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Das Lieblose der Polyamory

****on Mann
16.042 Beiträge
Ich fühle polyamor: das heißt, ich liebe mehrere Menschen gleichzeitig. Und ich mag es, wenn diejenigen, die ich liebe, auch so fühlen.

Und ich kenne die Eifersucht, wenn ich mich aus deren zuweilen viel innigeren Intimität mit Anderen ausgeschlossen fühle. Aber ich sehe dies weder als Lieblosigkeit der geliebten Person, noch als Verfehlung gegen mein polyamores Fühlen.

Eifersucht ist normal und menschlich, wenn sie auftritt. Doch ist sie auch meist irrelevant. Ich fühle sie und wende mich dann wichtigeren bzw. schöneren Aspekten des Lebens zu.

Geht das für dich auch so, TE?
@******iel: Danke für deinen gewiß wohlmeinenden Hinweis.

Tatsächlich ist es nicht so, daß ich mich dieser Partnerin als jemand darzustellen vorhatte, der "ALLES" "bieten" kann, und dafür im Gegenzug glaubt "ALLES" erwarten zu dürfen. Ich bin insgesamt kein dem quantitativen Denken unterworfener Mensch. Allerdings bin ich anmaßend im Vertrauen und Glauben an meine Fähigkeit als GesamtPersönlichkeit zu einer qualitativ polyamoren Beziehungslandschaft in einer monogamen Partnerschaft.
Ganz ehrlich, du solltest mal überlegen, ob polyamore Partner zu dir passen. Denn Eifersucht ist immer fehl am Platz und Gift für eine Beziehung.

Diesen persönlichen Hinweis hatte mein vernunftbegabter Anteil auch schon VORHER zur Kenntnis genommen; nur leider nicht der aus emotionalen Beweggründen handelnde teil. Und der zur Vorsicht ratende Skeptiker hatte wohl gerade seinen Jahresurlaub . . .
Eifersucht ist normal und menschlich, wenn sie auftritt. Doch ist sie auch meist irrelevant. Ich fühle sie und wende mich dann wichtigeren bzw. schöneren Aspekten des Lebens zu.

Geht das für dich auch so, TE?

Ja, das ist ein auch von mir praktisch favorisierter Ansatz zur "Selbstheilung", der bisher immer funktioniert hat; ich vertraue auch dieses mal darauf. Gleichzeitig schmerzt diese gewisse "Asynchronizität" verschiedener Teile meines beteiligten Ichs . . . es gibt natürlich ganz weise teile, die das sehr gelassen kommentieren können . . . aber es gibt auch sehr junge, unerfahrene Teile [insofern war auch das zweite JC-Profil "authentisch" aus meiner Innensicht], die sich eben schwertun. Da mag dann eine Diskussion wie die hiesige helfen.
Denn Eifersucht ist immer fehl am Platz und Gift für eine Beziehung.

Ich liebe dieses Verhalten *gleichplatz*
Immer noch mal schön mit dem Finger in die Wunde und dem anderen seine Schwächen/Fehlverhalten schön negativ ankreiden.
Ist es nur aber gar nicht. Es ist schlicht und ergreifend menschlich.
In der heutigen Scheinheiligkeit nur völlig undenkbar.
Immer noch mal schön mit dem Finger in die Wunde und dem anderen seine Schwächen/Fehlverhalten schön negativ ankreiden.

@*******onne: danke für deine Intervention, so könnte ich es auch sehen, wenn ich eine andere als die derzeitige Perspektive einnähme.
Ich hatte den Hinweis auf "Eifersucht ist immer fehl am Platz und Gift für eine Beziehung." jedoch durchaus nicht als Vorwurf gedeutet. Also von mir aus: alles cool . . . ;-
****on Mann
16.042 Beiträge
*********Graf:
****on:
Eifersucht ist normal und menschlich, wenn sie auftritt. Doch ist sie auch meist irrelevant. Ich fühle sie und wende mich dann wichtigeren bzw. schöneren Aspekten des Lebens zu.

Geht das für dich auch so, TE?

Ja, das ist ein auch von mir praktisch favorisierter Ansatz zur "Selbstheilung", der bisher immer funktioniert hat; ich vertraue auch dieses mal darauf.

