch den Bericht.

Da hat jemand versucht einen Artikel zu verfassen der offensichtlich ein Trend-Thema darstellt, hat aber von der Materie nicht wirklich Ahnung. So mein Eindruck.

Lg G.
********rz28 Paar
158 Beiträge
Super Artikel. Ich finde es schön das in der Zeitung finden zu können. Er drückt alles aus, wobei wieder der Satz fällt polyamor = mehrere sexuelle Partner, was es ja nicht ausschließlich bedeutet.
Danke fürs aufmerksam machen.
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
.wobei wieder der Satz fällt polyamor = mehrere sexuelle Partner, was es ja nicht ausschließlich bedeutet.

Genau, Rosenquarz.
Eher nicht nur " nicht ausschließlich", sondern das amore ist ja das, wo ich drauf pochen würde!
Nämlich das Liebe unter mehreren ist, und nicht nur Sex oder/ und Sympathie.
Darauf wird aber kaum oder gar nicht eingegangen, im Gegenteil:
Es wird suggeriert, das diese "spezielle Verbindung" eben doch nur zwischen zweien stattfindet.
(Hidden Level)
Das ist ja auch nicht vollkommen verkehrt, aber eben auch nicht vollkommen richtig.

Ich hab eben kennengelernt, das diese "Hidden Level" eben auch unter mehreren existieren kann.

Und das ist für mich das, was mich poly-fühlend macht.
..und nicht "nur" das ( Verzeihung) rumvögeln mit anderen, die man mag.

Lg, G *g*
*****end Mann
66 Beiträge
Treue falsch dargestellt /definiert
Das ist ein sehr merkwürdiger Artikel der, meiner Meinung nach, von einer völlig falschen Grundannahme ausgeht und damit das Thema komplett verfehlt.
Dadurch wird dem Leser der völlig falsche Eindruck von polyamoren Beziehungen vermittelt.
Sexuelle 'Untreue' wird mit emotionaler 'Untreue' verglichen und gleichgesetzt.
Das ist aber völliger Quatsch, denn es geht in erster Linie um emotionale Treue. Ist die gegebenen, kann es so etwas wie Untreue, insbesondere sexuelle, überhaupt nicht geben. Der Autor hat das Konzept 'polyamor' nicht verstanden.

Just my 2 cents
Geetz

*uah*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Sehnsucht nach dem einen Menschen
finde ich heute auch bei vielen Polies, wobei dies für einige nur ein experimentelles Übergangsstadium ist, bis sie den/die Eine/n gefunden haben.

Nach wie vor würde ich mich in einem polyamoren Netz nahe beieinander wohnender Menschen am wohlsten fühlen (siehe den Link zu meiner Website im Profil).
Die Fixierung auf einen Menschen, so romantisch sie auch erscheinen mag, landet hart auf dem Boden der gelebten Realität, wenn sich die Beziehung anders verändert, als wir es uns wünschen, oder der Eine Mensch stirbt. Monoamorie ist wie ein Seil, Polyamorie könnte ein Netz sein.

Im Leben eines polyamoren Nachbarschaftsnetzes sehe ich auch die Möglichkeit zu einer psychosozialen Fürsorge, wie sie früher nur ein Clan, ein Stamm oder vlt noch eine intakte Großfamilie geben konnte. Einrichtungen wie "betreutes Wohnen" oder Altenheime wären dann entbehrlich.

T*wink*M
*****al4 Mann
795 Beiträge
@*****end: Was genau verstehst du unter "emotionaler Treue"?

Also - wenn ich über viele Jahre einen Freund oder Freundin habe, wir uns gegenseitig im Leben begleiten, uns gegenseitig vollstes Vertrauen schenken, Unterstützung geben, füreinander da sind, wenn es uns schlecht geht oder uns irgendetwas plagt, und mit diesem Menschen nie körperlich intim war, bin oder sein möchte, und meine Partnerin über diese Beziehung zu diesem Menschen weiss und sie akzeptiert oder mehr noch unterstützt, bin ich dann polyamor?
Oder andersherum gefragt: dann reden wir hier eigentlich über etwas, das es sowieso schon immer gab? Oder ist es erst dann polyamor, wenn der Freund/die Freundin dieselbe innige Freundschaft mit meiner Partnerin hat? Oder wir zusammen wohnen?

