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Der Einstieg in ein neues Leben einer neuen Beziehungsart

Der Einstieg in ein neues Leben einer neuen Beziehungsart
Hallo zusammen...

Die ein oder anderen aus der Gruppe kennen mich bereits und hatten auch schon privaten Kontakt mit mir.

Ich freue mich nun endlich auch ein Mitglied der Gruppe zu sein. Auch wenn ich nicht weis wo mein Weg mich mit dieser Thematik hin verschlagen wird?!

Ich glaube mittlerweile nur noch glücklich werden zu können mit einem Partner an meiner Seite der genau so wie ich : denkt, fühlt und die gleichen Lebenseinstellungen hat.

Aber zuerst mal von Anfang an!

Ich habe eine frage an euch: "Wie erkenne ich ob ich Polyamor bin , oder nicht"?

Gibt es Anzeichen dafür? Wenn ja wie machen diese sich bemerkbar?!


Ich hoffe endlich antworten zu finden ob ich diese Art des Beziehungsstils führen kann oder nicht? Oder ob ich es für mich Testen muss?!


Freue mich von euch zu lesen ?!

VG Fionnbharr
Ich habe eine frage an euch: "Wie erkenne ich ob ich Polyamor bin , oder nicht"?
Polyamor oder für mich eher mehrfachbeziehend empfinde ich als Haltung und nicht als (genetische) Wesensart:)

Gibt es Anzeichen dafür? Wenn ja wie machen diese sich bemerkbar?!

...die blauen Punkte auf der Nase, das Abheben mit Schmetterlingsflügeln und das Einhornfell;)...

Im Ernst, für mich waren die deutlichen Anzeichen, dass ich mich auf mehr als eine Person mit Gefühl und Sexualität beziehen will (und kann), dass mir Ehrlichkeit und Offenheit in den nahen und nächsten Drähten wichtig ist und ich dies pflegen will.
Nach einem Jahr gelebter Polyamorie kam mir an einem Stammtisch die Frage entgegen, ob ich (irgendwann) zur Monogamie zurückkehren möchte/ würde.
Mein verblüffter Gesichtsausdruck sprach Bände - für mich gibt es (einfach...!) ein Vorwärts, kein Zurück, schon gar nicht zu irgendeinem (gedachten) Ausgangspunkt.
Falls ich mich mit einer Person ohne weiteren Partner in einer Beziehung wiederfinde - dann ist dies so. Ich kann es mir zurzeit nicht vorstellen, doch ich kenne meine genaue Lebensreiseroute nicht;)

einen lieben Gruss in den Nacht,
Aqua
*****_71 Frau
196 Beiträge
Ein Blick ...
... in den Spiegel und leider die große Enttäuschung, keine Punkte, keine Flügel und nicht mal ein klitzekleines bißchen Einhornfell.
Aber ganz ernsthaft muss ich gestehen, ich stelle mir auch gelegentlich, ähnlich wie der TE, die Frage, bin ich poly, bin ich es nicht, wann ist man/frau poly. Es ist noch Neuland und so ganz sicher bin ich mir da ja auch nicht .....
Fragen über Fragen, die mir da durch den Kopf gehen.
Ich finde mich allerdings in der Zusammenfassung meiner "Vorschreiberin" richtig gut wieder und vor allem die Ehrlichkeit und Offenheit macht für mich den Unterschied zu vorher und ich genieße das definitiv.
Und wer kann schon sagen, wohin die Reise geht?!
Wie sagt es eine Freundin so schön...
Poly bedeutet nur, das man mehr als einen lieben kann. Wie das am Ende aussieht ist erstmal völlig egal.
Für den einen ist es ein festes Trio/Quartett ohne Öffnung nach außen. Für den anderen die absolute Freiheit alles mitnehmen zu können was sich so ergibt. Und noch wieder andere nennen es Beziehungsanarchie.
Regelmäßig wenn mal wieder ein Partner weg ist, stelle ich mir die Frage „bin ich wirklich poly“ meine Antwort „ja, nur eben nicht wie dieser Ex Partner“
Lieben tue ich diese Menschen trotzdem!
**********ars12 Paar
366 Beiträge
ganz einfach.....
Du bist Poly wenn du verliebst bist in einen Menschen und lernst dann einen zweiten kennen und verliebst dich auch in den.

