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BDSM & Polyamorie
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Unterschiede zwischen Freundschaft plus und einer Beziehung441
Ohne konkreten Anlass würde ich gerne eure Meinung zum Unterschied…
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Übergänge... Unterschiede...

*****s42 Mann
11.859 Beiträge
@Chennai
In einer guten Beziehung werden sich die Beteiligten sicher darüber einig werden, worüber noch gesprochen werden muss. Dazu bedarf es keiner Regel, die sie gängelt, sich über alle Details auszutauschen. Diese zwanghafte Vorgabe bemängle ich, und nicht das Gespräch an sich.
Würdest du bitte freundlicher Weise zur Kenntnis nehmen, dass es sich bei "Offenheit und Ehrlichkeit untereinander" (ggf. auch ausgedrückt durch "im gegenseitigen Wissen und Einverständnis") nicht um eine vorgegebene Regel, sondern um ein grundlegendes Merkmal polyamorer Beziehungen handelt.
Natürlich kann jeder auch "heimlich" polyamor denken und fühlen, aber es heimlich zu leben widerspricht dem Grundgedanken der Polyamory, ja der Liebe überhaupt. Denn Heimlichkeit gegenüber dem Partner bedeutet letztendlich Lügen, und das zerstört Vertrauen. Ohne Vertrauen aber keine Liebe. Vielleicht stark vereinfacht, aber im Grunde ist es so.

Es gibt auch Menschen, denen genügt das Wissen, ob der Partner polyamor fühlt, denkt, handelt, weil sie sich bereits sehr offen mit allen möglichen Beziehungsformen auseinandergesetzt haben.
Und? Damit handeln sie doch mit Wissen und Einverständnis des Partners - oder nicht? *gruebel*
Wobei ich auch noch nie erlebt habe, dass sich polyamore Menschen dann nicht auch über ihre weiteren Beziehungen austauschen ...

Ich kenne auch den Sonderfall, dass jemand in einer Fern-Ehe sich zusätzlich verliebt hat, die Ehefrau der Liebe zustimmt, die neue Liebe aber Monoamory bevorzugt. ...
... aber die neue Liebe weiß, dass ihr Lover verheiratet ist.
... Diese 3 leben seit Jahren in gut funktionierenden Beziehungen, obwohl (oder gerade weil) die zweite Liebe nicht über alles aus der anderen Beziehung wissen will. ...
Hat irgend jemand postuliert, dass jeder alles über jeden anderen (also jedes Detail) wissen muss? *oh*
Aber das Wesentliche - und das wäre hier zumindest, dass die Geliebte weiß, dass ihr Geliebter verheiratet ist, seine Frau auch sehr liebt und sie nicht wegen ihr verlassen wird.
Und ich gehe mal davon aus, dass es so ist und er ihr sie nicht eventuell in einem anderen Glauben lässt, nur damit sie die Beziehung zu ihm nicht beendet (das würde für mich seine Liebe zu ihr deutlich in Frage stellen - und damit natürlich auch die gelebte Polyamory)
Sie stimmt auch nicht wohlwollend zu, wenn Freizeit oder Urlaub anders geplant sind als sie sich das wünscht, aber sie toleriert alle Entscheidungen. Auch das ist Liebe!!
Sie ist letztlich damit einverstanden. Und letztlich auch wohlwollend, sonst würde sie ihm eine Szene machen, zetern und vielleicht versuchen, ihn zu erpressen ("sonst verlasse ich dich").
In diesem Fall wäre es aber keine polyamore Beziehung mehr. Er mag polyamor sein und auch so leben, aber die Beziehung zu der geliebten verdient in meinen Augen nicht mehr die Bezeichnung "Liebesbeziehung". Wobei das vielleicht wieder von der persönlichen Ansicht über Liebe abhängt. Besitzergreifen, Einengen und Belügen widersprechen bei mir der Liebe.

