Ich bin - mal wieder
- verunsichert und das deswegen, weil es FÜR MICH PERSÖNLICH immer nur ein Entweder, oder ein ODER gibt.
Heißt:
Ich kann doch nicht nur "ein bisschen polyamor" leben. Entweder ganz, oder gar nicht, denke ich jedenfalls dazu.
Ob eine Beziehung polyamor oder mono GELEBT (ich meine jetzt mal das wirkliche Ausleben und nicht "nur" - nicht abwertend gemeint
- das Fühlen) werden kann, entscheidet doch... diese Beziehung.
FÜR MICH ist das Ausleben von Polyamorie nur dann möglich, wenn die Beziehung dies wirklich hergibt, was bedeutet, dass es sich absolut richtig für alle anfühlt, weil ein ehrliches Mitfreuen sowieso da ist. Für mich war das Erleben dieses Mitfreuens nicht mit Leid oder "Wie kann ich das lernen" verbunden. Es WAR einfach und daher waren auch 8 polyamore Jahre "richtig".
In meiner aktuellen Beziehung ist es anders. Ob sich das ändern könnte, würde sich wer von uns in wen Weiteren verlieben, weiß ich nicht. Das würde uns DANN das Baugefühl sagen. ICH könnte mir nicht vorstellen, dass ich mir gute Gefühle "antrainieren" könnte - sie sind da, oder eben nicht. Ist das nicht viel mehr Intuition, als Denken?
Wenn ICH mich in einer Beziehung für Polyamorie entscheide, so MUSS "freilassen" sich doch leicht, richtig, freiwillig und... irgendwie "ganz normal" anfühlen.
Tut es das nicht, wäre MIR das ein Warnsignal, denn Verbiegen macht m.E.n. keinen Sinn.
Das Ganze kann sich verändern - klar - aber... ist nicht ein Zeichen dieses Wandels, dass es sich dann toll anfühlt und ... ohne Leiden? Ist es dann nicht völlig OK, dem Anderen dann auch WIRKLICH Freiheiten zu lassen und das dann NICHT als "ausgeschlossen sein" zu empfinden?
Ich für mich weiß, dass ich Polyamorie nicht im Denken "konstruieren" kann, sondern, dass ZUERST das wirkliche Fühlen da sein MUSS - für mich und alle Beteiligten - und das WIRKLICH im Einklang sein. Wenn DANN Probleme auftauchen, ist es was anderes. DANN folgt natürlich das Auseinandersetzen im Sinne des Weges, der eingeschlagen wurde.
FÜR MICH passt hier die Reihenfolge nicht. Das ist absolut subjektiv und kann natürlich von jedem ganz anders gesehen werden.