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BDSM & Polyamorie
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Übergang von Mono zu Polyamor möglich?

*******2017 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Übergang von Mono zu Polyamor möglich?
Ich komme aus einer 8,5 jährigen Beziehung, die ich selber aufgrund des Gefühls von Unvollkommenheit in der Beziehung und meiner Prägung zur seriellen Monogamie durch Großeltern, Eltern, Filme, Liedtexte und Commercials Ende letzten Jahres beendet habe. Danach hat sich meine Unvollkommenheit leider nur verändert aber nicht aufgelöst und ich habe meine Liebe zu meiner Exfreundin nicht ablegen können. Es ging hin und her und am Ende musste ich wieder einen klaren Schlussstrich ziehen.

Vor ein paar Wochen ist mir klar geworden, dass ich nicht aufhören kann sie zu lieben und mir doch so sehr zusätzliche Berührungen mit anderen Menschen wünsche. Durch die Entdeckung des Themas Polyamorie hat sich für mich ein unterbewusstes Martyrium aufgelöst... ich kann mir erlauben mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben. Derzeit beschäftige ich mich nur theoretisch mit diesem Thema aber es fühlt sich an, als hätte jemand ein Loch in die Plastiktüte über meinem Kopf geschnitten.

Leider blockt meine Exfreundin jeglichen Gedanken an dieses Thema ab. Sie ist sehr gefangen in Ihrer genormten Vorstellung von einer Beziehung und hat Angst vor Erniedrigung und Selbstwertverlust. Sie glaubt, dass ich mich auf Ihre Kosten durch die Weltgeschichte vögeln möchte. Für Sie bedeutet schon die Bereitschaft für einen Kuss mit einer Person die exklusive Hingabe. Dabei trennt Sie Ihre Phantasie strickt von der Realität. Obwohl sie auch Lust auf andere Männer hat ist es in Ihrer Vorstellung entwürdigend, dass ich Ihr diesen Kuss zugestehe oder sogar wünsche. Sie glaubt, wenn ich so denke und wenn ich keine Eifersucht dabei entwickle Liebe ich sie nicht.

Neulich (wir hatten ein paar Gläser Wein getrunken) hat sie mir gesagt, dass Sie gerne austesten möchte, wie ich reagiere, wenn sie einen anderen Mann vor meinen Augen küsst... Sie rechne mit meiner Eifersucht. Trotz eines Anflugs von Eifersucht meinerseits, den ich natürlich nicht zum Ausdruck gebracht habe, weil ich das Gefühl hatte, dass Sie sich öffnet und ich das nicht zerstören wollte, habe geantwortet, dass ich das Experiment gerne wagen würde. Ein paar Tage nach dem Gespräch haben wir uns wieder unterhalten und ich hatte das Gefühl, dass sie enttäuscht ist, dass ich einem solchen Experiment zugestimmt habe und ich konnte ihr mitteilen, dass ich in dem Moment ein Gefühl von Eifersucht hatte, weil ich natürlich mit dem Verlust Ihrer Person zu rechnen habe, da unsere Basis für dieses Experiment grundverschieden ist. Unabhängig von der Realisierung des Experiments würde ich eine andere Frau küssen können, aber die Liebe zu meiner Exfreundin deshalb nicht in Frage stellen. Bei Ihr ist die Aufgabe meiner Person schon die logische Konsequenz des Bedürfnisses.

Nach all der Zeit haben wir immer noch einen sehr respektvollen Umgang mit einer guten Streitkultur und eine ganz besondere Gesprächsebene auf Augenhöhe. Uns gehen die Gesprächsthemen niemals aus, wir lieben uns und tauschen gerne Zärtlichkeiten aus, wenn wir uns sehen und bis Juni hatten wir auch noch wundervollen Sex. Das geht für sie jetzt und solange nicht mehr bis ich mich für sie als einzigen Menschen entscheide, weil sie Angst hat sich emotional zu sehr zu verstricken und die Augenhöhe zu mir zu verlieren.

Ich bin wirklich sehr verzweifelt, weil ich das feste Gefühl habe, dass wir für einander bestimmt sind und sehr gut den Rest unseres Lebens mit einander verbringen könnten. Obwohl ich nach meiner ersten und einzigen Ehe immer davon gesprochen habe, dass ich nie wieder heiraten würde, hab ich ihr gesagt, dass Sie die Frau ist die ich heiraten würde, wenn ich nicht mit den Ketten eines monogamen Lebens leben müsste.

Mich würde interessieren, wer ähnliches erlebt hat und welche Wege ihr gegangen seid...
Ich wünsche mir sehr hier Antworten zu finden und bin gespannt auf eure Beiträge.
*******ily Frau
219 Beiträge
Nur so ein paar Gedanken: nach monogam muss nicht polyamor folgen. Viele sind das gar nicht sondern leben einfach offen , als swinger oder was auch immer . Polyamory ist für mich die hohe Schule. Fernab von sexuellem Austausch . Kann, aber muss nicht.
Und polyamor hat in meinen Augen nur Erfolg mt einer bombenfesten Basis Beziehung. Das sehe ich bei euch noch nicht so wirklich gegeben. Ihr seid ja gerade dabei euch überhaupt erstmal als Paar wieder zu finden ... oder eben nicht . Bevor das nicht do richtig klar ist, würde ich mich mit dem ganzen Rest nicht befassen / belasten .
Profilbild
********enzo Mann
853 Beiträge
Lieber TE, wünscht du dir Sex, Berührungen oder eine Beziehung mit mehr als einer Person?

