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Müssen alle in einer Polybeziehung voneinander wissen?

*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also ich würde ja mal behaupten, dass das eher eine Typsache ist.
ICH muss nicht alles zwangsläufig erfahren und wissen. Und wenn ich etwas nicht erfahre oder erst später, dann fühle ich mich weder verunsichert noch hintergangen.

Ich erwarte allerdings, dass man sich an gemeinsame Absprachen hält.
Das finde ich aber generell wichtig für zwischenmenschliche Beziehungen und Verlässlichkeit.

Davon ab denke ich, wieder Typsache, dass da auch unterschiedliche Menschen eben unterschiedlich gut harmonieren.

Ich würde mich auch nicht auf jemanden einlassen, bei dem ich mich 'eingeengt' fühlen würde.
Niemand beschneidet mir meine Freiheit. Die ist mir heilig.
Meine Freiheit sieht aber einfach anders aus, als bei manch anderem.
Da gilt für mich: Es sollte möglichst zusammen finden, was zusammen passt.

Ich würde auch nicht jede Art von Poly-Beziehung führen wollen, die hier so beschrieben wird.
Aber das ist doch ok.
Meine Art würde auch nicht jeder leben wollen.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Weder habe ich ein Problem damit, Informationen über andere Partner zu erfahren wenn sie mich interessieren, noch damit mich darüber mitzuteilen wenn es meinen Partner interessiert. Nur gehört für mich der Austausch dieser Informationen nicht selbstverständlich zu jeder guten Beziehung dazu, denn soetwas kann man absprechen und klären.

Ich weiß nicht was Du Liebe nennst. Ich bin emotional weitgehend unabhängig von den Gefühlen anderer Menschen für mich und lebe Beziehungen auf Grund gemeinsamer Interessen wo sie mir angenehm sind, also mit Kopf und nach Herzenslust.

Eine Liebe aus der heraus irgendwas als selbstverständlich angenommen wird habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr erlebt. Da hat sie sich für mich als als Irrtum herausgestellt. Jeder Mensch hat seine individuellen Ansprüche über die man reden und vereinbaren kann. Man kann Pflichten eingehen, kenne ich, mache aber kein System daraus. Für einen Partner entscheide ich mich täglich neu. Mit Menschen die mir nicht sagen was sie von mir erwarten komme ich nicht klar. Schlimmer noch, wenn sie versuchen es trotzdem irgendwie zu bekommen. Das ist krank.
Polyamor
Für mich ist Offenheit und Transparenz die Basis meiner polyamoren Lebensweise.
Keine Geheimnisse, keine Ausreden, ganz offen und direkt zu sagen das ich eine Begegnung habe.
Zudem ist es für mich sehr wichtig, zu wissen wie sich mein Gegenüber fühlt, denkt und welche
Emotionen sie beschäftigen. Dazu kommt der offene Austausch mit den anderen über einzelne
Begegnungen, dabei ist es sicherlich nicht so das alles bis ins kleinste besprochen wird.
Der Bereich der Körperlichen Nähe, wie auch sehr persönliche Dinge belieben unter 4 Augen.
Ich kann keine Beziehungen führen nur nach gleichen Interessen, Hobby`s oder Ansichten.
Sympathie, offene Gespräche und Nähe von Herz und Seele gehören für mich zusammen.
Freiräume für Begegnungen mit anderen oder einfach mit sich alleine zu sein.
Ansprüche anderer zu erfüllen, wird es mit mir nicht geben.
Ich bin nicht dazu auf der Erde um andere Glücklich zu machen. Glücklich sein und sich fühlen liegt in einem jedem selber. Liebe- und Gefühlvoll mit anderen zu sein und dies auch zu erleben, bereichert und erfüllt mich in Herz und Seele immer wieder neu.
Ich bin Glücklich in mir und mit meinem Sein im hier und jetzt.
Die Beziehungen die wir leben, sind eine wundervolle Bereicherung, von denen ich jedoch nicht abhängig bin.
*******usy Mann
136 Beiträge
Für mich fühlt es sich so an:

Wenn jemand Liebesbeziehungen zu mehreren Menschen hat (also gleichzeitig), dies den Partnern aber verheimlicht (also er diese anlügt), dann steht er ganz offensichtlich nicht zu dem, was er da tut. Und das fühlt sich für mich grottenfalsch an. Wenn er das dann als Polyamorie bezeichnet ... tja ... das ist dann eine Sorte von Polyamorie die ausschließlich in seinem Kopf exisitiert (weil ja niemand sonst Teil davon ist ....) und wenn es nur in einem Kopf ist, dann ist es nicht wirklich "Poly", oder? *g*

Also anders ausgedrückt: Polyamorie scheint es mir nur dann zu sein, wenn mehr als eine Person mit dem einverstanden ist was da geschieht, und dazu gehört auch, dass mehr als eine Person davon weiß *g*
*********nchen Frau
5.059 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******usy:
wenn mehr als eine Person mit dem einverstanden ist was da geschieht

