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Ist die Polyamory überholt?

*******usy Mann
136 Beiträge
@****on
Ah - jetzt kapiere ich: Du vertraust Deiner Menschenkenntnis. Du vertraust dem, was Du in dem anderen siehst. Das funktioniert (meiner Erfahrung nach).
... innerhalb der Fragestellung...
.. wir müssen halt schauen, wo der Tellerrand endet.

Ich denke halt, Poly wurzelt tief in der Vergangenheit und in der Zukunft, deshalb gehört es für mich auf den Teller *zwinker*

Meine 2. Beitragshälfte finde ich nicht mehr, hat's ein Mod oder Modine verschoben, oder ich falschen Knöbbesche gedrückt ?

Ich wage mal eine Zusammenfassung mit "Umweg" über Aufstellung: Ich habe Aufstellung immer für Humbug gehalten, bis ich es im Rahmen meiner hoch seriösen Busi Ness Coaching Ausbildung erleben durfte. Resultat: Es funktioniert.

Ich habe da meine eigenen kleinen Erklärungen, inspiriert von ND Walsch, "Zu Hause mit Gott":
Es gibt keine Zeit. Ergo keine objektive und besonders keine lineare Zeit. Also weder Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft. Es sei denn wir erschaffen sie. Also vollständig subjektiv.

Dadurch funktioniert die Aufstellung der Ahnen im Jetzt für die "Vergangenheit" und die "Zukunft".

Jetzt die Schleife zur Poly, ganz platt: Wenn wir heute bei Poly einen guten Job machen, heilen wir neben unserem jetzigen Leben die Vergangenheit und vielleicht auch die Zukunft.
****on Mann
16.112 Beiträge
Sei vernünftig: sei unperfekt
*******usy:
@****on
Ah - jetzt kapiere ich: Du vertraust Deiner Menschenkenntnis. Du vertraust dem, was Du in dem anderen siehst.

Ja genau. Ich lebte lange mit der Vorstellung, meine Rationalität mache mich aus. Ich hatte mir eine in sich runde, praktisch perfekte Welt geschaffen, in der Ursache und Wirkung, Logik und Berechenbarkeit eine große Rolle spielten.

Ich musste eine Situation nur ausreichend gedanklich durchdringen und analysieren, schon begann ich, sie "im Griff" zu haben. Mich konnte nicht mehr viel überraschen oder beeindrucken. Die Welt wurde immer besser verstanden, und ausgefeilte, fundiert durchdachte Theorien gaben mir innere Sicherheit. Ich wog Risiken ab, analysierte typische Denkfehler - kurz: es war komplex, und doch am Ende erfassbar.

So glaubte ich auch, komplexe Situationen wie eine Autobahnfahrt beobachtend und rational im Griff haben zu können. Mit genügend Umsicht das Risiko minimieren zu können. Und dieser Glaube beherrschte alles in meinem Leben. Er war sicherheitsorientiert und vernunftgetragen.

Durch die intensive Beschäftigung mit moderner Physik und Mathematik wurde mir allerdings klar, dass ich lediglich eine Illusion lebte. Deren Erkenntnisse zeigen, dass die Komplexität der Welt auch aus der Welt selbst herausführt, ebenso wie sie die Möglichkeiten menschlicher Ratio grundsätzlich übersteigt.

Die Wahrheit ist: menschliche Ratio ist schon frappierend - aber extrem begrenzt, was das Verstehen von wirklicher Komplexität angeht. Ich werfe sie nicht auf den Müll, sie ist ein wichtiges menschliches Werkzeug, doch überlasse ich inzwischen den Umgang mit komplexen Situationen wie dem Straßenverkehr oder menschlicher Kommunikation dem Teil von mir, der darin kompetenter ist - der Intuition. Sie ist der Ratio an Intelligenz weit überlegen.

