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Mal als Einstieg ....

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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
Mal als Einstieg ....
ein Text, den ich vor einiger Zeit online gestellt habe und der deshalb in der Sie-Form geschrieben ist, was ich hier auch so lasse... und der provokativ auf nicht polyamor lebende Menschen wirkt... *g*
hier fließen auch Erfahrungen aus meiner Arbeit als Coach für Menschen mit Angststörungen ein....

Warum Sie Polyamorie freier leben lässt

Freiheit beginnt im Kopf. Hier liegen die Fesseln in Form von Glaubenssätzen, Verboten und Hemmungen. Werfen Sie sie über Bord und leben Sie einfach.
Zugegeben, der Titel ist eine Provokation. Und ja, ich möchte provozieren. Weil nur Provokation das Dickicht des Gewöhnlichen durchbricht, welches Sie Ihr Leben auf nur einer Spur ziehen lässst. Weil nur das Außergewöhnliche zum Nachdenken über das eigene Leben und was Sie und Ihr Verhalten steuert, anregt. Weil nur das bewusste Zuspitzen noch Aufmerksamkeit bringt. Und doch sollen meine Zeilen mehr als nur eine provokative These sein. Lassen Sie sich ein auf eine Reise zu interessanten Gedanken...


Polyamorie, das unbekannte Geheimnisvolle?

Was bedeutet Polyamorie? Es bedeutet, Sie lieben mehrere Menschen. Hierbei ist Liebe nicht automatisch auf die körperliche Vereinigung und Sex reduziert. Nein, die seelisch - emotionale Ebene ist sogar bedeutsamer als die rein physische. Polyamor lebende Menschen sind empfindsamer, oft auch hoch sensibel und zu tief empfundenen Emotionen fähig. Sie leben bewusster und intensiver. Dieses hohe Mass an emotionaler Energie befähigt Sie zu Liebesbeziehungen mit mehreren Menschen. Dabei ist Offenheit und Ehrlichkeit, Respekt vor allen Beteiligten und ein achtsamer Umgang mit den Partnern für sie extrem wichtig. Wer polyamor lebt, kann nicht betrügen. Polyamorie erweitert den eigenen Horizont ebenso wie die Behutsamkeit im Umgang mit der eigenen Persönlichkeit.

Polyamorie ist eine eigenständige Form der Partnerschaft, die weder geheimnisvoll noch amoralisch ist. Und überhaupt, wer möchte entscheiden, was moralisch vertretbar ist im Umgang mehrerer Menschen miteinander?


Warum Polyamorie geistig und seelisch freier macht

Wer bewusst polyamor lebt, entscheidet sich für eine Form der Partnerschaft, die oft fälschlicherweise mit Fremdgehen oder Betrug verwechselt wird. Wie oben beschrieben, besteht zwischen dem polyamoren Leben und Betrug ein ganz wesentlicher Unterschied. Wer polyamor lebt, lebt bewusst nach Normen, die gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig sind. Schon allein diese Entscheidung und der oft lange und mühsame Weg dahin macht freier. Bedeutet es doch, geistige Fesseln abzustreifen und sich seiner eigenen Persönlichkeit bewusst zu werden und diese auch anzunehmen und zu akzeptieren.

Dazu kommt ein weiterer Aspekt. Wer sich selber annimmt wie er ist, leidet weniger seelisch. Eine Vielzahl seelischer und damit irgendwann auch psychischer Störungen resultiert aus der Disharmonie zwischen Seele und Geist. Vereinfacht gesagt, Sie tragen einen Wunsch in sich, den Sie nicht ausleben. Es beginnt wie ein Krebsgeschwür in Ihnen zu wachsen, es drückt auf Ihre Seele, es zieht Sie emotional nach unten und irgendwann in seelische Störungen. Und warum? Weil die Gesellschaft eine andere Mehrheits - Meinung vertritt? Weil Ihre Umwelt Sie für amoralisch hält? Weil Sie befürchten, dass Sie als notorischer Fremdgänger gebrandmarkt werden? Dafür kasteien Sie sich selber?

Leben Sie nicht ruhiger und mehr mit sich im Reinen, wenn Sie Ihrem Wunsch nachgeben und ihn einfach leben?

Leben Sie einfach

Wie oben geschrieben, es ist eine Provokation. Nur warum? Weil Polyamorie ein Affront gegen die heute noch von vielen als einzige Form der Beziehung geltende Monogamie ist.

Doch wie viele Menschen sind in monogamen Beziehungen unglüclich? Vielleicht, nur mal als Theorie, wären sie in polyamoren Beziehungen glücklicher, weil sie einen Teil ihrer eigenen Persönlichkeit nicht verstecken müssten!

