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Poly - "normal/er" bei SM-Beziehungen?

Poly - "normal/er" bei SM-Beziehungen?
HI und Servus,

da das Thema in der weiteren Tiefe für mich sehr neu ist, stellt sich mir -unter anderem!!- derzeit auch die Frage,
warum es mir vor allem in Bezug und Verbindung mit BD.SM häufig/er begegnet?

An der Toleranz in diesem -mir durchaus bekannten Kreise- kann's ja eher nicht liegen *zwinker*


VlG
Mxx
**********henke Mann
9.629 Beiträge
Das...
... liegt daran, dass manche dominante Männer einseitig eine Öffnung der Beziehung gegenüber ihren submissiven Partnerinnen durchsetzen und sich dann als "polyamor" bezeichnen.

Unter FemDoms ist das ein eher rares Phänomen.
******age Mann
3.117 Beiträge
Poly im BDSM-Umfeld ...
... ist meiner Meinung nach eher aus der Not geboren, beispielsweise sich als Switcher eine devote und eine dominante Spielpartnerin suchen zu müsssen, wenn man keine Switcherin findet oder viel simpler, wenn ich trotz normaler Beziehung auch BDSM leben möchte. Jedenfalls wünsche ich mir als Switcher eine Partnerin, bei der es aktiv und passi passt und bei der ich meine ganze Bandbreite von Tantra über Bondage bis Soft-SM leben kann ... und das dann bitte auch mit Herz und im Leben passend ...

Nennt man das jetzt Wunschzettel-Switcher ... ?
Da gibt es...
im Bereich "Erotische Spielarten" einen sehr aussagefähigen Thread.
Er wurde zwar schon 3 Jahre nicht mehr ergänzt, aber sagt durch viele Beiträge aus, wie kontrovers das gesehen wird.

Für mich und meine Frau/Primary/Sub ist es unter präzise festgelegten Regeln durchaus vereinbar.
Andere lehnen es komplett ab, weil ein Dom keine Zweitbeziehung dulden kann. Zumindest nicht unter TPE- oder 24/7-Bedingungen.

Das in Stein gemeißelte Buch des BDSM gibt es (Gott sei Dank) nicht.
Jede(r) sollte es meiner Ansicht nach so leben, wie er/sie sich damit wohl fühlt.

Ich persönlich kenne viele polyamore Beziehungen, in denen zumindest DS eine wichtige Rolle spielt.

Holger
*****s70 Frau
260 Beiträge
Nähe und Tiefe
In einer BDSM Verbindung entwickelt sich eine über "normalen" Sex hinaus, den man ja "mal eben" im Club oder bei privaten Treffen parktizieren kann, ohne das Gegenüber groß zu kennen, eine ganz andere Tiefe und Nähe. Zumindest wenn man BDSM nicht nur als Spiel sieht.
Dom muss Sub lesen und Sub muss ich voll Vertrauen Dom hingehen, das geht meiner Meinung nach nur, wenn man sich auf den anderen einstellt und beim anderen ganz präsent ist. Wenn das so ist, bedeutet das aber auch, dass man nach einem gemeinsamen Erlebnis ein sehr nahes Gefühl zueinander entwickeln kann.
Für mich ist dieses Gefühl ein polyamores, denn ich bin dem anderen (in Liebe) verbunden.
Für mich geht das sogar soweit, dass ich ohne dieses Gefühl der Nähe und Zuneigung in der Tiefe, kein BDSM praktizieren kann.
...doch gerade das würde doch -auch und vor allem in Hinbllick auf BD.SM- Poly eher ausschließen als als ergänzendes Element mit auf nehmen?

Grundsätzlich sehe ich persönlich eben auch (noch?) den einen und anderen Widerspruch - wenn es um "echten BD.SM" geht,
Mxx
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke, dass man bei Menschen, die eh schon nicht so ganz in der durchschnittlichen Norm leben, natürlicherweise auch mehr Menschen findet, die für andere alternative Lebensformen offen sind.
Es gibt ja aus dem tantrischen Bereich zB auch viele Überschneidungen mit dem polyamoren Bereich. Also Überschneidungen an Menschen, die beides leben.

Was dabei dann "echter BDSM" ist, das sollte doch jedem selbst überlassen bleiben, sonst müssen wir doch noch das große schwarze Buch auspacken *zwinker*
Uns ist aufgefallen, dass in BDSM Kreisen eher hedonistisch agiert wird. Spielkreise und Spielgruppen, aber nur selten wirklich mit Liebe verknüpft. Ein bisschen wie bei den Swingern.