Das ist gut! Eifersucht ist in meinen Augen auch keine Verletzung, die geheilt werden müsste, sie ist einfach nur ein unschönes Gefühl wie Schmerz, Frieren etc. Und da sie in uns entsteht, ist ihr Auslöser auch keine Lieblosigkeit, oder?

*********Graf:
Das Lieblose der Polyamory... Was ich als "lieblos" und verletzend erlebe erweckt bei mir den Eindruck, daß Polyamory womöglich einfach nur eine andere Form einer Art neoliberaler Einstellung zum Nutzen und Wert einer Liebesbeziehung ist, und wie eine Art "Realitätenkellner" herangerufen wird, zur Auswahl der gerade passenden "Speisen & Getränke" . . .

Egozentrische, rücksichtslose ("neoliberale") Selbstbedienung im Gefühlsladen der Umgebung ist kein Begriff, der zu unterschiedlich tiefen Intimitäten zu unterschiedlichen Freunden und Liebespartnern passt, finde ich. Auch wenn ich "leide", ist dies nur das Leiden an einer legitimen Unterschiedlichkeit von Liebesverbindungen. Also alles im grünen Bereich. Keine lieblose Schrecklichkeit, egal wie fies es sich anfühlt als Opfer der eigenen Eifersucht.
"Das lieblose" im Titel sagt es ja schon wie er es empfindet und er forscht nach, indem er um Input bittet.
Ob es wirkliche Fragen sind, oder er eigentlich Bestätigung sucht, kann er entscheiden oder erfahren.

Ich habe mit weiteren Partnern, und wie sich meine Liebe mit ihnen gestaltet, sowie wie ich die weiteren Beziehungen dieser erlebe, aufgehört abwertend zu vergleichen. Die Beziehungen gestalten sich unterschiedlich und jede hat einen ganz besonderen Wert und jede ist inzwischen gleich wichtig und Zeit darf auch ganz unterschiedlich verbracht werden. Ich entscheide was ich gerne und von Herzen geben will und kann in jeder Beziehung, und der andere was er davon haben möchte oder nicht, ihm wichtig ist für unsere Beziehung und sich. Ich bemerke, dass ich nichts mehr haben will was der andere nicht in Freude mit mir teilen will und ich nicht in Zuweisungen ect. verfalle. Auf Kämpfe, ein Feindbild aus mir machen, habe ich keine Lust mehr.
Was alle Beziehungen eint und ich als Grundlage benötige, ist, dass alles angesprochen werden kann und darf, auch ein Schmerz und dieser nicht als Appell empfunden wird etwas zu ändern. Dadurch entsteht kein Druck mehr in mir, ich darf Sein und der andere auch.
Ansprechen was du gerne noch werden oder ausprobieren willst, und eventuell erst durch das Erleben ihres Miteinanders mit einem Weiteren erkennen kannst, darfst du doch, Eifersucht, vielmehr der Schmerz der dahinter steht, darf auch sein, nur das bedeutet nicht, dass der andere das was ihm wichtig ist, sein lassen sollte. Ich will, dass er glücklich ist und er ist nicht dafür zuständig, dass ich es bin. Es darf sich nur gerne so ergeben *zwinker*.
Es könnte eure Beziehung bereichern den Input der von anderen Beziehungen bei euch wirkt zu nutzen, nur sollte es nicht bedeuten den anderen verdrängen zu wollen. Mit was sie dort in Resonanz geht und Wert schätzt ist ihr Erleben, und sie wird umso mehr mit dir darüber teilen können, umso freier du damit umgehen kannst, es DEIN wirkliches Interesse ist dich erfahren zu wollen mit Neugier.
Wahrscheinlich spürt sie deine Zweifel und deine Urteile, die dich ja auch die Worte in diesem Thread so wählen haben lassen, wie du es getan hast, und unter diesem Aspekt würde ich mich über deine Täuschung mit dem zweiten Profil und deinen momentanen Schlussfolgerungen und Gefühlen, auch aufregen, denn sie würden bei mir ankommen wie ein Versuch von Kontrolle, kein Vertrauen und Interesse, keine Neugier. Auseinander setzen, argumentieren, relativieren und abstrahieren versuchen, statt sich mit mir darüber zusammen setzen Wollens, teilend und nachspürend. Wortgewandt bist du ja, da kann einem ganz schwindelig werden, bis man erfährt um was es dir geht *lach*
Wobei ich nicht wissen kann, was sie angetriggert hat.