Dann kommst du drauf das du zwei ganz gleich liebst.

Wenn du dann zu deinen Gefühlen stehst, du dir selbst treu bleibst, und dich nicht entscheiden kannst und willst zwischen dem einen und dem anderen, weil du beide wirklich gleich liebst, und es beiden ev. sagst, weil du das durchziehen willst, zu deinen Gefühlen zu stehen, auch im Bewusstsein, einen von beiden zu verlieren, aber nicht anders handeln kannst, bist du Poly.

Das du es beiden sagst ist nicht immer zwingend, aber unehrich.

Bei meiner ersten Polyerfahrung, die zwei Jahre dauerte, wusste es eine von beiden nicht. Da wusste ich, das ich zwei Menschen ganz gleich lieben kann.

Bei meiner jetzigen Polybeziehung wissen es beide seit ca 7 Jahren und wir machen auch zu dritt Unternehmungen...wie Silvester feiern usw.....im Bett sind wir separiert. *sekt*
******iel Mann
1.595 Beiträge
diese Frage stelle ich mir auch ab und an mal, allerdings mehr im Sinne eines Gedankenspiels und zur Beantwortung von Fragen ...

ich habe bisher immer monogam gelebt, allerdings diesen Lebens- und Liebestil auch aus Beziehungen heraus mir selbst gegenüber in Frage gestellt ... dies hatte ich aber eher den brach liegenden Bedürfnissen eines Mannes zugeordnet, als einem wirklichen Sinneswandel ... und zur Erklärung: diese Bedürfnisse waren nicht nur sexuell, sondern lagen auch im kulturellen Bereich, sowie in den Kontakten mit anderen Menschen, eben die Probleme, auf die man im Laufe einer langjährigen Beziehung irgendwann aufzulaufen droht und mit denen kein wacher und kreativer Verstand auf Dauer zufrieden sein kann ...

in meiner darauf folgenden und noch andauernden Singlephase habe ich eine Anzahl von Frauen kennengelernt (nicht unbedingt sexuell!!) und für diese eine tiefe inniges Gefühl der Zuneigung und Freundschaft entwickelt ... zur Erklärung: mit dem Begriff "Liebe" gehe ich sehr vorsichtig um, um ihn durch inflationären Gebrauch nicht zu verwässern und ob alle oder einige dieser Freundschaften vielleicht tatsächlich einer Liebe entsprechen, müsste erst erforscht werden ... auf gar keinen Fall will ich von Liebe reden, nur um eine Frau in die Kiste zu bekommen oder einen Lebensstil zu rechtfertigen, der auf stetig wechselnden Bettbekanntschaften ausgerichtet ist ...

machen mich diese Freundschaften, die mache vielleicht als Liebe bezeichnen würden jetzt zu einem polyamoren Mann? ... oder bin ich nicht doch nur ein Single, der seine freie Lebensphase nutzt, um Begegnungen zu haben und Freunde zu finden? ... muss ich mich jetzt auch als Single klar zum polyamoren Lebensstil bekennen, darf ich das überhaupt oder warte ich einfach die Entwicklung meines Lebens ab, die mich in ein polyamores Liebesgeflecht führt oder zurück in eine glückliche monogame Beziehung? ...

ich weiß es nicht, neige aber zum Letzten ... für mich habe ich erkannt, dass ich dem polyamoren Gedanken gegenüber offen bin, ich mich aber dennoch nicht in eine Lebensart hineinzwingen (lassen) will ... die Dinge werden sich entwickeln und wenn ich in dem, was sich letztendlich ergibt zufrieden bin, dann bin ich auch richtig ...

hier lese ich gerne mit und lerne ... ich danke dem TE für das interessante Thema *top*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Für mich bedeutet das Fühlen von polyamorer Liebe, dass alte Liebe NICHT geht, wenn neue kommt. Ich vermute für mich persönlich sogar, dass wirkliche Liebe gar nicht weg geht, sondern ewig bleibt. Für mich ist Liebe ein so tiefes Gefühl, dass sie nur beständig sein kann.
Dass meine Sozialisation eine Entscheidung für einen Menschen von einer Entscheidung gegen einen anderen Menschen vermittelt/abhängig macht, ist gruselig.