Eine weltoffene, tolerante Gesellschaft wie unsere kann mehrere Formen des partnerschaftlchen Miteinanders aushalten. Zumal dies ein sehr persönlicher und intimer Bereich ist. Und NIEMAND hat das Recht, einem anderen vorzuschreiben, wie er zu leben hat. Normen und Regeln sind notwendig für ein Zusammenleben von Menschen, sie bilden das Gerüst für ein friedliches Miteinander. Ihre Grenzen sind dort erreicht, wo es in den höchstpersönlichen Lebensbereich geht.

Eine gesellschaftlich oder moralisch-ethisch begründete Ausgrenzung und Diffamierung der Polyamorie als Lebensweise ist schlichtweg unzulässig. Sie führt Menschen mit diesen Neigungen in Gewissenskonflikte und seelische Nöte.

Und deshalb, leben Sie einfach, polyamor, monogam oder wie auch immer. Nur bleiben Sie bei sich und mit sich im Reinen. Denn das sollten SIE sich wert sein.

Und denken Sie daran, nur wenn über Sie geredet wird, sind Sie interessant für andere. Seien Sie einfach auch stolz darauf, den Anderen ihren Gesprächsstoff zu liefern.

Nehmen Sie sich die Freiheit, zu IHREN Gefühlen zu stehen und diese auszuleben. Und wenn Sie zwei Menschen lieben, dann leben Sie auch das aus, achtsam und behutsam, denn auch das sind SIE! Wer hat das Recht, Ihnen Ihre Gefühle zu verbieten oder diese zu diffamieren?
***vy Frau
224 Beiträge
hmmm
Gut finde ich Menschen zu ermutigen zu sich und ihren, auch widersprüchlichen Gefühlen zu stehen. Doch sind Polys Menschen wie andere auch als eben nicht per se empfindsamer offener klarer mutiger sondern nur mehrfachliebend. Ob jemand schwul /ein-mensch-liebend/ poly/ oder ne Mischung ist sagt nix über das Herz oder den Verstand aus. Wünschte es wären alles Optionen, keine Dogmen.
in 99% aller Fälle
Steht in den Profilen der Herren ,das sie Polyamor leben, oder freiheitsliebend sind , zu diesen Thesen, welche Vorteile diese Lebensform hat, gibt es auch die Gegenthesen,für mich persönlich stecken in beiden Aussagen Wahrheit und wenn man es genau betrachtet gibt es ähnliche, wenn nicht die gleichen Probleme in Poly Beziehungen wie in Monogamen.
Von daher relativieren sich solche Thesen recht schnell.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich denke schon, dass es großen Mut braucht, polyamor zu leben - besonders, wenn man sich auch noch in ländlicher Gegend mit konservativ eingestellten Nachbarn befindet.
Einen Coach braucht man da sicher nicht, denn polyamore Verbindungen, die eine Chance haben, sollten auch tragen. *skeptisch*
******Fox Mann
2.180 Beiträge
Ich lebe Poly seit ca 10 Jahren und ich bin dadurch kein anderer oder besserer Mensch geworden, und ich bin auch nicht anders als alle anderen. Und wenn ich doch anders bin, dann ist Poly eine Folge dessen, nicht anders herum.

Natürlich verändern mich die Dinge meines Lebens, aber das liegt nicht an den Dingen, das liegt daran das ich sie suche, das ich Veränderung und Entwicklung will, das ich auf die Dinge schaue (wenn ich Kapazitäten habe). Und die würde ich egal wo ich bin, und egal mit wem ich bin suchen.

Poly zu leben bietet mir ein Lernfeld, wo es sein kann das mich gleich zwei oder mehr Menschen spiegeln, triggern, anpupsen. Aber wer sagt, das ich dann nicht auch zwei oder mehr Erholungspausen vom Entwickeln und spiegeln und triggern und anpupsen brauche, mehr Urlaub vom Reflektieren, mehr Zeit für mich?

Solches gegeneinander aufzuwiegen füttert in meinen Augen nur mein Ego, aber nicht mein sein. Auch dadurch werde ich kein anderer.
******age Mann
3.115 Beiträge
Ich finde diese Gedanken gut ...
... auch wenn ich bis auf eine Ausnahme in meinem bisherigen Leben monogam gelebt habe. Diese Ausnahme war eine achtjährige Beziehung, die wir nach vier Jahren offen gelebt haben - sie mit einem Liebhaber, ich mit zwei Geliebten für harten Sex und SM. Hierdurch ist die Hauptbeziehung allerdings nicht besser geworden, weshalb ich anschließend wider monogam gelebt habe.