Ich habe in der Wikipedia übrigens vor Jahren mal angeregt, dass der Zusatz "meist" oder "i.d.R." dem Teil "mit vollem Wissen und Einverständnis" vorangestellt wird. Wurde abgeschmettert mit der Begründung, das sei ja dann kein Polyamory mehr.
Nachvollziehbar.
Weil das parallele und Führen mehrerer auf Liebe aufbauender Beziehungen über längere Zeit nur funktionieren kann, wenn jeder weiß, dass es da noch weitere Lieben gibt. Und wenn jemand damit nicht einverstanden ist, so wird er sich auch nicht liebevoll in so ein Konstrukt einbinden wollen und können.
Und mehr ist damit doch gar nicht gesagt. Wie weit dann weitere Informationen über diese Beziehungen ausgetauscht werden oder diese sogar gemeinsam als Mehrfachbeziehung gestaltet werden - das sind dann die vielfältigen individuellen Ausgestaltungen der Polyamory - vom gedulteten Nebeneinander (wie in deinem Beispiel) bis zu einem kommuneartigen Miteinander aller.
Für den, der selbst polyamor fühlt und lebt, kann man diesen Teilsatz in der Beschreibung, was Polyamory ausmacht, auch weglassen - weil es für ihn selbstverständlich ist.
Für alle anderen ist es aber ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal (neben der Liebe zu allen Partnern) zu heimlichen Fremdgehern und anderen Leuten, die heimlich mehrere Beziehungen parallel führen (zu Heimlichkeit gegenüber dem Partner und Liebe -> Siehe oben).
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Wikipedia und das "Wissen" der Leute:
Die meisten Menschen wissen heute,
  • dass Sean Connery der erste Jamens-Bond-Darsteller war,
  • dass die internationale Raumfähre ISS der Erdanziehungskraft der Erde entfleucht ist,
  • dass Einstein für seine Relativitätstheorie den Physiknobelpreis bekam,
  • dass sich polyamor nur derjenige nennen darf, der mit vollem Wissen und Einverständnis aller Beteiligten liebt
Nun, die ersten drei "Fakten" wissen die Leute sehr wahrscheinlich nicht aus Wikipedia, denn da kann man problemlos nachlesen, dass der erste Bondfilm mit Sean Connery erst 1962 rauskam, knapp 10 Jahre nach dem ersten Bondfilm. Und auch, dass das selbst der Mond noch von der Erdanziehungskraft in seiner Bahn gehalten wird und Albert Einstein den Nobelpreis nicht für seine Relativitättheorie erhalten hat.

Und zum 4. Punkt: polyamor darf sich meinetwegen auch jemand nennen, der eine weitere Partnerschaft heimlich führt oder seinem Partner verheimlicht, dass er polyamor fühlt und denkt. Nur ist seine Art, diese Beziehung(en) zu führen, dann nicht polyamor.
Es gibt auch homosexuelle Männer, die eine Frau lieben und sogar mit ihr verheiratet sind. Deswegen ist aber ihre Ehe keine "Homo-Ehe" - oder? Trotzdem ist und bleibt dieser Mann (auch) homosexuell. *ja*
Vorsicht, lang! :)
Hallo zusammen.

Eine kurze Übersicht:
  • "Die Antwortversuche"
    (Antworten an Sorbas42)
  • "Lieber Sorbas"
    (ein Argumente-Annäherungsversuch)
  • "Konkret aus meinem Leben"
    (Mein eigenes Viel-Liebe-Leben)
Es ist mal wieder etwas lang geworden, daher bitte ich um Nachsicht. Ich wollte nicht drei einzelne Beiträge verfassen.

Viele Grüße
Ch.

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Die Antwortversuche

Würdest du bitte freundlicher Weise zur Kenntnis nehmen, dass es sich bei "Offenheit und Ehrlichkeit untereinander" (ggf. auch ausgedrückt durch "im gegenseitigen Wissen und Einverständnis") nicht um eine vorgegebene Regel, sondern um ein grundlegendes Merkmal polyamorer Beziehungen handelt.

Offenheit und Ehrlichkeit sind keine alleinigen Merkmale einer bestimmten Beziehungsform, sondern Teil jeder gut funktionierenden Beziehung. Das gilt dann (ganz nebenbei) auch für polyamore Beziehungen.

Natürlich kann jeder auch "heimlich" polyamor denken und fühlen, aber es heimlich zu leben widerspricht dem Grundgedanken der Polyamory, ja der Liebe überhaupt.

Wir müssen hier vielleicht mal auf die Bremse treten, denn ich schrieb nie etwas von Heimlichkeit in Beziehungen. Mir geht es um die selbstverantwortliche Vereinbarung aller Beteiligten und dass sie selbst entscheiden dürfen, ob und wie viel sie miteinander teilen wollen - ohne dass ein Zwang von außen ihnen vorschreibt, wie das auszusehen hat.

So ist das in allen Beziehungsarten, so ähnlich ist das auch in den früheren Poly-Communities thematisiert worden und so hat es z.B. auch Einzug in die bereits erwähnte Poly-FAQ gehalten, auf die sich der Wikipedia-Artikel u.a. bezieht.

Ich halte es nicht für gut, den Menschen vorzuschreiben, wie sie ihre bereits glückliche(n) Beziehung(en) kommunizieren sollten. Ebensowenig verstehe ich, warum man versucht, ganz allgemeine Verhaltensweisen des respektvollen Umgangs miteinander für eine bestimmte Beziehungsform zu beanspruchen. Es ist sicher nicht so beabsichtigt, aber ein Satz wie "Offenheit und Ehrlichkeit untereinander [sind] ein grundlegendes Merkmal polyamorer Beziehungen" klingt immer auch ein bisschen danach, dass es das in anderen Beziehungsformen nicht gäbe.

Hat irgend jemand postuliert, dass jeder alles über jeden anderen (also jedes Detail) wissen muss? *oh*
Ja, sinngemäßes Zitat: "...mit vollem Wissen (und wohlwollendem Einverständnis)". So jedenfalls verstehe ICH das Zitat, aber ich erkenne langsam, dass wir da womöglich ein unterschiedliches Verständnis für die Wortwahl haben.