lg
Animee
@****on: Eifersucht selbst ist sicher keine Verletzung die geheilt werden müsste. Eifersucht ist "nur" eins [meiner] internen Bedeutungsgebungsprogramme, das auf bestimmte Reize von außen [Hier: ich sehe meine Partnerin ganz bestimmte "Rituale" [nur] mit jemand anderem tun, die ich ebenfalls mit ihr "kann", und sie mit mir "könnte", aber sie tut sie nicht mit mir] eben einen Schmerz "fühlen" läßt, der einer Verletzung gleicht . . . und also einen Impuls ebenso gibt sich wieder "heilmachen" zu wollen.

So wie ein 4jähriges Kind nach einem Sturz zwar unverletzt sein mag am Körper, aber doch wegen des Schrecks o.ä. zu weinen beginnt, und durch seelischen Trost allein "geheilt" wird.


Wirklich, wirklich "sinnvoll" wäre es die Bedeutungsgebung der Reize zu ändern.



"Lieblosigkeit" ist aus meiner Perspektive nicht die Ursache für Polyamory, sondern sozusagen die Homöostase, in welcher Polyamory womöglich am besten gedeiht . . . aber das ist natürlich auch meiner derzeitigen emotionalen Eingegrenztheit geschuldet . . .
@****ee: es ist relativ schlicht, was zur Ablehnung meiner Person [meines Ansinnens/Handelns in der Beziehung] geführt hat: die gegenseitige sexuelle Attraktion war/ist so groß, daß die Partnerin die Befürchtung ausgesprochen hat davon "abhängig" zu werden [auf der emotionalen und körperlichen Ebene], und daß ich diesen Umstand dann wiederum als "Instrument" des "In Besitznehmens" [miß]brauchen würde . . . während ich einfach nur in gemeinsamer Lusterfüllung handelnd darauf vertraute, daß die Innigkeit zunehmen möge . . . und dabei übersehen habe, stets auch "Beweise" liefern zu müssen, daß ich auf keinen Fall Besitz ergreifen wolle . . .
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
Finden das die Partner denn auch so toll? Werden die gefragt? Wird der Rahmen da so angelegt?
Mit 1= kinder haben wollen / mit 2= tolle Ferien machen können / 3= toll als Gesprächspartner und fürs Theater

Jupp.
So oder so ähnlich ist es bei uns.
Und alle Beteiligten sind damit mehr als zufrieden, denn wir haben uns an den Stellen verknüpft, an denen es sich gut und passend und richtig für uns anfühlt.
Ich kann daran nichts Negatives finden.

Doof wäre jetzt, wenn mein Freund Kinder mit mir haben wollte, denn das wäre aus veschiedenen Gründen für mich nicht vorstellbar.
Wenn ich mich jetzt von meinem Mann trennen und eine neue monogame Partnerschaft eingehen würde, hätte aber der neue monogame Partner das gleiche Problem mit mir, wenn er Kinder wollte.
Die Passung von verschiedenen Bedürfnissen hat für mich nichts mit Polyamorie zu tun.


Ich persönlich empfinde das als eine Ausrede, wie man alles haben kann und sich nie entscheiden muss.

Ich persönlich muss das nicht als Ausrede benutzen, denn ich empfinde es als absolut klaren Vorteil, dass ich alles haben kann und mich nicht entscheiden muss.


Mich persönlich interessiert es nicht mit x-Partnerinnen y-Erlebnisse verschiedener art zu erleben, sondern mich interessiert meine Vielgestaltigkeit [auch die noch unbekannten Anteile] und die Vielgestaltigkeit meiner Partnerin [auch die noch unbekannten Anteile] miteinander agieren zu lassen.

Für mich zB gibt es Dinge, die ich als nicht "stimmig" mit meinem Mann empfinde, selbst wenn er sich noch so sehr dafür ins Zeug legen mag.
Umgekehrt gibt es Dinge, die ich nicht mag/will und dafür würde ich mich gar nicht nicht ins Zeug legen wollen.