Der erste Mann in meinem Leben, für den ich Liebe spürte, ist schwul. Niemand - kein Mann, mit dem ich danach in einer Beziehung lebte - hätte erwartet, dass ich mich gegen diese erste Liebe hätte entscheiden müssen, denn "da lief ja nie wirklich was".
Wie schräg! Im Umkehrschluss wird erwartet, sich von wem "loszusagen", wenn da "was lief"?
Ist Liebe ohne Sexualität dann "weniger Liebe" - und "ungefährlicher" für weitere Lieben?
Ich empfinde für diese erste Liebe immer noch dieses ganz tiefe Gefühl und das seit nun 37 Jahren.
Wirklich "große Lieben" bleiben, ob sie nun Sexualität beinhalteten, oder nicht.
Und die, die so tief in meinem Herzen sind, die nehme ich wohl bis zum Ende meines Lebens mit.

Das "Sortieren" (serielle Monogamie) war somit schon immer der Erziehung in unserer Kultur geschuldet und hatte mit mir und meinem Fühlen überhaupt nichts zu tun.
Die als "logische Konsequenz" erfolgten "Sortierungen" haben IMMER verletzt und jede neue Liebe begann mit Traurigkeit über die - immer als nicht zu umgehen geglaubte - vorgehende Trennung vom vorherigen Partner.
Das lag/liegt wie ein Schatten über allem Neuen. Sehr traurig und sehr schade.

Ich fand MICH lange "total schräg"... "inkonsequent", oder "nicht in der Lage, loszulassen".
Bis ich einem Mann begegnete, der diese Erfahrungen auch in seinem Leben gemacht hatte. Das führte zwar nicht dazu, dass diese Verbindung zu ihm ewig anhielt, aber es half mir beim Erkennen meiner Gefühlswelt.
Die IST - und BLEIBT - wie immer ich auch weiter lebe...
******age Mann
3.120 Beiträge
Das kann ich gut nachvollziehen
Ich stehe auch gerade an dem gleichen Punkt ... möchte zwar irgendwann mit der richtigen Frau leben und habe vor Jahrzehnten dennoch schon einmal eine offene Beziehung gelebt - mit Hauptpartnerschaft mit Kuschelsex, Geliebeter für harten Sex und SM-Spielbeziehung. Damals ging es mir so gut, dass ich mich gerade frage, ob ich wieder monogam leben möchte - im Grunde schon, doch nur bei guten Sex und wenn auch sonst alles stimmt. Da ich völlig eifersuchtsfrei bin, käme die Monogamie allerdings aus mir heraus - so war es in meiner letzen 7 Jahre andauernden Partnerschaft - von außen würde ich mir diese niemals wieder aufzwingen lassen.
**em Mann
1.189 Beiträge
Wunderschön beschrieben, Soukie_3, vielen Dank.

Ja, es ist gruselig, es fühlt sich für mich gruselig + sehr schmerzvoll an, dass die Entscheidung für einen bestimmten Menschen vor allem auch von der Trennung von einem anderen, liebgewonnenen Menschen abhängig sein soll.

Und ja, manche Frauen werde ich wohl mein Leben lang liebhaben, auch wenn die "Beziehung" +/oder der Kontakt zwischen uns längst nicht mehr besteht.

LG

prem
Sie schreibt
Ich habe für mich schon lange herausgefunden, dass ich nicht monogam leben will.

Da sind sehr viele Gedanken über die Jahre hinzugekommen.
Zunächst hab ich mich mit der sexuellen Exklusivität auseinander gesetzt (setzen müssen), da ich selbst Sex anders gewichte als anscheinend die Mehrheit der Menschen.

Mir persönlich ging nie in den Kopf, warum Sex mit anderen so "schlimm" ist - insbesondere wenn es nur um Sex ging.
Folgerichtig tauchte irgendwann die nächsten Fragen auf:
Warum kann man nur einen lieben?
Warum bedeutet Interesse an anderen, dass in der eigentlichen Partnerschaft irgendein Fehler ist?

Viele Gedanken später war ich an dem Punkt, dass ich weder sexuelle Exklusivität für notwendig oder wichtig halte, und auch emotionale Exklusivität nicht notwendig ist.

