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Kinder, wir leben Poly

*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Kinder, wir leben Poly
Ich lebe seit 3 Jahren mit meinen zwei Herzdamen in einer Polyamoren Beziehung.
Mit der einen seit 24 Jahren verheiratet, die andere seit 3 Jahren mit BDSM Spiel als Begleitung dabei. Sie geht bei uns ein und aus und ist ein Teil der Familie geworden. Meine zwei Jungs ( 12+15) sehen sie als große Schwester an.
Ich gehe davon aus das die zwei das irgendwann hinterfragen und dann werden wir sie über unser Polyleben aufklären.

Meine Frage an die Gruppe:
Wie und Wann habt ihr es euren Kindern gesagt?
Wie waren die Reaktionen ?

Beste Grüße
Michael
****aar Paar
18 Beiträge
Ganz einfach darüber reden
Hi,

Also in dem Alter werden sie schon längst verstanden haben was Sache ist, ihr werdet ja sicherlich auch hier und da Zärtlichkeit austauschen was die Kinder auch mal mitbekommen, außerdem haben die echt einen Riecher dafür 😂.

Wir hatten es den Kindern 10/13 direkt erklärt als für uns klar war das es so Poly bleiben soll. Wir erklärten Ihnen das in unserem Fall die Mama auch einen weiteren Mann lieb hat, sich ihre Liebe zum Papa aber nicht verändert und sie ihn immer noch so liebt wir bisher. Das sich nichts ändert, außer das in Zukunft noch ein Mann im Haus lebt der die Mama ebenfalls lieb hat.

Die kleinste hatte für einen kurzen Moment Angst das der Papa jetzt ausziehen würde und sich Mama und Papa scheiden lassen. Das haben wir im Gespräch direkt aber schon geklärt und dann war es auch schon gut. Der große hat es direkt aktzeptiert. Beide Kinder hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ein sehr familiäres Verhältnis zu ihm, das hat die Sache denke ich deutlich vereinfacht. Er lebte auch schon 2 oder 3 Monate bei uns im Haus.

Kinder sind noch sehr unvoreingenommen im Thema Liebe und akzeptieren ungewöhnliche Konstellationen viel besser als Erwachsene. Traue Ihnen das ruhig zu, sie werden euch bestimmt nicht enttäuschen.
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
🙈
... auch wenn man es kaum glaubt.
Ich behandel sie wie eine gute Freundin und von daher haben meine Jungs da noch nix mitbekommen... ich erwarte das täglich 🙈😂
Deshalb meine Neugier, wie es bei anderen lief.
********6765 Paar
41 Beiträge
Reden
Hallo,

der richtige Zeitpunkt ist immer sehr individuell.
Habt Ihr das Gefühl, dass die ständigen kleinen Lügen Euch belasten?
Habt Ihr das Gefühl, dass die Kinder stabil genug sind,um damit umzugehen?
Habt Ihr das Gefühl, dass sie vielleicht ohnehin schon mehr ahnen als Ihr glaubt?
Dann gebt den Kindern Sicherheit durch Offenheit. Vertrauen gewinnt man durch Vertrauen, sie werden es Euch danken...

Herzliche Grüße

Denise und Reinhold
******ore Frau
4.493 Beiträge
Poly ist bei mir - besonders am Anfang- so elementar, ja fast politisch gewesen, dass bei uns außer den anderen Liebsten auch FreundInnen ein und ausgingen, mit denen viel darüber geredet wurde. Auch in seinem Beisein.

