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Abgrenzung: Polygamie / Polyamorie - offene Beziehung

*******er69 Mann
55 Beiträge
@ themisabeth
Liebe themisabeth,

deinen spirituellen Hintergrund kann ich wiederum sehr gut nachvollziehen. Auch, wenn ich ein großer Fan davon bin, wenn Diskussionen auf eine höhere Ebene gehoben werden, im Sinne von These-Antithese gleich mögliche Synthese, kann ich Deinem Wunsch in diesem Fall gerne folgen und das so stehen lassen.
Lg
********kin8 Frau
90 Beiträge
Offene Beziehung
Also für mich hört sich das nach einer Art offenen Beziehung an.
In der Liebe (wie immer man das auch macht🤔🤔🤔) ausschließlich dem
Festen Partner zugeordnet ist.

Freie unverbindliche oder auch ab und an mal
Längerfristige jedoch gefühlsmäßig sehr schwache „Verhältnisse“.

Liebe grüsse steffi
2022 Nr.3 by Schattenmaler2022 Nr.3 by Schattenmaler
***in Mann
98 Beiträge
Themenersteller 
Wow...
... mit so vielen Reaktionen habe ich jetzt nicht gerechnet! Scheinbar ist dieses Thema doch noch nicht zur Genüge diskutiert worden.

Einigen Leuten habe ich ja schon per "Danke" gedankt, da sie mir aus der Seele gesprochen haben. Ein paar Gedanken möchte ich dennoch loswerden.

Im Falle von Polygamie, der Vielehe, ist der Begriff auch juristisch belegt. Somit macht es nicht Sinn hier zu überlegen, ob wir den Begriff anders definieren wollen, weil er schon definiert ist.
-Heartdiver75

Da gebe ich dir grundsätzlich recht, wie ich in meinem Eingangspost ja auch selbst schon schrieb. Mein Problem ist aber, dass ja auch viele Singles oder unverheiratete vergebene Menschen von sich sagen, sie leben monogam. Obwohl sie niemals heiraten. Und damit meinen sie eben, dass sie nur mit einem Menschen (dauerhaft und regelmäßig) sexuell interagieren. Der Begriff hat sich mittlerweile von dem der "Ehe" losgelöst und bedeutet manchmal einfach, nur mit einer Person Sex zu haben. Deswegen habe ich nach einer Abgrenzung bzw. Definition gesucht. In einer Zeit, in der nur noch die wenigsten Paare unter 30 verheiratet sind, macht es meines Erachtens schon Sinn, den Begriff anders zu definieren!

Mit dem Rest deines Posts hast du allerdings voll in's Schwarze getroffen und auch meine Frage beantwortet: promiskos. Das war das Wort, das ich gesucht habe. Die offene Beziehung, die ich führte, war monoamor aber promiskos, nicht polygam.

Polygamie ist die Vielehe, meines Wissens mit einem Mann und mehreren Frauen, umgekehrt nennt es sich Polyandrie mit der speziell in Nepal weit verbreiteten Variante der fraternalen Polyandrie, d.h. eine Frau heiratet zwei oder mehr Brüder. In Deutschland sowohl als Polygamie, wie auch Polyandrie nicht zulässig, weshalb man sich weitere Ausführungen dazu sparen kann.
- Smartkoenig

Nein, denn Polygamie heißt erstmal Vielehe und ist der Oberbegriff. Polyandrie ist mit mehreren Männern, Polygynie (daher auch der Gynäkologe) bezeichnet die mit mehreren Frauen.
Soviel zum Klugscheißen... Was mir aber wichtiger ist:

offene Beziehung ist üblicherweise eine Zweierbeziehung, wo sich die beiden Partner sexuelle Freiheiten gewähren, allerdings keine Herzensbeziehungen. Außerdem ist es oft genug missbräuchlich als Hilfswort verwendet für eine Beziehung wo einer der beiden Partner aushäusig rummacht und der andere Partner (öfter eigentlich die Partnerin) mehr oder weniger todunglücklich zuhause sitzt und darauf wartet, dass Herr oder Frau Gemahl von ihren Eskapaden zurückkehren mögen - und das möglichst schnell bitte.
- Smartkoenig

Du magst damit recht haben, allerdings ist das schon wertend. Und eben genau darum geht es ja nicht in meinem Ausgangsgedanken. Es geht um das rein objektive Betrachten von Beziehungsformen und deren Definitionen. Nicht darum, warum Menschen so etwas ihren Liebsten antun oder diese es mit sich machen lassen oder was für eine "böse" Beziehungsform das doch ist. Plus, ich habe den "Fachbegriff" gesucht, der sich zwischen Polygamie und Polyamorie einreihen lässt - am besten also auch etwas griechisch-römisches.