Wobei ich den Punkt der Emotionalität eher meinen Partnern eingeräumt habe, als mir selbst. Ich wollte einen Partner, den ich liebe, nicht deswegen verlieren - vielleicht kann er/sie ja mehrere lieben.
Bei mir selbst hab ich das nicht für möglich gehalten, da ich bislang stets bewusste "dafür"-Entscheidungen treffen musste, bevor ich wirklich lieben konnte.
Verlieben kenne ich nicht von mir, so funktioniere ich nicht.

Bei meinem Mann habe ich diese Gedanken das erste Mal von Anfang an in klare Worte fassen können:
Ich kann sexuell treu sein, aber ich will es nicht und werde es nicht auf Dauer sein.
Ich erwarte weder sexuelle noch emotionale Treue, ich möchte nicht, dass der andere wegen mir verzichtet.

Das ausgerechnet ich über viele Jahre "treu" war und mich dann völlig unerwartet in der Situation befand, einen anderen lieben zu können - damit hatte mein Mann genausowenig gerechnet, wie ich.
Wir dachten beide, dass es wenn dann überhaupt ihm passiert.

So ist das Leben... *floet*

Ob nun das Etikett poly passt oder eher ein anderes besser wäre, ist uns egal.
Aktuell lebe ich duoamor, mein Mann monoamor.

Ich war schon immer offen dafür, was das Leben bringt.
Und wenn das Herz sagt: Da ist noch Raum für diesen Menschen!
Und der Verstand sagt: Da findet sich auch etwas Zeit für diesen Menschen!
Warum dann Nein sagen?
egal
was kommt, es wird gut sowieso, immer geht ne neue Tür auf irgendwo, dieser Satz passt perfekt.Lieben und teilen konnte ich schon mein ganzes Leben, deswegen wäre ich eindeutig poly, wenn dem nicht so ist bin ich halt monogam, was soll's?
Deswegen würde ich glatt behaupten, ich kann Beides, vom reinen Gefallen her, derzeitig eher Poly, ob das so bleibt,, muss ich nicht wissen.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Ein gutes Zeichen
"Wie erkenne ich ob ich Polyamor bin , oder nicht"?

Wenn Du Dich mit Deinen HerzensbewohnerInnen freuen kannst oder wenigstens ruhig und gelassen in Deiner Mitte bist, dass sie gerade ein Date über Nacht haben, während Du allein zu hause bist, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen.

T*wink*M
Sich selber Treu sein!
Hallo zusammen ich melde mich nach Tagen auch mal wieder.

In Tagen wie diesen denke ich sehr viel nach über mich.

Und eins ist mir IMMER wieder durch den Kopf geschossen:" Bin ich mir jemals treu gewesen" Zu mir selber?!
Liegt es evtl daran dass meine Beziehungen enden weil ich Verhaltensweisen eines Polyamors habe?!
Mir ein zu gestehen dass ich mir vorstellen kann mehr als eine Frau zu lieben. ?!

Ich habe ganz klare Vorstellung wie es aussehen kann wie es laufen könnte ein Konzept? Kann man das sagen, schreiben?!

Ja, es gehört ganz viel dazu zu sich zu stehen und zu sagen ich bin nicht für eine Monogame Beziehung geschaffen. Ich will mehr, ich brauche mehr ich sehne mich nach mehr! Ich glaube da ist mehr in mir als ich im Moment weis.

Vielleicht Bedarf es einer Frau die mit mir diesen Weg gehen will egal wie er auch aussehen mag!

Aber was wenn man eine Frau liebt die nur für eine Monogame Beziehung geschaffen ist, die nicht den Mann ihres Herzens teilen kann und will. Sie Aufgeben, Sie verletzen???? Um sich selber Treu zu sein?!

Mittweile denke ich: "JA"!
Denn ich will endlich glücklich sein! Und es scheint mir ich werde nur glücklich mit einem Poly Beziehungsschema .

Ich glaube auch dass ich so viele liebe in mir trage um ein gesundes Gleichgewicht zu halten. Wenn es Zwei Frauen gäbe die mich lieben und mit mir leben wollen würden....

Oder Irre ich mich einfach nur weil ich noch nie eine Frau in meinem leben hatte die mir gezeigt hat was wirklich "LIEBE" heißt und wie es sich anfühlt?!

