@mwalimu
danke dir für deine erläuterungen.
so ganz verstehe ich immer noch nicht, was du mit "besonder verliebtheit" meinst.
ich persönlich habe lange zeit mit mir (und ich bin ne frau!!!) gehadert, weil ich mich immer wieder während meienr langjährigen beziehung und ehe verliebt habe. und ich habe das recht schnell gemacht. ich habe anfangs gedacht, das mir vielleicht etwas bei meinem partner fehlt, wenn ich aber in mich hineingehorcht habe, dann bin ich immer auf meinen wunsch gekommen, sowohl meinen mann, als auch den mann, in den ich mich verliebt habe, lieben zu dürfen. aber ich lebte in einer völlig monogamen beziehung und habe diesen wunsch meines mannes auch respektiert und bin nicht mal fremdgegangen. aber verliebt war ich immer wieder und habe sehr gelitten. gelitten habe ich unter anderem deswegen, weil ich mich selbst für "unnormal" gehalten habe, mit meinem wunsch, mehr als einen menschen zu lieben. und darunter, das nicht ausleben zu können. erst sehr viel später habe ich das wort polyamorie kennengelernt und endlich verstanden, das es auch anderen mesnchen so geht, das es ein lebensmodel ist und das ich überhaupt endlich sehen konnte, das er eben nicht "unnormal" ist, dieser wunsch in mir. soviel ersteinmal zum wunsch poly zu leben und zu lieben.
hm..und wenn du nun so schreibst, das es eine unterschiedliche biologie bei männern und frauen gibt, dann frage ich mich gerade, bin ich evtl. gar keine biologische frau?
nun, ich kenne die evotionsbiologische sicht und ich kenne auch das (für mich) bestehende vorurteil, das männer und frauen biologisch nicht gleich sind. und ich selbst widerspreche diesen thesen.
ich glaube (und da schreibe ich definitiv ich glaube, weil wir es leider nicht wirklich wissen, denn wir wissen von der mesnchwerdung nur durch die geschichtswissenschaften und die wenigen geschichtlichen schreibungen und artefakte. es fehlen einfach zu viele details und vieles steckt einfach im nebel der vergangenheit) das menschen immer schon polyamor gelebt haben und das es völlig andere soziale gefüge gab, die über jahrtausende funktionierten.
ich glaube allerdings auch, das es eine entsprechende sozialisation gab und auch heute noch gibt, die unsere gesellschaftlichen zwänge und unser verhalten prägen und das eben weitaus mehr, als die biologie und die evolutionstheorie uns erklären könnte. ich will biologische fakten damit nicht von der hand weisen und auch die evolution ist ein wichtiger faktor. aber sie erklären nicht alles, was zwischenmenschlich und in uns selbst von statten geht.
frauen sind über jahrtausende innerhalb des patriarchats (und das sehe ich ohne wertung, weil ich weder eine feministin bin, noch eine verfechterin des matriarchats) durch verschiedene bedingungen dazu konditioniert, auf eine bestimmte art und weise zu fühlen und zu leben. vielfach wird angegeben, männer wollen ihren samen möglichst weit verbreiten und frauen wollen den möglichst zu ihnen und ihren genen passendsten erzeuger haben, den mit dem größten status und der garantie, das sie ihren nachwuchs am sichersten und fördersten großziehen können. mag alles sein, aber das ist mir zu eindimensional. dann fehlt mir bei diser these das, was uns als menschen ausmacht. das wir fühlen und denken und wählen können. und mir fehlt der aspekt, das frauen und männer rein biologisch mit einigen anatomischen unterschieden gleich sind.
ich glaube eher, das konstrukt monogamie, das definitiv eine männliche sichtweise hat, weil es etwas ist, was männer bis weit in unser letztes jahrhundert verfochten haben, ein rein gedankliches konstrukt ist. eines was auf besitzdenken und machtanspruch basiert. und das dem biologischen gedanken, der mann will seinen samen weit verbreiten völlig entgegen steht.
über jahrtausende und jahrhunderte zurück wurden menschen auf monogamie konditioniert. lediglich der gedanke der polygynie wurde historisch und gesellschaftlich akzeptiert und wird auch in weiten teilen der welt immer noch akzeptiert. und aus meienr sicht nicht aus dem grunde, das da mehrere liebesbeziehungen akzeptiert werden, sondern völlig andere wünsche hinter stehen.
frauen ist es so lange verboten gewesen, überhaupt sexuell eigenständige wesen zu sein und erst innerhalb weniger jahrzehnte hat sich da in vielen teilen der welt etwas geändert.
heute ist auch bei den meisten menschen die monogamie das ziel und das ist für mich auch völlig richtig so, weil alte konditionierungen wirken. und das sicherlich am meisten bei frauen.
aber ich unterscheide ganz klar zwischen monogam, fremdficken wollen und polyamor.
für mich ist polyamorie ein lebensmodell, das meinem eigenem inneren fühlen am nähesten kommt und ich bin froh darum, das ich das heute auch so leben darf, für mich eine errungenschaft dieses jahrhunderts. nicht die olyamorie, sondern das ich mich von den konventionen der moral und der gesellschaft lösen kann.
zumal ich denke, männer, die das ausleben wollen werden innerhalb unserer gesellschaft damit eher akzeptiert, als frauen. was ich auch als einen grund ansehe, warum frauen sich da vielleicht eher bedeckt geben.
hat ein mann mehrere frauen, dann ist das immer noch etwas anderes, als eine frau mit mehreren männern. der verdacht dann eine schlampe zu sein liegt doch nahe?!?