Poly bedeutet nicht absolute sexuelle Freizügigkeit. Wenn ihr schon mit dem Gedanken an Fremdküssen überfordert seid und ihr Eifersucht als Maßeinheit für Liebe anseht, dann habt ihr Polyamorie nicht wirklich verstanden.

LG
Brian
14 Jahre Monoehe...
habe ich ( weiblicher Teil) hinter mir.. auch in den Gedanken dass die ehe und die Monogamie das ist, was sein sollte.. ich war schon am Anfang nicht immer glücklich und genauso wie du es beschreibst fehlte mir immer irgendwie etwas...

ich hatte viele Männer als beste Freunde die ich auch auf irgendeine Art immer attraktiv und anziehend fand, aber niemals kam es zu einem Kuss oder mehr, das habe ich mir eben verboten...
mein Exmann hat niemals anderen Frauen hinterhergesehen oder sowas in der Art, es gab keine Eifersucht und das gab mir auch nie das Gefühl richtig geliebt zu werden... aus einem ich liebe dich wurde eine* ich dich auch* und das war für mich nicht das selbe...

ich hatte immer eine Art Loch im Herzen und ein Fernweh nach mehr...

nachdem ich mich drei Monate freigelebt habe und mich mit vielen Menschen traf, mit einigenim Bereich BDSM , mit anderen Swinger, habe ich enfach gesehen dass es mehr im leben gibt....im joy suchte ich irgendwas was mich länger hält...

Gefunden habe ich unseren Er

jetzt lebe ich seit März mit ihm zusammen und wir wissen beide in der Theorie dass wir poly sind, aber irgendwie auch noch ganz am Anfang und in den Kinderschuhen... grade ist das grosse Thema die Eifersucht und auch das Erkennen wie man die anderen Partner kennenlernt.. für mich z.B. ist es wichtig die anderen Partner und möglichen Partner auch richtig zu kennen und vor allem ganz offen zu reden und wirklich ALLES anzusprechen... da Männer und Frauen da unterschiedlich schnell sind gibt es da ab und an ein Ungleichgewicht was den Fortschritt angeht, aber wir geben uns Mühe...

Viele Tränen, viel Leid, viele Emotionen mus man duchleben und dann irgendwann wird alles leichter...

ich weiss nicht ob dir das hilft aber ich hatte dasBedürfnis es zu schreiben
Zwickmühle...
Aus meiner Sicht, gibt es hier nur ein entweder oder. Ist leider so.
Entweder auf das Verlangen verzichten und sich gefangen nehmen lassen...
oder sich auf die Suche nach den Menschen begeben, die das schenken, was man so
gerne hätte und so lange danach gesucht hat.
Beides wird es mit der Frau wohl niemals geben...
*********lebee Mann
1.298 Beiträge
Abblocken, Austesten, Eifersucht . . .
. . . Verzweiflung . . . all das, was Du beschrieben hast, darf ja alles sein. Muss ja schon fast, wenn Du in dem von Dir geschilderten Rahmen sozialisiert wurdest (wie die meisten von uns).

Alleine es hier niederzuschreiben wird Dir vermutlich schon wie eine Art Befreiung vorkommen.

Viel Glück, Mut und Erfolg weiterhin auf Deinem Weg . . . und . . . wenn's weh tut, lächeln . . . *zwinker*
*******raje Frau
89 Beiträge
@Life_Sense
Ein bißchen OT, aber wichtig: Frauen und Männer sind sich da in nichts unterschiedlich. Mensch A und Mensch B und Mensch C und etc. sind immer unterschiedlich. Aber nicht abhängig vom Geschlecht.
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mein Mann und ich sind seit rechne *gruebel*... egal ... bald sind es 20 Jahre, also schon ein Weilchen, zusammen.
Wir haben uns von monogam über offen bis hin zu poly und von dort aus ein Stückchen "zurück" entwickelt.

Also ja, es geht.

War es einfach?
Oh Gott, nein!

Es war mit Tränen, Trennungen, Fluchen, unendlich viel Schmerz und schrecklichen Zeiten verbunden.
Es hat sich gelohnt. Gerade heute haben wir uns wieder mal angeschaut und gestaunt, wie viel wir geschafft haben.

Aaaaber: Mein Mann war selbst nie besonders monogam veranlagt.

Das hört sich bei deiner Freundin anders an...
Und wenn sie sich schon bei der Vorstellung eines einzigen Kusses so massiv wehrt, dan glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass ich an deiner Stelle in diesen Kampf ziehen würde.
**********ufler Mann
179 Beiträge
Bei mir
war es ebenso. Ist es ebenso. Die Entwicklungen, die ich mit meiner Frau und anderen durchgemacht habe, waren oft sehr schmerzhaft, aber sie haben sich gelohnt. Manche Menschen mussten wir dabei zurücklassen, weil sie das nicht mitleben wollten (oder konnten - aber das ist hier im Moment das gleiche). Auch das war sehr schmerzhaft, aber das Leben ist halt so: Ich entwickle mich, und andere entwickeln sich in eine andere Richtung. Dann muss man einfach loslassen. Auch wenn es weh tut, mir oder dem anderen....... Manchmal habe ich mich damit getröstet, dass es dazu gehört und dass es ja auch spannend ist, wie unterschiedlich die Menschen sind. Manchmal war das auch kein Trost - aber so ist es eben.
*********mind Mann
121 Beiträge
Es ist sicherlich nicht so, dass polyamore Menschen frei von Eifersucht wären, oder dies ein Wunschziel wäre was man versuchen will zu erreichen. Eifersucht ist nunmal eine Emotion und Emotionen lassen sich nicht bewusst steuern, oder einfach ausschalten.