Ich glaub dann habe ich das Konzept Polyamor auch nicht verstanden. Kannst du es mir bitte erklären?
*****end Mann
66 Beiträge
@*****al4

Treue und Sexualität haben zunächst einmal nichts miteinander zu tun.

Du beschreibst das, meinem Empfinden nach, ganz richtig. Emotionale Treue umfasst alles.
Sexualität kann dazu gehören, muss es aber nicht zwingend.
Ich liebe meine beste Freundin, hatte aber noch nie Sex mit ihr.

Kommt die Sexualität hinzu muss man noch mehr emotional achtsam sein.
Es wird emotional nie etwas zwischen uns kommen.

Die Intimität ist quasi noch das Sahnehäubchen. Der Mensch ist ein emotionales Wesen, diese Emotionen sind allumfassend, Intimität ist ein Teil, wichtig, aber nicht die Basis der emotionalen Treue.

Ich hoffe das ist verständlich...

Just my 2 cents
*****end Mann
66 Beiträge
Ach so, außerdem setzt der Autor des Artikels sexuelle 'Untreue' mit Polyamory gleich. Das ist Quatsch. So etwas nennt sich Fremdgehen. Das kann in einer richtigen polyamoren Beziehung, die die Sexualität mit beinhaltet, nicht passieren, da es keine Heimlichkeiten und Lügen gibt, ergo auch kein Fremdgehen.
... auch wenn der artikel in einigen passagen nicht den kern der sache trifft und wesentliche settings der polyamorie, falsch oder zumindest nicht ganz richtig dargestellt werden, ist es dennoch GUT, wie ich finde, das einer breiten öffentlichkeit gezeigt wird, das es VIELE lebenskonzepte gibt und eindimensionales denken und leben nicht unbedingt der einzige weg zur glückseeligkeit ist.
****imu Mann
1.296 Beiträge
sexuelle und emotionale Treue
diese Unterscheidung habe ich zum erstenmal vom guten alten Oswald Kolle gehört, der das persönlich auch praktiziert hat. Unter sexueller Treue versteht man gemeinhin die klassische "treue" Monogamie, also dass ich nur mit einem Partner Sex habe.
Emotionale Treue bedeutet für mich eine gewisse Verbindlichkeit, dass der Partner sich auf mich verlassen kann, dass ich da bin wenn er mich braucht und dass ich respektvoll mit ihm umgehe. Diese Art von Treue ist natürlich nicht an eine einzige Person gebunden und funktioniert z.B. im Familienzusammenhang ja auch mit mehreren Personen. Sie ist auch ein Wesenszug von Polybeziehungen. Man könnte sogar sagen, Polyamorie ist emotionale Treue zu mehreren Personen, die die Sexualität mit einschließt.
Was man dem Autor des Artikels vorwerfen kann, ist, dass er "Treue" auf sexuelle Treue reduziert, aber das ist in der Paarbeziehung ja auch die allgemein übliche Definition. Ansonsten findet sich meiner Meinung nach viel von der Realität abgebildet, nämlich dass Poly eher die Ausnahme ist und wohl auch bleiben wird und dass in unserer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten und der Beliebigkeit die feste, romantische Paarbeziehung für viele ein sicherer Anker im Leben ist oder zumindest zu sein scheint. Das sollte uns Polys aber nicht stören, sondern sollte eher ein Ansporn sein, den eigenen Lebensentwurf gelegentlich kritisch zu hinterfragen.
Polyamor und Presse
Polyamor zu leben, war und ist immer noch schwer in der Öffentlichkeit ein zu bringen. Der Gefühl- und Liebevolle Umgang mit sich und anderen.
Es geht dabei nicht nur um Sex, er darf sein, ja, ist jedoch kein muss.
Vielfältig gestallte auch ich, Polyamor lebend, meine Freundschaften.
Sie bereichern und erfüllen uns alle.
Das fast schon in die Ecke stellen dieses Artikel, entspricht ganz und gar nicht meiner Sichtweise zum Polyamoren Leben.
Ich habe den Eindruck, dass einige hier Polyamorie wie eine Relegion betrachten. Es gibt für diese nur die eine, natürlich richtige Form der Polyamorie.
Vergessen wird dabei, dass auch nicht dazu gehörende über dieses Thema schreiben. Und wie entsetzlich - die dürfen das, trotzdem sie einiges nicht wissen, verwechseln und teilweise gar mit Polygamie o.a. verwechseln.
Ich finde es gut, wenn das Thema auch in regionalen Medien behandelt wird. Ich finde es nicht wichtig ob immer alles zu 💯 % vermeintlich richtig ist. Der Artikel ist nicht für uns geschrieben, die Poly mehr oder weniger konsequent leben, sondern für die anderen 98 oder 99 %! Denen wird vermutlich nicht so wichtig sein, ob die richtigen Formulierungen, die Richtigen Bezeichnungen oder Fremdwörter benutzt werden.
Ich denke, wir sollten dankbar sein und uns freuen, das solche Artikel die Polyamorie in die Öffentlichkeit tragen! Vielleicht ist es gut einfach nur in Erscheinung zu treten um aus der Anormalität zu entfliehen und einfach als mögliche Lebensform wahrgenommen zu werden.
Micha
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
@ Micha
Nein, tut mir leid, ich kann mich über solche Berichte nicht freuen, wenn sie so ein ( ich sag's mal freundlich & diplomatisch) "schräges" Bild vermitteln.
GERADE bei jenen, die mit der Thematik nix am Hut haben wird der Eindruck vermittelt, das es hier nur um eine neue ( moderne?) Form des Swingens oder Vögelns geht, die es so schon immer gegeben hat und jetzt nur nen neuen schicken Namen hat.