Oder um beim konkreten Beispiel von weiter oben zu bleiben:
Dass du alles daran setzen würdest, ein toller Bondage/Tantra Meister zu werden, heißt ja noch lange nicht, dass deine Partnerin darauf anspringt.
Vielleicht finde sie dich als Dom toll, als Tantra-Partner bist du aber nicht das, was sie will und kannst das, was sie will auch nicht sein.
Will sagen: Der Wille, alles sein zu wollen, muss nicht zwangsläufig der ausschlaggebende Punkt sein.


Und dass ich bestimmte Aspekte mit einem anderen Herzensmenschen auslebe, bedeutet null und gar nicht den Stillstand mit meinem Mann.
Im Gegenteil. Wir entdecken auch gemeinsam immer wieder Neues, und das wird nicht selten von Erlebnissen mit den anderen Partnern angestoßen.


Wenn mich jemand fragt, warum wir das alles so leben, dann frage ich gerne zurück:
Warum denn nicht?
Für uns spricht nichts dagegen. Im Gegenteil.


Was nun die subjektiv empfundene Lieblosigkeit betrifft, würde ich in genau dieser Beziehung zu dieser Partnerin auf Ursachenforschung gehen. Das würde ich genau da thematisieren.
Und ich würde mich fragen, ob ich die Lieblosigkeit auch vorher schon empfunden habe oder erst jetzt im Vergleich. Welche Bedürfnis steht dahinter? Was macht mich daran traurig, was würde ich mir anders wünschen und warum.
Und darüber kann man dann sprechen und sehen, wie man sich wo annähert.
Das würde ich aber auch in jeder mono-Beziehung so anraten.
****on Mann
16.042 Beiträge
*********Graf:
"Lieblosigkeit" ist aus meiner Perspektive nicht die Ursache für Polyamory, sondern sozusagen die Homöostase, in welcher Polyamory womöglich am besten gedeiht . . .

Warum könnte sie am besten auf Lieblosigkeit gedeihen? Als Missbrauchs"rechtfertigung" für brutale, rücksichtslose Selbstbedienungspromiskuität? Ich glaube auch: Polyamorie wird dauernd für unabgesprochenes Brechen versprochener Treue missbraucht, ebenso wie die einseitig "offene" Beziehung. Doch in einer von vornherein als polyamor angelegten Beziehung bedarf es keines Missbrauches. Alles findet im Rahmen der Absprache statt.

*********Graf:
ich sehe meine Partnerin ganz bestimmte "Rituale" [nur] mit jemand anderem tun, die ich ebenfalls mit ihr "kann", und sie mit mir "könnte", aber sie tut sie nicht mit mir

Das sehe ich als Bedingung für eine Polybeziehung: Die Partner machen mit ihren Partnern das, was sie selbst von sich aus anbieten. "Fehlt" ein Aspekt, der dann mit anderen Partnern gelebt wird, ist das genau das, was ich mit Polyamorie verbinde. Pluralismus in der Liebe, das ist Poly für mich. Bunt und verschieden und ohne innere Anspruchshaltung.

Sie hat ja gute Gründe, warum sie mit B tut, was sie mit dir nicht tut. Und diese sind ihre Gründe. Daran kann man nicht schrauben und diskutieren. Es geht nur: akzeptieren oder ablehnen. Beim Ablehnen sollten sich in meiner Vorstellung die Wege besser trennen.
und Körper "lügen" zwar wohl nicht, aber sie können in verschiedenen Sprachen auch zwischen ein- und denselben zwei Partnern sprechen . . .

Ich finde das mit dem Test und deinem zweiten Profil schon etwas seltsam. Du hast die Frau getestet, zum Versuchskaninchen deiner Befindlichkeiten gemacht.

Ich wäre auch sehr wütend und würde bei so einem Verhalten mir gegenüber vollständig aus dem Kontakt gehen.

Ich wäre wütend, weil der andere mir zeigt,dass er ein ihm wichtiges Thema nicht ansprechen kann oder will. Das ist für mich unaufrichtig und falsch. Das zeigt Misstrauen und Missachtung meiner Person.

Ertappt fühlen würde ich mich keine Sekunde.

