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Poly Einstieg und wie geht es weiter

*********ar36 Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Poly Einstieg und wie geht es weiter
Hallo ihr Lieben,
ich wir wenden uns heute an Euch mit der Frage wie man ein Gemeinsames Partnerschaftliches Leben mit vielen beteiligten gestaltet. Meine Frau und ich sind 18 Jahre zusammen und haben zur Zeit jeweils eine Beziehung zu einem anderen. Wir sind eine Familie mit 2 Kindern. Dazu gekommen ist ein Single Mann (bei meiner Frau) und eine verheiratete Frau bei mir, die einen Mann und drei Kinder hat.
Kinder sollen nichts erfahren. Der Single Mann und die Frau sind unsere Geliebten der Man der verheirateten Frau macht auch Sex mit meiner Frau. Hier ist aber keine Liebe im Spiel. Soweit zu unserem verrückten Leben. Wir sind schon arg verliebt in unsere neuen Partner aber wissen nicht wie wir so eine Beziehung gestalten können. Bei mir ist noch das Problem das meine neue Freundin und Ihr Mann zu unseren engsten Freunden zählen. Ihr Mann findet den Sex Austausch völlig ok er weiß aber nicht wie verliebt meine neue Freundin und ich sind obwohl er wohl Verliebtheit ahnt und sie bisher akzeptiert. Die Stimmung ist im Moment wirklich gut. Wie kann man aber solch ein Beziehungsgeflecht entwickeln, dass keiner auf der Strecke bleibt?
Die Beziehungen sind schon gefestigt aber einen Plan haben wir nicht wie so etwas weitergeht und welche Risiken es gibt.
Wir freuen uns auf Eure Hilfe LG Verena und Sebastian
********rz28 Paar
158 Beiträge
Hi,
ich weiß nicht so recht was ihr erwartet. Ich rate als Erstes zu Ehrlickeit in allen Richtungen und dann sollten alle zusammen an einen Tisch, um miteinander zu besprechen was jeder erwartet und erhofft.
Wie es weiter geht werdet ihr dann sehen, das kann man nicht planen, vorhersehen, oder so. Es wird sich so entwickeln wie es das Schicksal will.
Wieso die Kinder heraushalten? Ich denke die Kinder spüren als erstes was in euch vor geht, auch wenn sie es nicht benennen können, so spüren sie, dass irgendetwas anders ist.

Viel Glück und viele schöne gemeinsame Momente.
LG
********er62 Mann
2.292 Beiträge
ja,
ich verstehe auch nicht, warum ihr die Kinder heraushalten wollt...
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********ar36:
Die Stimmung ist im Moment wirklich gut.

*********ar36:
weiß aber nicht wie verliebt meine neue Freundin und ich sind


Das würde ich als allererstes mal unter einen Hut bringen, bevor ich weitere Pläne mache, denn wenn die Stimmung dann ggf nicht mehr ganz so gut ist, weil der Mann deiner Geliebten das weniger lustig findet, tun sich erst mal völlig andere Baustellen auf, als die Frage der neuen Organisation *zwinker*

Ansonsten bin ich auch dafür, dass man redet, gemeinsam plant, vielleicht einen gemeinsamen Kalender erstellt und erfahrungsgemäß kehrt mit dem Abklingen der ersten Aufregung auch eine gewisse Ruhe und entspannte Routine ein.