Polyamorie bedeutet also nicht zu versuchen frei von Eifersucht zu sein, sondern neue Wege zu lernen, wie ich mit dieser Emotion umgehe, sie verarbeite und vor allem versuche, die Ursache davon zu finden.

Vor allem bedeutet es auch, sein Selbstwertgefühl nicht von der Beziehung abhängig zu machen, bzw. sein Selbstwertgefühl auch nicht völlig aus dem Partner zu ziehen, oder diesen in der Verantwortung dafür zu sehen. Man muss bereit sein zu sagen: "Wir sind beide freie Menschen, ich besitze meinen Partner nicht und dieser mich nicht, daher ist es legitim sie/ihn frei sein zu lassen. Wo Liebe vorhanden ist und gepflegt wird, wird er/sie von alleine das Bedürfnis haben, Zeit mit mir verbringen zu wollen und auf mich zu achten. Es ist ok, wenn mein Partner genauso (intime) Zeit mit anderen verbringt und ich bin bereit die Herausforderung an zu nehmen, mich meiner Eifersucht zu stellen und zu überwinden."

Der Partner ist nicht in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Eifersucht überwunden werden kann. Diese Aufgabe muss jeder für sich selbst erledigen. Der Partner sollte einem jedoch unterstützend zur Seite stehen, einem das Gefühl geben man ist füreinander da und kann Signale setzen, dass eigentlich kein Grund besteht für die aktuell erlebte Verlustangst.

Zu deiner Überschrift: Ja, es ist auf jedenfall möglich, von Monogamie auf Polyamorie zu wechseln. Je nachdem, welche Grundvoraussetzungen eine Beziehung mitbringt, ist es mehr oder weniger Arbeit um das zu schaffen und dementsprechend kann es leichter oder schwieriger werden.


In eurem Fall muss ich ehrlich sagen, sehe ich einen sehr beschwerlichen Weg, das hin zu bekommen.

*******2017:

Leider blockt meine Exfreundin jeglichen Gedanken an dieses Thema ab. Sie ist sehr gefangen in Ihrer genormten Vorstellung von einer Beziehung und hat Angst vor Erniedrigung und Selbstwertverlust. Sie glaubt, dass ich mich auf Ihre Kosten durch die Weltgeschichte vögeln möchte. Für Sie bedeutet schon die Bereitschaft für einen Kuss mit einer Person die exklusive Hingabe. Dabei trennt Sie Ihre Phantasie strickt von der Realität. Obwohl sie auch Lust auf andere Männer hat ist es in Ihrer Vorstellung entwürdigend, dass ich Ihr diesen Kuss zugestehe oder sogar wünsche. Sie glaubt, wenn ich so denke und wenn ich keine Eifersucht dabei entwickle Liebe ich sie nicht.

Da läge nämlich verdammt viel Arbeit vor euch. Fängt schonmal mit der inneren Haltung an, zu denken Eifersucht sei ein Liebesbeweis. Denkt man so, ist man in der Regel auch besitzergreifend. Letzteres beisst sich halt komplett zum polyamoren Konzept. Ausserdem muss von beiden Seiten absolute BEreitschaft da sein, das wirklich hinbekommen zu wollen.

Ich habe auch eine langjährige monogame Beziehung zusammen mit dieser Partnerin auf polyamor umgestellt. Dabei haben wir schon lange Zeit davor polyamor, aber monogam gelebt. Klingt seltsam, ist aber verständlich, sobald man weiß, dass Sex lediglich optional ist in der Polyamorie. Ich habe eine beste Freundin, mit der ich schon seit 13 Jahren ein sehr inniges Verhältnis pflege. Ich habe über die Jahre besagte Partnerin(welche früher eine sehr konservative Einstellung zu Beziehungen hatte) behutsam da herangeführt, dass sie nicht befürchten muss, dass ich sie wegen der besten Freundin vernachlässige, oder gar verlassen würde. Und es gab viele Situationen, wo die Eifersucht hoch kochte. So ist es schon immer normal für mich und meine beste Freundin gewesen, in einem Bett zu schlafen (wenn wir z.B. feiern waren und dann bei ihr oder meinem Dad übernachteten, der recht nah an der Stadt wohnte), gerne auch mal zusammengekuschelt unter einer Decke, oder sich mal einen Kuss zu geben zum Abschied, oder auch mal Händchen haltend irgendwo rum zu laufen. Auch wenn wir uns attraktiv finden, gibt es einfach keine sexuelle Anziehung zwischen uns, obwohl wir kein Problem damit hätten, gemeinsam bei nem 3er/4er z.B. mit zu machen (nur zu zweit allein würde einfach nichts passieren, wir sind für uns wie selbst gewählte/r Schwester/Bruder). Es ist eindeutig eine Form von Liebe, die da zwischen uns ist, wenn auch eine völlig andere "Art", wie die zwischen der Partnerin und mir. Anfangs war es nicht leicht für die Partnerin, das zu akzeptieren, mit der Zeit aber konnte sie sich für mich freuen und beide Frauen haben sich auch super angefreundet. Irgendwann hat auch meine Partnerin jemanden kennengelernt, mit dem sie etwas ähnliches hatte und ich hab mich riesig für sie gefreut.