Selbiges gilt auch für:
JC_91:
Gibt es einen Fachbegriff für die monoamore offene Beziehung?


Ja: Offene Beziehung *zwinker*
- Tinchenbinchen

Sorry, aber einen Begriff mit sich selbst zu definieren ist nicht so die feine Art. Wussten auch schon die Römer und nannten es "idem per idem". Und wie gesagt, offene Beziehung klingt nicht so toll wie Polygamie *baeh*

Seh das auch so...Polyamorie...bedeutet für mich...die Tugend zwei Menschen zu lieben ...ganz gleich...und ehrlich.
-shootingstars12

Da ist sie wieder, der Hang zu Definitionen des unterdrückten Autisten in mir: Poly heißt viel, nicht zwei. *knuddel*

D.h. Sex mit anderen ja, aber keine zweite Freundin bzw. Freund und auch keine zu stark romantischen Gefühle zu den Affären oder Handlungen mit/zu anderen Personen, z.B. Händchen-Halten, Küssen in der Öffentlichkeit und so weiter.

Das finden Frauen bestimmt ganz wunderbar nur für sexuelle Aktivitäten bereitzustehen.
Wie verhindert und unterbindet man eigentlich, das Gefühle solcher Art aufkommen bei den betreffenden Menschen ?
-Ahja_Baerli

Da kann ich DreimalS nur zustimmen, wenn er sagt:
Erst einmal: Wieso sollten das Frauen anders sehen als Männer? Das kommt durchaus in beide RIchtungen vor - trotz bestehender einseitiger Vorurteile.

Aber um das zu beantworten: Klar, manche finden das in der Tat ganz angenehm. Keine emotionalen Verpflichtungen, aber austoben können. Heißt ja nicht, dass man nicht auch befreundet sein kann (kann, nicht muss!) wenn man das darüber hinaus möchte. Es ist eben nur keine Liebesbeziehung, wenn man sich nicht liebt. Aber Sex ohne Liebe ist nun weiß Gott nicht so selten.

Das mit den Geüfhlen verhindert man natürlich garnicht. Aber bei nicht-polyarmoren Menschen, die eine Liebesbeziehung haben, erledigt sich das Verhindern von selbst: man KANN eben dann gar keine zwei Leute lieben. Natürlich kanne s sein, dass man sich in den neuen Partner verleibt und den bisherighen nicht mehr liebt - aber darum, wie man bestimmte Lebensformen praktikabel macht geht es hier nicht, ondern darum, dass es sie gibt.
Sind beide Partner polyarmor, dann entstehen vermutlich öfter Gefühle als sie ausbleiben - aber das tut der Definition ja keinen abbruch, denn dann reden wir sowieso von polyarmor.
Drückt es so gut aus, dass ich da wirklich nichts hinzufügen muss. Oder vielleicht doch: Ahja_Baerli war(en) wertend und es geht hier wie gesagt nicht um die Bewertung von Beziehungsformen oder Handlungen, sondern deren begriffliche Abgrenzung...

Warum ist so vielen immer eine Definition sp wichtig. Warum muss alles immer in irgendeine Form gepresst werden?
Wollt ihr Lieben oder eure Liebe definieren?
Liebe kennt keine Form.
-waverider69

Ja, genau deswegen habe ich diesen Thread gemacht! Hat aber Sysyphe gut erklärt mit:
Ja, es braucht eine Definition. Schon damit man darüber reden und sich austauschen kann. Wenn man nur über etwas redet, von dem man keine genaue Vorstellung (Definition) hat, kommt letztlich nur Geschwafel dabei heraus und Missverständnisse sind vorprogrammiert.

