By the way
Als ich in die Polywelt einstieg, noch bevor es diese Gruppe gab, lautete mein Motto nach kurzer Zeit: "Ich lebe schöner, als ich träumen kann."
Dies deshalb, weil ich meine Sexualität und meine Gefühle, die damit einhergingen, erstmals frei fließen lassen konnte.
Es wurde ab dem Moment schwierig, als es um verbindliche, feste Partnerschaften ging. Genauer gesagt: wenn es Veränderungen gab, weil ich mich mal wieder "verliebt" hatte. Ich habe mich damals in jede Frau verliebt, die mir lustvoll ihren Schoß schenkte...
. Aber ohne die bestehenden Verbindungen aufzulösen. Das Gegenteil war meine Absicht: bestehende Verbindungen durch weitere Menschen zu einem Netz zu knüpfen, damit es tragfähiger wird. Das gelang nie länger als ein paar Monate.
Heute, 10 Jahre später, bin ich ernüchtert, manchmal frustriert, weil's immer irgendwo hakt am harmonischen Miteinander in Freiheit und Gemeinsamkeit. Das beobachtete ich auch, meinen persönlichen Erfahrungen entsprechend, im Poly-Bekanntenkreis. Serielle Polyamorie allerorten. Me too.
Irgendwann fragte ich mich: ist das um Himmels willen bei allen so, oder gibt es auch glückliche Netz-Polies?
"Glück" ist dabei für mich gleichbedeutend mit "ganz überwiegende Zufriedenheit aller Beziehungsbeteiligten im sozialen Miteinander".
Ich kam aber nie auf die Idee, die Frage hier zu stellen
Deshalb danke ich noch einmal ausdrücklich für dieses wunderbare Thema. Wenigstens kann ich hier lesen, und, so ich möchte, glauben und meine Hoffnung nähren, dass es auch anders geht, und ich hoffentlich noch nicht zu alt bin, das erleben zu dürfen.
lich
T
M