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Freiheit, Einsamkeit und Liebe

*******one Mann
862 Beiträge
Themenersteller 
Freiheit, Einsamkeit und Liebe
Hallo ihr Lieben,
Ich komplettiere gerade neue Homepages mit einer Sammlung von meinen Beobachtungen und Erfahrungen und wollte diese Thesen themenbezogen in die Foren zur Diskussion stellen.
Vielleicht habt ihr dazu die ein oder andere Anmerkung und Interesse?:

"Es geht in mir ein Satz auf und ab, den ich vernahm:" Einsamkeit ist der Preis der Freiheit" hörte ich. Nun, was ist Freiheit? Was Einsamkeit?
Fakt ist, dass Einsamkeit etwas anderes ist, als allein sein.

Wenn man von der göttlichen Liebe, die so toll und schön ist, berührt wird, wandelt sich die menschliche Liebe, die so toll und schön ist.
Göttliche Liebe gibt nur und nimmt nicht ! - ohne Bedingungen, ohne Erwartungen, wie eine Mutter zu ihrem Baby. Menschliche Liebe ist ein Geben und ein Nehmen, sollte in der Balance sein und ist sehr fixiert, z.B. auf Körperlichkeit oder wie Dein Gegenüber Dich empfindet.
Ist die göttliche Liebe in Dir gereift, hast Du Dich erkannt als den einen, kleinen Teil des Ganzen (Bewusstseins). We are all one! Dann kannst Du alle Wesen und darüber hinaus alles lieben, so wie Dich selbst. Friede und Ruhe machen sich breit. Das Gefühl der Einsamkeit, des Suchens nach Deinem nächsten Kick wird plötzlich immer weniger, weil Du bei Dir angekommen bist. Das kann Dir reichen. Du wirst angstfrei und somit befreit. Hast es nicht mehr nötig andere herabzusetzen. Es sei denn im Spiel *g*
Du erkennst und kannst Dinge, die Du nicht für möglich gehalten hast.

Wie Entenküken folgen wir unserer wahren Mutter, die wir als diese erkannt haben, auch wenn sie gar keine Ente ist.

Die Mission wird klar. Der Fokus, sich nur auf einen einzigen Kanal liebend zu begrenzen, hält fest und fühlt sich unfrei und eng an - erst recht, wenn Dein Gegenüber dort stehen geblieben oder woanders hin ist als Du.- Dieser Fokus löst sich somit auf, wenn Du Deiner Bestimmung folgst und im Einklang bist mit Deinem Sein. Du lässt los und frei.

Durch den Drang, dem zu folgen, dem "endlich-ankommen", mit allem eins sein, also dem "all-ein-sein", welches höchste Qualität hat, wird vorerst der Bezug zur Monokultur hinderlich. Deine "Beziehung" zu vereinzeln wird dadurch erschwert. Eins-sein und damit totale Freiheit bedeutet die Auflösung ALLER Beziehungen.

Resume: Die größte Freiheit ergibt sich aus dem all-ein sein, was keinesfalls Einsamkeit bedeutet, denn Gesellschaft stellt sich von ganz all-ein ein. Die Gesetze der Anziehung und der Resonanz funktionieren hervorragend. Wenn Du alleine bist und Dich einsam fühlst, bist Du scheinbar noch nicht bei Dir angekommen.
Wir sind Menschen und Rückschläge und Begrenzungen sind menschlich.
Sz
****on Mann
16.042 Beiträge
Ja, würde ich auch sagen. Mit ganz anderen Worten, denn ich mag diese "Göttlichkeits"-Dinge nicht. Ich verstehe aber das Bedürfnis danach. Bedingunglos zu lieben ist für mich nicht göttlich, sondern ur-menschlich. Es ist die düstere Seite unserer Kultur, dass wir es verlernt haben. Es ist die kapitalistische Haltung, die sogar Kindern bereits eingeimpft wird: Es gibt NICHTS ohne Gegenleistung. "Der Mensch ist ein Egoist."

Diese kapitalistische Haltung durchdringt die gesamte Gegenwart, und es ist traurig, dies aus gewissem Abstand zu beobachten, wenn man wie ich damit nichts am Hut hat.