Es ist völlig legitim, wenn du dir Symbiose wünscht und es nicht ertragen kannst, daas eine deiner Partnerinnen mit einem anderen Mann andere Facetten lebt als mit dir. Dann passt es eben nicht für dich. Und für sie auch nicht.

Zeit offen zu reden und Konsequenzen zu ziehen.

Schreibt Sie
*********nchen Frau
5.052 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********t6874:
Ich finde das mit dem Test und deinem zweiten Profil schon etwas seltsam. Du hast die Frau getestet, zum Versuchskaninchen deiner Befindlichkeiten gemacht.


Mal von der Fragwürdigkeit abgesehen, die auch mir sauer aufstößt, frage ich mich auch, was das genau 'beweisen' sollte...
Ich finde das mit dem Test und deinem zweiten Profil schon etwas seltsam.

Ich will da jetzt nicht näher d´rauf eingehen, es war jedenfalls eine geradezu idiotische Aktion, die ich gern rückgängig gemacht hätte; ein großer Fehler.


Mal von der Fragwürdigkeit abgesehen, die auch mir sauer aufstößt, frage ich mich auch, was das genau 'beweisen' sollte...

Was es mir gezeigt hat war zweierlei:

1. Ich bin vielgestaltig.
2. Die Partnerin ebenso.

Aber das wußte ich auch vorher schon.

Insofern eine überflüssige, dumme Aktion. Punkt.
**********w_s24 Frau
248 Beiträge
@TE
Du schreibst , die sexuelle Attraktivität und Anziehung macht ihr Angst in Bezug auf Abhängigkeit.... Da frage ich mich aber, inwieweit ist sie überhaupt bereit, sich auf jemanden einzulassen, wenn es offensichtlich gut ist und sie nur Angst vor zuviel positiven Gefühlen hat für dich, aus Angst, dass dann vielleicht ihr bisheriges polyamores Geflecht nicht mehr wichtig sein könnte.... *huch*
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sowas passieren kann. Dann brauchst du niemand anderen mehr, um andere Dinge zu erleben, dieser eine gibt dir alles, was du möchtest, und das war für mich der Zeitpunkt, wo ich umdenken musste/wollte/konnte.... *happy*

Allerdings hatte der "Test" natürlich zerstörerische Wirkung auf ihr Vertrauen in dich... Mit ganz viel Glück und wenn ihr noch kommuniziert, kannst du versuchen, sie zurückzugewinnen, und deinen Testversuch, der für dich aber nur als Beweiserbringung deiner Vielschichtigkeit bedeutete und du ihr das somit auch vermitteln wolltest, am besten einsichtig als Fehler einordnen und dich in Zukunft natürlich auf sowas nicht mehr einzulassen, sondern das Gespräch suchen...Wäre mein Rat...

*vielglueck* und alles liebe
@*********_kiss: genau das tue ich im Moment: nach dem Eingeständnis des Fehlers warten, ob noch etwas geht.
**********w_s24 Frau
248 Beiträge
Nachtrag
Und bei mir liegt auch trotz dieser wirklich sehr bereichernden und erfüllenden Verbindung keine Abhängigkeit vor, vor eine Beziehung auf Augenhöhe!
Warum?... weil ich mich darauf eingelassen habe, trotz der Angst verletzt zu werden, ....Er ist Vollblut Swinger seit Jahren...Trotzdem verletzt es mich nicht, weil das nicht seine Emotionen berührt, wenn er mal Fremdkontakte hat und ich ihm das gönnen kann, es für mich selber aber nicht mehr brauche.
**********w_s24 Frau
248 Beiträge
@TE
Drücke dir ganz fest die Daumen!!! *blumezupf*
Danke *g*

Ich übe jetzt konsequent die Fähigkeit des Loslassens . . . die Gelegenheit war selten so günstig wie jetzt.