Das war noch alles lange bevor ich das erste Mal über das Konzept Polyamorie gestolpert bin.

Obwohl das alles nach super Vorraussetzungen klingt, die "offizielle" Umstellung auf polyamor war äusserst chaotisch. Obwohl die einzigen Änderungen waren, dass Sex nichts exklusives mehr ist und wir uns emotional öffnen dürfen um uns auch in andere zu verlieben.

Es sind leider einige Dinge passiert, die recht verletzend waren (ich hab auch nen Thread dazu in dieser Gruppe eröffnet) und für einige Beziehungen hätten diese Dinge schon längst zum Beziehungsende geführt. Momentan sind wir "quasi getrennt", wir haben gemerkt, dass wir einfach mal Abstand zueinander und mehr Zeit für uns selbst brauchen. Glücklicherweise sind keine der verletzenden Dinge mit Absicht passiert und wir haben jedesmal darauf geachtet, dass wir das auch verständlich kommunizieren, dass dem so war und es uns Leid tut. Momentan sehen wir optimistisch in die Zukunft, es gäbe eigentlich keinen Grund für uns, nicht wieder zusammen zu finden.

Was ich damit sagen will: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ist er erstmal in einer langjährigen Beziehung, ist es nicht einfach alle Gewohnheiten um zu krempeln, es bedarf sehr viel Arbeit, Geduld, Toleranz, Belastbarkeit und eine hohe Schmerzgrenze. Aber es ist auch sehr schön, treibt die Selbstentwicklung und Selbstständigkeit ordentlich voran und eine große Bereicherung, wenn man der Mensch dazu ist.

Ich würde ehrlich gesagt an deiner Stelle erstmal eine "klassische" offene Beziehung versuchen, oder z.B. gemeinsam zu swingen. Mit "klassisch" meine ich, "Sex ist ok, aber Verliebtheit oder gar richtige Liebe gibt es nur zwischen uns beiden". Also der komplentäre Fall zu meinem mit der besten Freundin (monogam aber polyamor): polygam, jedoch monoamor.

Oder denkst du, es schon jetzt verkraften zu können mit zu erleben, wie sich deine Freundin in jemand anderen verliebt, erstmal im rosarote Brille Modus voll überwältigt von ihren Emotionen ist und dich eventuell auch schnell mal etwas vernachlässigt? Klar, das sollte im Optimalfall nicht so passieren, aber was wenn doch? Könntest du ruhig genug bleiben um deine Bedürfnisse und Ängste noch einigermaßen rational kommunizieren zu können? Oder würdest du selbst von deinen Emotionen überwältigt sein und dem Drang, deinen Verlustängsten nach zu geben nicht widerstehen und handelst reaktionär (z.B. mit "ich will, dass du das beendest! Ich will, dass du nur noch für mich da bist! Ich verbiete dir XY, sonst mach ich Schluss!" o.ä.).

Hättest du die Geduld, die akute Verliebtheitsphase deiner Freundin aussitzen zu können und deine Bedürfnisse für diese Zeit (was schon mehrere Wochen sein können) etwas zurück zu schrauben? Einfach, weil du sie liebst und dir ihr Glück wahnsinnig wichtig ist?

Das ist halt nochmal ein ganz anderes Kaliber an emotionaler Arbeit, als wenn der Partner "nur Sex" mit jemandem hatte und danach wieder alles normal ist. *zwinker*
*******yson Mann
215 Beiträge
Seit 27 Jahren zusammen, seit 7 Jahren erst offene, dann bald polyamore Beziehung seit fast 5 Jahren mit zwei weiteren Partnerinnen auf meiner und etwas kürzer einem weiteren und noch ziemlich neu einem zweiten Partner auf ihrer Seite.

Wir haben alles durch:
Schmerzhafte Regelfindung.
Grenzverletzungen.
Eine zweijährige Eifersuchtskrise im Jahr vier nach Öffnung bei ihr.
Hadern mit den Grenzen der Beziehung bei einer meiner Partnerinnen.
Temporäre Trennung von einem ihrer Partner.
Paar- und Einzeltherapien.

Aber auch und noch viel mehr das Positive:
Eine ungeheure Bereicherung unseres Lebens.
Live Changing Sex.
Persönliches Wachstum.
Intensive Freundschaften.
Eine Verringerung ungesunder Paar-Verschmelzung.