Mein Sohn hat es deshalb als vieldiskutiertes Lebensmodell mitbekommen, da war die Frage nach anderen Liebsten eher nebensächlich....
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Wir haben...
...kein Problem mit dem erzählen.
Nur werden wir das erst erklären wenn es nötig wird.
Vorher macht es wenig Sinn.
Es geht also nicht ob und wann wir das machen sondern wie ihr das bei Euch erlebt habt.
****nLo Mann
3.536 Beiträge
wie ihr das bei Euch erlebt habt.
Auf das ich auch hier erleuchtet werde:
Welchen nutzen weisen solche Threads auf?
Hängt doch von den Könnern und Umfeld, also eher nicht summierbar, ab.
******ore Frau
4.493 Beiträge
Hmmmm, ich dachte immer, ein Forum sei zum Erfahrungsaustausch da *gruebel*

Vielleicht habe ich ja was falsch verstanden und es ist doch die ultimative Wahrheitsverkündung.......
@******ull
Was war noch genau dein Beitrag für diese Gruppe?
Gift verspritzen?
Oder wie soll ich deine Beiträge hier und im anderen Thread verstehen?
Und wozu sind deiner Meinung nach solche Gruppen da, wenn nicht dazu?
**********imnis Frau
47 Beiträge
Meine Töchter sind in den ersten 4 Jahren mehr oder weniger mit ihrem Vater aufgewachsen.
Danach habe ich fast 12 Jahre mit Frauen zusammen gelebt und seit Anfang des Jahres polyamor.

Für meine Kinder war immer offen gelebt und viel besprochen klar, dass es ganz viele Möglichkeiten gibt, seine Beziehung/-en zu gestalten.
****ta Frau
256 Beiträge
Kindern mehr zutrauen
Ich ziehe mit meinem Ex meinen Stiefsohn zusammen groß. Der Kleine bekommt die Sicherheit, dass wir beide immer da sind für ihn. Er bekommt schon seit einigen Jahren mit, wer da bei uns Erwachsenen dazukommt und auch wenn jemand wieder geht. Er stellt eigene Beziehungen zu den neuen PartnerInnen und deren Kindern her. Wir müssen auch nicht viel erläutern, aber wir stehen für Fragen immer zur Verfügung.

Ich glaube, es hängt stark mit dem Selbstverständnis der Erwachsenen und deren (Un-)Sicherheit bzw. emotionaler Stabilität zusammen, wie die Kinder Polyamorie oder andere Lebensweisen der Elternpersonen erleben.
Wenn die Sicherheit zu den Hauptbezugspersonen gegeben ist, kann man Kindern eigentlich eine Menge zutrauen.
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
...ich denke
... das Alter der Kinder spielt ne große Rolle. In der Pubertät sind sie stark mit tausend anderen Sachen beschäftigt. Deshalb warten wir ab bis sie das hinterfragen.
Ich glaube das sie mit Dingen zu konfrontieren ohne das Bedarf besteht zuviel sein kann(! Kann nicht muss)
Ich traue meine Kindern durchaus zu mit der Antwort von uns gut leben zu können, jedoch sehen wir nicht den Bedarf.
Ich glaube je nach Konstellation mit wievielen Personen kann es auch Verwirrung stiften.😊
****on Mann
16.042 Beiträge
Ich bin so ein Kind. Zwar nannten meine Eltern es nicht polyamor (den Begriff gab es ja noch gar nicht), aber mein Vater hatte zwei Herzdamen, meine Mutter (seine Ehefrau) und eine weitere nur halb so alte Frau. Die drei sind auch gemeinsam in Urlaub gefahren, und es war alles konfliktfrei, soweit ich es mitbekommen habe. Mein Vater besuchte beide fast jeden Abend, über viele Jahre.

Ich war anfangs etwa 12 Jahre alt. Und hatte schon den ganzen "normalen" Werdegang von "Lieben" im Kopf samt Monogamie, "Fremdgehen", "Betrügen", "Treue" etc. Ich hatte meine Mutter ungläubig mehrmals darauf angesprochen, weshalb sie "dieses Spiel" mitspiele. Sie erklärte mir geduldig, dass es für sie sehr in Ordnung sei und sie die weitere Frau gerne möge und sich für beide freue. Die gesellschaftliche Prägung ließ mich am Verstand meiner Mutter zweifeln, und mich meinen Vater verachten.

