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Poly-Partner verlassen wenn keine Liebe mehr da ist?

****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Poly-Partner verlassen wenn keine Liebe mehr da ist?
Jetzt noch eine Frage an die die sich zur Polyamorie zählen: Würdest Du einen Partner verlassen wenn keine Liebe mehr da ist oder könnte die Beziehung dann auf andere Art weiterbestehen? Dort wo ich aufgewachsen bin, als ich meine ersten Beziehungen hatte, die leider traditionellen aus der gebotenen Kultur übernommenen Mustern unterstellt waren (ich musste später erstmal frei denken lernen) war es üblich, dass Menschen die sie nicht mehr liebten auseinander gingen und die Mädchen betonten wie sehr sie darum fürchten nicht mehr gute Freunde sein zu können wenn die Liebe zerbrechen würde. Und wenn man sich so die Scheidungsrate anschaut, dann sieht es so aus dass es auch unter Erwachsenen heute oft so gehandhabt wird.
Veränderung muss keine Angst machen. Nichts geht verloren, wenn wir bei uns und unseren Gefühlen bleiben. Ich erlebe gerade eine wundervolle Transformation einer vergangenen Beziehung. Der Rahmen ist anders, und gleichzeitig fühlen wir uns bereichert durch die Veränderung. Wir sind freier miteinander, lassen uns gegenseitig mehr so sein, als wir das früher konnten. Und die Vertrautheit und das Vertrauen haben sich bei uns vertieft. Ich bin sehr glücklich darüber!
Ohne Liebe keine Beziehung!
Und in Zukunft hoffentlich auch bei zuviel Diskrepanz kein „mal schauen was draus wird“.
Wenn bei mir Beziehungen vorbei sind, ist erstmal Funkstille. Die brauche ich zum trauern, verarbeiten, loslassen, verzeihen.
Je nachdem wie tief/lang die Beziehung war, ist ggf später wieder Kontakt möglich.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Offenheit gibt Freiheit
...könnte die Beziehung dann auf andere Art weiterbestehen?

Für mich wäre zunächst die Frage, ob es Liebe war, wenn sie jetzt "weg" ist.

In meinem Gefühl bleibt da in aller Regel etwas, an das ein Kontakt wieder anknüpfbar ist.
Die Fragen sind imho: was schätzen wir wert an uns? Wollen wir das in Begegnungen leben, und wie könnten diese Begegnungen aussehen? Wie das Gelebte dann heißt, finde ich nicht wichtig.

Die Antwort auf diese Fragen können so aussehen, dass ein Kontakt zurzeit nicht sinnvoll oder gewünscht erscheint. Ich wäre aber offen, zu einem späteren Zeitpunkt zu schauen, ob sich die Antworten geändert haben.

t*senf*m
Auch hier: bleib bei mir, da wo ich dich brauchen will.

Freundschaft nach einer Liebesbeziehung funktioniert meiner Erfahrung nach anders. Man begegnet sich wieder "fremd". Das bringt den Respekt zurück, nicht mehr über den Partner verfügen zu können.

Ob nach der Distanz, die ich für richtig halte, eine neue Freundschaft entstehen kann, hängt für mich wesentlich davon ab, wie selbstverständlich mein "Geben" zuvor genommen wurde und noch immer wird (und umgekehrt). Dann entsteht ein Ungleichgewicht und die führt regelmäßig in den Abgrund.

Ein Ex wünschte sich zb von mir meine Achtsamkeit, meine Empathie und meine Fähigkeit ihn emotional zu behüten. Zurück bekam ich einen unselbständigen Freund mit ausgeprägten Nehmerqualitäten. Was sich zunächst nett anfühlte, weil es meinem Ego schmeichelte, wurde schnell zur Belastung. Not my job. Das war meine Lösung.