Günstig im Sinne von: Man wächst an grossen Aufgaben.
*****al4 Mann
795 Beiträge
Friedrich, ich verstehe da was nicht.
Es geht dir doch konkret um diese Frau, oder? Und die ist doch ziemlich einzigartig, so wie jede andere auch. Und lebt daher auch ihre Liebe ziemlich einzigartig. Und Punkt.
Ich weiss nicht, wieso du jetzt irgendeine allgemeingültige Form von Polyamorie heranzuziehen versuchst, um irgendwie rechtfertigen zu können, warum du dies oder das, was du möchtest, auch zu bekommen hast.
Hast du nicht; wirklich nicht. Und ehrlich gesagt finde ich so komische Aktionen wie Zweitprofil sehr doof. Es zeigt, welche Mittel du einzusetzen bereit bist, um bitteschön auch das zu bekommen, was dir zusteht. Um irgendwie Recht behalten zu können, das das nun wirklich echt nicht in Ordnung ist, wie sie mit dir umgeht.
Es ist völlig egal, was du dir da im Kopf zusammenbaust. Es ist eine Konstruktion, die irgendwie deinen Schmerz, der schrecklich ungerecht ist, begründen und bitte eine Verantwortliche dafür finden soll.
Ich kann deine Wünsche fast verstehen; manches habe ich schlicht sprachlich nicht nachvollziehen können. Aber du hast keinen Anspruch auf die Erfüllung dieser Wünsche, und auch nicht durch dein Pochen darauf, das Polyamorie doch bitte dieses oder jenes Verhalten zwingend vorschreibt.
Wie wäre es, wenn du zulassen würdest, das du deine Traurigkeit fühlst und zulässt? Einfach wahrnehmen, das dieser von dir geliebte Mensch deine Wünsche, Vorstellungen, Ideen und Bedürfnisse nicht teilt?
Das ist traurig, und das macht dich traurig und wütend. Nur: Wut ist dafür da, das man mit diesem Gefühl zu empfinden und auszudrücken vermag, was man möchte und was nicht. Es ist nicht dafür da, den Anderen zu verletzen oder bloßzustellen, so wie du es versucht hast.
Toll, wenn du weisst, was du möchtest, und auch deine Wünsche und Träume hast. Aber du musst akzeptieren, wenn sie dir dein Gegenüber nicht erfüllen mag; egal warum. Und wie gesagt dann hinfühlen: ja macht mich traurig. Bekomme ich nicht und hätte es doch so gern.
Polyamorie ansich hat nichts mit den einzelnen Beziehungen die irgendjemand führt zu tun.
Denk mal an die Partner die du hast kommen und gehen sehn bei monogamen Leuten hintereinander, wenn du die parallel schaltest wären die Beziehungen meistens trotzdem mit unterschiedlicher Intensität und Prioritäten verlaufen.

Es ist zu einfach dem polyamoren Lebensstil da was anzukreiden, wo doch die Leute oft genug beschissene monogame Beziehungen führen wo ein Partner ausgenutzt oder absolut misachtet wird. Man muss sein eigenes Nest immer nach den Beziehungen bewerten, an denen man aktiv teilnimmt. Zbsp wenn du dich auf ein Paar einlässt und plötzlich dein Vertrauen von nur einem der beiden übelst misbraucht wird ist ja auch die Frage wie geht die Dreierkonstellation jetzt damit um? Das hast du ja gar nicht solange du nur "einen anderen duldest".

Es is halt komplex. Aber nicht grundsätzlich Blödsinn.
Mir ist heute durch Zufall das Zitat von Jochen Mariss begegnet, und ich finde, es passt gut zum Thema des TE:

Eine glückliche Liebe hat immer drei Wurzeln: Die Bereitschaft, den Anderen als das anzunehmen, was er ist, ohne ihn verändern zu wollen. Das Vertrauen in die gegenseitige Zuneigung, ohne Beweise dafür zu verlangen. Den Mut, das Herz zu öffnen, ohne Netz und doppelten Boden.

Für mich weiß ich heute zum Beispiel, dass mir der Mut für letzteres fehlte in meiner letzten Beziehung; ich war doch zu weit weg von meiner Partnerin. Aus Angst, verändert und eingeschränkt zu werden; so habe ich die Signale gedeutet, die ich empfing. Scheitern ist einerseits ziemlich doof, andererseits kann man eine Menge für sich daraus lernen, und sich zum positiven verändern...
Lateral4:
Es geht dir doch konkret um diese Frau, oder?

Nein.
Das hat sich erledigt. Da läuft bei mir "nur" noch der Prozeß des Loslassens.