Sprich wenn man da mal einige Wochen oder Monate nicht so funktioniert, in Bezug auf Session und Sex, verlieren sich auch die Kontakte.

Zudem haben wir bisher eher schlechte Erfahrungen mit einer dazukommenden sub gemacht. Es will nicht funktionieren. Da funkt das Machtgefälle dazwischen. Sub sieht ihren Dom hierarchisch über mir und entweder ist sie unsicher oder wird kiebig mir gegenüber.

Getrennt geht es wieder sehr gut.

Also die Personen getrennt halten, wo kein geklärtes Machtgefälle gelebt werden kann oder will.

Schreibt Sie
Natürlich kann, darf und soll jede/r für sich entscheiden, was "echter BD.SM" persönlich für ihn bedeutet - unbedingt sogar *g*

Das jedoch beim BD.SM-Gefühle und Liebe eine untergeordnete Rolle spielen, kann ich für mich nicht bestätigen - und würde sogar eher das Gegenteil behaupten! Auch da die "breitere Sexualität" durchaus noch mehr Platz für Gefühle schaffen kann.

Und weil es bei DER Sub nicht klappt, muss das doch jetzt absolut nicht generell zutreffen...

Mxx
Es war kein Einzelfall. Sondern Frau Nummer fünf.

Wir meinen, dass es ein strukturelles Problem ist. Und klar mit BDSM zusammen hängt. Kein Persönliches.

Da wir inzwischen andere Konstellationen kennen, wo dieselben Probleme auftraten.

Eher und selten lassen natürlich Ausnahmen zu. Die zu finden wäre dann für dich das Ziel.

Schreibt Sie
...ganz ehrlich - selbst ich kenne -nach gut 10Jahren BD.SM- mein absolutes Ziel nicht - zumindest noch! nicht!!


Bin aber ja noch jung *zwinker*
Mxx
viele
BDSM er suchen irgendwann aus Prinzip eine zweite Sub, auffällig dabei ist immer, das Dom sucht und Sub sich mit Sib Nr. 2 oder 3 dann abfindet😉, aber kenne leider überhaupt kein Paar bei dem tatsächlich Liebe im Spiel über einen langen Zeitraum funktioniert hätte, aber vielleicht war ich auch nur im falschen Umkreis😊.
Hallo,

oft ist da Ego dabei, das denke ich auch. Mein Mann findet es auch nett, wenn er mehr als eine sub bespielen kann. Meist ist es mehr Verliebtheit und der Reiz an einer neuen Frau. In seine jetzige sub ist er tatsächlich noch verliebt.

Mir als Femdom reicht ein sub. Und da ist tatsächlich auch Liebe. Einmal fast drei Jahre und aktuell über ein Jahr.

Was ich mir aber wünsche ist mehr Polyamorie. Wirklich normal miteinander zu leben. Bdsm ist toll, aber nicht mein Lebensinhalt.

Schreibt Sie
Polayamor kann ich nicht mitreden - doch monogam habe ich auch schon deutlich über drei Jahre meine BD.SM-Partnerin geliebt...und nicht nur ein bischen.

Doch rein nur aus Prinzip ... sollte keine Beziehung bestehen finde ich - egal ob BD-SM. Poly oder wie auch immer.
Mxx
*******enig Mann
8.355 Beiträge
ich persönlich glaube nicht,
dass Polyamorie im BDSM Umfeld häufiger anzutreffen ist. Allerdings ist im BDSM Umfeld öfters zu beobachten, dass sich mehr als 2 Personen gleichzeitig in sexueller Interaktion befinden. Weiterhin unterhalten viele Doms dauerhaft Beziehungen zu mehreren Subs. Das hat allerdings in meinen Augen wenig mit Polyamorie zu tun. Der einzige Grund, den ich gelten lassen würde, dass Polyamorie eventuell bei BDSM häufiger anzutreffen ist, könnte darin zu suchen sein, dass Leute aus dem BDSM Umfeld generell aufgeschlossener gegenüber devianten (=von was auch immer für einer Norm abweichenden) Sexual-Praktiken bzw. Lebensentwürfen sein könnten. Andererseits kenne ich genügend SMer, die stockkonservativ wie ein Karnickelzüchterverein sind.