Aber bevor der Mann deiner Geliebten nicht mit im Boot sitzt, fände ich es auch ziemlich unfair, fröhlich gemeinsam Pläne zu schmieden, während er der einzige ist, der nicht weiß, was wirklich Sache ist.
*********ar36 Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Kinderproblem
Wir wollen Sie nur heraushalten wiel Sie in der Schule oder Kindergarten gehänselt werden können oder Großeltern sie instrumentalisieren können. Es geht um diesen Schutz
********rz28 Paar
158 Beiträge
Es kommt ja darauf an wie tief man die Kinder integriert. Aber ausschließen würde ich sie nicht. Denn wenn sie es irgendwann mal durch einen blöden Versprecher oder so raus bekommen ist es noch schlimmer. Man muss den Kindern ja nicht sagen, dass man miteinander ins Bett geht. Aber dass man sich sehr gern hat.
*********ar36 Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Mann meiner Geliebten
Er ahnt vielleicht mehr wir wissen aber nicht ob er einfach mehr Zeit braucht und ob es sinnvvoll ist ihn mit zuviel Details zu konfrontieren
********rz28 Paar
158 Beiträge
Bezieht ihn mit ein sonst endet es schlimmer als, wenn man jetzt offen sagt wie es ist. Redet miteinander, Stück für Stück. Erst sollte seine Frau vielleicht mit ihm allgemein über das Thema reden. Dann die Geliebte mit "ihren" Männern und so weiter. Bis dann alle im Boot sind. Würde ich so versuchen. Keine Ahnung ob das für euch so geht.
*******ben Mann
3.268 Beiträge
gelungene anhaltende Mehrfachliebe braucht die offene wahrhaftige Kommunikation unter allen Beteiligten. Ich "vermute/ahne" reicht da nicht.

Auch für die Kinder braucht es etwas, mit dem z.B. "erklärt" wird, warum bestimmte Personen öfters da, mit Körperkontakt zu den Elternteilen, eventuell auch übernachtend etc. Ob ihr dabei von Liebe oder besten Freunden sprecht müsst ihr spüren.
********rz28 Paar
158 Beiträge
*ja*
Genau das.
Es wurde schon viel Konstruktives gesagt, ein Punkt vielleicht noch:

Aus meiner Erfahrung ist es wichtig, daß die Flügelpartner (also die Leute, die nicht ineinander verliebt sind oder miteinander Sex haben, sondern "nur" die gleiche Partnerin haben) sich aktiv um ein gutes Verhältnis bemühen.

Will sagen: Idealerweise lernen diese Personen sich auch jenseits von Mehrfachtreffen mit Partnerin(nen) kennen. Das würde in eurem Fall bedeuten, daß besonders der - bislang noch nicht stark eingebundene - Ehemann deiner Geliebten eine eigene, kollegiale Basis mit dir entwickeln können sollte. Wenn er mit dir einen guten Draht hat und offen sprechen kann, wird er die komplexe Konstellation sicher auch als denk- und lebbarer empfinden.

Generell empfehle ich eine große Portion Solidarität und Loyalität innerhalb der Einzelbeziehungen (auch zwischen den Flügelpartnern), wenn's halten soll. Also: Wenn deine Frau mit dir Krach hat, bequatschst du das nicht mit deiner Geliebten. Wenn dir von den Eheproblemen deiner Geliebten etwas zu Ohren kommen sollte, steigst du nicht in das Thema ein. Wenn der Mann deiner Geliebten dir etwas anvertraut, tratschst du das nicht ungefragt an deine Geliebte oder Frau weiter. Etc etc.
Solange man in dieser Form vermeidet, daß Fronten im Konfliktfall entstehen, ist man auf einem eleganten und glücklichmachenden Weg.
Alles Gute für euch!
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********ar36:
Er ahnt vielleicht mehr wir wissen aber nicht ob er einfach mehr Zeit braucht und ob es sinnvvoll ist ihn mit zuviel Details zu konfrontieren


Die ehrliche Grundlage würde ja reichen: Wir haben uns verliebt.

Wie wollt ihr das denn auch sonst auf lange Sicht machen?
Alle anderen lügen ihn immer an und keiner traut sich, zu sagen, was Sache ist?

Ihr könnt nicht für ihn entscheiden. Er ist erwachsen, die Wahrheit ist ihm zuzumuten und nicht andere sollte entscheiden, wann was zu viel für ihn sein könnte.
Und wenn ER signalisiert, dass es zu viel ist, dann ist es eure gemeinsame Aufgabe, Wege zu finden und in erster Linie die Aufgabe seiner Frau, zu schauen, was sie will und wo sie Rücksicht auf ihn nehmen kann/möchte, auch wenn ihr Verliebten dann ggf zurückstecken müsst.

Dieses "wir wollen ihm das nicht zumuten" ist meiner Erfahrung nach meist eher ein "wir wollen aber keine Rücksicht nehmen müssen".