Wenn mehr als eine Person damit einverstanden ist, dass man nicht immer alles genau wissen müssen muss, ist aber auch das ok!
Es geht nicht darum, Sachen zu verheimlichen, sondern er geht darum, dass kein Zwang zu totaler Allwisserei auf allen Seiten besteht.
Gemeinschaftlich entschieden.
******ore Frau
4.526 Beiträge
Ich habe es häufig so erlebt, dass das Nicht- erzählen vor zwei Hintergründen passiert:

Menschen sind noch nicht lange in polyamoren Zusammenhängen, da gibt es oft noch die alten Muster wie:
• es gibt ja doch Ärger, ich halte lieber meine Klappe
• es ist ungewohnt, frei zu lieben, ich trau mich nicht, alles zu sagen, oder gar zu leben
• ich will dem anderen nicht zu viel zumuten
• ich will meine neugewonnene Freiheit nicht gefährden

oder:

Menschen sind schon sehr lange in polyamoren Zusammenhängen, die Beziehungen sind gefestigt, das Grundvertrauen ist da, es gibt verbindliche Agreements, die dann eingehalten werden.

Dazwischen gibt es eine Phase, in der die polyamore Grundhaltung oft schon gefestigter ist, aber immer noch neue Situationen auftauchen, über die es sinnvoll ist, sich auszutauschen.

Ich bin da nach 5 Jahren Polyleben immer noch - und mit jedem neuen Partner neu- drin......
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
@*******usy

Mit anderen Worten, jeder in ein einer Poly-Beziehung ist poly und damit gibt es auch keinen der was gegen die anderen haben könnte. Ein monogamer Mensch der irgendwie mitmachen will muss informiert werden. Vielleicht wandelt er sich ja. Ich würde auch nicht auf jemanden zu gehen und nicht sagen oder nicht erklären welche Beziehungsart ich lebe, wie auch immer die geartet ist.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Wenn mehr als eine Person damit einverstanden ist, dass man nicht immer alles genau wissen müssen muss, ist aber auch das ok!
Es geht nicht darum, Sachen zu verheimlichen, sondern er geht darum, dass kein Zwang zu totaler Allwisserei auf allen Seiten besteht.
Gemeinschaftlich entschieden.

Das ist fast genau meine Einstellung, während ich dazu noch füge dass es in meiner Lebensweise für jeden beteiligten seine eigene Gemeinschaft in der Gemeinschaft gibt, da deren Grenzen nicht von einem definierten Stamm gebildet werden. Man kann nicht sagen "das ist die Beziehung" und "da endet sie". Erfahrungsgemäß hilft da wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt und Humor.
Eine Liebe aus der heraus irgendwas als selbstverständlich angenommen wird habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr erlebt.

Ich liebe so. Und es funktioniert. Allerdings gebe ich meine Eigenverantwortung nicht ab. So wie ein hilfloses Kind. Deshalb fühle ich mich nicht unfrei oder gar eingesperrt. Meine Integrität wird auch nicht gefährdet, wenn meine Partner wissen was ich so treibe. Wobei ich keinen Porno schreibe. Es geht rein um die Information mit wem was läuft. Damit mache ich mich mündig und meine Partner ebenfalls.

Schreibt Sie
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Beinhaltet dieses "läuft" bei dir auch Kuscheln? Zärlichkeit? Wird sich darüber bei Dir auch ausgetauscht?
Es kann nicht so schwer sein zu verstehen, dass promiskes Verhalten auch gesundheitliche Risiken in sich trägt. Jeder der Beteiligten darf wissen was läuft. Damit jeder frei entscheiden kann sexuell auszusteigen oder mitzumachen.

Eifersucht spielt dabei keine Rolle. Gesundheit schon.

Schreibt Sie
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Bergen für Dich Zärtlichkeit und Kuscheln gesundheitliche Risiken? Tantrische Massagen?
Informiere dich bitte selbst zu STI und Ansteckung.
Also es hängt meines Erachtens von der Beziehung ab, die man zueinander hat. Wichtig ist, dass man sich einig ist, wie man sie führen will.

Es ist nur fair, jedem Menschen, mit dem man liebende oder intime Gefühle tauscht, zu sagen, wie man lebt und wen man liebt.

Ich würde wissen wollen, wenn einer meiner Liebsten kuschelt, einfach auch damit ich mich vorbereiten kann, wenn jemand neues ins Netzwerk kommt. Wenn du einer bist, der auf Kuschelparties geht, dann wäre es mir nicht so wichtig zu wissen (ich mein, das ist ein Kuschel-ONS oder?). Aber ich wäre ja an dir als Mensch interessiert, deswegen würde mich interessieren, was du machst.

Ich erwarte, das mir alles Wesentliche erzählt wird. Wesentlich heißt: das, was unsere Beziehung beeinflussen könnte.

Und ja eigentlich interessiert mich auch, wenn es zu sexuellen Handlungen kam. Aber du müsstest mich nicht um Erlaubnis fragen. Über Schutz hätten wir gesprochen und ich brauche Vertrauen, auch in die Integrität. Und vereinbaren kann man ja alles mögliche.