Fazit: Es geht. Manchmal. Vielleicht.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Da die Menschen über die Art ihrer Beziehung entscheiden und es Entwicklungen und Begegnungen im Leben gibt, die unser Wollen verändern, sehe ich nichts "in Stein gemeißelt".
An unterschiedlichen Stationen unseres Lebens treffen wir unterschiedliche Entscheidungen und das jeweils mit denen, die es betrifft.
Ich entscheide mich also NICHT für eine Lebensform, der ich dann die Menschen "unterordne", sondern die Menschen entscheiden, was sie wollen - wie immer das dann heißen mag.

Polyamor fühlen KÖNNEN heißt doch nicht, es tun zu MÜSSEN. Also...jedenfalls heißt es das für mich nicht. Nach einer Zeit in polyamoren Verbindungen ist Monogamie auch überhaupt kein "Rückschritt", oder sowas . Es gibt ggf. trotzdem etwas, was fehlen kann, weil man z.B. "in Polyzeiten" eine Kommunikation erfahren hat, die besonders war. Das Gefühl kenne ich.

"Übergänge" sind in beiden Richtungen immer wieder möglich. Warum auch nicht, wenn es für DIE passt, die sie leben?
*******2017 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
wow
Das ist eine ganze Menge Stoff, den ich zwar schon den ganzen Tag mitlesen aber leider nicht beantworten konnte...

Ich möchte euch allen vorab für eurer Feedback danken.

---

@*******nse, BlackBumblebee, Wolkenschaufler, David_Dyson & Soukie_3: Vielen Dank für Eure Anteilnahme, Wünsche und stärkenden Worte. Irgendwie hilft in einer solchen Situation jeder Beitrag. *g*

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@********enzo:
Lieber TE, wünscht du dir Sex, Berührungen oder eine Beziehung mit mehr als einer Person?

Poly bedeutet nicht absolute sexuelle Freizügigkeit. Wenn ihr schon mit dem Gedanken an Fremdküssen überfordert seid und ihr Eifersucht als Maßeinheit für Liebe anseht, dann habt ihr Polyamorie nicht wirklich verstanden.

1. Das kann und will ich nicht pauschal definieren. Die Notwendigkeit der Definition in diesem Zusammenhang müsstest du mir mal erklären.

2. Was Poly bedeutet ist mir klar, aber ihr nicht. Und Eifersucht ist zwar für Sie eine Maßeinheit für Liebe, aber für mich nicht, was mich dennoch nicht von der Eifersucht befreit. Ich möchte aber lernen damit umzugehen ohne meine Partnerin einzuschränken.

---

@**********nchen:
Und wenn sie sich schon bei der Vorstellung eines einzigen Kusses so massiv wehrt, dann glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass ich an deiner Stelle in diesen Kampf ziehen würde.

Du wusstest vorher auch nicht wie Dein Kampf endet und hast nicht aufgegeben. Wenn ich aufgebe habe ich jetzt schon die bisher beste Partnerin meines Lebens verloren. Ich muss das ohnehin ausfechten während ich meine Poly-Erfahrungen sammle. Ich hoffe jetzt einfach ihr zeigen zu können, dass Sie immer einen Platz in meinem Herzen hat auch wenn andere Menschen in unser Leben treten und das sie das dann irgendwann versteht.

---

@****ian:
Ich habe vorher schon Forenbeiträge von Dir gelesen und bin schwer beeindruckt, wie reflektiert und analytisch Du mit Deinen Problemen umgehst. Chapeau! Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Zum einen hast Du mir nochmal den Denkanstoß geliefert die Abhängigkeit meines Selbstwertgefühls von meiner Exfreundin zu beleuchten und zum anderen hast durch mir durch diese Passage...

Oder denkst du, es schon jetzt verkraften zu können mit zu erleben, wie sich deine Freundin in jemand anderen verliebt, erstmal im rosarote Brille Modus voll überwältigt von ihren Emotionen ist und dich eventuell auch schnell mal etwas vernachlässigt? Klar, das sollte im Optimalfall nicht so passieren, aber was wenn doch? Könntest du ruhig genug bleiben um deine Bedürfnisse und Ängste noch einigermaßen rational kommunizieren zu können? Oder würdest du selbst von deinen Emotionen überwältigt sein und dem Drang, deinen Verlustängsten nach zu geben nicht widerstehen und handelst reaktionär (z.B. mit "ich will, dass du das beendest! Ich will, dass du nur noch für mich da bist! Ich verbiete dir XY, sonst mach ich Schluss!" o.ä.).

Hättest du die Geduld, die akute Verliebtheitsphase deiner Freundin aussitzen zu können und deine Bedürfnisse für diese Zeit (was schon mehrere Wochen sein können) etwas zurück zu schrauben? Einfach, weil du sie liebst und dir ihr Glück wahnsinnig wichtig ist?

...klar gemacht, dass egal was ich tue, ich werde die Richtung unserer beiden Wege nicht beeinflussen können, indem ich Sie versuche davon zu überzeugen, dass Polyamorie auch eine Beziehungsform für sie sein kann oder es ihr besser geht, wenn sie diese Beziehungsform versteht und toleriert. Was auf der einen Seite natürlich traurig ist. Auf der anderen Seite bedeutet es aber, dass ich selbst der Verursacher meiner Frustration bin, die durch meine Versuche entsteht ihr zu erklären, womit ich mich gerade beschäftige. Ich werde in Zukunft nur noch versuchen ihr zu zeigen, dass ich sie liebe ohne Ihre Vorstellung von einer Beziehung in Frage zu stellen, was sie nämlich immer gleich in eine Abwehrhaltung zurück zucken ließ und ihre Blockade verstärkte. *g*
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******2017:
Du wusstest vorher auch nicht wie Dein Kampf endet und hast nicht aufgegeben.


