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Gefühls Chaos auf dem Weg zu Polyamory

****on Mann
16.042 Beiträge
*******erli:
Verzichten muss man auch auf vieles und sei es *lach* der Fick auf dem Küchentisch, mit welchen Partner auch immer, weil Besuch kommt

Aber Singles machen sowas, wenn Besuch kommt? *anmach* Nee, da idealisierst du das Singleleben etwas...

Also klar, niemand kann uneingeschränkt in der Gegend rum... scheißen... whatever... und in Beziehungen nimmt man gern auf das eine oder andere Rücksicht - doch "Einschränkung" ist nach meinem Empfinden ein viel zu starkes Wort dafür. Ich habe fast nur in Beziehungen mit Zusammenleben geliebt, auch eine Zwanzigjahre-Ehe ist dabei. Seit zweieinhalb Jahren bin ich Single - einen großen Einschränkungsunterschied sehe ich nicht. Und ich gehörte sicher zu den rücksichtsvollsten Partnern in ganz Europa! *g*
**********ufler Mann
179 Beiträge
Ha,
dann sagen wir halt "Rücksichtnehmen" .... statt sich einschränken....
****on Mann
16.042 Beiträge
**********ufler:
Ha,dann sagen wir halt "Rücksichtnehmen" .... statt sich einschränken....

Der Unterschied für mich ist: Rücksichtnehmen ist ein Akt, der von Wohlwollen und Liebe getragen wird. Verzicht auf die Rücksicht wäre der eigentliche Verzicht, die eigentliche Einschränkung.

Einschränkung hingegen heißt für mich, nicht das tun zu können, was ich eigentlich und in Wirklichkeit lieber tun würde.

Rücksicht übe ich intrinsisch motiviert. Einschränkungen erdulde ich extrinsisch motiviert.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Als mein Opa, den ich sehr liebte, schwer krank wurde, nahm ich als Kind natürlich in Liebe Rücksicht, was mich damals sehr einschränkte.

Was ist denn Rücksichtnahme, die nicht einschränkt? *skeptisch*
****on Mann
16.042 Beiträge
*****e_3:
Was ist denn Rücksichtnahme, die nicht einschränkt? *skeptisch*

Umgekehrt: wie kann Rücksicht einschränken? Einschränken ist für mich: gehindert werden an etwas, das ich lieber täte. Ich will aber nicht lieber lärmen, wenn ich stattdessen jemanden, den ich wertschätze, mit Stille etwas Gutes tun kann.

Kinder nehmen oft allerdings Rücksicht, weil sie dazu angehalten werden, nicht weil sie wirklich rücksichtsvoll sein wollen. Dann ist's auch keine wirkliche Rücksicht, sondern eine verordnete Einschränkung.

Und auch Erwachsene sind nicht immer wirklich bereit zu Rücksicht. Sie schränken sich stattdessen lediglich ein. Weil das schlechte Gewissen es ihnen verordnet.
*******erli Paar
4.342 Beiträge
Wie immer man es nennt .....
ohne dem, funktioniert eine Partnerschaft nicht, egal ob zu zweit, dritt oder viert.

Ein Single kann nur auf die eigenen Ansichten, Bedürfnisse und Wünsche achten, wenn er/sie in Kontakt mit Menschen tritt.
****on Mann
16.042 Beiträge
*******erli:
Ein Single kann nur auf die eigenen Ansichten, Bedürfnisse und Wünsche achten, wenn er/sie in Kontakt mit Menschen tritt.

Ich bin zwar Single, aber Rücksicht nehme ich auch. Auf bei mir lebende Kinder, auf Nachbarn, aber auch im Straßenverkehr. Und das ist erst der Anfang, wie jeder weiß. Dass durch einen Partner nun eine so besondere Situation entsteht, dass ich mich eingeschränkt fühlen könnte...

... kann ich bestätigen. Ich hatte Partnerinnen, die durchdrehten, wenn ich mir meine Freunde zu mir einlud. Bei der einen habe ich aus "Rücksicht" auf ihre Exkusivitätsbedürfnisse meine Freunde verabschiedet. Das war in dümmeren Jahren. Bei der anderen habe ich mit Rücksicht auf mich selbst klar gemacht, dass das nicht läuft.