Auch wenn meine letzte langjährige Beziehung nun wieder völlig eifersuchtsfrei war, haben wir beide nicht fremdgevögelt in dem Wissen, dass das Konstrukt Haupt- und Nebenbeziehung eben nicht so einfach ist, wie eine von vorhererein angelegte polyamore Lebensweise mit gleichberechtigten Partnerschaften im Sinne der Beziehungsanarchie.

An welcher Stelle macht es Empfindsamkeit einfacher, poly zu leben?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
@ TE
Nehmen Sie sich die Freiheit, zu IHREN Gefühlen zu stehen und diese auszuleben. Und wenn Sie zwei Menschen lieben, dann leben Sie auch das aus, achtsam und behutsam, denn auch das sind SIE! Wer hat das Recht, Ihnen Ihre Gefühle zu verbieten oder diese zu diffamieren?

Niemand, sei denn ich lasse es selbst zu..

Jeder Mensch hat die Freiheit, so zu leben wie er fühlt...zu seinen Gefühlen zu stehen, sie anzunehmen und auszuleben...sei denn, er setzt sich selbst Grenzen oder lässt sich von Anderen Grenzen setzen...steht somit nicht zu sich selbst..
******Fox Mann
2.180 Beiträge
@ Soulsexpartner
An welcher Stelle macht es Empfindsamkeit einfacher, poly zu leben?

Ich finde es macht nicht das Polyleben leichter, sondern das Leben. Nicht gleich, aber später. Ich brauche Empfindsamkeit um zu schnallen das hier oder da eine Baustelle in mir ist. Wenn ich sie ignoriere stagniert mein Leben. Wobei das Wort Empfindsamkeit viel Spielraum lässt, ich habe das jetzt mal im Sinne von Emphathie angewendet, wobei sie (wie fast alles) für mich zuerst bedeutet, Emphatie zu mir. Der Rest geht von alleine.
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
Als TE...
freue ich mich, hier eine so angeregte und lebendige Diskussion angestoßen zu haben,das zeigt mir wieder einmal, welche Kreise einige wenige Gedanken so ziehen können, denn ich wollte mich hier nur mal kurz vorstellen... *huhu*
Danke an alle, die sich hier geäußert haben...

Liebe Grüße yogafan
***vy Frau
224 Beiträge
@yogafan
Das find ich nicht ganz aufrichtig. Du hast für dich als Coach geworben und Hypothesen aufgestellt. Das ist mehr als sich nur vorzustellen.
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
@luvvy...
.... ich erlaube mir einen kleinen Einspruch: in das Schreiben des Beitrages flossen auch Erfahrungen als Coach ein, das habe ich auch ganz offen am Anfang geschrieben, nur, eine Werbung für meine Dienste als Coach ist es nicht, diese steht auf meiner Profilseite.... und so ganz ist es mir auch nicht möglich, diese Erfahrungen außen vor zu lassen *g*
und hier ganz explizit gesagt: ICH LEBE SELBER AUCH POLYAMOR .... und habe hier viel über eigene Gefühle und Erlebnisse geschrieben...

Liebe Grüße yogafan
......
********enzo Mann
844 Beiträge
Polyamor lebende Menschen sind empfindsamer, oft auch hoch sensibel und zu tief empfundenen Emotionen fähig. Sie leben bewusster und intensiver. Dieses hohe Mass an emotionaler Energie befähigt Sie zu Liebesbeziehungen mit mehreren Menschen.

*kopfklatsch*

Nein! Polyamor lebende Menschen sind ganz normale Menschen. Sie sind nicht besser, sensibler oder emotionaler als andere. Es sind keine besseren Menschen, aber auch keine schlechteren.

Jeder der von sich selbst glaubt, besser zu sein als andere. Der hat nicht begriffen worum es bei der Polyamorie geht. Selbstverliebtheit ist das Gegenteil von Poly.

LG
Brian
Lieber Brian,

ja - und nein. Selbstverliebtheit steht keinem Menschen gut. Selbstliebe in hinreichendem Ausmaß jedoch befähigt erst dazu, Liebe ohne Erwartungen an andere verschenken zu können. Egal, ob der oder die Empfänger ein einzelner Mensch ist, oder ob es mehrere sind...