Nur zur Klarstellung: Ich schrieb quasi "Unter diesen Voraussetzungen". Also angesichts der Tatsache, dass deine Freundin schon beim Gedanken an einen Kuss komplett zu versteinern scheint.
Unter diesen Vorzeichen wäre ich auch für mich und meinen Mann nicht in dem Kampf gezogen.
Bei ihm sah das aber anders aus.
Nichtsdestotrotz sei dir das Beste gewünscht!


Allerdings fehlt mir auf deiner Seite ein wenig die Vorstellung, dass Polyamorie vielleicht wirklich einfach nichts für sie ist.
Auch der Ansatz, sie damit nicht mehr zu "bedrängen" liest sich eher nach Manipulation, damit sie die Abwehrhaltung aufgibt.

Du schreibst, sie sei gefangen in ihrer genormten Vorstellung, sie habe Angst vor Entwürdigung.
Vielleicht täte es gut, diese, ihre Gedanken, ernst(er) zu nehmen.
Und vielleicht hätte es mehr von Augenhöhe, wenn man sie in ihrem Sosein annimmt und tatsächlich bereit wäre zu akzeptieren, dass der Poly-Weg ggf nicht ihr Weg ist.

Und dann bleibt die Frage: Was dann?
Kannst du sie in Liebe auch loslassen?
*******2017 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Ich schrieb weiter unten ja bereits, dass ich die Richtung des Weges nicht beeinflussen kann und das ich sie einfach lieben werde, wie sie ist, ohne weiter darüber zu sprechen. Das ich sie liebe werde ich ihr wohl unaufdringlich zeigen dürfen... hoffe ich *zwinker* Meine von nun an unausgesprochene Hoffnung stirbt dann eventuell zuletzt.
*********mind Mann
121 Beiträge
Erstmal danke für die *blume* *happy*

...klar gemacht, dass egal was ich tue, ich werde die Richtung unserer beiden Wege nicht beeinflussen können,

das kann man schon, nur eben (fast) nie genau so, wie man es am liebsten hätte *zwinker*

indem ich Sie versuche davon zu überzeugen, dass Polyamorie auch eine Beziehungsform für sie sein kann oder es ihr besser geht, wenn sie diese Beziehungsform versteht und toleriert.

Woher die Sicherheit, dass es ihr mit dieser Beziehungsform besser ginge?

Auf der anderen Seite bedeutet es aber, dass ich selbst der Verursacher meiner Frustration bin, die durch meine Versuche entsteht ihr zu erklären, womit ich mich gerade beschäftige.

Du willst einen Weg suchen, mit dem ihr beide glücklich werden könnt, kommunizierst offen was deine Bedürfnisse sind und versuchst, ihr die Ängste zu nehmen. Das ist wunderbar! Keine Frage.
Nur: Du willst hier versuchen, dass sie grundlegende Ansichten, Einstellungen und Charakterzüge überdenkt und ggf. neu definiert. Wenn man selbst schon an einem gewissen Punkt steht, sieht der Weg dorthin einfach und kurz aus und vergisst schnell mal, wie lange man selbst gebraucht hat um dorthin zu kommen. Zumindest ist mir das schon öfter passiert.

Mein oben beschriebener Weg, wie ich meine Partnerin dorthin führte, mein Verhältnis zur besten Freundin vollständig zu verstehen, akzeptieren und sich sogar für mich zu freuen können, hat viele Monate gedauert, ich glaube es waren sogar Jahre. Ich muss dazu sagen, wenn wir feiern gingen und mit jemand flirteten, war das nie ein Problem. Küssen war so "grad noch ok, wenns nicht zu leidenschaftlich wird". Bei ihr war´s halt die emotionale Komponente, die ihr viel mehr Schwierigkeiten bereitete.

Ich werde in Zukunft nur noch versuchen ihr zu zeigen, dass ich sie liebe ohne Ihre Vorstellung von einer Beziehung in Frage zu stellen, was sie nämlich immer gleich in eine Abwehrhaltung zurück zucken ließ und ihre Blockade verstärkte. *g*

Das ist auf jedenfall keine schlechte Idee! Wenn es DIE richtige für dich ist, werdet ihr einen Weg finden, der euch beide glücklich macht. Es ist sicher nicht unmöglich, dass sie irgendwann sagen könnte "Ok, das klingt wirklich nicht schlecht für mich. Können wir versuchen." Aber dahin zu kommen ist ein Entwicklungsprozess, der lange dauern wird, mit ihrer jetzigen Einstellung als Ausgangsposition. Und selbst dann kann es sein, dass sie sagt "Sorry, ist einfach wirklich nichts für mich."