... kann ich nicht bestätigen. Abgesehen von der vorstehenden Situation habe ich zwar die normale menschliche Rücksicht genommen (nicht auf Partnerin gesetzt, wenn sie auf einem Sofa saß, nicht das Bad im Winter mit weit offenem Fenster gelüftet, wenn sie nackt darin die Haare föhnte, etc.), aber darüber hinaus gab es keine Einschränkungen. Und diese Rücksicht war mein Geschenk, keine Einschränkung. Sonst müsste man auch bei jedem Geburtstagsgeschenk sagen: Es war ein Opfer. *skeptisch*
*******erli Paar
4.342 Beiträge
Das ist

Ich Liebe Sie von ganzem Herzen und möchte das Sie glücklich ist.
Andererseits möchte ich weiterhin ganz ganz lange mit ihr zusammen sein, was eventuell heißen könnte das Sie sich für mich in gewissen Dingen einschränken könnte, mit zu liebe. Das Wissen das Sie sich für mich einschränkt ist allerdings doch ein Gegensatz dazu, das ich will das Sie glücklich ist, oder?

das Thema.

Rücksicht auf Nachbarn, den Straßenverkehr, Oma's und Opa's, Kinder und ähnliche Dinge wird in einem anderen Thema evtl. mal besprochen.
****on Mann
16.042 Beiträge
Zustimmung. Und worin genau liegt jetzt die Einschränkung für die Partnerin ihm zuliebe, wenn der Betreffende eine ganz lange Beziehung führen möchte?
**********ufler Mann
179 Beiträge
Na, wir haben ja
eine kleine Schleife gedreht, um die Wörter und ihre individuellen Bedeutungen klarzukriegen - von daher war es eine wichtige Abschweifung.

Vielleicht ist auch für den Fragensteller cardui inzwischen klarer geworden, dass man sich auch freiwillig einschränken kann bzw. freiwillig Rücksicht auf den anderen nehmen kann. Aus Liebe und weil man dadurch ein Glück erlebt, das man sonst nicht erlebt.

Mir scheint übrigens, dass cardui hier etwas in sich vorwegnimmt und quasi für die andere mitdenkt, was vielleicht gar nicht nötig ist. Vielleicht ist sie ja glücklich so? Das einfachste wäre: fragen ......
*******erli Paar
4.342 Beiträge
Das müssen die Beiden wissen und aushandeln.

Es kann sein dass ....

kein 2. oder 3. Partner/in das Zuhause der beiden betreten soll.
nur mit Einverständnis von Beiden, ein weiterer Partner/in hinzukommen kann.
sexuelle Aktivitäten nur außerhalb der eigenen Wohnung stattfinden sollten
sexuelle Aktivitäten mit 2. oder 3. Partner gewissen Regeln unterliegen
Kinder nur mit dem 1. Partner zustande kommen sollten

unzählige Möglichkeiten und Einschränkungen sind möglich.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Das Abschweifen zum Opa war echt nur deshalb um zu verstehen was an unterschiedlichen Formulierungen tatsächlich so unterschiedlich sein soll bzgl der Konsequenzen. Ist für mich persönlich aber auch nicht SOOO wichtig. 😉

Wichtig ist, dass mir eigentlich ALLE Diskussionen der letzten Zeit was über mich selbst verdeutlichen und dafür mal ein *danke* in die Gruppe.

Mir wird immer klarer, dass ICH anders wahrnehme (logisch, denn Wahrnehmung ist ja subjektiv 🙂), aber mein ganzer Blick und meine Träume bzgl Poly auch... 🤔 irgendwie anders sind.

Für mich ist grundsätzlich Jede Liebe exklusiv und das kann für mich auch gar nicht anders sein, da Menschen immer besonders und NIE austauschbar sind. Es ist auch immer zwischen 2 Menschen, ob nun 1x, 2x, oder wieviel x auch immer. Es sei denn ein Paar verliebt sich gemeinsam in wen Weiteren, aber das ist wohl seltener und ich habe hier in der Gruppe bewusst noch nichts über eine solche Konstellation gelesen.

Da in meiner Wahrnehmung Exklusivität immer und in jeder Beziehung ist (sie IST einfach da, weil Menschen Individuen sind), kann es SO, WIE ICH POLYAMORIE BEGREIFE, gar nicht dazu kommen, dass das Thema zum Problem wird. Wäre das nämlich ein Problem, so wäre es für mich ein Zeichen für das Nicht-funktionieren.

Es gibt doch nicht "ein bisschen poly", oder ein Ausklammern von etwas, was doch IMMER alle Beteiligten betrifft.