Von Herzen

K.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Mal als Einstig...
Selbst zu tiefen Empfindungen fähig zu sein...hat doch nicht's mit "Selbstverliebtheit" zu tun...wenn dann wohl ehr ausreichend Selbstliebe...ebenfalls ist eine Feststellung über diese Eigenschaften...keine Wertung in besser oder schlechter...es gibt ganz einfach Menschen, die so empfinden und ich kann mir sehr gut vorstellen das es unter mehrfach Liebenden Menschen einige gibt, die empfindsamer, hochsensibel, und mit einer hohe Empathie gesegnet sind...sie haben den Zugang zu sich selbst und zu anderen...
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
@BrianLorenzo
ich schreibe nicht von besser oder schlechter, sondern von intensiver und emotionaler, das ist ein Unterschied.... ich masse mir nicht an, einen Menschen als besser oder schlechter zu bewerten, denn woran will ich das vergleichen.... intensiver oder emotionaler kann ich aber nach mehreren Beziehungen und mehr als 30 Jahren Arbeit mit unterschiedlichen Menschen sehr wohl ein wenig einschätzen.... und ich merke und erlebe es bei mir, mein Wechsel aus dem monogamen Leben in die Polyamorie hatte auch viel mit deutlich steigender Empathie und einem intensiveren Wahrnehmen meiner eigenen Gefühle und damit auch der Fähigkeit, andere Menschen mehr anzunehmen, wie sie sind, zu tun.... bei mir sind geistige Grenzen aufgebrochen und ich habe wie eine sich häutende Schlange meine innere Haltung verändert und Prinzipien abgestreift, die mich daran gehindert haben, so zu leben, wie ich es möchte..... und ich bin sensibler geworden dadurch *g*

Liebe Grüße yogafan
......
********enzo Mann
844 Beiträge
@yogafan
Sorry, aber der gesamte Eingangstext liest sich wie eine Werbeveranstaltung für Heizdecken. Es ist der Text eines Coaches der von sich selbst glaubt, im Besitz Lösung für alle zu sein.
Kernaussage: "Ich bin toll, weil ich poly bin und wer monogam ist, der ist behindert seinem Leben."
Ich habe selten so viel Unsinn über Polyamorie auf einen Haufen gelesen.

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr diesen polyamorösen Sektenkram verabscheue...

"Ich bin kein besserer Mensch - ich bin nur viel emotionaler und sensibler, lebe viel intensiver und emphatischer. Ich erkenne meine Gefühle viel besser und kann andere Menschen aufgrund meiner Überlegenheit viel besser annehmen. Während monogame Menschen in ihren geistigen Grenzen verharren, habe ich diese Grenzen aufgebrochen. Wie ein Schmetterling (oder wahlweise Jesus Christus) bin ich wiedergeboren und kann leben wie ich es möchte. - Ich bin kein besserer Mensch, *er ist nur meine Lieblingsenartikelendung..."

"Wer polyamor lebt, kann nicht betrügen."
- sagt wer? Ich lebe poly und ich habe trotzdem hin und wieder eine Affäre.
Wer bewusst polyamor lebt, entscheidet sich für eine Form der Partnerschaft, die oft fälschlicherweise mit Fremdgehen oder Betrug verwechselt wird. ...Wer polyamor lebt, lebt bewusst nach Normen, die gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig sind.
- wir leben poly und sind trotzdem keine Opfer und ich möchte auch zu keinem Opfermythos hoch stilisiert werden.
Es mag sein, dass dich ,@****fan, monogame Menschen ablehnen, aber das hat wenig mit deiner Beziehungsform zu tun, mehr mit deiner Art auf andere herab zu schauen.
Wir leben seit 10 Jahren polyamorös und haben noch nie Ablehung erfahren. Auch wurde noch nie unsere Lebensweise mit Fremdgehen oder Betrug verwechselt.
Der Unterschied zwischen uns ist, dass wir einfach mal unser Ding machen, ohne ständig auf Ablehung der Umwelt zu hoffen. Es liegt nicht in unserer Natur, andere herabwürdigen zu müssen, um uns besser zu fühlen.
Weil Ihre Umwelt Sie für amoralisch hält? Weil Sie befürchten, dass Sie als notorischer Fremdgänger gebrandmarkt werden? Dafür kasteien Sie sich selber?
Polyamorie ist genau das selbe wie Monogamie, nur mit ein paar mehr Menschen. Mehr als einen Menschen zu lieben, löst keine Probleme, macht einen nicht besser und ist keine Lösung für jedermann.

Wie in der Monogamie gibt es nette Menschen und es gibt Arschlöcher. Es gibt Missverständnisse und Erfolge, Tränen aus Freude und Tränen aus Leid... Polyamorie ist einfach etwas absolut normales.