Oder themisabeth:
Nochmals : wenn ich mich in Gesprächen mit einbringe, brauche ich keine Definition von meiner Liebe zu meinen Lieben. Meine Liebe ist. Und darf sein.

Ja, das kann ich nachvollziehen! Hier geht es aber eher um die Beziehungsebene, also um das, was aus der Liebe resultiert (oder auch nicht....).

Ich persönlich kann für mich immer wieder sagen:

Liebe ≠ Beziehung (und: ≠ Sex.....)



Vielen lieben Dank für all eure Antworten. Auch die, die ich hier kritisiert habe oder nicht genannt habe!
Mir ist ja gerade der Diskurs wichtig. Und die vielen verschiedenen Antworten haben ja gezeigt, dass es scheinbar doch nicht so einfach zu definieren ist. Obwohl das hier eine Gruppe voller Gleichgesinnter in einem Forum voller offener Menschen ist.

Mir zumindest geht es oft so, dass die meisten meiner Gesprächspartner überhaupt nichts damit anfangen können. Wenn ich dann mit verschiedenen Begrifflichkeiten anfange und Beispiele bringe, mit denen sie etwas anfangen können, dann wird das Verständnis meistens größer. Es ist ja nunmal so, dass man/frau sich als polyamorer Mensch oft anhören muss, man/frau wolle sich einfach nicht festlegen.
Definitionen helfen mir dann aber gerade dabei, mich festzulegen.
Denn wenn es einen Begriff gibt, der mich bzw. meine Art zu lieben beschreibt, dann heißt das, dass es doch etwas konkretes ist. Dass sich andere Leute damit auseinandersetzen. Dass ich nicht alleine bin. Und eben nicht, dass ich mich einfach mal entscheiden sollte! Das wäre wie einem bisexuellen Menschen zu sagen, dass er/sie sich doch für ein Geschlecht entscheiden solle...

In diesem Sinne vielen Dank für eure Gedanken & Liebste Grüße
JC

Und für alle ein TL;DR:

Q.E.D.: Meine Exfreundin und ich waren weder polygam noch polyamor sondern promiskuitiv.

Darum ging es mir.
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
***91:
Sorry, aber einen Begriff mit sich selbst zu definieren ist nicht so die feine Art. Wussten auch schon die Römer und nannten es "idem per idem". Und wie gesagt, offene Beziehung klingt nicht so toll wie Polygamie *baeh*


Ich habe den Begriff nicht mit sich selbst definiert.
Du hast nach einem Namen für das Kind gefragt und den gibt es und dann heißt es nun mal offene Beziehung, auch wenn das weder griechischen noch römischen Ursprungs und nicht so toll klingt.
Dafür kann aber ja ich nichts.
*******lied Mann
601 Beiträge
klingt noch weniger toll als
.... *nachdenk*

warum möchte den niemand

Sex mit anderen ja, aber keine zweite Freundin bzw. Freund und auch keine zu stark romantischen Gefühle zu den Affären oder Handlungen mit/zu anderen Personen, z.B. Händchen-Halten, Küssen in der Öffentlichkeit und so weiter.

als swingen bezeichnet haben ?

Ist doch schön, nebenher mal mit jemand anderem zu ficken, aber scheinbar macht das Wort "swingen" hier in der Gruppe Aussatz ? *lach*
*******er69 Mann
55 Beiträge
@liebesglied
Das eine ist das eine und das andere ist das andere.
Nenne den Bezug zwischen "nebenher rumficken" und Polyamorie?
Schöne Grüße
*******lied Mann
601 Beiträge
genau darum geht es ja *g*

der Themenersteller sieht selbst keinen:
Denn wenn es einen Begriff gibt, der mich bzw. meine Art zu lieben beschreibt, dann heißt das, dass es doch etwas konkretes ist. Dass sich andere Leute damit auseinandersetzen. Dass ich nicht alleine bin. Und eben nicht, dass ich mich einfach mal entscheiden sollte!

Q.E.D.: Meine Exfreundin und ich waren weder polygam noch polyamor sondern promiskuitiv.

ich finde das einen recht lustigen Thread. Wir bekommen etwas vorgehalten und unsere Gruppe ist so weichgespült, daß sie dem Themenersteller das Kind aber nicht beim Namen nennt.