Aber das Wesentliche - und das wäre hier zumindest, dass die Geliebte weiß, dass ihr Geliebter verheiratet ist, seine Frau auch sehr liebt und sie nicht wegen ihr verlassen wird.
Also doch nicht mit vollem Wissen (und wohlwollendem Einverständnis), aber immer noch im Sinne der originalen Poly-Beschreibung, sich zumindest zu erzählen, dass man mehrere Menschen liebt.

Sie stimmt auch nicht wohlwollend zu, wenn Freizeit oder Urlaub anders geplant sind als sie sich das wünscht, aber sie toleriert alle Entscheidungen. Auch das ist Liebe!!
Sie ist letztlich damit einverstanden. Und letztlich auch wohlwollend, sonst würde sie ihm eine Szene machen, zetern und vielleicht versuchen, ihn zu erpressen ("sonst verlasse ich dich").
Naja, wir reden hier über Liebesbeziehungen, nicht über erpresserische Zwangshandlungen.

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Lieber Sorbas,

ich glaube, trotz unserer Diskrepanz denken wir in wesentlichen Punkten ganz ähnlich. Und wie ich hier ganz allgemein feststelle, kommen wir uns alle, trotz der unterschiedlichen Positionen, durchaus auch ein bisschen entgegen.

Zumindest stimmen wir ja überein, dass Menschen, die Beziehungen miteinander eingehen, offen, ehrlich und respektvoll miteinander umgehen sollten. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind wir uns auch einig, dass polyamore Beziehungen für alle Beteilgten eine gewisse Transparenz benötigen. Jeder Beteiligte muss wissen, dass es noch weitere Beziehungen gibt.

Womöglich verstehen wir beide unter "mit vollem Wissen und wohlwollendem Einverständnis" unterschiedliche Dinge. Für dich ist u.U. das "volle Wissen" bereits durch das o.g. Minimum an Informationen abgedeckt. Ich sehe darin aber einen Zwang zum Austausch von viel mehr Informationen, als es alle beteiligten Menschen vielleicht für nötig erachten.

Am Begriff "Polyamor" scheiden sich unsere Geister vielleicht vollends. In vielen deiner Beiträge geht es mir viel zu sehr um das Ausleben von mehreren Beziehungen, deshalb erkenne ich bei dir so schlecht, welchen Stellenwert das Gefühl tiefer Liebe (ganz für sich allein) für dich einnimt.

So wird polyamores Leben in unser beider Vorstellung womöglich ganz unterschiedlich gewichtet. Wenn ich den üblichen Umgang in einer Einzelpartnerschaft (mit Liebe, Sexualität, ggf Zusammenleben) jetzt mal als "klassiche Beziehung" bezeichnen darf, so scheint mir, dass dein Schwerpunkt stärker darauf liegt, mit allen geliebten Menschen eben diese "klassische" Form zu erleben und das muss irgendwie organisiert werden. Ich dagegen habe und sehe dieses Organisationsproblem nicht, da meine Liebe losgelöst von dieser "klassichen" Lebensweise ist.

Sehr viele Polys denken so wie du. Ein paar denken und fühlen aber sicherlich auch so ähnlich wie ich. Und viele stehen und leben irgendwie noch ganz anders.

Vermutlich kommen wir deshalb so schwer auf einen gemeinsamen Nenner, weil wir an so unterschiedlichen Poly-Ecken stehen. Zum Verständnis will ich mal versuchen, meine Polyamory-Lebensweise zu beschreiben.

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Konkret aus meinem Leben:

Für mich beginnt Polyamory mit der Liebe zu den Menschen. Diese Liebe ist in meinem Leben keineswegs heimlich. Sie ist immer offen, immer präsent. Ich bin in Liebesbeziehungen zu allen Menschen, die ich liebe, und alle Beteiligten bekommen dies mit; teils, weil sie dabei sind, wenn ich diese Liebe zeige, teils, weil ich sie explizit auch einer anderen Liebe erzähle.

Aber: Meine Liebesbeziehungen sind in der Hauptsache gefühlte Liebe. Sexualität erlebe ich nur mit einer von ihnen, und die füllt mich persönlich auch voll und ganz aus. Alle anderen werden geliebt, beschenkt, geküsst, geherzt, und ich weiß, dass ich nicht glücklicher sein könnte, wenn ich mit einer dieser Personen zusätzlich eine weitere Beziehung nach klassischem Muster aufbauen würde. Ich kann erkennen, dass eine weitere Beziehung mich sogar unglücklicher machen könnte.

Polyamory beginnt bei mir mit dem Gefühl in mir. Polyamores Ausleben beginnt bei mir mit dem ehrlichen, offenen Zeigen meiner eigenen Liebe. Polyamores Ausleben stärkt sich dadurch, dass die Liebe von anderen erwidert wird.