Wenn du dich allerdings durch mein Nachfragen in deiner Freiheit begrenzt fühlen würdest, würden wir mit Sicherheit erst gar keine Polybeziehung führen.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Nachfragen ist ok wenns angenehm klingt. Kuschel-ONS, kommt drauf an wie man's an geht. Für manche vielleicht und man geht auch nach Übungen des Kontakts und des Berührens relativ rasch mit eigentlich unbekannten Menschen zusammen da. Es wird nicht viel geredet, auch nicht über "bist Du poly oder so", es interessiert mich noch nicht in welchen Beziehungen diese Menschen sind und ich mache weder Pläne noch Hoffnungen. Aber da ich öfters hingehe treffe ich auf manche Menschen dort wieder und wieder und es kommt zu Sympathien. Man freut sich den ein oder anderen wiederzusehen, wiederzukuscheln, zum Abschied nochmal zu umarmen. Ich spüre dass sich die Menschen in ihren Energien die sie dabei aussenden oder empfangen wollen stark unterscheiden. Eine Teilnehmerin sagte nur glücklich "er hat so weiche Hände" bevor wir auseinader gingen. Eine andere Teilnehmerin erkannte mich auf der Sylvester Kuschelparty, das sie mich in einer Tagesstätte gesehen hatte in der ich ab und zu Mittag esse und wo wir beide uns dann zu Fasching zufällig getroffen haben, dort haben wir dann auch gekuschelt, einfach so, ohne zu reden, als die einzigen.
*****al4 Mann
797 Beiträge
Jinsil, ich verstehe immer noch nicht, warum du diese Fragen stellst, und ich bitte dich, mich darüber aufzuklären. Es gibt hier mittlerweile dutzende Antworten, in denen betont wird, das eine Beziehung immer genauso individuell ist wie alle Beteiligten, und das es schlicht auf das Commitment in diesen Beziehungen ankommt. Deine Sicht- und Lebensweise ist, mal völlig zurückgestellt wie und warum, genauso individuell - und es macht null Sinn, das du von uns eine Definition von Polyamorie und entsprechend allgemeingültigem Verhalten bzgl. Kommunikation und Ehrlichkeit abverlangst. Es geht nicht anders, als mit allen Beteiligten in Kommunikation zu gehen und zu schauen, ob ihr zu einem Commitment gelangt, mit dem es allen gut geht.

Letztlich ist doch das die Errungenschaft, die es uns ermöglicht, so zu leben und zu lieben, wie wir es wollen - und eben nicht nach irgendwelchen voreingestellten Mustern und Systemen. Und wenn du mit Menschen in Beziehung gehst, dann kannst du mit ihnen völlig frei vereinbaren, wie diese Beziehung gelebt wird. Deine Gegenüber werden sich ganz sicherlich nicht davon beeindrucken lassen, wenn du ihnen erklärst, das Polyamorie genau so und nicht anders funktioniert; sie werden ebenso wie du nach ihren Bedürfnissen, Wünschen und Grenzen entscheiden, was sie leben möchten und was nicht. Und das ist doch auch gut so, oder?

Ja na klar gibt es Angst, sich dem Gegenüber tatsächlich zuzumuten, so wie es Themi schrieb. Sich ganz zu zeigen; seine Wünsche, Bedürfnisse, aber auch seine Ängste und persönliche Grenzen. Und ja, ich kenne das auch, das ich dann versuche, mir eine stabile Position zu schaffen, indem ich irgendwelche allgemein gültigen Aussagen, Programme oder Philosophien suche und zitiere. Meiner Erfahrung hilft das nur sehr kurzfristig, schlicht schon deswegen, weil mich eine Allgemeingültigkeit nicht trägt - und die Beziehung schon lange nicht. Ich muss mich da anders einlassen; auf mein Gegenüber, aber besonders auch auf mich selbst.

Ich habe es nicht nur in meiner Beziehung erlebt, sondern auch von vielen so erzählt bekommen: sich wirklich tatsächlich dem Anderen mitzuteilen schafft grosse Nähe. Und zwar nicht in der Form, das man gleich denkt oder fühlt oder gar alles vom Gegenüber mittragen kann, sondern eher im Gegenteil. Ich kann es mitfühlen, ohne das ich es unbedingt mitleben kann. Und ich kann Grenzen akzeptieren, wo mein Gegenüber eben seine Welt hat, zu der ich keinen Zugang habe und der nur meinem Gegenüber gehört.
Akzeptieren - annehmen. Nicht tolerieren - ertragen.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Wo verlange ich wem noch eine allgemeingültige Definition ab? Ich sehe durchaus dass es individuelle Ansätze gibt. der Threadtitel war provokativ aber nicht alle haben sich davon blenden lassen. Ich habe jedenfalls jetzt eine andere Sicht auf die Polyamorie als vorher und bin auch ein etwas anderer Mensch geworden. Ich würde mich nicht als Polyamor bezeichnen, auch nicht als beziehungsanarchisch, auch wenn das sehr zutreffend ist. Ich würde eine kindliche Sprache sprechen wenn ich über mich erzählen würde, sagen das ich den liebe und die vielleicht auch, oder mit dem oder der dies oder das zusammen mache, das gibt Einblicke in mein Leben. Ich glaube ich brauche keine dummen Fragen mehr zu stellen.
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