Und, doch: Swingen hat immer dann was mit Polyamorie zu tun, wenn man in die Augen des Menschen sieht mit dem man gerade verstöpselt ist, den Menschen sieht.

Ich habe schon Männer gesehen, die in einer dicken Frau steckten und die ganze Zeit zu der schlanken Frau neben ihnen rübersahen, weil sie an die nicht dran durften.

Ich wehre mich etwas gegen den Fraktionszwang hier, daß Swingen und Polyamorie per sé nicht zusammenpassen würden. Letztendlich kommt es doch darauf an, wie man fickt und nicht wo.

Liebe muss man nicht suchen, die kann man machen ! *g*
*******er69 Mann
55 Beiträge
@liebesglied
Du solltest Deine Wahlen der Worte einmal überprüfen.
Jeder kann für sich selber entscheiden, ob Swingerclubbesuche mit seinem Verständnis von Polyamorie vereinbar sind.
Ausserdem kann ich in diesem Thread nirgendwo lesen, das es hier einen Fraktionszwang gibt.

Im deiner Wortwahl steckt Wertung und Verurteilung. Die Art und Weise, wie Du deine Worte wählst ist lieblos und respektlos.
Mit meinem Verständnis von Polyamorie hat das nichts zu tun.

Schöne Grüße
******ore Frau
4.493 Beiträge
*******er69:
Jeder kann für sich selber entscheiden, ob Swingerclubbesuche mit seinem Verständnis von Polyamorie vereinbar sind

Ich sehe nicht, wo Liebesglied anderes schreibt.

Auch sehe ich keinen Fraktionszwang.

Es ist etwas harte Kost, die er uns da serviert, aber es sind endlich mal ehrliche Worte!

Ich persönlich mag mich mit der Energie von Menschen, die das beschriebene Verhalten

Ich habe schon Männer gesehen, die in einer dicken Frau steckten und die ganze Zeit zu der schlanken Frau neben ihnen rübersahen, weil sie an die nicht dran durften.

zeigen, nicht verbinden, deshalb gehe ich nicht in einen Club.

Aber ich habe mehrmals auf Tantrawochenenden und in einem Rückzugsraum auf dem Polytreffen Menschen gesehen, die mit ihrer wertschätzenden Art, sich zu vereinigen, eine sehr (mich) berührende kollektive Energie geschaffen haben. DAS ist für mich gut, wenn mehrere Frauen im Raum gleichzeitig einen Orgasmus haben und wo die Figur eine kleinere Rolle spielt, als im Club. Wo Menschen nackt sein dürfen und sich nicht in irgendetwas Schwarzes pressen müssen. Wo alle danach liegen bleiben und leise reden und nicht aufspringen zum nächsten Fick (oder zum Büffet, um sich die innere Leere zu stopfen....).
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******beth:
(oder zum Büffet, um sich die innere Leere zu stopfen....).


Ähm... Muss nicht sein, oder?
******ore Frau
4.493 Beiträge
Nee, manchmal ist das Essen auch einfach lecker.....

Mich hat da gerade etwas der Reiz zum Klischee gepackt, um es besser auf den Punkt bringen zu können....

Aktueller Bezug: mich schrieb ein Mann an, der ein swingerlastiges Profil hat, und mit mir gerne mehr Kontakt hätte. Ich antwortete, dass wir wenig gemeinsam hätten. Daraufhin schrieb er, er würde das Swingen sofort einstellen in einer Partnerschaft.
Ich schrieb, dass es für mich einen Unterscheid zwischen Innen und Außen gäbe, weil ich mit Swingerclub immer wiederkehrende Ereignisse verbände und vermutlich auf der Türschwelle einen Brechreiz bekäme.

Never heard again.......