Polyamory ist aber nicht abhängig davon, in zwei oder mehr partnerschaftlichen Haushalten zu leben oder dass alle gemeinsam im selben Haushalt leben oder dass man alle seine Liebesbeziehungen durch Sexualität zu krönen versucht.

Polyamory ist für mich ausschließlich die Freiheit, mehrere Menschen zu lieben, diese Liebe zu zeigen und mit etwas Glück sogar erwidert zu sehen. In dieser Form kann ich ganz leicht viel mehr Menschen lieben als dies in "typisch" gelebten Lieben möglich wäre. Derzeit liebe ich 6 Menschen aus tiefster Seele (keine familiäre Liebe und auch kein freundschaftliches Mögen) und es ist ein Geschenk, diese Menschen kennen und lieben zu dürfen!

Soweit ich weiß, sind sich alle Polyamory-Definitionen darüber einig, dass Polyamory nicht zwingend den sexuellen Kontakt braucht, also wird man mich sicher als polyamor bezeichnen können. Es ist nun für keine der vorhandenen 6 Personen wichtig, ob einmal eine siebte Liebe dazustößt. Es ist nicht kommunikationsnotwendig und es muss nicht reglementiert werden, ob ich jedem alles erzähle und wer zu was seinen Segen geben muss. Es ist in diesem (zugegeben speziellen) Fall schlichtweg egal.

Ich weiß: Mein polyamores Leben ist ein Extrem in eine ganz andere Richtung. Die meisten polyamoren Menschen lehnen diese Art der Liebe ab, weil sie mehr wollen: die ständige Möglichkeit, mit allen Beteilgten wenigstens von Zeit zu Zeit die "klassische" Beziehung auszuleben, nämlich mit Wohnraumteilung und/oder Sexualität. Deshalb bestehen auch viele Polys auf Regeln, die für sie speziell (und die meisten anderen) sinnvoll erscheinen. Trotzdem bilden diese Regeln nur selten den Allgemeinfall ab.

Nun - Polyamory hat viele Facetten. Meine Facette ist die für mich passende und sie ist anders und für mich besser als ALLES, was ich von anderen Polys zu hören und lesen bekomme.

Vielleicht sollte ich darüber nachdenken, einen neuen, eigenen Namen für meine Lebens- und Liebensweise zu finden. Wenn der heutigen polyamoren Strömung ihr Regelwerk, in das ich nicht passe, so wichtig ist, dann sollte ich mich womöglich nach etwas anderem umsehen.

Viele Grüße
Chennai
***vy Frau
224 Beiträge
@chennai
nicht mit Liebesentzug drohen *g*
Für mich bedeutet das "poly" in der Polyamorie nicht nur die Liebe zu mehreren sondern die vielfältige Arten des Liebens. Wenn man auf Regelwerk und Definition und der EINEN Wahrheit besteht, widerspricht das meines Erachtens dem Grundgedanken des Vielfältigen.
Nach meinem Dafürhalten ist die Poly-Bewegung eigentlich eine unbürgerliche aber wie bei vielen oppositionellen Bewegungen, wie den punk, eignet sich die Mehrheit die bekömmlichen Teile an, lässt die provokanteren weg und macht eine sanfte angepasstere Form aus allem.
Ich finde es wichtig, dass es um eine innere Freiheit geht, die sich nicht rechtfertigen muß. Alles andere machen die jeweiligen Partner mit einander aus....in schönster Vielfältigkeit.
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Antworten (ich versuche mich kurz zu fassen)
Ich halte es nicht für gut, den Menschen vorzuschreiben, wie sie ihre bereits glückliche(n) Beziehung(en) kommunizieren sollten. Ebensowenig verstehe ich, warum man versucht, ganz allgemeine Verhaltensweisen des respektvollen Umgangs miteinander für eine bestimmte Beziehungsform zu beanspruchen.
Chennai - nirgends habe ich versucht, einen ehrlichen Umgang miteinander für irgend eine Beziehung vorzuschreiben.
Aber wenn jemand in einer Zweierbeziehung heimlich fremdgeht, dann ist diese Beziehung noch lange keine offene Beziehung - das wird sie doch erst, wenn dies mit vollem [1] Wissen und letztlich auch wohlwollendem [2] Einverständnis geschieht.
Und was für sexuell offene Beziehungen gilt, das sollte doch für offene Beziehungen im weiteren Sinn, die die polyamoren Beziehungen mit einschließen, doch erst recht Normalität sein - oder?

Dieser ehrliche und offene Umgang miteinander ist mit Sicherheit auch keine "ganz allgemeine Verhaltensweise" in Paarbeziehungen (auch wenn er es sein sollte). Und viele Zweierbeziehungen funktionieren auch ohne diese Aufrichtigkeit zueinander teilweise erstaunlich lange.
In polyamoren Beziehungen klapp das mit Sicherheit nicht so lange.