Seitdem läufts stressfrei. Ich vertraue dem Teil in mir, der sich mit Komplexität besser auskennt. Der mit wenig Energie-Aufwand erheblich mehr für mich tut, als die angestrengte Kontrolle durch die Ratio, den sogenannten Verstand. Ich habe seitdem besser entschieden, und zwanzigmal mehr zuvor gebundene Kraft und Energie frei für Projekte, in denen die Ratio wirklich nützlich ist, beispielsweise im Beruf.

Kurz: ich vertraue auf alles, was sich auskennt, aber auch auf Unperfektion. Ich vertraue auf den Busfahrer, das war früher nicht so. Damals konnte ich vor lauter Kontrollsucht nur mit dem Bus fahren, weil ich Risiken abwog - Vertrauen war es nicht. So ging ich auch mit Menschen um. Heute vertraue ich der Unperfektion UND der Kompetenz des Busfahrers - ich gebe ab.

So auch in Beziehungen: ich vertraue vorbehaltlos, wenn mir die innere Stimme sagt: es ist okay. Früher hatte ich keine Wahrnehmung für diese innere Stimme. (Und mein analytischer Verstand beobachtete ohne Vertrauen: sinnlos.)

So vertrauen zu können stabilisiert das ganze System "Beziehung", besonders, wenn alle Beteiligten es tun.
*******usy Mann
136 Beiträge
Es ist nicht vernünftig, immer vernünftig zu sein.
@****on
Ja. Auch wenn Du manches etwas anders formulierst als ich das tun würde - ein heftiges: "Ja!" zu dem was Du schreibst.

Das mit dem "nicht perfekt" .... Dieses Wort ("perfekt") ist ein Seuche. Denn es ist ein völlig abstrakter Begriff, der in der Realität nichts, aber auch gar nichts verloren hat! Wenn jemand sagt: "Das ist aber nicht perfekt!" dann ist das eine völlig leere Aussage, denn nichts auf der Welt ist "perfekt". Und völlig leer wirds dann, wenn man sich bewusst macht, dass es zutiefst subjektiv ist, was jemand als "perfekt" empfindet. "Perfekt" gibts nur in der Abstraktion - also z.B. in der Mathematik.
****nna Frau
211 Beiträge
Perfekt ist ein Gefühl. *g*

Ein perfekter Augenblick
Ein perfekter Kuss

Sowas. Das Gefühl, dass nichts fehlt.

Keine Mathematik. Eher Dankbarkeit.
******ore Frau
4.513 Beiträge
....das Göttliche.... (ohne jetzt IRGENDEINEN speziellen Gott zu meinen), das sind nämlich die Momente, in denen wir uns ungehindert der Liebe widmen!

Manchmal habe ich das Gefühl (auch bei mir, mehr bei anderen), dass das gar nicht auszuhalten ist.....
Perfekt
Uiiiii, @****nna, Was für eine umfassende Definition und Beispiel für "perfekt".

Endlich mal jemand, der die andere Seite beleuchtet. Für mich gehörte "perfekt" bisher ausschließlich zur Ratio.
Götter...
Ich möchte bezweifeln, ob die "irgendeinen Götter" für die ungehinderte Liebe überhaupt taugen. Jedenfalls nicht so, wie sie in den einschlägigen Werken beschrieben wurden: Bibel, Tora, Koran.

Es muß noch etwas "Größeres", ALL Umfassendes geben, das pure reine Liebe ist.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Warum diese - nachvollziehbare - Sehnsucht nach "dem Größeren"? Woher kommt die und... was macht die eigentlich mit uns? *nachdenk*
******ore Frau
4.513 Beiträge
Das Göttliche ist für mich die Liebe aller Menschen zusammen!

Ich durfte das mal fühlen....

es ist der Hammer! Glückseligkeit pur, Verbundenheit, Liebe all over.....

.....tja, warum will ich das fühlen? *gruebel*

was die mit mir macht?