An dieser Stelle bin ich für die Diskussion nicht weiter sachdienlich- fürchte ich *zwinker*
*****s70 Frau
260 Beiträge
Und ewig grüßt das Murmeltier
Zunächst mal *danke* Liebesglied für deine offenen und ehrlichen Worte.
Mit schöner Regelmäßigkeit beobachte ich, dass es immer wieder in der Polyamorie Gruppe diese Diskussion gibt, ob man denn auch promiskuitiv als polyamorer Mensch sein kann und ob die Promiskuitiven überhaupt hier sein dürfen, weil sie die Polyamorie ja so "besudeln" mit ihrem Tun. *ironie*
Ich als swingende polyamore Frau möchte dazu gern einen Satz aus DER Polybibel zitieren, den ich in den Zusammenhang für sehr wichtig halte und den ich auch auf einer meiner Homepages zitiere: "Wir beurteilen die Moral einer Schlampe nicht danach, mit wie vielen Partnern sie ins Bett geht, sondern danach, wie liebe- und respektvoll sie mit ihnen umgeht!" Dossie Easton und Janet W.Hardy in "Schlampen mit Moral"
Ich finde, wo Begegnung stattfindest, spielt erstmal keine Rolle. Nicht die Umgebung gestaltet unsere Begegnungen sondern wir. Und auch wenn die Umstände manchmal nicht besonders gut sind, für eine innige intensive Begegnung habe ich in Swingerclubs schon solche gehabt. Und das kann beim Tantrawochenende genauso passieren wir dort. Wir sind die Schöpfer dessen was uns begegnet. Nu mag der eine sagen, ich geh lieber zum Tantrawochenende, da ist die Chance größer, jemandem zu begegnen, mit dem ich beim Sex auch verschmelzen kann. Darf jeder gern so wie er will für sich entscheiden.
Ich finde die Liebe und den polyamoren Gedanken trage ich allermeist mit mir und wenn ich das tue, werde ich ihn auch in Begegnungen mit hinein tragen, egal wohin ich gehe. Es geht nicht um das Was und Wo sondern um das Wie.
Und auch im Club habe ich die Wahl, mit von den Menschen fern zu halten, von denen ich glaube, dass ihre Sexualität nicht zu meiner passt.
Irrtümer gibt es da auch, aber die kanns auch beim Tantrawochenende geben.
Und ich finde auch - und das ist ja das schöne gegenüber der starren von der Gesellschaft vorgegebenen monogam herterosexuellen Beziehungsform - Polyamorie ist wandelbar und auch auf eine gewisse Weise auslegungbar für jeden einzelnen. Wir denken zwar, wenn wir uns einen Stempel als eine Art Begriff geben können, ist es einfacher uns einzuordnen, führt aber auch zu Missverständnissen. Ich neige dazu, egal was in Profilen z.B. für ein Beziehungsstatus steht, erstmal zu fragen: Wie lebst du eigentlich deine Beziehungen und Verbindungen? Niemand enthebt uns der Verantwortung, das zu erfragen, bloß weil jemand mal gesagt hat, er ist polyamor.
Klar ist das komplizierter, weil ich von keinen Tatsachen mehr selbstverständlich ausgehen kann und wir hätten es halt gern einfach. Aber zum Thema Beziehungen zweifel ich einfach daran, dass das geht, denn jeder Mensch ist einzigartig und jede Beziehung ist es. Da ne Schublade aufzumachen und jemanden reinzustecken und selber in eine reingesteckt zu werden, fiel mir schon immer schwer.
Der Nachteil, wenn man Regeln aufstellt, ist, dass immer irgendjemand oder irgenwas durchs Raster fällt und dann die Regel aufhört, das reale Leben abzubilden.
******ore Frau
4.493 Beiträge
@ Cassis70
Dazu möchte ich dann doch noch etwas schreiben....

*****s70:
Und auch im Club habe ich die Wahl, mit von den Menschen fern zu halten, von denen ich glaube, dass ihre Sexualität nicht zu meiner passt

das erlebe ich anders, denn ich kann mich fernhalten, aber ich kann nicht verhindern, dass andere sich NICHT fernhalten.