Wie oben geschrieben, es ist eine Provokation. Nur warum? Weil Polyamorie ein Affront gegen die heute noch von vielen als einzige Form der Beziehung geltende Monogamie ist.

Nein, es ist keine Provokation...
Es ist eine Ansammlung von, Vorurteilen, Selbstbeweihräucherungen, von Opfer-Täterdenken, von moralischen Schuldzuweisungen und einem Heilsversprechen, dass Scientology genau mit diesem Wortlaut so veröffentlichen könnte.


Und auch wenn Selbstreflexion und Demut nicht zu deinen Talenten gehört...

Mein Tipp:

"Wie es in den Wald rein ruft... und wer sich selbst von monogamen Menschen abgrenzen möchte, der muss sich nicht wundern, wenn es von monogamen menschen ausgrenzt wird.!"

LG
Brian
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
@BrianLorenzo
Ich lasse diese Angriffe mal so stehen, weil ich Deine Meinung akzeptiere. Und ich kann durchaus damit leben, dass nicht jeder meiner Meinung ist. Ich schreibe und sage, was ich denke, und so lebe ich auch. Mag sein, dass es bei Dir anders ist, ich habe Ablehnung erfahren und kenne Menschen, die jede nicht-monogame Lebensweise massiv ablehnen.

Und eine Bemerkung noch, ich streite gerne und ausgiebig sachlich, doch ich mag keine persönlichen Angriffe auf meine Person. Und ohne Selbstreflexion könnte ich als Coach nicht erfolgreich arbeiten, dies nur mal als Anmerkung.

Ich wünsche Dir noch einen friedlichen Tag...

Beste Grüße yogafan
......
********enzo Mann
844 Beiträge
...nur weil du Menschen kennst, die nur die Monogamie akzeptieren, bedeutet dies nicht automatisch, dass alle nichtpolys so denken.

Du kennst einfach die Falschen.

Und das du gerne diskutierst bedeutet nicht, dass du kritikfähig bist.

Ich halte es für grundlegend falsch, Poly als eine Art Sekte oder besonders zu verkaufen.
Wenn wir Polyamorie als etwas alltägliches und normales erklären wollen, dürfen wir nicht den Fehler machen, es als überlegen und einzigartiges darzustellen.

LG
Brian
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
@BrianLorenzo
irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich akzeptiere jeden Menschen so, wie er ist, ich sehe Polyamorie nicht als einzigartig an und schon gar nicht als Sekte.
Nur ich sehe als Coach, und ja, das schreibe ich jetzt mal ganz offen, auch, wie sehr die Umwelt manche Menschen daran hindert, einfach ihr eigenes leben zu führen, was bis zur Erpressung geht und Menschen in psychische und seelische Nöte führt.
Für jemanden, der nicht wie wir beide poly lebt, ist es eben doch etwas anderes, und eine Provokation.
Und wie ich am Anfang schrieb, dieser Text ist NICHT für den Joy geschrieben worden...
Ich stimme Dir voll zu, poly lebende Menschen sind ganz normale Menschen und weder besser noch schlechter als andere... nur anders. Und mit dem Anders-Sein hat die Gesellschaft, oder zumindest Teile von ihr, immer noch ihre Probleme...
wollen wir es so stehen lassen?

Liebe Grüße yogafan
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich kann mich BrianLorenzo hier nur anschließen, was seinen Blick auf dieses Thema betrifft. - vorausgesetzt ich verstehe seine Worte "richtig".

Es gibt - wie schon in zahlreichen Threads festgestellt - sehr unterschiedliche Sichtweisen auf das, was Polyamorie für den jeweiligen Menschen ausmacht.
Für manche hier scheint es die bewusste Entscheidung zu sein, eben "andes" als "die Norm"
(wer auch immer das ist, denn die bunte Vielfalt unserer Gesellschaft und Vieles, was nicht nach außen getragen wird lässt doch vermuten, dass "Norm" nur suggeriert wird, nicht aber Fakt ist.)
leben zu wollen.
Manche sind in Poly-Stammtischen oder treffen Gleichgesinnte bewusst bei Tantra-Wochenenden, oder wo auch immer - suchen also gezielt nach diesen Verbindungen und somit evtl. gleichen Themen und "Projekten"...

