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BDSM & Polyamorie
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Unterschied zwischen Frau und Mann

*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Im nochmal auf das hier erwähnte Buch zurück zu kommen :
Ich habe es beim ersten Mal nicht gelesen - ich hab's verschlungen *lol* und dann noch ein zweites Mal in Ruhe gelesen.

Ich denke schon, dass der Begriff "Schlampe" aufgrund des allgemein abwertend Verstandenen gewählt -, dann aber im besten aller Sinne für "das eigene Ding" *zwinker* der Autorinnen "umfunktioniert" wurde, so dass eine Art "Abrechnung" mit dem alten Bild von weiblicher Sexualität möglich wurde.
Klasse *top*

Nicht alles, was darin zu lesen war, kann ich nachvollziehen, aber es war schon höchste Zeit für ein solches Buch und in DER Zeit, als ich es las, empfand ich es fast so "befreiend" wie das Büchlein "Eifersucht" aus dem Lucy-Körner-Verlag.
Letzteres war für mich das Beste, was ich zu dem Thema je gelesen habe. Kennt es wer?
(OK, ist ein bisschen OT, hat aber doch irgendwie mit dem Thema Besitzdenken zu tun, was ja auch bzgl der Frau viel zu lange in Männerköpfen rumgeisterte... *ja* )
****nna Frau
211 Beiträge
Schlampen...
Und dennoch mag ich das Wort nicht.
Verstehe die Absicht, es so zu verwenden.
Mag das Buch.
Und dennoch...

Ein abwertendes Wort wird für mich auch dadurch nicht besser, dass die Betroffenen es selbst benutzen. Es hat etwas von trotziger Selbstbehauptung. Und die wäre gar nicht nötig ohne die vorangegangene Verurteilung.

Ich seh das so:
Indem ich die "Bewertung/Verurteilung" im gleichen Kontext weiter verwende, bleibt sie in den Köpfen. Und muss immer wieder in irgendeiner Weise "neutralisiert" bzw. "überwunden" werden. Hinzukommt, dass wen ein abwertendes Wort mit voller Wucht getroffen hat, wird möglicherweise durch die Weiterverwendung immer wieder an den Schmerz erinnert.

Also, weg mit abwertenden Worten. Finde neue Worte, die sanft sind und nicht weh tun.

Im Kampf ist nicht jedes Mittel recht.
Finde ich.
*****uja Frau
2.469 Beiträge
mir geht es so wie Zatana:

ich verstehe durchaus die provokative Selbstbehauptung die in dem Buch mit der Verwendung und "Umbewertung" des Worts Schlampe gemeint ist - aber für mich hat das Wort eben auch einen negativen Beigeschmack und ich verwende es für mich nicht.
Ganz unabhängig von Pole-Kontext... bin ich vielleicht gar eine "Schlampe ohne Moral"? weil ich eben in gewisser Weise einfach auch promisk bin? Im Sinne von: gern mit mehreren verschiedenen Männern, in diversen Kontexten sexuellen Kontakt habe (auch ohne Liebe)

Ich verwende wenn es im Gespräch mal Thema wird, für mich lieber Begriffe wie: sexuell liberal, frei, offen für Begegnungen und Erfahrungen, selbstbestimmt, lustbefürwortend.... aber Schlampe? *nein*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Hat das Wort und das damit propagierte Rollenbild dann nicht genau die Macht über euch, die es haben soll? Dass ein eigentlich für Männer reserviertes Verhalten für Frauen nicht akzeptabel ist?

Es gibt etwas ähnliches auch für Männer: die Bezeichnung als Bock nach dem mythischen Satyr. Aber für Männer hat das Wort nicht mal einen wirklich negativen Stellenwert, da Potenz für Männer ja als positiv angesehen wird. Soweit ich es verstanden habe, geht es den Autorinnen genau darum. Dem Wort diese Macht zu nehmen. Sich durch das wofür es steht nicht mehr verletzen zu lassen, weil es schlicht total in Ordnung ist so zu sein. Denn es hat nur Macht, wenn das damit einhergehende Rollenbild weiterhin negativ angesehen wird.
*******enig Mann
8.383 Beiträge
das Wort
hat nur die Macht, die man ihm gibt.

Insofern kann ich nur alle Leute zu einem Sprachgebrauch ermuntern, der dem, was sie ausdrücken möchten, am nächsten kommt.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich kann tatsächlich gerade beide Sichtweisen nachvollziehen und so sehr ich auch die Meinung der Männer schätze... so wenig glaube ich, dass sie sich bzgl der Titulierung "Schlampe" einfühlen können. Dass sie es versuchen, finde ich trotzdem gut.

Ich wurde extrem konservativ erzogen und das Fühlen dessen, was wer mal "Polyamorie" nannte, machte mir seinerzeit echte Probleme.
Ich befand mich somit mal in der Situation, tiefe Liebe zu zwei Männern zu empfinden und nicht mehr entscheiden zu müssen, sondern Arm-in-Arm-in-Arm wach zu werden... und das an einem Sonntag, an dem mir lange der Kirchgang wichtig war. Ich haderte mit mir, ging zur Messe, aber nicht zur Kommunion.... damals.

Inzwischen - 7 Jahre später - bin ich aus dieser (für mich verlogenen Kirche) ausgetreten. Ich habe sehr viel nachgedacht und bin zutiefst dankbar dafür, in meinem Leben die Chance, mich zu befreien, bekommen zu haben. Mein Glaube war - und ist - ein Anderer.

"Schlampe" ist in meiner Wahrnehmung abwertend und einzig der Erniedrigung der Frau, die ihre Gefühle erspürt und ausslebt, so wie deren Unterdrückung "dienlich".

Sich, um der Widersetzung Willen, eines gleichen Wortes mit anderen Emotionen belegt zu bedienen, ist nicht mein Weg. Es passt für mich persönlich nicht und behält den üblen Beigeschmack und trotzdem passt der Buchtitel, weil doch genau diese Auseinandersetzung gewollt ist.
*****sko Mann
197 Beiträge
*******enig:
das Wort
hat nur die Macht, die man ihm gibt

Das mag sein, gilt aber nur für die Person selbst, die esbenutzt. Es ändert nichts am gesellschaftlich etablierten Verwendungszweck des Wortes, schon gar nicht die damit verbundene Wertung.
*******mcat Mann
3.239 Beiträge
die Änderung der Bedeutung eines Wortes mit der Zeit .....
.... macht nicht einer von vielen. Aber jeder von vielen.
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