Ich stecke übrigens niemanden in eine Schublade oder stelle Regeln auf. Ich habe nur von meinen Erfahrungen berichtet und ich sorge an der Stelle gut für mich.
*****gra Frau
4.992 Beiträge
*modda*

Bitte zurück zum Thema .
*****s70 Frau
260 Beiträge
@Themisabeth
Du warst auch nicht gemeint mit der Schublade.
Und du hast recht, dass es im Club manchmal grenzüberschreitungen gibt, wer damit nicht gut umgehen kann, der kann tatsächlich nicht hingehen. Das ist dann eben gute Selbstfürsorge, da hast du recht.
Ich habe da ne andere sehr direkte Art entwickelt, Menschen, die sich übergriffig benehmen, in die Schranken zu weisen. *fliege*
Und ich habe gar nix gegen Tantra, ich finde es sogar eine schöne Art, seine Sexualität auszudrücken. Was ich mit dem Vergleich meine ist nur das : Es gibt im Swingerclub nicht immer nur die ewig ficken wollenden grenzüberschreitendene Männer und im Tantrawochenende nicht immer nur die achtsam liebevollen Männer, die es nicht auf Sex anlegen sondern auf Begegnung. Achtung überspitzt formuliert. Und auch beim Tantrawochenende bin ich mir sicher, dass man sich da manchmal abgrenzen muss.
Wie ich schon schreibe, jeder darf das so gestalten wie er will und für sich seine Grenzen ziehen.
Ich kann es nur nicht leiden (ich weiß, dass dieser Satz jetzt persönlich gefärbt ist und polarisierend, aber Achtung meine Meinung!) wenn es Menschen hier in der Polygruppe gibt, die denken, sie leben die reine pure Polyamorie und sind die besseren Polyamoren, weil sie nicht promiskuitiv leben. Wer hat denen erlaubt, zu bewerten und zu beurteilen, was besser und was schlechter ist? Ich finde es menschlich nicht passend, in einer Polygruppe Dogmen zu erheben, wie Polyamorie zu leben ist und damit Menschen auszugrenzen, statt zu akzeptieren und wertzuschätzen, wie jemand diesen ureignene persönlichen Bereich von Liebe und Beziehung für sich gestalten mag und das für sich definieren mag. ja, ich weiß, nu sagen die anderen wieder das kann ja jeder machen wie er will, aber dann ist er nicht polyamor. Aber wer will schon beurteilen und bewerten, wie und ob ein Mensch liebt oder nicht? Kommt dann die Poly *polizei* und verteilt Verwarnungen? Ich finde dieses Verhalten albern und peinlich und nicht wertschätzend. Aber wie gesagt: Achtung Gefahr der Polarisierung durch eigene Meinung.
Nur zur Klarstellung: Du Themisabeth bist damit aber nicht gemeint.
******ore Frau
4.493 Beiträge
@ Cassis70
Danke und verstanden!

Auf die Gefahr hin, dass ich erneut einen Rüffel bekomme wegen Themaüberschreitung, (was IST denn das Thema??? Ich dachte, genau darum geht es???!!!):

Wer sagt denn das, Cassis, womit ich nicht gemeint bin? Ich habe das in diesem Thread nicht gelesen.
*****s70 Frau
260 Beiträge
Sorry, klingt wohl missverständlich. Ich meinte, dass ich mich von dir nicht in eine Schublade gesteckt fühle. Ich hoffe, jetzt ist es klarer.
******ore Frau
4.493 Beiträge
@ Cassis70
An welcher Stelle habe ich das getan?

Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet. Du warst nicht dabei.

Du hast von Deinen Erfahrungen berichtet. Ich war nicht dabei.
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******beth:
An welcher Stelle habe ich das getan?


Du hast es eben NICHT getan. Das schrieb sie *zwinker*
******ore Frau
4.493 Beiträge
Sorry, mein Gott, stehe ich heute auf dem Schlauch!!!

Es ist gerade sehr unruhig in meinem Polyleben.... Liebesgeständnisse des ganz neuen Liebsten wechseln sich mit heftigen Triggern meines Ex- Mannes ab (mein Kind wird heute 10 und der Vater versucht, den Kontakt zu verhindern) .... Bin durch´n Wind.....

Die Diskussion bewegt mein Gemüt, bin ja selber so eine Polyschlampe, die durch ihr So- Sein die Familie zerstört hat..........

Ich bin dann mal weg für heute!
*******lied Mann
601 Beiträge
an dieser Stelle: danke themisabeth. danke cassis. Ich kann derzeit kein Danke klicken.