Fragen über fragen irgendwie komme ich zu keinem vernünftigen Ergebnis ein drehen der Gedanken und kein Fazit......kotz
im übrigen
Ist es keine Kunst mehr als eine Person zu lieben, die Kunst besteht wohl eher darin, erst mal Menschen zu finden, die man wirklich liebt und b dann ein Lebensmodell zu finden, das jeden für sich und alle zusammen glücklich 😊 macht.
*******mie Mann
82 Beiträge
@ Fionnbharr: Begrifflichkeiten ...
... sind sinnvoll, um ein Gespräch zu ermöglichen. Was hervorragend taugen mag, um einen Gesprächsgegenstand zu benennen, kann aber völlig versagen, wenn es um deine Gefühlswelt geht. Wir sind hier in der Gruppe Polyamor, klar, ich habe aber den Eindruck, dass - und hier muss ich sagen, dass tawamiciya das schon sehr schön formuliert hat - dieser Begriff auf sperrig sein kann, wenn es darum geht, die gedankliche mit der Gefühlsebene zu verbinden. Vergessen wir mal nicht, dass "verlieben" oder "Liebe" unglaublich vielschichtig betrachtet werden kann (z.B. auch ganz platt aus der biologischen Sichtweise - oder muss man da eher von Biochemie sprechen?).

Was in einer Beziehung für dich funktioniert, mag in der nächsten undenkbar sein. Wir bestehen aus unseren Anlagen, Erfahrungen, so manch pathologisch anmutender Verhaltensweise und ja, auch aus den gesellschaftlichen Normen und Erwartungen (die im Bezug auf Poly meines Erachtens aber viel zu sehr in den Vordergrund geschoben werden).

Meine Erfahrung mit Poly zeigt mir bisher genau das, was ich auch vor meiner Beschäftigung mit Poly schon wusste: Liebe ist zu komplex, um sie über Mono, Poly, oder welchen Begriff auch immer, abzubilden.
Deshalb wünsche ich dir einfach, dass du die Form der Liebe findest, die dich erfüllt und mit der alle Beteiligten gleichermaßen glücklich sind. Wenn das dann eine Partnerin bedeutet, ist es genauso richtig, wie wenn es fünf sind, schätze ich.
Auch mal meinen Kommentar dazu geben...
Vielleicht zu viel Beziehungsanarchie in meinem Kommentar, aber grundsätzlich ist doch jeder Mensch so! Nur wollen oder können, nicht alle das Verstehen, oder haben Angst - es ist menschlich! Das monogame Leben wurden aus praktischen Gründen (siehe wikipedia, Geschichte, etc), über die Jahrhunderte angelernt, hat aber doch auch nie wirklich funktioniert ... oder was ist mit den ganzen Liebesgeschichten, außerbeziehungslicher Art? Dem Bekannten Schriftsteller, der Zeit seines Lebens mit 2 Damen liiert war und ich könnte nun noch weitere, unzählige Beispiele finden!

Man klammert sich Heutzutage an eine Gewohnheit, deren Sinn überhaupt gar nicht, von den meisten Menschen wirklich überdacht wird ... du hast dich entschieden, nicht so zu sein - und das kann grundsätzlich nur ein Vorteil sein.

Ich mag schon grundsätzlich nicht, wenn Menschen Gefühle, Emotionen und Zuneigung in Kategorien einordnen. Es gibt Liebe für Partner, für Freunde, für Kinder und für Familie und die wird in Spalten eingeteilt ... und wozu?? Meiner Meinung nach völliger Blödsinn, warum eine solche Wertung? So einfach ist das nämlich nicht ... und würde umgekehrt bedeuten, das man nur eins seiner Kinder lieb haben kann, das man nur einen Freund oder Freundin lieb haben kann, das man sich auch zwischen den Eltern, für Einen entscheiden muss ... usw. und so fort ...

Daraufhin wird oft gerade bei Eltern, erwidert - aber das ist ja etwas anderes! Und auf die Frage, warum? - gibt es nie eine logische Antwort - weil das ist doch einfach so oder das ist ja was Anderes, ist die meist gegebene Antwort ... nein ist es nicht!