Durch solche "Berichte" werden platt & pauschal Meinungen gebildet und verhärtet oder/ und Vorurteile gefördert.

Das ist Bild-Zeitungs- Niveau.

Ich stell mir immer vor, so jemand liest das und nimmt das für bare Münze...und dann läuft mir diese Person über den Weg und ich wollte dem verklickern, was Polyamorie für mich und meine Liebste (n) bedeutet!
Da kommt dann dieses " Ja, nee, erzähl du nur, Red dir das mal alles hübsch, ICH weiß doch schon längst, was WIRKLICH Sache ist"
Ist mir auch so schon mehr als einmal passiert...- und das is echt Scheiße!

Und solche "Berichte" helfen da GAR nicht !

Findet,
G.
*****end Mann
66 Beiträge
@Micha
Ich muss Dir leider widersprechen.
Es geht nicht um 'Religion' sondern um 'Definition'.
Deshalb ist der Artikel echt nicht gut, denn er gibt ein Zerrbild dessen wieder was Polyamorie ist und was es bedeutet so zu leben.

Jeder Vergleich hinkt, ich weiß. Will es trotzdem wagen :
Er wollte einen Artikel über die Lakota-Indianer in Amerika schreiben, kam aber bei den Aborigines in Australien raus...
So fühlt es sich für mich an und deshalb falsch.

Und der Leser bekommt einen komplett falschen Eindruck. Gerade deshalb ist Definition und Genauigkeit so wichtig.


Just my 2 cents
*****al4 Mann
795 Beiträge
Schatten, ich habe das überhaupt nicht so gelesen wie du es beschreibst, und ehrlich gesagt geht es mir mittlerweile mehr als nur auf den Keks, wieviele sich hier als Bewerter und Beurteiler aufblasen und erzählen wollen, wer denn nun wie polyamor und -gam ist und was Quatsch ist. Mir tut das echt weh, und ich sehne mich nach anderen Zeiten hier im Forum zurück.
STFriend, Definition und Genauigkeit ist wichtig - wow. Und du weisst das genau zu definieren, ja? Wow. Dann sind wir ja schon ziemlich weit. Denn wer der genauen Definition dann nicht entspricht, fliegt raus, oder?
*****end Mann
66 Beiträge
Alter, entspann Dich mal und hör auf zu hyperventilieren...
Du hast, wie jeder andere, das Recht auf Deine Meinung, aber gestehe es mir und anderen auch zu und werde nicht polemisch.
Lies Dir bitte einfach nochmal den Artikel durch.
Es gibt auch eine Definition für Polyamorie und der Autor hat es versemmelt. Der 'normale' Leser wird sich nur denken: Super, jeder mit jedem... Das ist kein Lebenskonzept, das ist Rudelbumsen...

Und das ist einfach schlecht und falsch und wird polyamoren Beziehungmodellen nicht mal im Ansatz gerecht!
*********1_Fen Paar
1.253 Beiträge
Lateral,
Ich habe es eben anders gelesen wie du, kein Thema.
Und was dir auf den Sack geht oder nicht ist ebenfalls dein Ding.

Kümmert mich nicht.

Ich geh mit dem Artikel jedenfalls nicht konform. Und das tu ich hier kund. Fertig.
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