Ich beanspruche das nicht für polyamore Beziehungen - es ist einfach so, weil es anders nicht funktionieren wird (wie du ja selbst schreibst).

Aber das Wesentliche - und das wäre hier zumindest, dass die Geliebte weiß, dass ihr Geliebter verheiratet ist, seine Frau auch sehr liebt und sie nicht wegen ihr verlassen wird.
Also doch nicht mit vollem Wissen (und wohlwollendem Einverständnis), aber immer noch im Sinne der originalen Poly-Beschreibung, sich zumindest zu erzählen, dass man mehrere Menschen liebt.
Wieso ist das nicht das volle Wissen über die Umstände der Beziehung?
Natürlich zählt dazu nicht, wie oft und wie die beiden in ihrer Ehe Sex haben, wie oft sie gemeinsam in die Sauna gehen und wer abends das TV-Programm bestimmt.
Aber alle Beteiligten wissen über die Beziehungen der (unmittelbar) Beteilgten bescheid - über ihre Art, ihre Tiefe und letztlich auch darüber, dass jeder andere ebenfalls dieses Wissen hat. Würde er seiner Geliebten sagen: "Ich bin verheiratet, und wir werden wegen der Kinder / dem Haus / dem Job / what ever ... auch zusammen bleiben." - so wäre das zwar die Wahrheit, aber nicht die "volle" Wahrheit, denn er verschweigt, dass er seine Frau auch noch liebt (liebt er sie nicht (mehr), wäre diese Dreierbeziehung nicht polyamor *zwinker* ).

... aber ein Satz wie "Offenheit und Ehrlichkeit untereinander [sind] ein grundlegendes Merkmal polyamorer Beziehungen" klingt immer auch ein bisschen danach, dass es das in anderen Beziehungsformen nicht gäbe.
Natürlich gibt es das in anderen Beziehungsformen auch - aber nicht unbedingt als grundlegendes Merkmal (siehe oben).

[1] mit vollem Willen meine ich, dass dazu mehr gehört als: "Ich bin die Nacht mal weg und vergnüge mich woanders", was ja auch ein Kneipenabend mit den Kegelbrüdern sein könnte *zwinker* - nein, der Partner muss schon wissen können, dass es sich um eine sexuelle Affaire handelt.
[2] mit diesem Wissen muss das Einverständnis dann auch wohlwollend sein; das heißt, dieses Einverständnis ist nicht erpresst oder sonstwie erzwungen - OK, vielleicht wäre auch "freiwilliges" Einverständnis eine sinnhafte Formulierung.


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Zumindest stimmen wir ja überein, dass Menschen, die Beziehungen miteinander eingehen, offen, ehrlich und respektvoll miteinander umgehen sollten. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind wir uns auch einig, dass polyamore Beziehungen für alle Beteilgten eine gewisse Transparenz benötigen. Jeder Beteiligte muss wissen, dass es noch weitere Beziehungen gibt.
Richtig. Zumindest, wenn wir bei Beziehungen von Liebesbeziehungen sprechen. In Geschäftsbeziehungen kann das zumindest teilweise anders aussehen ;). Wenn der Schlächter zum Beispiel offen und ehrlich erzählt, was er da alles in die Leberwurst haut ... *ggg*

Nur verstehe ich nicht, warum du dich dann so gegen diesen offenen und ehrlichen Umgang miteinander als Wesensmerkmal polyamorer Beziehungen sträubst. Selbst wenn du jetzt ein einzelnes Beispiel konstruierst, bei dem es vielleicht auch anders funktioniert hat - es bleibt dennoch ein Wesensmerkmal. Grenzwertige Ausnahmen gibt es immer - es gibt ja auch das Schnabeltier, obwohl das Gebären lebender Jungtiere gerade ein wesentliches Merkmal der Säugetiere ist.

In vielen deiner Beiträge geht es mir viel zu sehr um das Ausleben von mehreren Beziehungen, deshalb erkenne ich bei dir so schlecht, welchen Stellenwert das Gefühl tiefer Liebe (ganz für sich allein) für dich einnimt.
Ich weiß nicht, ob du inzwischen mal (intensiv) auf meinem Profil warst.
Wenn "Ja", dann verstehe ich diesen Satz nicht.
Wenn ich natürlich meine Gedanken dazu schreibe, wie jemand Probleme genau mit dem Ausleben mehrere Einzelbeziehungen hat, so geht es natürlich darum. Ich lebe aber in der Regel keine mehrfachen Einzelbeziehungen, ich liebe einfach. Der Rest ergibt sich daraus und den Gegebenheiten. Das kann eine Zweierbeziehung sein (die aber von vorn herein nicht darauf beschränkt ist), das kann eine Mehrfachbeziehung sein und es können auch mehrere Zweierbeziehungen sein (was aber in meinen Augen die meisten Probleme aufwerfen kann).
... so scheint mir, dass dein Schwerpunkt stärker darauf liegt, mit allen geliebten Menschen eben diese "klassische" Form zu erleben und das muss irgendwie organisiert werden.
Wie ich gerade schrub: Ich lebe mehrere Lieben lieber miteinander als nebeneinander. Und das habe ich nicht nur eben geschrieben, sondern in vielen Beiträgen, in denen es um meine Art, Polyamory zu gestalten, geht. Ich kenne aber auch z.B. die Primary-Secundary-Konstellationen und deren Probleme aus früheren Erfahrungen.