Für mich - MEINE persönliche Einstellung - ist das so, als ob diese Menschen ihre Wünsche - besonders nach Spiritualität und Nähe - aus dem ganz normalen Leben "auslagern". Die Einen besuchen Clubs und die Anderen eben "Workshops".
Beides ist OK, aber eben nicht das, was ich selbst anstreben, oder überhaupt wollen würde.
Ich finde Polyamorie ist nicht erstrebenswert als Lebens- oder Beziehungsform. Ich will nicht von einer "Norm" in die Nächste, nur mit anderen Regeln und Ritualen, sondern... einfach MEIN Leben - nicht besser und nicht schlechter und überhaupt nicht geplant, oder gar initiiert.

Nein, ich unterstelle nicht, dass jeder Poly "initiiert", aber schon, dass manche Mitglieder hier Polyamorie zur Selbstfindung "nutzen" und der Ansicht sind, dass sie sich durch Tiefgründigkeit, ggf. auch durch Bildung oder Spiritualität von "der Masse" abgrenzen.

Alle sind wir doch suchend. Ich auch. ABER ich möchte keine neue Bewusstseinsebene oder mich aus der Gesellschaft heraus in sektenähnliche Bewegungen bewegen - und dann dort ANPASSEN. Das ist nicht mehr, als einen Zwang durch den Nächsten ersetzen und glauben, man sei dadurch "weiter" ... auf dem Weg zu was auch immer...

ICH möchte leben und neugierig gucken, was dieses Leben für mich bereit hält. WIE ich lebe ist letztendlich das "Gemeinschaftsprojekt" derer, die es bedeutsam machen und da braucht es keine Schubladen, keine "Bewusstseinserweiterung", keine neuen Normen, die die alten ersetzen, sondern Neugier, Liebe und tatsächlich etwas Mut, den wir aber für so Vieles im Leben brauchen. Da ist Polyamorie, wenn sie denn in unser Leben tritt, nichts Besonderes, sondern nur DAS, was jeder Einzelne in Liebe lebt.

Warum sollte man sich da überhaupt "coachen" lassen müssen?
Steckt dahinter nicht eine riesen Geschäftemacherei und eine Art der "Vermarktung" von etwas, was EINFACH NUR SEIN kann?
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****fan
2.280 Beiträge
Themenersteller 
@Soukie_3
ich kann dir in dem was Du schreibst, nur zustimmen, fließen lassen , das was aus mir kommt, und einfach mein Leben so gestalten, wie ich es möchte, so lebe ich Polyamorie und Tantra, nicht anders, ich habe nie nen Coach dafür gebraucht, nur Zeit, dahin zu kommen und Grenzen zu überschreiten....

Lieb Grüße yogafan
*****al4 Mann
795 Beiträge
Hey yogafan,
Brians Beitrag ist sicherlich etwas aggressiv, aber in der Sache gehe ich da mit ihm.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was dieser Text soll. Was möchtest du uns damit sagen, und warum willst du uns das sagen? Und was hat dein Text jetzt mit dir zu tun? Dein Profil liest sich in einigen Punkten sehr anders. Ich habe dein Eingangspost ehrlich gesagt auch nur als Eigenwerbung verstehen können.

Darfst du ja auch, solange es niemandem aufstösst, der es löscht oder selbiges beantragt. Aber ist das, was du schreibst, wirklich deine Meinung?

Ich hätte nichts dazu geschrieben, wenn nicht Brian so gegen dich geschossen hätte und mich deine Antwort dann doch sehr verwirrt hat. Und verwirrt haben mich ehrlich gesagt auch die vielen Likes. Ich sehe in Brians Beitrag auch jede Menge emotionaler Aufladung und habe selbst in mir suchen müssen, um die Parallelen zu mir zu finden.

Im Einzelnen:

• Für mich ist ein Mensch mit einem Beruf wie Therapeut, Coach oder Masseur keine Autorität, der per se schonmal Aussagen machen kann, die man zu akzeptieren hat. Und auch kein Mensch, der grundsätzlich Selbstreflexion übt – und deswegen Kritik nur wohlwollend zur Kenntnis nehmen muss.

Freiheit beginnt im Kopf. Hier liegen die Fesseln in Form von Glaubenssätzen, Verboten und Hemmungen. Werfen Sie sie über Bord und leben Sie einfach.
Das ist schlicht falsch. Wenn Freiheit im Kopf beginnt, bleibt sie auch im Kopf bzw bringt tolle Aufsätze zustande. Glaubenssätze, Verbote und Hemmungen liegen nicht allein im Kopf und sind auch leider nicht nur im Kopf entstanden. Im Gegenteil, sie sind tief verankert im gesamten System des Menschen.