Es gibt im Herz keine Fächer und Abstufungen, nur möchte Mensch sich das gerne einreden, auch aus egoistischen und zweckmäßigen Gründen und die wirtschaftlich zweckmäßige Einrichtung der Monagamie und vor allem der Ehe, bestätigt dies, solchen Personen unterbewusst - aber eine logische Erklärung finden Sie selbst nicht .. für mich ist das wie blind einer Herde Schafe zu folgen, welche dann die Klippe runter stürzen ....

so .. soll erstmal reichen! LG Bina *senf*
*******mcat Mann
3.237 Beiträge
Gedankensplitter - Zufall ? Diese Frage wurde mir ähnlich...
..... vor drei Tagen auch gestellt

"Woran würde jemand erkennen, dass du poly bist." Wurde ich gefragt.

Ich mußte nur kurz überlegen - dann antwortete ich darauf: "Das hängt natürlich auch davon ab, was der- oder diejenige sehen will und von mir erwartet. Worauf achten denn Menschen, wenn sie mir begegnen ? Und vor allem ist es nicht meine Sache, gegenüber jedermann dafür zu sorgen - sozusagen mit einem Poly-Kennzeichen herumzufahren und herumzulaufen."

Und weiter:

Den Menschen, die ich neu kennen lerne und die mir wichtig sind, sage ich das recht schnell. Um von vornherein Klarheit zu schaffen.

Im weiteren Umfeld - privat oder beruflich/gesellschaftlich - geht das niemanden etwas an. Weder ob ich poly oder ob ich mono bin.

Und ansonsten ? Würde das wahrscheinlich niemand von außen sehen. Es sei denn, jemand kennt alle meine Freunde und Bekannten und nimmt Einblick in alle meine Tage und Nächte. Das ist derzeit aus anderen Gründen ausgeschlossen.

Ich habe aber noch weiter über diese Frage nachgedacht und ich finde sie wichtig für das Selbstverständnis.

Woran merke ich es selbst ? Meine derzeitige Antwort für mich lautet: "Ich weiß es ganz einfach. Ich habe es für mich erkannt und bin mir dessen tagtäglich bewusst."

Ich stelle es aktuell nicht in Frage. Und falls der Zeitpunkt kommen sollte, wo ich es in Frage stellen muss (aufkommende Eifersucht und so), dann werde ich neu darüber nachdenken. Wahrscheinlich werde ich dann dennoch bei meiner Erkenntnis bleiben - dann bin ich eben ein Poly, der Eifersucht fühlt.
Es soll auch Vegetarier geben, die ab und zu trotzdem Lust auf Fleisch haben. Und als Nichtraucher (und ehemaliger Raucher) habe ich auch alle paar Jahre mal an einer Zigarette gezogen. Mit dem Ergebnis, Nichtraucher bleiben zu wollen.
für mich ist es auch eine neue Sichtweise...
ich bin zwar schon länger hier in der Gruppe, habe mich bisher aber noch nicht geäussert. Gebe zu, die Beschäftigung mit dem Begriff und den Gefühlen der Polyamory ist für mich auch noch so neu wie jeder Entdecker, der ein neues Land betrat. Das Land ist/war schon immer da gewesen (in uns), wird für einen selbst aber gerade entdeckt.

Ich bin auch noch nicht in einem polyamoren "Beziehungsgeflecht", wie ich es gerne ausdrücke, habe aber gemerkt dass die offene Beziehung, die ich zu einer polyamoren Dame hatte, mir sehr gut getan hat. Sie fuhr immer wieder zu ihren anderen Beziehungen, voller Vorfreude, voller Elan und kam mit vielen schönen Eindrücken zurück, die auch unser Beziehung gut tat.

Dies sind Erfahrungen, Gefühle, die ich gern wieder erleben würde und deshalb fühle ich mich zur Polyamory hingezogen.
Den Teil mit jede Liebe ist gleich, egal ob Kinder oder Partner. Wozu unterscheiden...
Das werde ich nie verstehen.
Denn wenn ich von der Liebe zu meinem Kind ausgehe, dann überwindet die verdammt viele Hürden, bevor da wirklich Kontaktsperre ist. Das nimmt aber heutzutage kaum noch jemand mit seinem Partner auf sich. Dessen wird schon lange vorher entledigt.
Da ist die Selbstfürsorge sehr viel schneller, sehr viel größer, als beim Kind.
Wo ist da bitte gleich???
******ore Frau
4.526 Beiträge
An der Stelle habe ich die Idee, dass Liebe zum Kind viel mehr hormonelle Unterstützung hat. Bindungshormone ohne Ende......