Polyamorie ist kein grundsätzlich besseres Konzept als Monogamie. Manche Menschen sind so, manche so. *g*
Übergang, ein langer Weg
Ich möchte hier einfach mal ein wenig über meinen Weg schreiben, der lange noch nicht zu ende ist.
Bis 2015 war ich Monogam geprägt, eine für mich bis dahin "normale" Lebensweise.
2016 lernte ich eine Frau kennen die Polyamor lebt und in Beziehungen keine Wertung vornimmt.
Der Wechsel vom Monogam sein zum Polyamoren begann für mich.Ich gab mir Zeit alles auf mich zu kommen zu lassen.
Womit ich nicht gerechnet habe und was mich sehr beschäftigte war folgendes.
Alle Gefühle, Emotionen und Gedanken wurden angeregt und das etils sehr stark.
Ich musste mich ganz offen mit mir und allem in mir beschäftigen. Nein nicht immer leicht und schmerzfrei.
Vermissen, Begehren, Eifersucht, Sehnsucht höchste Glücksgefühle und tiefste Seelische abstürtze gaben sich bei mir die Hände.
Ich bin sehr froh und Glücklich das alles durch gestanden zu haben.
Eines ist mir jedoch auch bewusst geworden.
Polyamor zu leben ist eine Entwicklung, die wie Freundschaften und Beziehungen, viel zeit braucht
um zu wachsen , sich zu entwickeln und zu festigen.
Offen alle Gefühle und Emotionen aus zu sprechen bedarf für mich Zeit, Vertrauen, Achtsamkeit und Mitgefühl.
Mein Weg hat begonnen, zu Ende ist er noch lange nicht.
Sehr Glücklich bin darüber Beziehungen zu haben zu Menschen, bei dennen ich sein darf wie ich mich fühle und auch sie so sind wie sie sind und sich fühlen.
*******2017 Mann
6 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe gestern irgendwie meinen Frieden mit meiner Situation gemacht...

Egal, was ich in Zukunft für Erfahrungen mache, ich liebe Sie und das werde ich Ihr zeigen und ich werde immer ehrlich sein, mit dem was ich erlebe. Wie weit Sie den Weg mit mir gehen möchte ist Ihre Entscheidung. Da spielt es auch keine Rolle in welcher Beziehungsstruktur sie denkt. Wir sind ja längst getrennt, also haben wir beide die gleichen Chancen und Risiken. Möglicherweise lernt sie jemanden kennen und verliebt sich und stellt fest, dass sie sich immer noch oder danach wieder zu mir hingezogen fühlt. Möglicherweise läuft es auch anders, aber die Gedanken daran bringen mich im Jetzt nicht weiter, im Gegenteil.

Für mich ist jetzt wichtig, dass ich meiner Entwicklung nicht im Wege stehe.

Trotzdem höre ich weiterhin gerne zu, wenn ihr eure Erlebnisse teilt, denn das gibt mir zusätzliche Kraft... man hat auch nicht jeden Tag dieselbe Stärke und Kontrolle über seine Gefühle.
******ore Frau
4.526 Beiträge
*******2017:
Für mich ist jetzt wichtig, dass ich meiner Entwicklung nicht im Wege stehe.

Das finde ich ein wesentliches Merkmal für Polyamorie. DAS macht den Sinn für mich aus.

Ich bin nicht polyamor, weil ich dann mehr Freiheiten habe und ich finde es schwierig, mit Monos in Beziehung zu sein, weil ich häufig genug feststellen durfte, dass sie ihre Themen auf mich projizieren wollen, anstatt sich ihre eigenen Gefühle anzuschauen.

Wenn ich lese, dass man nach mehreren Gläsern Wein über "wie kann künstlich erzeugte Eifersucht kicken?" geredet wird, dann kommt mir das aus der Endphase meiner monogamen Ehe sehr bekannt vor.
Aus heutiger Sicht würde ich das als - und bitte verzeiht mir den etwas drastischen Ausdruck- Kinderkacke bezeichnen.
Welche Bedürfnisse, Ängste und sonstige Gefühle werden denn da auf die Öffnung einer Beziehung gepropft???

Ich erlebe länger polyamor lebende Menschen durchweg als persönlich gereift und reflektiert. DAS kickt mich!
******ICA Mann
298 Beiträge
Frieden & Neuanfang
Frieden mit der aktuellen Situation klingt gut... v.a. auch, da ihr euch immer noch herzlich verbunden seid - zwar ohne Sex, aber auch ohne Streit & Eifersucht.

M.E. ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass du auf dem Singlemarkt wieder auf Menschen treffen wirst, die mit offenen oder polyamoren Beziehungen erstmal fremdeln, deshalb - zur Inspiration - eine kurze Zusammenfassung des Weges, den meine heutige Ehefrau und ich gegangen sind:

Wir haben uns gleich nach dem Ende meiner ersten (noch monogamen) Ehe kennengelernt, in meiner wilden Phase des Nachholens & Ausprobierens. Sie war komplett auf Monogamie eingestellt, aber ich hab' ihr (fast) von Anfang an gesagt, dass das für mich nicht mehr infrage kommt... dass Swingerclubs, fremde Haut usw. jetzt zu meinem Leben gehören. Ich glaube, dass es wichtig und hilfreich ist, das recht früh anzusprechen: Nach ein paar Monaten monogamer Beziehung führt solch eine Ansage leicht in die 'genüge ich dir nicht mehr' Sackgasse.