Schreibt Sie
*******n23 Mann
5 Beiträge
Pauschal geht gar nicht
Wenn eine Liebe zerbrochen ist brauch ich auch erstmal Zeit zum verdauen, trauern, verarbeiten.
Es ist aber letztendlich jedesmal anders. Ich hab da kein Rezept, wie ich damit umgehe. Manchmal ist irgendwann eine Fortsetzung auf einer anderen Ebene möglich. manchmal nicht. ich glaube, daß es da auch gar keinen Unterscheid macht, ob man jetzt poly oder mono liebt und lebt. Wenn Feierabend ist, ist Feierabend.
wenn
die " " Liebe" geht, hat das meistens Gründe, die nicht unerheblich sind und auch wenn die zweite Scheidung, eher aus der monogamen Ecke kommt, so weiß ich doch für mich, ohne Liebe bei jemanden zu bleiben, nur wegen der Kinder, oder dem finanziellen Hintergrund, oder weil das loslassen einfach Zeit braucht ectpp.ist das auch eine Art sich selbst zu zerstören.
Eine in " *frieden* auseinandergehen ist mit Sicherheit möglich, nur müssen es beide Parteien eben wollen.
Ob nun Monogam, oder Poly.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Ich sehe ein Muster: Liebe ist ein Gefühl das Menschen ver-bindet. Das ist dann im besten Fall eine Beziehung, etwas anderes ist keine. Ohne Liebe keine Bindung und ohne Bindung keine Beziehung. Solche Liebesgefühle habe ich gehabt als ich 16 war, seit dem nicht mehr. Sie waren nicht das Gefühl der bedingungslosen Liebe das ich in der Spiritualität suchte und fand, und das nicht auf eine Partnerin gerichtet war sondern auf die ganze Umgebung oder jeweils auf den Menschen mit dem ich gerade interagierte. Allerdings ging auch das vorbei, den Spiritualität hat nicht die Farbe rosa o.ä. Aber aus dieser Erfahrung nehme ich die Phrase, dass jede zwischenmenschliche Interaktion eine Beziehung ist und eine Dauer sowie auch Zweck hat und lande bei der Beziehungsanarchie.

Was kann in dem Fall sein, wenn die Liebe einfach verfliegt, ohne Krach? Schonmal erlebt?
******ore Frau
4.493 Beiträge
Bei mir bleibt eher die Liebe und die Beziehung verfliegt (manchmal sanft, manchmal orkanartig..... je nach Konfliktpotential)................

Die Liebe darf bleiben und Beziehung kann man sich nach einer Pause wieder anschauen, allermeistens hat sie ihren "Sinn erfüllt".

Wenn ich nämlich merke, dass der andere in seinen Mustern festhängt, während ich selber allerlei Aufwand betreibe, um diese Schatten in mir zu reflektieren, dann habe ich kein Interesse mehr an auch nur Freundschaft, weil es totale Stagnation im Miteinander bedeutet.

Am besten ist, wenn beide offen zugeben können, aneinander gelernt zu haben. Und auch schwierige Gefühle ihren Raum haben dürfen (und nicht nur "Dankbarkeit".......).
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Liebe "zerbrochen"
Liebe ist ein Gefühl. Das ist in mir und nirgends sonst. Jedes Gegenüber ist ein Reiz, und mein Gefühl ist die Reaktion in Form einer Resonanz.
Wenn meine Liebe "zerbrach", dann habe ich sie zerbrochen, zB aufgrund einer Verletzung, für die ich innerlich offen war. Für Verletzungen gibt es Anlässe (=Reize) im Außen. Reaktionen darauf liegen in mir und meiner Verantwortung, und nirgends sonst.

Es ist nicht "die Liebe" (als Phänomen in der Beziehung zu einem Menschen), die einfach zu Ende ist. Wenn ich das glaube, bin ICH aus der Liebe gefallen, habe mich von ihr entfernt, indem ich meinen Resonanzkörper "verstimmt" habe wie bei einem Instrument.

Liebe ist imho ein universelles Prinzip und potenziell zwischen allen Wesen
vorhanden. Ob dieses Potenzial erschlossen werden kann, ist eine Frage der Resonanz zwischen den Wesen. Diese kann sich im Zeitverlauf verändern. Das passiert, und darf sein. Wichtig finde ich, dass wir selbst uns als die Ursache dafür erkennen und das nicht auf irgendwen oder irgendwas projizieren.

Es ist also nicht die Liebe, die geht. WIR gehen. Oder ICH. Denn wir alle SIND Liebe und Liebende. Zumindest potenziell und vom Leben so gemeint.

Von *herz*en
Tom
*******usy Mann
136 Beiträge
Hmmm ..... ichweiß schon dass ich diesbezüglich anders empfinde als viele andere: Bei mir geht die Liebe + Zuneigung, die sich einem Menschen gegenüber entwickelt hat nie ganz weg. Sondern sie geht in ein Zimmer in mir und macht (mehr oder weniger entschieden) die Tür zu. Und wenn ich zu diesem Zimmer gehe, die Tür aufmache und reingehe dann ist sie wieder da.
Sie ist nie völlig weg - wenn ich mich an sie erinnere dann lebt sie wieder.