Die Natur macht deshalb Anziehung, Verlieben, rosarote Brille, um Bindung herzustellen. Aber wir in unseren gesellschaftlichen Bestrebungen wollen ja gerade oft die Natur überlisten, ist auch ganz spannend, hat aber Folgen.....

Bindung ganz bewusst und ohne Not herzustellen ist ein verdammt hartes Unterfangen, und poly ist nochmal drei Level höher (jedenfalls, wenn man die Liebe und die Beziehung über die sexuelle Ebene stellt).
Als ob....
*******hote:
Ein gutes Zeichen
"Wie erkenne ich ob ich Polyamor bin , oder nicht"?

Wenn Du Dich mit Deinen HerzensbewohnerInnen freuen kannst oder wenigstens ruhig und gelassen in Deiner Mitte bist, dass sie gerade ein Date über Nacht haben, während Du allein zu hause bist, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen.

T*wink*M

DAS SO EINFACH WÄRE?!
Hast DU etwa so angefangen? Salopp gesagt klingt das sehr überheblich und nicht geeignet für Jemanden, der gerade seine ersten Erfahrungen mit "Ich liebe mehr als eine/n" macht...
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich finde das überhaupt nicht überheblich.

Es sagt auch keiner, dass das jedem leicht fällt.
Die meisten Menschen, die sich entscheiden, den polyamoren Weg zu gehen, wissen, dass es genauso dazu gehört, den anderen zu den anderen Liebsten gehen zu lassen, wie selber zu anderen Liebsten gehen gelassen zu werden.

Und wenn das schwierig ist, dann kann man sich damit auseinandersetzen. Aber jemandem, der das kann (Naturtalent oder harte Arbeit spielt dann auch keine Rolle mehr....) Überheblichkeit vorzuwerfen, macht hier auch keinen großen Sinn.

Es geht nicht ums Können können, sondern ums Lernen wollen.
**********rache Mann
41 Beiträge
Es ist eine Entscheidung.
Hallo zusammen,
für mich ist es eine Entscheidung.
Ich hatte zwei lange Beziehungen bevor ich meine Frau kennengelernt habe. Immer dann, wenn es schwer wurde habe ich mich getrennt. Bevor ich geheiratet habe, habe ich mich entschieden, beim nächsten mal gehe ich den dritten Weg.
Wir (meine Frau und ich) wussten duch die Beobachtung befreundeter älterer Paar, dass es in der Natur der Sache liegt sich im Leben immer wieder zu verlieben.
Die meisten Paare haben sich in so einen Fall getrennt, weil es sich so "gehört" *lol*.
Nacheinander Partner haben ist okay, aber gleichzeitig! *schock*
Wir haben entschieden, wenn sich einer von uns verliebt bleiben wir zusammen und lernen damit umzugehen!
Vorbilder, wie ich mit so einer Situation umgehen kann, gibt es in der Gesellschaft kaum.
Nach einem Jahr Ehe, hat sich meine Frau verliebt (wir sind jetzt 2,5 Jahre verheiratet).
Tata, eher als gedacht. OMG! *oh2*
Ich erlebe es als brutal hart, alle meine biografischen Schatten tauchen auf, mein inneres Kind zereisst es, wenn sie zu ihm geht. Ich kann mich gar nicht so schnell entwicklen, wie die Geschwidigkeit der Dynamik. Zum Beispiel, wenn meine Frau mal vier Tage am Stück bei ihrem zweiten Partner ist und gar die rede von einem gemeinsamen Urlaub ist. Da haut es mich immer wieder aus den Schuhe. Harter topack.
Wenn ich versuche mit jemanden darüber zu reden, muss ich mir Dinge anhören wie:
"Sie will dich testen! Du mist stärke zeigen! (Macht)"
"Sie steht nicht mehr auf Dich. Mach ein Ende mit Schreken, besser als ein Schrecken ohne Ende!"
"Du gibst nach und musst mehr auf Dich aufpassen!"
Keiner von diesen Menschen versteht meine Entscheidung. *ko*
Also bleibt mir nur noch: "Lass die anderen reden und gehe dein Weg."
Ich glaube an eine Welt voller Freiden durch freie Liebe und Sexualität.
Wie krass ist das denn, nur weil man in einer Beziehung ist, darf die Liebe nicht mehr mehr in der Welt werden!? Und nur weil ich noch nicht voll in meiner Selbstliebe entwickelt bin, dieser gleichzeitig als Geschenk entdecken darf, soll ich in Hass, Wut und Eifersucht verfallen? So entstehen Kriege!
Ich wünsche mir *frieden*, deswegen gehe ich den dritten Weg.
Der 1. ist Flucht, ich verlasse Sie.
Der 2. ist Krieg, ich greife Ihn an.
Der 3. ist Liebe, ich beginne mich Selbst zu lieben, teile meine Liebe mit andern und nehem die Liebe der anderen an.
Liebe ist das einzige was mehr wird, wenn man es verbraucht!
*love2*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ist das echt eine Entscheidung, die man trifft und dann geht man die Gefühle, die weh tun - Eifersucht, Neid,.. - an?
Klar, ist es "eine Entscheidung", aber liegt es nicht AUCH an der Art einer Beziehung - am Miteinander - ob ich überhaupt in der Lage bin diesen Weg dann zu gehen?

