*******eCGN:
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Wenn der Imperativ darin bestünde, daß jederzeit jede Form von neuer/weiterer Beziehung in Partnerschaften akzeptiert werden müßte (bzw eine Abwertung stattfände, wenn dies nicht rückhaltlos zugesprochen würde), ganz ehrlich - dann wäre ich weg, dann wären auch meine Liebsten raus.
De facto gibt es Lebensphasen, die viel Konzentration und Tiefe erfordern. In denen es alle Kraft braucht, auch nur eine Beziehung gut und sicher zu halten. In solchen Zeiten sollte genauso eine Phase des Nichtöffnens gegenüber Neuen möglich sein und ein solcher Wunsch ehrlich kommuniziert werden dürfen, wie in Phasen des Öffnungsdrangs ebendieser kommuniziert und gelebt werden durfte.
Ich persönlich (aber das muß nicht für jeden gelten) kann mir keine Beziehung vorstellen, in der nicht situativ entschieden wird, welches Lebensmodell gerade angebracht ist - sondern in der die Öffnung gegenüber neuen Personen als Grundrecht erlebt wird, ggf auch auf Kosten eines darunter leidenden Partners. ...
Wenn der Imperativ darin bestünde, daß jederzeit jede Form von neuer/weiterer Beziehung in Partnerschaften akzeptiert werden müßte (bzw eine Abwertung stattfände, wenn dies nicht rückhaltlos zugesprochen würde), ganz ehrlich - dann wäre ich weg, dann wären auch meine Liebsten raus.
De facto gibt es Lebensphasen, die viel Konzentration und Tiefe erfordern. In denen es alle Kraft braucht, auch nur eine Beziehung gut und sicher zu halten. In solchen Zeiten sollte genauso eine Phase des Nichtöffnens gegenüber Neuen möglich sein und ein solcher Wunsch ehrlich kommuniziert werden dürfen, wie in Phasen des Öffnungsdrangs ebendieser kommuniziert und gelebt werden durfte.
Ich persönlich (aber das muß nicht für jeden gelten) kann mir keine Beziehung vorstellen, in der nicht situativ entschieden wird, welches Lebensmodell gerade angebracht ist - sondern in der die Öffnung gegenüber neuen Personen als Grundrecht erlebt wird, ggf auch auf Kosten eines darunter leidenden Partners. ...
Nach meinen - zugegebenermaßen wenigen - Erfahrungen mit polyamor lebenden Leuten ist mein Eindruck, dass die persönliche Freiheit des Einzelnen weit und unantastbar über allem Anderen steht. Tatsächlich frage ich mich immer wieder ob bei so viel "Ich" überhaupt noch Platz für ein "Wir" ist.
Und das scheint sich auf fast jeden Bereich zu beziehen.
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Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass so viel Achtsamkeit, wie Du sie beschreibst, tatsächlich existiert.
Und mein "Traum von Beziehung" kommt mir immer mehr wie ein Traum vor. Irgendwas, das vermutlich nicht möglich ist.
Klingt resigniert, ist es auch ein Stück weit.