Der Grund, warum sie die Tür zugemacht hat besteht darin, dass einer von uns beiden beschlossen hat, auf Distanz zu gehen. Ich tu das (nach längerer Zeit) dann, wenn ich spüre, dass mir die Person nicht gut tut - und diese Erkenntnis kann sich einstellen obwohl ich sie liebe. Wenn ich liebe und mein Verstand sagt: "Bist Du blöde - siehst Du nicht, dass sie Dir nicht gut tut und dass auch keine Chance besteht, dass das jemals besser wird?" - dann beeinträchtigt das mein Gefühl auf Dauer. Und irgendwann entscheide ich mich dann gegen meine "akuten" Wünsche und folge meinen "längerfristigen".
*****a72 Frau
445 Beiträge
Die liebe geht nicht
Bei mir geht die Liebe nicht weg. Trotzdem kann ich Menschen verlassen wenn ich merke dass meine Werte in der Beziehung nicht mehr vorhanden sind. Dann beende ich diese Beziehung. Ich kommuniziere auch weshalb und wenn möglich bleibe ich in Freundschaft verbunden. Die liebe ist immer noch da nur reichen die umstände nicht mehr für eine Beziehung.
*********ueen Frau
410 Beiträge
die liebe bleibt, auch bei mir
beziehungen können durch vielerlei umstände zu ende gehen.

nur ein einziges mal war die liebe unhaltbar, da war -zu noch strengst monogamen, monoamoren zeiten- betrug und feigheit im spiel. daraus resultierte einfach, dass mir nicht der geringste respekt für diesen menschen blieb und noch heute schüttelt sich mein herz, wenn ich diesen kontakt pflegen muss, ist halt der vater meiner kinder...

alle anderen von davor oder danach haben fette plätze in meinem herzen und mir wird ganz warm, wenn ich an sie denke oder wir uns sehen...

trotzdem gehe ich unbeirrt meinen lebensweg nach vorne und kann nicht jeden überreden mitzukommen, aber ich bleibe auch nicht stehen, wenn jemandem die entschlusskraft fehlt, sich zu verändern.

danke fürs thema
******ore Frau
4.493 Beiträge
@ indi2002queen
Ja, das kenne ich auch so ähnlich. Die Liebe zum Vater meines Kindes ist sehr verschüttet, ich durfte sie einmal in einem spirituell sehr offenen Zustand sehen. Wirklich sehen...........................
Das hat es leichter und schwerer gemacht.
Ich habe es bewusst als etwas Karmisches angenommen. Sonst würde es keinen Sinn machen.
*********ueen Frau
410 Beiträge
aus karmischer sicht
möchte ich auf diesem planeten auch lieber keine offenen rechnungen hinterlassen, aber da fehlt mir wohl noch die nötige reife tief drinnen.

es reicht für eine relativ freundschaftliche umarmung, aber irgendeine innere instanz ist immer noch beleidigt

beruhigend zu wissen, dass ich ja noch ein bischen zeit habe *zwinker*
Liebe geht
Insbesondere der Beitrag von Tom hat mich dazu bewogen, zu antworten. Wenn die Liebe geht, dann bin ich diejenige, die sich auf den Weg gemacht hat, unabhängig davon, ob ich verlassen habe oder verlassen wurde.

Vor einiger Zeit habe ich einen wunderbaren Mann weiterziehen lassen, da die Realität der Polyamory für mich einfach zu schwierig wurde. Unsere Beziehung hatte sich von Tag zu Tag trotz aller Verschiedenheit sehr intensiviert, wurde immer schöner und inniger. Diese kontinuierliche Weiterentwicklung habe ich sehr genossen. Eines Tages erzählte mir Stephan (so nenne ich ihn jetzt einmal), er habe weitere Frauen kennengelernt und in sein Leben geführt. Sofort fühlte ich in mir ein inneres Eis aufkommen und nach kurzer Zeit verhärtete sich dieses Eis zu einem starken Trennungswunsch. Stephan hatte rein gar nichts gemacht. Er war nicht weniger liebevoll als sonst, aber die von ihm neue geschaffene Realität war für mich nicht mehr angenehm. Ich trennte mich von ihm. Offenheit ist etwas Wunderbare, das durfte ich durch Polyamory erfahren, - weitaus wichtiger als Ehrlichkeit, sie kann je nach Situation Beziehungen ungemein stärken oder auseinander führen. In meinem Falle ist die Liebe nicht gegangen, sie ist mir eingefroren. Was bedeutet dies? "Einfrieren" ist für mich gleichsam ein Prozess der Betäubung, bei dem alte Verletzungen gefühllos gemacht werden sollen.