Die Frage stellt sich mir deshalb, weil ich bis heute in 3 Verbindungen überhaupt nicht eifersüchtig war. Also... ich habe mich - so seltsam das klingen mag - sogar gewundert über mich selbst, dass Eifersucht etc nicht aufkam. Wenn Partner in Urlaub fuhren, habe ich sie zwar in den Wochen vermisst, aber mich gefreut für sie, dass sie eine schöne Zeit hatten...
(Ich schreibe in der Vergangenheit, weil ich seit jetzt fast 4 Jahren nicht mehr in polyamoren Verbindungen lebe).

Was ich meine ist:
MUSS es immer ein "an sich Arbeiten" sein, um mit schmerzhaften Gefühlen umgehen zu lernen?
Kann es nicht tatsächlich so einfach sein, wie Tom das beschrieben hat?

Ich habe FÜR MICH die Erfahrung gemacht, dass es immer dann gut und im Einklang war, wenn Eifersucht etc gar nicht aufkamen.
Waren diese schmerzhaften Gefühle aber da, so hatten sie auch wirklich einen tieferen Grund, der IN dem Moment noch nicht ersichtlich sein konnte - sich dann aber später zeigte.

Bei mir persönlich führt das zu dem Eindruck, dass es sich - bei mir - entweder gut und in Ordnung anfühlte, oder sich eine Art "7.ter Sinn" meldete, der mir dann irgendwann klar machte, dass da was eben NICHT stimmig war.
Was für MICH gilt, ist natürlich nicht allgemeingültig - logisch.

Alles Gute für dich! *vielglueck*
******ore Frau
4.526 Beiträge
So, wie Soukie sehe ich es auch absolut!

Aber so habe ich Magrat nicht verstanden. Ihr ging es um den Fall, dass Eifersucht schon da ist. Und wie dann damit umgehen.

Für mich gibt es an der Stelle nur den Weg, hinzusehen und meine Erfahrung ist: manchmal ist es ein Warnzeichen, was sich früh zeigt, manchmal bringt die innere Auseinandersetzung damit mich enorm weiter.

Ich fühlte mich in den letzten beiden Beziehungen sehr unabhängig und Eifersucht war schlicht nicht vorhanden.

In meiner jetzigen Beziehung ist es so, dass ich mich deutlich abhängiger fühle, ein höheres Sicherheitsbedürfnis habe. Ich könnte das als Warnhinweis sehen und die Beziehung als zu anstrengend abbbrechen.
Ich habe mir aber meine Gefühle (es ist nur wenig Eifersucht, aber eine Melange aus Ängsten, Verlassenheitsgefühlen) angesehen und ahne, wo sie herkommen. Mein Wunsch ist, zu schauen, wo sie ihren Ursprung haben, sie aufzulösen und dann entspannter in der Beziehung zu sein. Mein Partner unterstützt das sehr und sieht diese Bemühungen und schätzt sie sehr, weil es ihn von der Schuld befreit, diese Ängste verursacht zu haben. Das hat er nicht, er hat sie nur wieder ausgelöst, aber sie waren schon lange vorher da!

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