Zugegeben, der Titel ist eine Provokation. Und ja, ich möchte provozieren. Weil nur Provokation das Dickicht des Gewöhnlichen durchbricht, welches Sie Ihr Leben auf nur einer Spur ziehen lässst. Weil nur das Außergewöhnliche zum Nachdenken über das eigene Leben und was Sie und Ihr Verhalten steuert, anregt. Weil nur das bewusste Zuspitzen noch Aufmerksamkeit bringt. Und doch sollen meine Zeilen mehr als nur eine provokative These sein. Lassen Sie sich ein auf eine Reise zu interessanten Gedanken...
Genau. Eine Reise zu interessanten Gedanken - die dann im Kopf sind. Für mich ist das kein Ziel und keine interessante Option. Über mein eigenes Leben denke ich nach, wenn mich etwas berührt. Und diese Berührung ist nicht abhängig von Provokation.

Was bedeutet Polyamorie? Es bedeutet, Sie lieben mehrere Menschen. Hierbei ist Liebe nicht automatisch auf die körperliche Vereinigung und Sex reduziert. Nein, die seelisch - emotionale Ebene ist sogar bedeutsamer als die rein physische.
Sorry, aber auch das trifft auf mich überhaupt nicht zu - und ich empfinde das als eine unzulässige Vereinfachung und Verallgemeinerung. Eine körperliche Vereinigung und Sex ist für mich schonmal keine Reduzierung, sondern, wenn es denn so geschieht, eine Begegnung mit Focus auf eben diese körperliche Vereinigung und Sex. Und: ich kann über die "physische Ebene" sehr wohl Zugang zu der "seelisch-emotionalen" meines Gegenübers und meiner selbst bekommen.

Polyamor lebende Menschen sind empfindsamer, oft auch hoch sensibel und zu tief empfundenen Emotionen fähig. Sie leben bewusster und intensiver. Dieses hohe Mass an emotionaler Energie befähigt Sie zu Liebesbeziehungen mit mehreren Menschen [...]
Sry, aber das tut mir weh. Ich kann mir nicht vorstellen, das diese Aussage wirklich eine Meinung von dir wiedergibt. Und ja, siehe oben, sie provoziert mich. Aber nicht wirklich, weil sie das Dickicht des Gewöhnlichen durchbricht. Sondern weil es ein wertender Vergleich ist und einen sehr komischen Glaubenssatz aufstellt, der Allgemeingültigkeit beansprucht. Polyamor lebende Menschen leben bewusster? Ich kenne Menschen, die sehr bewusst und sehr intensiv leben und in diesem Bewusstsein und Intensität eine ganz tolle, bewusste und intensive monogame Beziehung leben. Und entschuldige, aber ich möchte auch hier einigen Beitragschreibenden widersprechen: Eine Überhöhung und "Besserwertung" meiner selbst gegenüber Anderen hat mit Selbstliebe so wirklich garnichts zu tun.

Wer bewusst polyamor lebt, entscheidet sich für eine Form der Partnerschaft, die oft fälschlicherweise mit Fremdgehen oder Betrug verwechselt wird. Wie oben beschrieben, besteht zwischen dem polyamoren Leben und Betrug ein ganz wesentlicher Unterschied. Wer polyamor lebt, lebt bewusst nach Normen, die gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig sind. Schon allein diese Entscheidung und der oft lange und mühsame Weg dahin macht freier. Bedeutet es doch, geistige Fesseln abzustreifen und sich seiner eigenen Persönlichkeit bewusst zu werden und diese auch anzunehmen und zu akzeptieren.
Ist das wirklich eine Meinung, die du da vertrittst? Ganz ehrlich, du stellst eine Aussage über Menschen auf, die warum und wieso und wie genau polyamor leben. Ich gehöre bitte nicht in diese Aussage, denn ich habe mich nicht für diese Form der Partnerschaft entschieden. Ich war in meiner Entwicklung eher verwirrt und habe mich als Mensch erlebt, der mehrere Menschen liebt. Da habe ich nix entschieden. Und ich lebe auch nicht bewusst nach Normen, die mehrheitlich nicht gesellschaftsfähig sind; wieso sollte ich das? Um irgendwen zu provozieren oder eine irgendwie politische Manifestation in die Welt zu tragen? Ich lebe und liebe und lerne Liebe leben.