Vermutlich kommen wir deshalb so schwer auf einen gemeinsamen Nenner, weil wir an so unterschiedlichen Poly-Ecken stehen.
Ich glaube, der Grund ist ein anderer:

Du beziehst dich auf Polyamory als Lebensart. Und da gebe ich dir Recht - man kann viele Menschen lieben (und auch andere Dinge), und das kann man sogar, ohne dass man groß darüber spricht.
Es gibt sehr viele Menschen, die das abstreiten, weil sie selbst dem Lebenmuster anhängen: "Man kann nur einen anderen aus ganzem Herzen lieben - und wenn man diese eine Liebe gefunden hat, dann braucht man auch nicht mehr." Wir beide wissen, dass darin mindestens zwei große Denkfehler [3] stecken und das deshalb vielleicht auch viele Menschen mit der Liebe auf Dauer nie so richtig glücklich werden.

In diesem Kontext ist Polyamory die Erkenntnis, dass Liebe nicht auf ein "Ziel" beschränkt sein muss und dass es jedem Menschen frei steht zu lieben, wen oder was er will, solange er nicht durch das Ausleben dieser Liebe jemandem (wahrscheinlich ungewollt) einen Schaden zufügt. Diese Freiheit für sich und jeden Anderen als grundlegend anzusehen ist für mich das Wesen einer polyamoren Einstellung - sogar unabhängig davon, ob man diese Freiheit für sich selbst in Anspruch nimmt oder nicht.

In der Diskussion hier geht es aber um den Vergleich zwischen Offener Beziehung und um Polyamory als Beziehungsform (sonst wäre ein Vergleich schlecht möglich *zwinker* ).
Und wie du selbst schreibst, gehören Offenheit und Ehrlichkeit zu so einer Beziehung mit dazu.

[3] der erste ist die Beschränkung auf die Zahl Eins und der zweite, dass man nicht liebt, weil man etwas "braucht", sondern weil es einen erfüllt.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Wer möchte Poppcorn?
*****gra Frau
5.079 Beiträge
FroileinWunder
*haumichwech*
Ich wollte grad schreiben:
Ich mach dann mal Schnittchen....
haumichauchwech

ohne euch zu nahe treten zu wollen, ihr ehrenwerten kämpen - aber ist das nicht schon ein bissle schräg, was hier grad läuft??
liest das eigentlich noch jemand vollständig außer den betroffenen und einigen hardlinern, frage ich mich?

was mir persönlich am meisten gesagt/gegeben hat, war chennais beschreibung der art, wie ER poly lebt. das illustriert für mich mehr als grundsatzdiskussionen...
******ico Paar
5.746 Beiträge
Themenersteller 
was mir persönlich am meisten gesagt/gegeben hat, war chennais beschreibung der art, wie ER poly lebt. das illustriert für mich mehr als grundsatzdiskussionen...

Geht mir, Rico, ganz ähnlich:
Am meisten nützt es mir bzw. erfreut mich und regt weitere Gedanken an, wenn ich EURE Defiitionen von eurem Selbstverständnis lese. Oder Erfahrungen.

Denn für sich selbst ist ja jede Sichtweise in sich meist stimmig.

Habe auch schon mehrmals daran gedacht, wenn man die gleiche Art Diskussion in einer Gruppe Offene Beziehung führte, wie dann wohl die Antworten aussähen (weiß gar nicht, ob es die hier gibt, spielt aber keine Rolle für den Gedanken).

Ich lese jetzt auch keine Definitionen oder FAQs einem derart fragilen und sich in Windeseile den Stürmen des Lebens anpassendem Medium wie dem Internet nach. Mir reichen offen geführte Gepsräche und Diskussionen wie diese hier durchaus.
Danke daher für jede Beschreibung!

Liebe Grüße
Rico
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
liest das eigentlich noch jemand vollständig außer den betroffenen und einigen hardlinern, frage ich mich?
Nun, solange daraus noch jemand Anregungen für seine grauen Zellen zieht, ist das doch schön. Und es ist ja niemand gezwungen, es zu lesen *zwinker*

Wobei ich denke, es sind jetzt wirklich so ziemlich alle wesentlichen Gedanken dazu niedergeschrieben (teilweise sogar mehrfach - dann waren sie vielleicht auch mehrfach wichtig *ggg* ).
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Gut, dann werde ich den Thread an dieser Stelle schließen.