Stephan wird als sehr wertvoller Mensch in meinem Herzen zurück bleiben, besonders die Spuren, die er in meinem Leben hinterlassen hat, möchte ich konservieren. Seine Werte bezüglich eines Polyamour-Lebens konnte ich nicht teilen, halte es jedoch bestimmt nicht für ausgeschlossen, dass einer von uns seine Haltung transformiert, und eine neue Form der Bindung möglich wird. Die Beziehung in ihrer alten Form wird nie wieder zurück kommen, neue Formen könnten "gehen". Der gigantische Vorteil der Polyamory ist für mich die große Kraft der Offenheit.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Das kann ich gar nicht so pauschal beantworten.
Vorab: Ich mache da keinen Unterschied, zwischen meinen Ex-Poly-Partnern und meinen Ex-Mono-Partnern. Für mich kommt es auf etwas anderes an:

Es gibt Menschen, die bewegen sich im Leben in dieselbe Richtung und Menschen, die streben auseinander. Was es ist, offenbart sich jedoch erst im Laufe der Zeit. Insofern gibt es Partner, die ich danach nie wieder gesehen habe, Partner, mit denen ich noch Jahre eine tolle platonische Freundschaft hatte, bevor die Distanz zu groß wurde, Parnter, die immernoch als platonische Freunde ein Teil meines Lebens sind.

Was allen gemein ist: Nach der Trennung gab es erst Mal eine Auszeit von ein paar Monaten. Dann begegnete man sich neu und merkte "geht wieder" oder eben nicht.

Vereinzelt waren Dinge vorgefallen... da war ich mir sicher, dass ich diesen Menschen für immer aus meinem Leben streichen werde!
*******ius Mann
62 Beiträge
Loslassen ist genauso wichtig wie die möglichkeit zurueck
Ich empfinde es wichtig das in solchen situationen weder uebereilt cut gemacht wird noch umgekehr sich zu sehr auf die pelle gerueckt wird. Ich denke jeder braucht mal luft um wieder fuehlen zu koennen und umgekehrt ist kontinuität eine wichtige eigenschaft.

Ich sehe das nicht als widerspruechlich sondern elementarer Prozess menschlichen zusammenlebens.
Ja es gibt situationen in denen es schwieriges zurueck gibt. Aber jeder verdient zweite chancen. Ich habe die genauso gegeben wie erhalten.

Manchmal wird nichts daraus, manchmal wird daraus das beste was man je empfunden hat.

Von einem standardt 0815 weg glaube war ich schon fuer poly abgekommen und so hat jede beziehung auch eine menge abwaegung in ihrem eigenen weg verdient.

Grundsaetlzlich gild fuer beide partner paraphrasiert: was Du liebst lass gehen, kommt es zurueck ist es liebe.
****on Mann
16.042 Beiträge
Ein Thread, der mir gerade hilft, dieses Polythema für mich zu verstehen.

Eigentlich beschäftigt nicht "Polyamorie" gar nicht, hatte bis auf eine Zeit mit mehreren Freundinnen Plus (die sich untereinander gut kennen und nur eine Zeit lang mit dieser Konstellation streitfrei umgehen konnten) nur exklusive Beziehungen.

Aber, wie ihr hier auch schreibt: Die Liebe ist nie gegangen. Jede gelebte Liebe lebt weiter in meinem Herzen, und dazu weitere, die durch keine Liebesbeziehungen begleitet worden sind.

Ich weiß auch nicht, wie es gelingen kann, dass eine Frau meine Liebe zu ihr ruiniert. Oder dass Liebe einfach ganz still geht. Halt noch nicht erlebt.

Eine Beziehung nicht mehr weiterzuführen ist eine ganz andere, lediglich lebenspraktische Sache für mich. Wenn das Zusammensein nicht gesund ist, gabelt sich der bisher gemeinsame Weg undramatisch in unterschiedliche Richtungen. In Liebe, und oft begleitet von singenden Nerven, na klar.