Sie hat sehr lange damit gehadert... wir hatten viele tränenreiche Diskussionen... über Treue vs. Monogamie... über Eifersucht und Egoismus... über die Bedeutung von 'Liebe'... über goldene Ketten und Käfige... über 'gehören'... und vieles mehr. Und irgendwann ist der Groschen gefallen: Für sie war (aus Erfahrungen in der Vergangenheit) 'er geht fremd' gleichbedeutend mit 'er geht'!
Das war der Durchbruch! Ab diesem Moment war für uns beide klar: Wir wollen zusammen sein, zusammen alt werden. Aber wir wollen uns nicht an die Monogamie-Kette legen!

Wir haben Regeln fürs Fremdgehen (siehe mein Profil) und einen sehr reifen, liebevollen, entspannten Umgang mit uns und dem Thema (Fremd-)Sex. Ich treffe mich regelmäßig mit anderen Frauen für BDSM-Spiele - eine Neigung, die meiner Ehefrau komplett fremd ist - während sie selbst nur gelegentlich fremdgeht... dafür aber auch mal bei nem Mädelsabend wild knutschend in der Ecke steht. Und trotz dieser unterschiedlichen Häufigkeit und Intensität ist unsere Beziehung zueinander intensiv, liebevoll und ausgewogen... der absolute Wahnsinn *herz2*

Und wenn in irgendeiner Serie oder einem Film mal wieder betrogen und gelogen und vor Eifersucht getobt wird, schauen wir uns nur an, lächeln und verdrehen die Augen *gg*

Ich kann daher allen nur raten: Arbeitet mit euren Partnern/Partnerinnen am Thema offene Beziehung bzw. Polyamorie! Es lohnt sich sooo sehr *g*

Viel Erfolg *zwinker*
H
**********derHB Mann
2.630 Beiträge
*danke*
*****a79 Frau
739 Beiträge
@ HYPNOTICA
Wie passt Deine/Eure Regel
Nr 4.
"Nicht verlieben"
zur Polyamory?
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
****e79:
Wie passt Deine/Eure Regel
Nr 4.
"Nicht verlieben"
zur Polyamory?


Unter der ersten Version gibt es eine zweite Version, da entfällt das Verlieben-Verbot *zwinker*
*******enig Mann
8.382 Beiträge
hallo floater2017,
ich glaube nicht, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn ich das sagen darf. Aus irgend einem Grund hast du dich nach vielen Jahren entschlossen, eure bisher monogame Beziehung aufzulösen. Jetzt hast du Sehnsucht nach deiner Ex und kommst mit der neuen Freiheit nicht zurecht. Damit bist du nicht allein, falls dir das zum Trost gereichen mag. ABER; das hat alles nichts mit Polyamorie zu tun.

Wenn deine Partnerin dieses Modell nicht leben möchte, bleibt nur die andauernde Heimlichtuerei oder das Modell der "offenen Beziehung", wo einer rummachen darf und der andere unglücklich zuhause sitzt und auf die Heimkehr des geliebten Partners wartet (extra so überspitzt ausgedrückt).

Daher musst du - so unbequem sich das anhören mag - eine Entscheidung treffen: wenn dir die fremde Haut so wichtig ist, dass du sie als essentiell für dein Leben ansiehst, dann musst du genau das auch mit deiner Partnerin besprechen und diesbezüglich Einigkeit erzielen. Wenn sich diese Einigkeit nicht erzielen lässt, hat eine Beziehung keine Zukunft, weil es ein dauerhaft ungelöstes Thema gibt, welches fortlaufend für Konflikte in der Partnerschaft sorgen wird.

Also werde dir doch bitteschön erst einmal darüber klar, was du überhaupt willst und dann kannst du dir einen oder mehrere Partner suchen, die in dieses Lebenskonzept hinein passen und ihr könnt nach Herzenslust miteinander spielen. Allerdings wird deine Exfreundin in dieser Welt keinen Platz haben (so, wie du es beschreibst) und wenn dir diese Einsicht nicht zupass kommt, wirst du auch in Zukunft nicht weiter kommen. Ein Patentrezept gibt es genauso wenig wie die scheinbar passenden Leute für deine Phantasien. Sowas kann aber wachsen aus vielen Diskussionen und Begegnungen, die durchaus bisweilen auch anstrengend sein können.

Sorry, wenn ich keine einfachere Antwort für dich parat habe.
***in Mann
3 Beiträge
Danke
Floater, danke für deinen Beitrag. Ich bin in einer etwas ähnlichen Situation wie du. Auch die Beziehung zu meiner Partnerin/Frau ist fast 9 Jahre alt. Davon sind wir jetzt 5 Jahre verheiratet. Und wir haben noch 2 Kinder in die Welt gesetzt, die heute 4 und 2 Jahre alt sind.

Ich habe meine Lust auf andere - und Lust meine ich hier nicht nur im sexuellen Sinne) bei meiner Frau thematisiert und ähnlich wie bei dir ist meine Frau nicht bereit, sich auf eine offenere Beziehung einzulassen. Wir kamen in unseren Gesprächen nicht weiter und sie hat eine Trennung - zumindest auf Zeit - gewünscht.

Wie alles nun weiter geht, weiß ich noch nicht. Der Austausch hier in dieser Gruppe ist ein Schritt von vielen für mich. Ich glaube ein recht wichtiger.

Danke für die vielen Beiträge zu diesem Thema. Sie helfen auch mir sehr.
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