Was mir gefehlt hatte, war das Verlassen dieses alternativlosen Konstrukts Monogamie - es gab irgendwie nichts anderes. Und im Licht dieses Konstrukts war das Verhalten der drei einfach unmöglich für mich. Wie toll wäre es gewesen, wenn sie mir hätten sagen können: "Du, Monogamie ist nichts für uns. Wir haben uns für das Modell 'Polyamorie' entschieden. Da ist es dann so und so und so, und das ganze ist vielleicht sogar viel schöner als Monogamie."

Das hätte alles geändert, glaube ich.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich gebe zu bedenken, dass Kinder oft unterschätzt werden.

Auch ich habe gedacht :
"Irgendwann reden wir" und nicht gemerkt, dass Kinder sehr feine Antennen haben.

Als wir geredet hatten, waren die Kinder (zu der Zeit 5,11,13) erleichtert, denn sie hatten sich bereits länger große Sorgen gemacht, da es in ihrem Denken nicht anders sein konnte, als dass irgendwann die Konsequenz des Ganzen die Trennung der Eltern sein würde.
Ich habe sehr bereut, dass ich ihnen das zugemutet - und nicht viel früher geredet habe.
reden reden reden
Reden ist doch die Basis jedes Vertrauens.

Ich glaube nicht das du viel gewinnst wenn du liest wie es bei anderen war. Denn deine Familie ist so individuell das es kaum vergleichbar sein wird.
Vielmehr glaube ich raus zuhören das du den Mut suchst endlich mit ihnen darüber zureden. Wenn es dir wichtig sein sollte das sie es wissen dann Erzähle es ihnen.
Du weist vorher nie wie es wird aber schweigen und auf den richtigen Zeitpunkt warten hat nicht oft zu einem angenehmen Ergebnis geführt.

Ich wünsche dir gutes gelingen.
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Reden...
...ist definitiv wichtig aber der richtige Zeitpunkt auch. Unser jüngster ist gerade in der Pubertätsphase die einen in den Wahnsinn treiben kann.
Genau deshalb werden wir wohl noch etwas warten.
Aber schon einmal ein dickes Danke an alle für ihre Erzählungen.
Wir überdenken unsere derzeitige Haltung .

Und ich freu mich schon alles erklären zu können 😊🙈.
Das gibt erstaunte Augen 😂😂
Von der Schwester zur Ersatz Mama *lach* (die sind auch gut, spreche da aus Erfahrung)

Da ich euch persönlich kenne, bin ich mir sicher das ihr das schaffen werdet.
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Resume
Ich möchte allen Schreibern danken...(ausser dem Giftspritzer)
😂😎
Meine Frau und ich haben die Argumente nochmal zum Anlass genommen darüber zu diskutieren.
Wir sind zu dem Schluss gekommen den Jungs das Zeitnah zu erzählen.
Ich berichte dann von den Reaktionen 😊👍
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Das Gespräch...
War entspannt und offen... mit Nervosität bei uns beiden.
Wir haben relativ weit ausgeholt, und es ist besser verlaufen als gedacht.
Ich gehe davon aus, das es noch Nachfragen gibt. Die werden von uns dann ausgiebig beantwortet. Wir haben aber auch noch mal darauf hingewiesen diese Info wie bisher auch, nicht anders zu präsentiern... Sie ist eine gute Freundin...denn nicht alle können mit mehr Input wirklich was anfangen...
Besten Gruß an alle Mitschreiber hier...
Danke
Das war sehr informativ und spannend zu lesen.
Drei Jahre sind ne lange Zeit..
Darf ich fragen ob Vorwürfe kamen ? (im Sinne von hintergangen fühlen; resp warum sagt ihr das erst jetzt)
Bei mir ein ähnliches Dilema.. Tochter 13J alt.. kennt bisher ausschliesslich die Monogamie (war auch verheiratet).
Denke diese Prägung ist früh gegeben.. es ist / wäre nun meine erste polyamore Beziehung..
Hab auch Bauchschmerzen manchmal wie sie darauf reagiert und frage mich wann der richtige Zeitpunkt da ist.. bezweifle zwar dass es den gibt.
Wir kennen uns seit dem Sommer und haben uns auch wirklich gleich verliebt..