Ich umgebe mich mehr und mehr nur noch mit Menschen, die bedingungslos handeln und fühlen. Es ist entspannend, menschenfreundlich, und entspricht uns allen, ich bin sicher. Es ist schön, der Ideologie der Gegenleistung zu entfliehen.

Einsamkeit durch Freiheit... vielleicht ist damit gemeint, dass Freiheit Bindungen lockert und löst, damit man die Freiheit auch leben kann. Frei von Bindungen, frei von Gesellschaft?

Ansonsten denke ich: Wir können auch gesellig frei sein.

Was Freiheit bedeutet: Freie Auswahl unter mehr Möglichkeiten als unter Unfreiheit. Unfrei: Mensch im Gefängnis, und er hat nicht die Möglichkeit, nette Partner kennenzulernen, zu REWE zu gehen, im Park unterm Baum zu schlafen etc. Frei: Der Mensch kann all das was ein Unfreier kann, und darüber hinaus eben mehr. Die vorgenannten Beispiele (Park, REWE etc.) plus weniger Einmischung durch Mitmenschen aller Art.

Insgesamt ist Freiheit ein relativer Begriff, denn was sollte "absolute Freiheit" wohl bedeuten? Nichtmal Gott hat die Freiheit, einen Stein zu schaffen, der so schwer ist, dass selbst er ihn nicht heben kann (Allmachtsparadoxon).
****on Mann
16.042 Beiträge
Mir ist noch etwas eingefallen. Zur Unschärfe des Begriffs "Liebe" zumindest im Deutschen. Liebe und Liebesbeziehung werden häufig gewohnheitsmäßig so fest miteinander verknüpft, dass beide Phänomene als ein und das selbe gesehen werden.

Wenn ich aber Liebesbeziehung als eine Vereinbarung sehe, in der Menschen verabreden, zusammenzusein, oft auch zusammenzuleben, einander beizustehen in Alltag und in Sondersituationen, einander gut zu tun - und Liebe hingegen als ein reines Gefühl der maximalen Zuneigung (geboren aus maximaler innerer Bindung und bedingungslosem Wohlwollen), dann sehe ich auch, dass hier diese beiden unterschiedlichen Phänomene als ein und das selbe betrachtet werden:


*******one:
Göttliche Liebe gibt nur und nimmt nicht ! - ohne Bedingungen, ohne Erwartungen, wie eine Mutter zu ihrem Baby. Menschliche Liebe ist ein Geben und ein Nehmen, sollte in der Balance sein und ist sehr fixiert, z.B. auf Körperlichkeit oder wie Dein Gegenüber Dich empfindet.

Es ist die Liebesbeziehung, in der ein Geben und Nehmen vereinbart wird, welches in gerechter Balance bleiben soll. Es ist die Liebesbeziehung, in der Körperlichkeit überhaupt ein Thema ist.

Die Liebe dagegen ist ein Gefühl in jedem Einzelnen, welches ganz unabhängig von Beziehungen lebt. Ich kann Verflossene und Verstorbene lieben, ich kann Menschen lieben, die mich nicht einmal kennen. So wird deutlich, dass Liebe keine Bedingungen stellt. Sie ist allein in mir, in dir, in dir und in dir.

Liebe entsteht, wenn eine wohlwollende innere Bindung besteht (in Abgrenzung zum Hass, der tatsächlich auch eine Bindung darstellt, allerdings eine voller Missgunst). Sie kann Motiv für eine Liebesbeziehung sein; oder sie entsteht erst nach Eingehen einer Beziehung, heute vielleicht seltener.

Im Vergleich "menschliche Liebe" mit "göttlicher Liebe" werden eigentlich Liebesbeziehung und Liebe verglichen.

Ja, und wenn ich so will, ist Liebe göttlich. Sie bindet ohne Gegenleistung und ist eine großartige Fähigkeit der Menschheit.
*******one Mann
862 Beiträge
Themenersteller 
Trigon, diese Gedanken sind von 2014. Famals hat es mich ziemlich brachial zu diesen Erkenntnissen geführt. Du kannst es nennen wie du willst. Du hast ja nicht unrecht, wenn du es anders betitelst. Ich kann auch partnerschaftliche Liebe und die angeborene allumfassende Liebe sagen. Trotzdem sprechen wir von der gleichen Sache
****on Mann
16.042 Beiträge
Tun wir! *ja*
*****uja Frau
2.463 Beiträge
Ich kann mit dieser Ideal-Liebe, dem Begriff der absolut selbstlosen, bedingungslosen und quasi "freischwebenden" Liebe nicht viel anfangen! Es kommt mir vor wie eine Worthülse, ein Luftballon, der zwar schön aussieht oder klingt... aber wo ist macht sich diese Liebe bemerkbar? Wenn ich lese, "sie ist in mir, ganz unabhängig von der Reaktion des Gegenübers", womöglich gar über den Tod hinaus, oder gar "allumfassend"...
Ich kann da nicht recht folgen. *nein*