Meine Meinung also: nein, Polyamorie ist NICHT normaler im BDSM Umfeld bzw. bei Sm-Beziehungen.
ok, Danke...das klingt in sich ja nicht unschlüssig *g*


Also alles doch ganz normal *zwinker*
Mxx
*******erli Paar
4.376 Beiträge
warum es mir vor allem in Bezug und Verbindung mit BD.SM häufig/er begegnet?

evtl. weil viele Menschen .....

Sich ihrer sexuellen, wie auch emotionalen Bedürfnisse klarer und deutlicher bewusst sind.
Allgemein experimentierfreudiger sind
Sich der Sachlage bewusst sind, ohne dass ich aktiv werde, geschieht nichts
Kein Interesse mehr an dem Spielen von Rollen existiert, sondern einfach ..... eine Form der Partnerschaft in der jeder ehrlich ist zu sich selbst und dem anderen ist und jeder so sein und bleiben darf wie Sie /er fühlt, und liebt.
Allerdings ist im BDSM Umfeld öfters zu beobachten, dass sich mehr als 2 Personen gleichzeitig in sexueller Interaktion befinden. Weiterhin unterhalten viele Doms dauerhaft Beziehungen zu mehreren Subs. Das hat allerdings in meinen Augen wenig mit Polyamorie zu tun.

Stimme dem voll zu. Das ist eine echte Verwechslungsgefahr. BDSM Beziehungen haben sowieso schon das Probem, dass die sexuellen Spielarten in Restaurants, in Clubs, im Beruf usw. "verschleppt" werden und sehr leicht große Bereiche des Lebens außerhalb des Bettes einnehmen können. Wenn das dann auf zusätzliche Partner angewandt wird, können besonders devote Persönlichkeiten schwer unterscheiden zwischen ihrem Bedürfnis zu Dienen und Liebe. Besonders wenn das Bedürfnis zu Dienen viel stärker ausgeprägt ist als ihre Fähigkeit zu Lieben. Bei Doms kann es wiederum auch nur eine Befriedigung der narzißtischen Seite sein, die ebenfalls viel stärker als Bedürfnis ausgeprägt sein kann als Liebe.

Das soll jetzt aber auch keine allgemeine Kritik an Poly-BDSM-Beziehungen sein. Solange es für alle Seiten eine gute Abmachung ist, macht es ja auch Sinn. Ich denke nur man muss da psychologisch dringend vorsichtig sein und unterscheiden, da sonst Liebe versprochen wird wo eigentlich garkeine gegeben wird.
*******enig Mann
8.355 Beiträge
also ich persönlich glaube,
dass viele sexuelle Devianzen bei BDSM Leuten stärker zum Vorschein treten, weil sich diese Leute einfach schon mal per se stärker mit ihrer andersartigen Sexualität auseinandersetzen und viele von ihnen ein nicht geringes Vergnügen dabei empfinden, wenn sie ihre Umwelt daran teilhaben lassen können. So ist es zumindest mir bei den vielen, vielen BDSM-Spielkindern aufgefallen, mit denen ich die Clubs der Republik aufgemischt habe. Und einen Teil der Show habe ich auch selbst abgeliefert (ich war früher ja mal ein schöneres Kerlchen als heutzutage).

Deshalb scheint mir, werden viele "Gibt es besonders viele XYZ unter den BDSMlern" Fragen gestellt, einfach weil man von außen viel zu sehen bekommt.
****ixi Frau
71 Beiträge
Mal andersrum gedacht...
...vielleicht gibt es anteilmäßig mehr Polys, die BDSM offen gegenüberstehen, als BDSMler, die auch poly sind.

Oder einfach die ganz unBDSMigen Polys, die konservativen Mono BDSMler und Leute, die eben beides sind.

Nur weil es einen Zusammenhang zu geben scheint, muss er nicht in die eine oder andere Richtung kausal sein.
********er75 Mann
6.718 Beiträge
Im BDSM Bereich sollte man grundsätzlich zwischen zwei Varianten von polyamoren Geflechten unterscheiden.
Wie hier schon mehrfach beschrieben wurde, kommt es durchaus häufiger vor, dass ein Dom-Part zwei oder mehr Subs hat. Wie stark dann die Bindung zu den Subs ist ist unterschiedlich und auch nicht jede Konstellation muss polyamor sein.