Bin gespannt auf Deine Antwort; falls Du eine darauf geben magst.
Liebe Grüsse

HS
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Verheimlicht...
...haben wir nur die sexuellen Aktivitäten ( vor den Kids).Wir haben dem Partner immer schon Freiheiten gegeben um sich auszuleben, auch wenn Sie jahrelang nicht genutzt wurden. Freunde/ innen der Familie wurden immer schon herzlich begrüßt und ( unsexuellen) Körperkontakt gabs da auch. Meine Jungs sind einen herzlichen Umgang also gewohnt.
Meine „zweite“ wurde von Anfang als „ große ( vom Alter) kleine ( der Grösse) Schwester“ gesehen .
Es gibt also keine direkte Veränderung .
Das wird ihnen erst nach und nach bewusst was das vielleicht noch für Konsequenzen hat.😊
Die sexuelle Aufklärung ist auch nie auf monogam und hetero ausgerichtet gewesen. Immer offen zu anderen Möglichkeiten um abzuwägen ob es was für einen selbst ist. Langfristig ist Ehrlichkeit immer besser, nur in Worte und sätze verpackt, die für den Gegenüber nachvollziehbar sind.
*******n_M Mann
1.562 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin..
... mir sehr sicher, dass wenn man sich in Gegenwart der Herzmenschen normal verhält, dann wird es für die Kinder auch normal sein. Meine Erfahrungen bestätigen das.
Ebenso das ich Frauen wie Männer zu engsten Freunden zähle und das meine Jungs wissen, das ich egal welches Geschlecht oder Neigung platonische Freundschaft mit jedem pflegen kann.
Je kleiner die Kids um so einfacher.
Pubertät habe ich bei vielen völlig unterschiedliche gesehen, von daher kommt es sehr auf das Verhältnis zwischen euch an 😊
Vielen Dank
für deine tolle Antwort
*********enzer Mann
266 Beiträge
dieser Thread ist toll
Ich habe leider keine praktische Erfahrung mit diesem Thema.
Einiges hat sich aber mittlerweile geändert/transformiert.
1. Kinder kriegen alles mit was an Gefühlen/Energien zwischen den Menschen abgeht.
2. Kinder sind viel verständnisvoller als wir alle denken.
3. Kinder lernen immer von dem was ihnen vorgemacht wird mittles nachahmen.

Und daher ist es immer möglich mit den Kindern zu reden, natürlich mit dem entsprechenden Respekt/Achtung /Ehrlichkeit und dem möglichen Vokabular. Kinder verstehen es sofort, weil sie eben noch nicht in irgendwelches Schubladendenken geschränkt wurden. Daher wird es schwerer, wenn die Kinder älter werden, diese gesellschaftlich sozialisierten Gedankenmuster wieder zu brechen.

Meine bescheidene Meinung zu diesem Thema.
*******gosa Frau
71 Beiträge
Schwierig
Mein Primus ist erst 6 und trotzdem mache ich mir darüber Gedanken. Bei uns ist es so, dass niemand kommt, aber ich oft zu meinem Spielpartner, auf Stammtische oder auf Partys fahre.
Im Moment treffe ich mich "mit Freunden", aber irgendwann will ich ihm schon die Wahrheit sagen. Aktuell ist mir die Gefahr noch zu groß, dass er es in der Schule oder so ausplaudert. Ich wohne auf dem Dorf, und das müssen nicht mehr Leute wissen als notwendig.
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