Ist mir selbst übrigens auch schon passiert *zwinker*
Klären und möglichst nicht geheim halten vor den Kindern
Ich stimme allen zu, die darauf hinweisen, dass völlige Klarheit herrschen muss. Und zwar vor allem unter euch direkt Beteiligten.

Mit den Kindern solltet ihr nach Möglichkeit auch ehrlich sein. Denn Kinder kriegen es mit, wenn in der Familie Geheimnisse sind, und das schadet Ihnen, da kannst Du jeden Psychologen fragen. Ihr müsstet euch dann nur überlegen, wie ihr es ihnen erklärt, falls ihr Sorge habt, dass die Kinder es dann in der Schule und sonstwo erzählen.
Habt ihr das für euch geklärt? Leider wird Polyamorie oft abgelehnt, und das kann für die Kinder und euch Probleme machen. Will euch nicht entmutigen, aber wer "aus der Reihe tanzt" muss mit Ärger rechnen.

Aber hier auch noch was zum Mutmachen, inklusive Umgang mit Kindern, nämlich meine eigenen Erfahrungen: https://viktor-leberecht.de/ … nterview-aus-wie-wir-lieben/
......
********enzo Mann
846 Beiträge
"Ich rate als Erstes zu Ehrlichkeit in allen Richtungen und dann sollten alle zusammen an einen Tisch, um miteinander zu besprechen was jeder erwartet und erhofft."

Ehrlichkeit ist nur in der Theorie gut und einfach, in der Praxis versagt sie meist vollständig.
Zur Ehrlichkeit gehört für mich als Erstes, dass das was gesagt wird, so gemeint und auch beim anderen so verstanden wird und schon da steht die Kuh auf dem Glatteis.

Wenn ich jetzt mal ganz ehrlich zu mir selbst bin, dann muss ich sagen, dass ich gerade was Beziehungsfragen angeht, ich meist extrem unsicher bin, was ich eigentlich sagen möchte, was ich will und was ich mir wünsche.
Wie kann ich dann von meinem Gegenüber verlangen, dass er mich versteht, wenn ich es selbst nicht kann.

Zum anderen bedingen Aussagen immer Reaktionen. Es ist selten so, dass man Beziehungsfragen ansprechen kann und diese dann ohne Konsequenzen bleiben. So zu tun, als wenn man mal eben so dem Partner sagen kann: "Ich liebe auch noch einen anderen!" - dass empfinde ich als ... unehrlich.

LG
Brian
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meiner Meinung nach geht es auch nicht darum, dass es lustig und einfach und ohne Konsequenzen passiert, sondern dass es eben wichtig und richtig ist, egal, ob's dann unbequem wird.
Genau das macht Ehrlichkeit aus.
Für mich.
*********ar36 Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube dass Ihr Ehemann es eigentlich schon weiß und damit lebt. Wir sind ja alle befreundet. Die Frage ist wenn man die Frage auf ein Tablett hebt und mehr diskutiert, ob er dann nicht ins Überlegen kommt. Ich glaube er will vor allem nicht derjenige sein, der darunter leidet. Leiden heißt weniger eigene Zeit mit der Frau, Kinderbetreuung von 3 Kindern, wenn die Ehefrau mit mir zusammen ist etc.
********e_ag Frau
9.271 Beiträge
Einfach...
...nicht darüber sprechen und es drauf ankommen lassen? Warten bis es knallt und die Scherben dann zusammenkehren...nicht grade die Sichtweite von Erwachsenen-finde ich, zumal ja auch Kinder infolviert sind.
Immer wieder lese ich in Beiträgen zum polyamoren Leben, dass das Thema Offenheit und Ehrlichkeit bequemerweise gerne umgangen wird. Ob das auf Dauer funktioniert....
*******ries Paar
9 Beiträge
Es gibt verschiedene Arten von Liebe
Ich hoffe, nachfolgender Textausschnitt hilft Deine / Eurer Situation den bevorstehenden Konfliktfall zu verstehen, bzw. diesen erst gar nicht aufkommen zu lassen.

