Ich kann den Frust des TE nachvollziehen. Das liest sich auch nicht wirklich poly.
Aber: wenn man erst anfängt, die Beziehung zu öffnen, ist alles noch neu. Spannend, belastend, unreflektiert (Reflektion kommt ja erst, wenn man schon eine Weile in dem Prozess drin ist, sie bereits zu Beginn zu erwarten ist unrealistisch).
Ich wurde damals auch so empfunden und würde aus heutiger Sicht sagen, dass ich zu schnell und zu intensiv war und meinen Partner überfordert habe.
Aber ich hätte nicht viel anders gekonnt, zu groß die Veränderung, die das alles mit sich brachte.
Mittlerweile bin ich hoch verantwortungsbewusst und verbindlich, das habe ich aber erst mit polyamoren Beziehungen nachreifen lassen können! Dieser Prozess hat insgesamt übrigens 7 Jahre gedauert........
Ich würde mich als allererstes vergewissern, ob die Beziehung noch intakt ist. Viele Beziehungsanfänge werden durch vermeintliche Polyamorie als gut verkleidete serielle Monogamie getarnt.
Lautet die Antwort "ja", dann braucht es intensive Gespräche mit allen und verbindliches Miteinander. Also nicht unbedingt Regeln, sondern Verlässlichkeit, Gerechtigkeit, Verantwortung und Fürsorge.
Lautet die Antwort "nein"........................................