Wenn jemand noch etwas unbedingt Wichtiges beitragen möchte, dann teile mensch mir das mit, ich öffne ihn dann wieder.
studie
******Bln Mann
2.686 Beiträge
Auf Wunsch/ Bitte von Runa_Rico noch mal geöffnet. *zwinker*
mit einem Augenzwinkern
habe ich mitgelesen, wie sich zwei Alphatiere beharkt haben. *lach*
Frauen hätten eine andere Wortwahl, ansonsten wäre es dasselbe.

Zum Thema.
Hier gibt es sehr viele Frauenprofile, bei denen offene oder feste Beziehung steht.
Gesucht wird mehr oder weniger offen nach "Sex mit Freundschaft über die Bettkante hinaus". Was immer das sein soll.
Aber hier beginnt der selbst gemachte Konflikt. "Sex und Freundschaft, aber auf keinen Fall Liebe! Die gehört ausschließlich meinem Partner!"
Genauso sind die Ansprüche an den Partner. "Klar darfst du Sex mit einer anderen haben und Freundschaft wäre vielleicht ganz nett. Aber verlieb dich bloß nicht! Dann werde ich böse!"
Da sind die inneren und/oder äußeren Konflikte vorprogrammiert, wie in vielen Themen zu sehen.

An diesem Punkt sehe ich den Unterschied zu Polyamorie. Polys geben sich selbst und anderen gegenüber zu, dass sie tiefer gehende Gefühle zu mehreren Menschen haben können. Und sie reden miteinander darüber.
ja, da siehst DU den unterschied zur polyamorie.

und ich persönlich sehe ihn da eben nicht.

ich lebe in einer offenen beziehung, suche freundschaft und sex - aber letzteres im prinzip nicht ohne liebe (von 'ausrutschern' *zwinker* mal abgesehen...).

bis zum beweis des gegenteils in meinem eigenen beziehungsgeflecht glaube ich, daß das möglich ist.

und noch einmal:
zum teufel mit den schubladen!
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Aber hier beginnt der selbst gemachte Konflikt. "Sex und Freundschaft, aber auf keinen Fall Liebe! Die gehört ausschließlich meinem Partner!"
Genauso sind die Ansprüche an den Partner. "Klar darfst du Sex mit einer anderen haben und Freundschaft wäre vielleicht ganz nett. Aber verlieb dich bloß nicht! Dann werde ich böse!"
Da sind die inneren und/oder äußeren Konflikte vorprogrammiert, wie in vielen Themen zu sehen.
Ich glaube, das Hauptproblem ist das "Verlieben", also diese Phase mit den überbrodelnden Hormonausschüttungen.

Und gerade hier ist es kommt es dann zum Konflikt:
Der Frischverliebte fühlt eine viel stärke Hingezogenheit zum/zur Geliebten als zum anderen Partner. Und der Partner spürt natürlich, wie der Frischverliebte sich abwendet.

Diese Phase als etwas sehr Normales und vor allem auch Vorübergehendes anzusehen ist dabei sehr wichtig.
Wer das nicht kann, der wird natürlich leicht Verlustängste entwickeln - um so mehr, je tiefer der Gedanke der einen Liebe verwurzelt ist. *schiefguck*
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Schubladen
Es geht doch gar nicht darum, Beziehungen in irgendwelche Schubladen zu stecken: "So und so musst du leben, dann bist du das und das." *gruebel*

Es geht darum, die Beziehungen zu beschreiben. Und da macht es Sinn, sich über die Bedeutung der verwendeten Begriffe gegenseitig Klarheit zu verschaffen.

@*******tta:
Wenn du Erweiterungen eurer Beziehung nicht "nur" auf sexueller Ebene suchst bzw. zulässt, sondern auch als weitere Liebesbeziehung, dann ist das auch polyamor und nicht nur "sexuell offen" *zwinker*
@zerbinetta
aber letzteres im prinzip nicht ohne liebe

Dem feinfühligen Leser kann die Einschränkung "im Prinzip" nicht entgehen. *zwinker*

Ich muss es nicht wissen, aber wie geht ihr mit der Verliebtheit um, die sorbas beschreibt?
*lach*
das 'im prinzip' hatte ich geschrieben, dann gelöscht, dann wieder hingeschrieben. ich WUSSTE, es wird sich jemand dranhängen..:)

sex nicht ohne liebe - im prinzip - meint: nicht deshalb, weil ich nicht an das glaube, was ich schreibe, sondern weil ich weiß, dass dieses ein großes universum ist mit allen möglichen und unmöglichen begegnungen und entwicklungen, und über den punkt, wo ich sage: ONS - nein, mit mir nicht, bin ich ohnehin hinaus.

wer kann schon sagen, was sich aus einer rein sexuellen affäre entwickelt? und umgekehrt: jede affäre war zunächst mal ein ons....
und manchmal bleibts dabei, ohne daß mann es ändern könnte oder möchte. liebe im tiefen sinne kommt sowieso erst mit der zeit, mit dem besseren kennenlernen.

ja, die verliebtheit bringt tumulte mit sich. in meiner ehesituation allerdings nicht so sehr. das will ich hier nicht öffentlich breittreten, wie das ist. ich kann mich dazu aber gern per privatmail äußern.
im weitesten sinne kann ich nur sagen: verliebtheit vergeht auch wieder - und ich war in meinem ganzen leben noch nie so verliebt, daß ich nicht mehr wußte, was ich tat....
@zerbinetta
Du bist mir nicht böse, dass ich immer nachhake, oder? *liebguck*

Ich will auch nicht, dass du privates hier ausbreitest, mir geht es um's Thema.
Und es wäre schön, auch andere Stimmen zu hören. *g*


...daß ich nicht mehr wußte, was ich tat....

