****ixi:
Der Übergang ist mit Sicherheit fließend. Besonders da es die beiden ok finden sich in andere zu verlieben.
Ihre oberste Regel lautet: Alles wird erzählt. Wirklich alles. Auch, wenn sie wissen, dass es dem anderen weh tut. Lieber zu viel als zu wenig reden. Da sind sich Evelyn und Tom einig: "Wenn wir uns alleine mit jemandem treffen, sprechen wir danach bis ins kleinste Detail darüber. Wir analysieren das Treffen und werten es gemeinsam aus."
Wäre für mich aber undenkbar. Nicht weil ich meinem derzeitigen "Hauptpartner" etwas verheimlichen will, sondern aus Respekt dem anderen (Sex-)Partner gegenüber. Mit dem habe ich eine ganz eigene Beziehung, die außer uns niemandem im Detail etwas angeht. Auch wenn verschiedene Beziehungen eine verschieden große Rolle in meinem Leben spielen, ist jede einzigartig, auf ihre Art intim und verdient Respekt.
Das Wort "auswerten" find ich an der Stelle auch ... deplaziert. Und es kling danach, als wenn diese Treffen mit anderen nur eher sehr gelegentlich stattfinden. Für mich klingt es als ob die Protagonisten in dem Beitrag noch in der Findungsphase sind. Um richtige Beziehungen geht es da wohl kaum.
Ich sehe das aber trotzdem ein bischen anders.
Respekt klar, logisch. Datenschutz definitiv NEIN ... sorry.
A und B haben eine Beziehung. C kommt als neuer Partner von B hinzu.
Wenn C nur ne (einmalige/rein sexuelle) Affäre ist, sehe ich eh kein Problem damit, daß A und B da im Detail drüber sprechen - wenn sie das brauchen um Vertrauen zu schaffen. Die beiden im Artikel machen das vermutlich aus Eifersuchtsbekämpfungsgründen. Kann ich verstehen.
Wenn C eine dauerhafte Beziehung ist, ist es etwas anders.
A und C haben automatisch auch eine Beziehung - wenn sie sich nicht kennen, eben indirekt. C wird Teil der Herde, und zwar der ganzen Herde - direkter Kontakt hin oder her - die auch A mit einschließt.
Wenn ich was gelernt habe, dann daß es absolut tödlich für die Beziehung von A und B ist, wenn A und C einander gar nicht oder fast nicht kennen, nicht miteinander kommunizieren (dürfen) ... wenn A nicht involviert ist in die Beziehung zwischen B und C insofern, als daß er weiß wie es B in der Beziehung geht, was gut tut und was schmerzt, was belastet oder freut ... auch B muss mit A über die Beziehung zu C sprechen dürfen, wie er mit dem besten Freund drüber sprechen würde, und ja, auch wenn das mal schmerzhafte Gefühle bei A verursachen könnte. A muß wissen (dürfen), wie es grad zwischen B und C läuft. Es geht da dann nicht drum, sämtliche Informationen wie in einem Stasi Bericht preiszugeben und C zum sozialen Experiment zu degradieren und zu exponieren. Aber in so einer Situation halte ich es für absolut sinnvoll, daß kein Verbot besteht, auch im Detail mit dem jedem Partner über die jeweils andere Beziehung zu sprechen - in alle Richtungen.
Tut man mit Freunden doch auch. Warum sollen die Partner da schlechter gestellt sein.
Respektvollen Umgang miteinander schließt das find ich überhaupt nicht aus.