.....weiß auch nicht *happy* *freu* *tanz2*

Inneren Frieden *omm*
*******usy Mann
136 Beiträge
@*****e_3
Warum diese - nachvollziehbare - Sehnsucht nach "dem Größeren"? Woher kommt die und... was macht die eigentlich mit uns?
Das ist einfach, das ist nur ein Minderwertigkeitskomplex ... *zwinker*
Was die mit uns macht - unter anderem entledigt sie uns der Sorge, uns um uns selbst zu kümmern - es gibt je eine übergeordnete Macht die für alles verantwortlich ist ...
@*****e_3, hab mich plöt ausgedrückt, mit "Größerem" meinte ich etwas Größeres als diese selbst ernannten "Götter".

Also nicht im Sinne einer Hierarchie oder Macht: Ich oben, Du nix, ich befehle, Du gehorchen, ansonsten paaputt. Oder schmoren 10km unter der Erde.

Ich meinte eher: All umfassende Liebe, vollstes Verstehen, Einbeziehen, Freude und Genuss zelebrierend...

Weiß grad nicht, mir fehlen die Wörter. Und die Worte auch.

Aber.... sind wir jetzt nicht endgültig in der Off-Tonic Hölle *zwinker*
jaaa... themisabeth
"Inneren Frieden" ist gut.
******ore Frau
4.513 Beiträge
Wir sind im Off- topic- Himmel!

Ist Polyamorie überholt? Nein, denn es geht um "mehr als einen Menschen lieben"!

Nichts ist so wichtig im Zusammenhang damit, als die letzten Beiträge!

Ich kann nur teilen, was ich selbst fühle und so ist für mich das "unendlich- Zeichen" im Logo zu verstehen!
*******usy:
@*****e_3

Was die mit uns macht - unter anderem entledigt sie uns der Sorge, uns um uns selbst zu kümmern - es gibt je eine übergeordnete Macht die für alles verantwortlich ist ...

Genau so: Das wollen uns die etablierten Kirchen vehement einreden, damit sie sich nicht selbst überflüssig machen.

Könnte ja jedes Schäfchen angeschwänzelt kommen und mit unserem allmächtigen, strafenden und zornigen Gott reden wollen, ohne unsere Vermittlung, ohne den "Stellvertreter... auf Erden..."

Und außerdem Zitat Papst Franziskus: Jesus ist schädlich für die Menschen. Bin jetzt zu faul, das Originalzitat raus zu suchen. Vielleicht ist ja jemand fleißiger.

Danke an die Geduld und Langmut der Mods ;-)))
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich finde das jetzt alles andere als OT. Ich finde genau DIESE Frage total spannend und... wichtig bzgl der Ausgangsfrage.
Der Papst: Direkte Beziehungen zu Gott und Jesus sind...
... gefährlich.

Die Frage ist, für wen ? Das sagt er nicht. Für die Menschen, oder für die Kirche selbst, die damit überflüssig wird ?


****on Mann
16.112 Beiträge
*********les1:
Der Papst: Direkte Beziehungen zu Gott und Jesus sind...... gefährlich.

Die Frage ist, für wen ? Das sagt er nicht.

Liegt auf der Hand: Für Jesus. Sein letzter direkter Kontakt mit Menschen jedenfalls ging für ihn nur mittellustig aus.

*******beth:
Das Göttliche ist für mich die Liebe aller Menschen zusammen!

Wenn Menschen etwas Göttliches innewohnt, dann ist's auch in meinen Augen die Liebe. All-Liebe der Menschen untereinander als Angeschlossensein an eine geistige Welt.

Es gibt mit Kriegen, Konkurrenz, Sichabgrenzen, Ausgrenzen, Verurteilen, Bewerten, Abwerten eine wilde Dynamik in die entgegengesetzte Richtung dieser Liebe. Polyamorie zeigt wieder in die Richtung umfassender Verbindung. Diese aufzugeben, als überholt zu betrachten, wäre Kapitulation vor der Dunkelheit.
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