Für mich gehört zu Liebe das Verb "lieben", ein "Tu-Wort", hat was mit tun zu tun. *gg* Das heißt, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl sein soll - für meine Begriffe - sondern zu irgendwelchen Handlungen führen sollte, sich darin niederschlagen und bemerkbar machen sollte, dass ich dem Objekt meiner Liebe in irgendeiner Weise auch gut tue, Gutes tue oder es zumindest versuche, mich mit diesem/diesen Menschen befasse, ihnen mein Interesse zumindest schenke. Für mich bedeutet das, dass sie sehr wohl auf irgendeine Art von Kontakt oder Beziehung angewiesen ist.

Ich empfinde auch für meine "Verflossenen" weiterhin ein Wohlwollen, und ein gewisses Interesse an ihrem weiteren Geschick, und positive Gefühle in der Erinnerung.

Ich kenne aber auch das Gefühl, dass Liebe aufhört, wenn jemand meine Liebe durch drastisch schädliches oder zerstörerisches Verhalten mir gegenüber verwirkt hat. Da bin ich also keineswegs bedingungslos.

Nur mal so ein paar gedankliche Einwände von meiner Seite.... *gruebel*
"Einsamkeit ist der Preis von Freiheit"
Bei diesem Satz fiel mir als erstes der Film "Into the wild" ein. Ich habe dabei null an Liebe gedacht.
In dem Film geht es eher zweitrangig um Liebe. Ein kluger junger Mann bricht aus/ bricht auf, um vor der Gesellschaft und ihren Bedingungen und Regeln zu fliehen. Er strandet in Alaska in einem verlassenem Hippie-Bus, meilenweit keine Menschenseele. Hier fühlt er sich frei und glücklich. Er ist sein eigener Herr, keiner außer ihm selbst legt ihm Steine in den Weg. Später stellt er fest, dass er dennoch auch unglaublich einsam ist. "Glück ist nur dann real, wenn man es teilen kann", schreibt er. Das trifft vielleicht auch auf Liebe zu?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Urheber der oben stehenden Weisheit bzgl. Liebe auch meinte, dass man frei sei, wenn man nur sich selbst lieben würde und daher nur auf sich selbst Rücksicht nehmen müsste.

Ich empfinde dieses extreme Ausleben von "Freiheit" wie in dem Film, als nützlich, um zu der Erkenntnis zu gelangen, was wirklich wichtig ist. Allerdings ist dieser junge Mann in der Wildnis zwar frei, was seine Handlungen angeht, jedoch bar jeder Freiheit von sozialer Interaktion. Auch das Fehlen von Luxusgütern schrenkt ihn doch ein, letztendlich fesselt es ihn sogar an seine Zuflucht.

Ich danke Spiritzone, dass er die Liebe in dieses Szenario geführt hat. Vorher war mir eine absolute Freiheit undenkbar. Nun meine ich, dass sie möglich ist, wenn die absolute Liebe möglich ist. Wenn man wie Jesus (ich gehöre keiner Religion an, ich versuche nur passende Vergleiche zu finden) Jeden (Menschen, Tiere, Pflanzen, Gottes Schöpfungen) liebt und sich mit Lust allen auferlegten Lasten (sei es Regeln/Gesetze, Einschränkungen jeglicher Art, das Umfeld) unterwirft bzw. akzeptiert, mit der Zuversicht, dass alles einen Sinn und einen Zweck erfüllt, dann ist man wirklich frei oder nicht?