Dazu kommt ein weiterer Aspekt. Wer sich selber annimmt wie er ist, leidet weniger seelisch. Eine Vielzahl seelischer und damit irgendwann auch psychischer Störungen resultiert aus der Disharmonie zwischen Seele und Geist. Vereinfacht gesagt, Sie tragen einen Wunsch in sich, den Sie nicht ausleben. Es beginnt wie ein Krebsgeschwür in Ihnen zu wachsen, es drückt auf Ihre Seele, es zieht Sie emotional nach unten und irgendwann in seelische Störungen. Und warum? Weil die Gesellschaft eine andere Mehrheits - Meinung vertritt? Weil Ihre Umwelt Sie für amoralisch hält? Weil Sie befürchten, dass Sie als notorischer Fremdgänger gebrandmarkt werden? Dafür kasteien Sie sich selber? Leben Sie nicht ruhiger und mehr mit sich im Reinen, wenn Sie Ihrem Wunsch nachgeben und ihn einfach leben? Leben Sie einfach
Ehrlich gesagt: ich sehr die Disharmonie wenn dann doch eher woanders. Aber egal – einem Wunsch nachzugeben und ihn einfach zu leben finde ich auch toll, solange er nicht andere verletzt oder in ihrer Persönlichkeit einschränkt. Könnte aber auch heissen, das ich einfach mal Sex haben will; vielleicht ganz besonderen, den ich gerade nicht mit meinem Partner/Partnerin lebe. Hat nun wirklich nix zwangsläufig mit Poly zu tun – es sei denn, du erlaubst die "Reduzierung auf Körperliche Vereinigung und Sex" erst nach der Übereinkunft auf die "bedeutsamere auf seelisch-moralischer Ebene". Wäre für mich aber dann echt Dogma, und von dieser Sekte würde ich mich dann auch gern abgrenzen.

Wie oben geschrieben, es ist eine Provokation. Nur warum? Weil Polyamorie ein Affront gegen die heute noch von vielen als einzige Form der Beziehung geltende Monogamie ist.
Nein, das stimmt nicht. Menschen empfinden sie vielleicht als Affront, sie ist aber keine. Die Menschen, die mehrere lieben, völlig egal wie und auf welcher Ebene, lieben einfach mehrere Menschen.

Doch wie viele Menschen sind in monogamen Beziehungen unglücklich? Vielleicht, nur mal als Theorie, wären sie in polyamoren Beziehungen glücklicher, weil sie einen Teil ihrer eigenen Persönlichkeit nicht verstecken müssten!
Naja. Vielleicht ist für den einen und die andere auch richtig, eine offene Beziehung zu führen, in der es nicht unbedingt Liebe zu anderen braucht, um einen Teil seiner/ihrer Persönlichkeit nicht verstecken zu müssen. Auch da gibt es durchaus andere Formen, die lebbar sind.

Ich lass jetzt mal gut sein. Obwohl – ein Letztes:

Und denken Sie daran, nur wenn über Sie geredet wird, sind Sie interessant für andere. Seien Sie einfach auch stolz darauf, den Anderen ihren Gesprächsstoff zu liefern.
Der Satz spricht echt für sich – der muss echt nicht kommentiert werden *zwinker*
Ich verstehe nicht, wie ein Beitrag mit solch einem Satz in einem Poly-Forum so viele Likes bekommen kann.
****50 Mann
655 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Soukie_3
...da gibt’s von mir nichts hinzuzufügen. Trotzdem noch paar Worte, als ich die erste Erfahrung, polyamor fühlen zu können, machte und diese Gruppe hier entdeckte, dachte ich auch, etwas besonderes zu sein. Habe mich mit Definitionen herumgeschlagen und, und, und...
Heute ist es für uns Normalität und uns ist es soetwas von egal, wie man es nun lebt und benennt, wie andere darüber und über uns denken, funktionieren muss es mit den passenden Menschen. Und wenn es das macht, ist es unglaublich schön, so in Freiheit und gegenseitigem Vertrauen leben zu können. Was wir aber in unserem langjährigen nicht-JC Freundeskreis (der aber weiß, wie wir leben) festgestellt haben, wir führen, seitdem wir polyamor leben, wohl von allen die glücklichste Ehe.

Um mit BrianLorenzo und auch in Anlehnung an Udo Lindenberg zu sprechen, wir machen einfach unser Ding...
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
So sehe ich es auch @****50...jeder kann so leben wie er fühlt...und macht ihn das glückselig hat er für sich auch alles richtig gemacht... *top*

Manchmal, kann man einfach auch mal etwas lesen...ein wenig darüber nachdenken und Fühlen...ohne gleich alles zu bewerten oder gar sich persönlich irgendwie angegriffen zu fühlen...glücklich ist, wer sich selbst wohl fühlt und sich nicht in irgendwelche Schubladen steckt.. *zwinker*
@yogafan
„Die Umwelt hindert den Menschen...“

Ich glaube eher das die meisten sich selbst behindern und nicht von der Unwelt behindert werden.
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