„Die Hannas“ auf Arte

Vielen Dank für den Tipp.
In meinem Programm steht allerdings 23:15 Uhr.
Besser zu früh als zu spät einschalten. 🙂

Danke, ich hole es aus der Mediathek und schau's mir später mal an.

Danke für den Tipp! Schöne Geschichte, auch das Ende ist nicht nur harmonisch, aber anregend...

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"

Die Geschmäcker sind verschieden und.... ich gehe schlafen.

Gute Nacht allerseits!

So schlecht fand ich ihn nicht, Thema überhaupt, BDSM hauchzart gestreift.
Fand ich sehenswert.

Ich habe nach 10 Minuten ausgeschaltet.
Schlimmer geht nimmer

Ich habe auch nach 10 Minuten ausgeschaltet, wusste nicht, ob es noch besser wird...

Finde ich total schade, wie ihr über den Film urteilt.
Ich finde ihn sagenhaft gut. Unglaublich dichte Bilder, immer eingebettet in ein Umfeld, nie isoliert und abstrakt. Irre Dialoge, irre Tiefe, wunderschöne Begegnungen mit so berührendem Miteinander. Ganz toller Schnitt, super sorgfältige Bildbearbeitung, intelligente ganz heftige und doch passende digitale Bearbeitungen, ganz echte und ebenso dichte Schichtungen. Sauguter Ton, immer mittendrin in der Handlung, nie künstlich wirkend. Und so dermaßen gute Mucke dazu. Wow. Ganz tolle Arbeit.
Und super gespielt, wirklich ganz ganz dicht, besonders bei der so dichten Kamera, bei der sich nichts verstecken kann, ja gerade alles ganz kleine, ganz winziges und wichtiges ganz weit vorne ist. Irre intim und doch nie pornografisch.
Super.
Und der Opa mit seinen Linien - irre. Wirkt er erst so, als ob er sich an dem Gerät festhält. Wunderschön, wie er Begrenzung klarmacht und zum Übertreten einlädt.
Nein ich war nicht unglücklich, du? Nein, ich auch nicht. Was ist denn passiert mit uns?
Hey, klar muss man in den Film einsteigen. Ich finde das lohnt sich total und sehr.

Wir kamen hier gestern darauf zu sprechen, dass mein Partner den Film noch nicht gesehen hatte und "eigentlich" war ich nach dem Starten in der Mediathek sicher, dass auch er nach spätestens einer viertel Stunde ausschalten will, aber er war da anderer
Meinung.

So haben wir gemeinsam weiter geguckt und auch, wenn ich immer noch vieles total chaotisch fand, so ging mein Denken immer mehr in Richtung :
"Habe ich vielleicht beim ersten Mal ausgeschaltet, weil ich dieses" Chaos" auch - wenn auch anders zum Ausdruck kommend - irgendwie in mir in mir habe und dann.... ... lieber ausschalte?"

Es gab - total wider Erwarten - Gesprächsstoff danach.

Fazit : Nein, "kann nicht weg"

Das Interview mit Julia C. Kaiser hilft vielleicht zu verstehen, was sie mit dem Chaos wollte:



Und ich finde es wirklich sehr besonders, die beiden Welten der Hannas und der Schwestern ineinander laufen zu lassen, ohne dabei die eine oder andere wirklich zu bewerten. Im Gegenteil, ich finde es wunderschön und berührend, wie nah sich die Hannas in der „Klärungssituation“ an der See sind und sich ihre Liebe zueinander bestätigen.
Und irre schön, wie Anna auf die Frage des Sohnes antwortet: ja klar komm ich wieder.

Bewertet wurde doch eigentlich gar nichts, oder?
Das ist vielleicht auch das erstmal Verwirrende - abgesehen von den Charaktären, die ja auch nicht "die Nachbarn von nebenan - jedenfalls leider nicht meine - zeigen - ,denn welcher Film liefert nicht gleich Bewertungen mit?
Hier ist man "nur" Beobachter und die (auf den ersten Blick ) gezeigte "Andersartigkeit" der Charaktäre gibt zusätzlich die Möglichkeit, das zu sein und sein eigenes Werten nach und nach zu lassen.

Ich bin meinem Schatz dankbar, dass ich die Möglichkeit bekam, das für mich selbst zu erfahren, denn alleine hätte ich sicher kein zweites Mal eingeschaltet.
Ich gucke tatsächlich öfter Filme auf arte und nicht selten werden die, die ich gut finde, mit einem Schmunzeln mitgeguckt und für "seltsam" befunden, wenn sie mir gefallen. Hier war es jetzt erstmal umgekehrt.

DAS polyamore Fühlen hatte extrem viel mit mir - mit meiner Erfahrung und mit meinem Blick auf Polyamorie - zu tun.
Selten wurde in einem Film so deutlich, dass es eben NICHT darum geht, Defizite im Außen irgendwie ausgleichen zu wollen, sondern "ganz einfach" um das Empfinden von Liebe zu zwei Menschen.