------------8<------------ schnipp -------------------

Eifersucht (Buch Seite 174, f., Aus dem Buch: „Sex, die wahre Geschichte“, ISBN 978-3-608-98050-9)

Ist Eifersucht etwas Natürliches? Das kommt darauf an. Angst ist sicher natürlich, und wie viele Arten der Unsicherheit ist Eifersucht ein Ausdruck von Angst. Doch ob einen das Sexleben eines anderen ängstigt oder nicht, hängt davon ab, wie Sex in der jeweiligen Gesellschaft, in einer Beziehung oder für den einzelnen definiert ist.

Erstgeborene Kinder sind oft eifersüchtig, wenn Geschwister auf die Welt kommen. Kluge Eltern geben sich Mühe und versichern dem Kind, dass es immer etwas Besonderes bleiben wird, dass das Baby keine Bedrohung für seinen Status darstellt und es reichliche Liebe für alle gibt. Warum fällt es uns so leicht zu glauben, dass die Mutterliebe keine Nullsummen­spiel ist, während wir geschlechtliche Liebe für eine endliche Ressource halten? In der ihm eigenen, pointierten Weise fragt sich der Evolutionsbiologe Richard Dawkins: »Ist es so klar, dass man nicht mehr als einen Menschen lieben kann? Bei der Elternliebe gelingt uns das doch auch (Eltern müssen wenigstens so tun, als liebten sie alle ihre Kinder gleicher­maßen). Gleiches gilt für die Liebe zu Büchern, zu Essen, zu Wein (wer einen Chateau Magaux liebt, muss deshalb nicht einen guten Riesling verschmähen, wegen einer kleinen Liebelei mit dem Weißwein keine Schuldgefühle gegenüber den Rotwein haben1), die Liebe zu Komponisten, Dichtern, Urlaubsstränden, Freunden, … warum ist die erotische Liebe die Ausnahme, die jeder softort akzeptiert, ohne auch nur darüber nachzudenken.«
Ja, warum eigentlich?

Was würde in westlichen Gesellschaften aus der Eifersucht werden, wenn Frauen mit ihren Kindern nicht in wirtschaftlicher Abhängigkeit gefangen werden, wodurch aus dem Zugang zur weiblichen Sexualität eine streng reguliert Ware wird? Was wenn alle Menschen Zugang zu materialistischen Sicherheit hätten und sexuelle Freundschaften ohne Schuldgefühle möglich wären – so wie es in vielen der von uns [in diesem Buch] diskutierten [immer noch existierenden natürlichen menschlichen] Gesellschaften [Südamerika, Afrika, China, etc.] und auch bei unseren [direkten genetischen] engsten Verwandten unter den Primaten der Fall ist? Was, wenn keine Frau befürchten müsste, nach zerbrochener Beziehung mit ihren Kindern mittel- und schutzlos dazustehen? Was, wenn ein Durchschnittsmann keine Sorgen haben müsste, niemanden für die Liebe zu finden? Was, wenn uns [hier im Westen] wie den Moso [Volk in China] die Würde und Autonomie [der Frauen] geliebter Menschen heilig wäre? Anders gefragt: Was wäre wenn wir [heute] so wie unsere Vorfahren [Jahrmillionen] freien Zugang zu Sex, Liebe und materiellen Sicherheit hätten?

(Weiter unten heißt es weiter) Doch wenn die menschliche Sexualität [von Natur aus] sich in erster Linie zum Zweck der [Gruppen-]Bindung entwickelte, in ursprünglichen Horden, in denen die Menschen aufeinander angewiesen waren und die Vaterschaft keine Rolle spielte [wie in der heutigen Gesellschaft], dann ist das Standardnarrativ der sexuellen Evolution [der Ehe] hinfällig.

In einer Welt ohne Angst, was bleibt dann noch von der Eifersucht?

------------8<------------ schnapp -------------------

[Text in Klammern] dienen zum besseren Verständnis, weil der Text unterstellt, dass man vorausgegangene Buchkapitel gelesen hat.

[1] Aus persönlicher Erfahrung: JEDER kann die Kinder eines/r anderen so lieben wie seine eigenen. Typisches Beispiel: Kinder die der Scheidungspartner in die neue Beziehung mitbringt.

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Viele Grüße

Sonja & Achim
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
Irgendwie wird mir der Zusammenhang zum EP nicht ganz klar...
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