Aber nun komme ich zurück zu der Frage: Ist "Einsamkeit [...] der Preis von Freiheit" ? Ist jemand wie Jesus, der gelernt hat alles und jeden zu lieben, der nach meinen Deutungen also absolut frei ist, ist solch ein Mensch einsam?
Ich finde schon. Denn er sticht heraus aus einer Masse unfreier Menschen. Er ist wie ein Gott, umgeben von Zuneigung und jeden gleich liebend. Ich denke wohl noch zu egoistisch. Ich finde diese Situation einsam, denn er ist allein unter vielen. Jesus würde vielleicht sagen: "Ich bin nicht einsam, denn ich bin umgeben von meien Jüngern." Dennoch wird er nicht wirklich verstanden. Er stirbt allein am Kreuz. Er fühlt sich vielleicht nicht allein, aber in meinen Augen ist er das.

Erst, wenn alle verstünden jeden zu akzeptieren und zu lieben, die allumfassende Liebe zu leben, wenn wir also alle die absolute Freiheit erlangen und gottgleich werden würden, erst dann würden wir dabei auch nicht mehr einsam sein.
****on Mann
16.042 Beiträge
*****uja:
Für mich gehört zu Liebe das Verb "lieben", ein "Tu-Wort", hat was mit tun zu tun. *gg* Das heißt, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl sein soll - für meine Begriffe - sondern zu irgendwelchen Handlungen führen sollte, sich darin niederschlagen und bemerkbar machen sollte, dass ich dem Objekt meiner Liebe in irgendeiner Weise auch gut tue, Gutes tue oder es zumindest versuche, mich mit diesem/diesen Menschen befasse, ihnen mein Interesse zumindest schenke.

Volle Zustimmung von mir - soweit wir über eine Beziehung sprechen, gerne auch eine Liebesbeziehung! In der Beziehung handele ich, tue ich etwas Gutes für meinen Beziehungspartner, befasse ich mich mit meinem Partner, interessiere ich mich für ihn, möchte mit ihm Bett und Erleben teilen.

Doch (ich weiß wovon ich rede) geht das auch in einer Beziehung, die nicht von großer innerer Bindung getragen ist, nicht von Liebe. Beziehung kann mit oder ohne Liebe völlig gleich gelebt werden.

Liebe ist etwas, das nur mit meiner inneren Bindung zu tun hat, und meinem unbedingten Wohlwollen. Diese heiße Liebe fühle ich auch zu manchem, mit dem ich mit Sicherheit keinerlei Beziehung will!

So mancher Mann kann auch Ejakulation nicht vom Orgasmus unterscheiden, weil er es bisher nur verknüpft erlebt hat. Erst wenn er mal erlebt, wie er ejakuliert deutlich vor einem Orgasmus, oder der Orgasmus kommt, ohne dass die Prostata sich kontrahiert und spritzt, spürt er: die beiden Vorgänge sind genaugenommen unabhängig voneinander.

So ist's auch mit Liebe und Beziehung. Viele lernen beides nur im Paket kennen und können sich die eigentlich unabhängigen Einzelphänomene nicht für sich allein stehend vorstellen.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
*******one:
Eins-sein und damit totale Freiheit bedeutet die Auflösung ALLER Beziehungen.

Mit mir eins sein, das ist für mich wichtig. Den ich habe gelernt, das wenn ich das nicht bin, kann ich meine Bedürfnisse nicht so Leben wie es mir gut tut.

Für mich bedeutet Freiheit nicht, das ich alle Beziehungen auflösen muss.
ich suche mir meine Partner so aus das sie zu mir passen und ich meine Freiheit so weiterleben kann wie es zu mir passt.
*******one Mann
862 Beiträge
Themenersteller 
Anaid
Damit meinte ich die Bindung an nur ein einziges oder weniger Systeme, sondern zu allererst die Bindung zu dir selbst. Das beziehen auf etwas äußeres was nicht in dir ist fällt dann weg.

Zu Maracuja: Liebe ist in der Tat nicht nur tun, sondern sein. Es ist folglich, dass unsere gefühle und Gedanken zu Handlungen werden. Doch habe ich erlebt, dass es durchaus etwas in mir ist, was voll und rund ist und was sich auch auf meine Umwelt auswirkt ohne dass ich aktiv etwas tun muss. Die wirkung stellt sich von ganz alleine ein. Ich gehe davon aus, dass das in jedem von uns schlummert. Es möchte nur entdeckt werden
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