Der eigentliche Grund, warum auch ich glaube, dass im BDSM Bereich Polyamorie auffallend häufig anzutreffen ist, ist aber eher ein anderer, denn häufig tritt im BDSM dann Polyamorie auf, wenn Dom oder Sub mit einem Vanillapartner zusammen sind, und dann, mit Erlaubnis ihres Vanillapartners, eine zusätzliche BDSM Beziehung führen dürfen, um ihre Neigungen auszuleben.
Gerade wenn in einer langjährigen, reinen Vanillabeziehung einer der Partner seine BDSM Neigungen entdeckt, und beide aber ihre Beziehung erhalten wollen, wird oft eine polyamore Öffnung der Beziehung versucht.
Das das nicht immer möglich ist bzw. Manchen zu riskant oder zu energieaufwendig ist, sieht man daran, wie viele dann ihre Neigungen im Geheimen, ohne Wissen ihres Partners ausleben. Das sind dann die diversen, nicht-polyamoren Lösungsmodelle für dieses Problem.

Gleiches gilt nahezu analog, wenn sich im BDSM die Neigungen nicht decken, also z.B. bei Switchern in Beziehungen zu reinen Doms oder Subs.
Dazu kommt ein Punkt, der auch bei Vanillas sehr wichtig ist, wenn nämlich einer oder beide Partner bisexuell sind und Beziehungen zu beiden Geschlechtern leben wollen.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Es mag zwar durchaus sein, dass BDSMler nicht nur kreative Sexualität leben, sondern mit/aus diesem Hintergrund generell auch etwas offener für andere Konzepte und Weltanschauungen sind. Dennoch gibt es auch unter BDSMlern "erz-konservative". Viele suchen einen BDSM-affinen Partnr für eine monogame feste Beziehung. Andere mögen offene Beziehungen, wieder andere definieren ihr Sexualverhalten als "unabhängig". Schon aus diesem Grund halte ich nichts von einer Verallgemeinerung oder der Annahme einer anderen Normalität.

Ich sehe die Beziehungsebene unabhängig von BDSM. Schon das wird gerne mal in einen Topf geworfen. Darüber hinaus halte ich BDSM nur für eine Facette der Sexualität. Alles andere bedeutete ja, sich sowohl in seiner Sexualität als auch seinem Beziehungsleben auf einen ganz engen Kontext zu reduzieren. So eindimensionale Persönlichkeiten habe ich bisher nicht kennengelernt. Umso besser, wenn es in einer Beziehung auf allen Ebenen passt.

Besonders beim letzten Beitrag –so gut und treffend er auch geschrieben ist– habe ich ein großes Fragezeichen.

Ich definiere Polyamorie, mit mehr als eine Person gleichzeitig eine Liebesbeziehung zu pflegen. Der geschilderte Kontext schließt das zwar nicht aus, ich würde die meisten beschriebenen Konstellationen aber eher als offene Beziehungen definieren, in denen ausgelebt wird, was man mit einem/einer oder seinem Partner so nicht ausleben kann.

Vielleicht ist meine Definition von Bekannstschaft, Freundschaft (mit und ohne Plus) und Liebe auch zu eng bzw. die Hürden für diese Entwicklungstufen zu hoch.
*******enig Mann
8.355 Beiträge
was mir bei dem ganzen Poly-Diskussions-Dingens aufstößt,
ist diese unausgesprochene, aber doch voraus gesetzte Verpflichtung, dass man alle Partner gleich lieben soll. Das sehe ich anders. Erstens gliedern sich die Partnerschaften schon auf Grund des Zivilstandes in primäre und sekundäre Partnerschaften, denn wie schon einmal ausgeführt, kann man zumindest derzeit hierzulande nur mit einem Menschen verheiratet sein und das ist in meiner Definition dann eben der Primärpartner. Der oder die Sekundärpartner sind aber deshalb um nichts weniger wert. Und ja, ich finde es auch okay, wenn ein Sekundärpartner Bereiche abdeckt, die ich in meiner Primärpartnerschaft nicht bieten kann. Deshalb wird der Sekundärpartner aber nicht auf die Funktion eines Erfüllungsgehilfen reduziert, vielmehr ist es zu mindestens bei uns so, dass wir alle miteinander befreundet sind und durchaus schon mal was gemeinsam unternehmen.

Im Gegensatz dazu ist für mich der Prototyp der sog. offenen Beziehung ein Konstrukt, wo ein Paar sich typischerweise die Öffnung der Beziehung zu sexuellen Zweit-Partnern erlaubt, diese aber in den seltensten Fällen etwas mit dem anderen Teil des Paares zu tun bekommen, eben weil sie tatsächlich zu Erfüllungsgehilfen reduziert werden.
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