Ich lese daraus, dass du dir selbst (Gefühls-)Grenzen setzt, die du nicht überschreiten willst.
Wären diese anders, wenn du nicht in Beziehung wärst?
wer kann schon sagen, was sich aus einer rein sexuellen affäre entwickelt? und umgekehrt: jede affäre war zunächst mal ein ons....
und manchmal bleibts dabei, ohne daß mann es ändern könnte oder möchte. liebe im tiefen sinne kommt sowieso erst mit der zeit, mit dem besseren kennenlernen.

Auch reine Ansichtssache!!!!!!!!!!
Sowohl bei mir als auch bei meinem Mann, war vor der ersten Sexualität mit der neuen Liebe, eben schon die Liebe da.

Bei einigen erfüllt der Sex die Liebe, bei andern die Liebe den Sex.

Und bei meinem Mann kann ich sogar berichten, er liebt seine Freundin innig und tief, die Sexualität mit ihr hat ihn jedoch nicht erreicht.

Er würde sie nicht brauchen um diese Frau so zu lieben, wie er es tut.

LG YOYO
@mcdoodle
nein, ich setze mir keine gefühlsgrenzen (eher manche männer, mit denen ich zu tun hatte *lol*). ich habe keine scheu davor. es ist auch nicht die ratio, die mich davon abhält - meine ehe oder mein terminkalender oder so.

aber ich werd einfach nicht blind vor liebe. ich lebe in so vielen facetten - und die verschwinden ja nicht einfach.
will jetzt gar nicht von verantwortung ANDEREN gegenüber reden. sondern von achtsamkeit im umgang mit mir selber.

Wären diese anders, wenn du nicht in Beziehung wärst?

ich bin vor allem erst einmal mit MIR selber in beziehung, und dann mit dem, was sich außerhalb meiner werten person befindet - und ich grenze das nicht auf meinen ehemann ein, sondern beziehe es auf mein gesamtes umfeld, auf die welt in der ich lebe.

wenn du so willst, lebe ich keine einzelnen beziehungen, sondern ein beziehungsgeflecht, dessen einzelne anteile alle einen bezug zu mir haben. mit unterschiedlichen gewichtungen in meinem lebensalltag und in meinem herzen. mag sein, daß mir dadurch gefühlsgrenzen gesetzt sind, aber nicht durch einen willentlichen oder gar vermeidungsstrategischen akt meiner selbst.
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Danke *g*

ich bin vor allem erst einmal mit MIR selber in beziehung, und dann mit dem, was sich außerhalb meiner werten person befindet - und ich grenze das nicht auf meinen ehemann ein, sondern beziehe es auf mein gesamtes umfeld, auf die welt in der ich lebe.
Genau sehe und lebe ich das auch.

Manche werden jetzt vielleicht aufschreien: "Was für ein Egoismus!"

Aber so sehe ich das nicht. Nur, wenn ich mit mir selbst im Reinen bin, kann ich auch für Andere da sein. Natürlich ist das ein Wechselspiel - und es gibt auch Momente, in denen ich mich völlig hinten anstellen kann (und dann vor allem auch gefühlsmäßig "will"). Und danach kommen wieder Momente, in denen ich für mich Kraft tanke oder auch von Anderen entsprechende Zuwendungen bekomme.
Eben ein Geflecht aus Beziehungen, in denen in der Regel ein liebevolles Geben und Annehmen herrscht.
******ico Paar
5.746 Beiträge
Themenersteller 
Ja
das sehe ich ähnlich.

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen,
- und es gibt auch Momente, in denen ich mich völlig hinten anstellen kann (und dann vor allem auch gefühlsmäßig "will")

Und ich denke, dass du/ich... wer auch immer (*zwinker*)... das nur deshalb kann, weil ein gesunder Egoismus vorhanden ist.

LG Runa
weil ein gesunder Egoismus vorhanden ist.

*g*


Als bekennender Radikaler nenne ich das Ergebnis "wohlwollende Überheblichkeit".
******ico Paar
5.746 Beiträge
Themenersteller 
*räusper*
McDoodle, du meinst der gesunde Egoismus ist für sich (in deinen Augen) gesunde Überheblichkeit?

Oder versteh ich grad was falsch?

LG Runa
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