Für mich war diese Beziehung zu dieser Frau im Nachgang Anlaß zu meinen Überlegungen wie ich sie im Eingangsthread formuliert habe.

Und wir brauchen jetzt auch nicht mehr darüber zu diskutieren, daß die Sache mit dem 2. Profil ein idiotischer Fehler war. Habe ich ja schon geschrieben.

Ich habe auch nicht die Absicht Polyamory irgendwie generell zu diskreditieren.

Oder moralisch-ethisch abzuwerten.

Es ist von Dir auch ganz sicher freundlich gemeint mir helfen zu wollen wie ich mit meiner Traurigkeit [worüber auch immer] umgehen möge . . . Danke, da komme ich schon klar *g*

Die Verantwortung liegt bei mir mit meinen Gefühlen umzugehen, das ist klar, ebenso klar ist, daß in einer Liebes-Beziehung immer auch eine gegenseitige Verantwortung für den pfleglichen Umgang miteinander die Regel ist . . . und da habe ich den Eindruck gewonnen, daß dies womöglich in einer polyamoren Beziehung nicht so ist, bzw. sich leichter damit getan wird diese gegenseitige Verantwortung für das emotionale Wohl aller Partner abgeschoben wird mit dem Hinweis, daß jeder nur für sich selbst Verantwortung trägt. Das aber halte ich für lieblos.
******ore Frau
4.493 Beiträge
Diese Diskussion haben einige hier im Polyforum gerade in den letzten Wochen rauf und runter geführt.....

Ich habe gestern etwas dazu geschrieben im Sinne von: jeder gibt doch sein Bestes!

Menschen, Beziehungsformen, Gesellschaft ist in Veränderung. Immer schneller und heftiger.

Vieles, was neu ist, es keinen Widerstand von Staat oder Kirche mehr gibt, es auszuleben, muss erst mit Erfahrungen unterfüttert werden und das versuchen wir doch gerade auf die eine oder andere Weise.

Es sieht oft so aus, als ob polyamore Beziehungen lieblos seien, weil so oft auf die Selbstverantwortung verwiesen wird.
Ich hingegen habe Zeit meines Lebens bis exakt zur Erkenntnis, dass ich polyamor fühle, in abhängig/ co- abhängigen Beziehungen gelebt und ich habe SEHR gelitten und: ich habe es teilweise nicht mal mehr gemerkt!!!

Mal eben so polyamor leben in Verantwortung sich selbst UND dem/ den Partnern gegenüber ist ein ausgesprochen schwieriges Unterfangen. Genauso schwierig, wie eine liebevolle und authentische Monobeziehung übrigens......................

Es ist immer leichter, wenn es ein Unterstützungsnetz gibt. Freunde, die auch poly sind z.B..

Ich habe ansonsten eher den Eindruck, dass mein eigenes Verhalten, was vom anderen als schwierig empfunden wird, mir in der nächsten Beziehung vom Partner gespiegelt wird. Und umgekehrt: meine ehemaligen Partner kommen mit ihren nächsten Partnerinnen auch teilweise zu Erkenntnissen, wie sie sich mir gegenüber verhalten haben. So etwas kann man auch "lernen" nennen.

Solch extreme Versuche, wie Du ihn gestartet hast, habe ich früher auch in Ansätzen betrieben. Sie sind IMMER Anzeichen von ausgeprägter Hilflosigkeit durch intensive Trigger gewesen und tatsächlich konnte ich das Gefühl dahinter entweder nicht erkennen oder nicht annehmen oder ihm keinen Ausdruck verleihen. Meistens ist der andere nur Auslöser, selten Verursacher. Also quasi ein Stellvertreter für......

Du hast ja schon bemerkt, dass es Dich weiter bringt, bei Dir zu schauen und nicht bei ihr.

Niemand ist doch gezwungen, polyamor zu leben, aber es zu tun (warum???), hier zu schreiben und DANN die negativen Merkmale von polyamoren Menschen hier immer wieder breitzutreten, das ist mir zu platt, etwas differenzierter würde ich mir die Auseinandersetzung schon wünschen, auch bewertungsfreier, auch mitfühlender, liebevoller.
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