Und so erlebt ihr Polys das auch, wie ich hier lese. Dann fühle ich als vorwiegend festlebende (meist max. 1 Partner) Liebeskartoffel sehr wohl ebenfalls polyamor. Danke für die Klarheit. *g*
Polyleben
In meinem Polyleben gab es auch Trennungen.
Ob es eine Änderung des Ortes, der Neigung oder anderes war,
spielt für mich keine Rolle. Jeder dieser Frauen hat ihren Platz in meinem Leben
und Herzen und das DAUERHAFT !!
Ab und an begegnet man sich, die Zeit ist dann immer geprägt
von Zuneigung und den Gedanken an das was war.

Ich für mich selber habe es noch nicht erlebt das die Liebe zu der einen Frau,
die Liebe zu einer anderen verdrägt, überlagert oder gar töten könnte.
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.908 Beiträge
Skeptische Gedanken
Aus einem Schriftwechsel entwickelten sich in mir differenziertere Gedanken zu dem, was nach einer Trennung von einem Menschen an Liebe in mir bleibt, und wie sich das entwickelt.

Dass die Liebe bleibt, habe ich immer so gesagt. Mittlerweile sehe ich das selbst-skeptisch. Solange das in Handlungen keinen besonderen Ausdruck benötigt, ist es leicht für mich, mich gut zu denken. Ich lebe die Beziehung nicht mehr, aber ich liebe ja noch, und ich kann mich wunderbar in das Gefühl begeben. Aber wehe, die Frau wünscht sich, dass ich 2 Wochen auf ihr kleines Kind aufpasse. Oder den Hund zum Beispiel *panik*.

Meine Liebe nach dem Ende des gelebten Miteinanders ändert sich meist in wohlwollende Wertschätzung, aber da muss ich wieder aufpassen, dass ich nicht die Vergangenheit mit diesem Menschen verwechsele mit dem, was jetzt noch real ist.
Mit fortschreitender Zeit ohne gelebten Kontakt verschiebt sich das immer mehr in den Bereich der Erinnerung.

Wie immer hängt die Sicht auf die Dinge von dem ab, was jeder Einzelne unter "Liebe" versteht, zumal sie viele Erscheinungsformen hat. Die Haltung dazu kann jedermensch nur für sich selbst entwickeln, die Fragen nur selbst beantworten. Je ehrlicher, umso besser.
Deshalb höre ich sehr aufmerksam zu, wie ein Mensch über seine vergangenen Beziehungen spricht.

meint
T*wink*M
Ob die Liebe bleibt, hängt bei mir glaube ich sehr von der Vezuehungsdauer und dem, was dieser Mensch in mir verändert hat, ab.
Bisher gibt es zwei Männer, die wohl für immer einen Platz in meinem Herzen haben werden.
****on Mann
16.042 Beiträge
****il:
Jetzt noch eine Frage an die die sich zur Polyamorie zählen: Würdest Du einen Partner verlassen wenn keine Liebe mehr da ist oder könnte die Beziehung dann auf andere Art weiterbestehen?

Ich habe noch nie eine Beziehung beendet, weil die Liebe weg war. Aber wäre sie es - ja, ich würde vermutlich gehen.

Warum bin ich überhaupt in einer Beziehung? Klar, verliebt... aber wieso muss Verliebtheit eigentlich in einer Beziehung enden? Wozu genau? Warum möchte ich mit jemandem gemeinsam alt werden? Um nicht einsam zu sein? Das ist vielleicht ein Aspekt.

Aber ich bin auch ohne Beziehung alles andere als einsam, nämlich umgeben von Freunden.

Idealerweise bringt eine Beziehung Seelenverbindung, Intimität, gegenseitige Spiegelung, Nähe, die Möglichkeit, Gefühle der Liebe und Trauer gemeinsam zu leben. All das geht nicht immer mit Freunden, und allein schon gar nicht. Darum will ich Beziehung leben.

Liebe als maximales Wohlwollen verbunden mit maximaler Zuneigung ist ein toller Nährboden für Vertrauen und intime Nähe. Wenn diese gegen Gleichgültigkeit ausgetauscht würde - wozu sich in der Folge gegenseitig mit der eigenen Anwesenheit belasten?
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Trigon, tja also wenn das so ist, dann liebe ich einige meiner Freunde mehr oder weniger. In Deinem Fall, kann ja aus einer Liebe immernoch eine Freundschaft werden.
****on Mann
16.042 Beiträge
Ja, Jinsil, du und ich lieben unsere Freunde. Und andere fühlen sowas auch, denke ich.

Aus meinen vergangenen Liebesbeziehungen sind überwiegend Freunde geworden. Die ich liebe.
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