MEIN persönliches Fazit :
Für mich ist dieses ganze "Sortieren" eine zu große Einschränkung, dass ich es DANN lieber gleich lassen würde. Poly wäre in Zukunft für MICH nur lebbar, wenn es "ganz" von ALLEN - ehrlich, offen, verbindlich und mit gemeinsamen Zielen verbunden - zutiefst gewollt und gefühlt wird. In letzter Konsequenz nur in einer Lebensgemeinschaft VIELLEICHT überhaupt umsetzbar.
WENN überhaupt, dann ohne diese ganzen (von mir wahrgenommen) "Hintertürchen", die ICH (!) in Vielem immer wieder beim Lesen empfinde.
Wenn es nicht wirklich ZUSAMMEN geht (eine Art "Polyfamilie" 😉) so bleibe ich lieber in dem "Rahmen", in dem "ganz" im Einklang möglich ist - dann eben: 1x2.
🙂
****on Mann
16.042 Beiträge
"Exklusiv" von lat. excludere "ausschließen" soll Andere draußenhalten.

Das ist bei Polyamorie nicht der Fall: weitere Lieben werden eben nicht ausgeschlossen.

Es ist aber in der Weise der Fall, dass nicht unbedingt alle gleichzeitig im Bett liegen wie beim Swingen.

Es bringt Verwirrung, wenn nicht klar auseinandergehalten wird, was genau ausgeschlossen oder eingeschlossen werden kann.

Dass jede Beziehung einzigartig gelebt wird, hat mit Exklusivität in meinem Verständnis nichts zu tun.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
OK 😊.
In der Polyamorie verstehe ich "Exklusivität" im Besonderen, Verbindenden der jeweiligen Partner und NICHT im Ausschließen der anderen.
Heißt : Das Exklusive darf zwischen 2 Menschen sein, ohne die Weiteren zu betreffen.
Aber auch eine Gruppe polyamor L(i)ebender kann "exklusiv" ihren Raum haben - ihre Bedeutung - ihren Umgang, oder das gemeinsame Wohnen / Projekt.

Ich finde, dass Liebe Grenzen "verwischen" kann und das macht in dem Zusammenhang auch die Definition von Begriffen wohl so schwer... 🤔
******ore Frau
4.493 Beiträge
Ja, es kommt wirklich drauf an, sehr exakt und sauber zu formulieren und - das macht es meistens klarer- es am ganz konkreten Beispiel zu tun. Da spätestens offenbaren sich gerne auch mal Missverständnisse....

So, wie Du Soukie will ich es auch leben und so gehe ich mit Menschen in Kontakt: Compersion, Polyfamilie, empatische Kommunikation (das ist der bessere Begriff für gewaltfreie Kommunikation), Mitgefühl, seine Gefühle nicht an den anderen ausagieren, sondern mit deren Hilfe herausfinden, wo sie herkommen, Krisen miteinander überstehen. Ansonsten leichtes genussvolles Leben, sich gegenseitig unterstützen, ein Projekt gemeinsam stemmen.... All das: ein Träumchen! Und wenn es stimmig ist- nur dann- körperliche Liebesbeziehungen miteinander, untereinander OHNE Verlustängste und Drama.

Dann gehe ich mit jemand in Beziehung oder gründe eine Lebensgemeinschaft mit solchen Menschen und mache die Erfahrung, so einfach geht es nicht. Leider. Es passt nicht, die Vorstellungen sind zu unterschiedlich.
Manchmal passe ich den anderen nicht, dass kommt dann mir wie ein Hintertürchen vor, ich selber mag für andere auch schon gefühlte Hintertürchen geöffnet haben (mir u.U. sogar gänzlich unbewusst....)
Manchmal passen die anderen mir nicht.

Und dann?

Dann versuche ich es erneut. Die anderen auch und DAS ist vielleicht auch das, was als unverbindlich, als lieblos, als Aussortieren von außen und innen wahrgenommen wird.

Wie will man das verhindern?

Es sieht so aus, als spiele man Lotto mit dem Anspruch, den Jackpot zu knacken..... kann man so machen, klappt aber nicht.

Mein Fazit: weitermachen, ausprobieren, aus den Erfahrungen lernen, klarer kommunizieren, nicht entmutigen lassen, nicht zurückziehen, Kräfte bündeln, Netzwerk knüpfen, Methoden lernen, um diesen Prozess besser zu begleiten. Und immer wieder die alten doofen Erfahrungen in Liebe loslassen lernen...
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