Ihr habt beide schöne Beispiele für mein Anliegen gebracht. Gut, ich formuliere gerne etwas provokant, aber wer mich kennt, weiss daß ich nicht respektlos bin sondern aufrütteln möchte.

wenn wir auf einem großen Treffen in einem Rückzugsraum wertschätzende, tiefgründige Begegnungen mit Sex haben, so ist das dennoch ein Kontakt mit ziemlich Fremden auf diese einmalige Gelegenheit begrenzt.

Das ist auch eine Art von swingen.

wenngleich die Energie in so einer Begegnung polyamoren Menschen den Liebestank besser aufzufüllen vermag. Aber Beziehung ist was anderes.

und *lach* Polyschlampe find ich gut *lach*
******ore Frau
4.493 Beiträge
*******lied:
wenn wir auf einem großen Treffen in einem Rückzugsraum wertschätzende, tiefgründige Begegnungen mit Sex haben, so ist das dennoch ein Kontakt mit ziemlich Fremden auf diese einmalige Gelegenheit begrenzt.

Das ist auch eine Art von swingen

Ja, zum Teil, aber auch nein...

Am Beispiel werden die Unterschiede deutlich und die kann man vom Mikrokosmos Polytreffen auf das Leben übertragen: in den Rückzugsräumen gibt es Regeln:
man darf diese Räume nicht alleine betreten und nicht zum ausschließlichen Schauen.

Dazu kommt, dass die Menschen, die auf´s Treffen kommen i.d.R. gewaltfreier und projektionsfreier unterwegs sind.
Die Männer haben sich oft schon mit bedürftigen Anteilen auseinandergesetzt.

Die Frauen mit den Missbrauchsthemen und anderen emotionalen Mangelzuständen.

Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, weil es ja auch immer ein paar Ersteilnehmer gibt, aber das Klima ist ein anderes, das ist immer wieder Tenor in den Abschlussrunden.

Selbst Menschen, die schon auf vielen ähnlichen Events waren, sind oft überrascht von der guten Kultur dort, es ziehen sich Mitfreude und Fürsorge durch.

Es ist Raum für Prozesse, die unterstützt und begleitet werden.

Das allein ist nicht pur poly, aber es ist ein großer Teil. Der Rest (Swingen, BDSM, auch Asexualität!) darf sein und ein friedliches Miteinander nicht immer und unbedingt erforderlich, aber ein friedliches Nebeneinander wäre schon wünschenswert!
*******erli Paar
4.342 Beiträge
und es geht hier wie gesagt nicht um die Bewertung von Beziehungsformen oder Handlungen, sondern deren begriffliche Abgrenzung...

Es ist einfach Sex.

Keine Beziehung
Keine Liebe

Begriffliche Abgrenzungen sind nicht nötig, da es keine Form der Liebe oder eine Beziehungsart ist.

Man hat einfach Sex, mit Menschen die auch Lust auf Sex haben und gut.
Wissen alle beteiligten Menschen, das es sich um Sex ohne Liebesgefühle, weitere Ansprüche oder irgendwelche Beziehungsabsichten handelt, um so besser, das erspart stress.
****on Mann
16.042 Beiträge
Poly-Relationen
Hierhin verschoben aus einem anderen Thread, in dem auf die Strafbarkeit von Polygamie hingewiesen wird:

Die Strafbarkeit der Vielehe ergibt sich aus § 172 StGB und bezieht sich auf den rechtlichen Folgenkatalog aus dem Rechtskonstrukt der Ehe/eingetragenen Lebensgemeinschaft.

Wer Polygamie außerhalb des Rechtskonstrukts "Ehe" betreibt, ist nicht betroffen. "Wilde Ehe" oder "Ehe nach keltischem Ritus" beispielsweise dürfen polygam gelebt werden, weil sich auf sie keine staatlichen Schutzfunktionen und Rechtsfolgen beziehen.

Wenn "Ehe" bereits außerhalb der rechtlichen Normierung gelebt werden darf, folgt dies für die "Vielehe" konkludent ebenso. Voraussetzung: Diese Ehen dürfen nicht als rechtsgültige Ehen gegenüber Behörden oder anderen rechtlich Betroffenen geführt werden.

Wer also nach keltischem Ritus heiratet, wie etwa Freunde von mir, kann daraus keine Änderung der Steuerklasse erwirken. Dafür aber so viele Partner heiraten, wie es der Kalender hergibt. *g*
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